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Veröffentlicht am 26.08.2024

Eine Familiengeschichte. Nicht mehr!

Darwyne
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Das Cover und den Klappentext fand ich interessant und für Thriller bin ich eigentlich immer zu haben.
Leider hab’ ich nicht das bekommen, was das Buch versprach, weder verstehe ich die „Lobeshymnen“, ...

Das Cover und den Klappentext fand ich interessant und für Thriller bin ich eigentlich immer zu haben.
Leider hab’ ich nicht das bekommen, was das Buch versprach, weder verstehe ich die „Lobeshymnen“, noch die ganzen Auszeichnungen, die das Buch bekommen hat – und von Thriller habe ich auch nichts entdecken können…. Was ich bekommen habe, war schlicht und ergreifend eine Familiengeschichte mit einem dunklen Geheimnis.
Mehr nicht!

Darwyne ist die Hauptfigur, um die sich alles dreht. Er ist anders, nicht nur körperlich. Er ist auf seine Art besonders, vor allem, wenn er im Dschungel in seiner eigenen Welt ist.
Der Dschungel grenzt am Grundstück der Slums an, in dem er mit seiner Mutter und deren wechselnden Liebhaber wohnt.
Yolanda, seine Mutter, sieht zu, dass sie in den Slums überleben und durch ihren kleinen Handel und ihre Männer ist ihr Grundstück mit Blechhütte eines der besseren. Wobei es deswegen aber nicht unbedingt Vorteile bringt.
Und dann ist da noch Mathurine, die Sozialarbeiterin für den Bezirk.
Wegen eines anonymen Anrufes im Büro, der den Hinweis gibt, dass Darwyne von seiner Mutter und deren Liebhaber misshandelt wird, holt sie die Akte „DARWYNE“ wieder hervor und will dem Hinweis auf den Grund gehen.

Während der Geschichte stellt sich heraus, dass Mathurine ebenso gerne im Dschungel unterwegs ist wie Darwyne. Dadurch kommt sie nach einiger Zeit an den total zurückgezogenen und fast nicht sprechenden Jungen heran und zwischen den beiden entwickelt sich so etwas wie eine Verbindung. Eine besondere Beziehung zueinander, die Mathurine über Darwyne staunen lässt. Auch wenn er weiterhin über sich und seine Familie schweigt.
Yolanda zeigt sich als kooperativ und als Mutter, die alles für ihre Kinder tut, was ihre bescheidenen Möglichkeiten zulassen und eine Schulbildung für Darwyne ist ihr sehr wichtig.
Im Laufe der Geschichte erfährt man als Leser aber ganz andere Dinge, die mich mehr als einmal mit dem Kopf schütteln ließen. Deswegen habe ich auch nicht verstanden, wie Darwyne seine Mutter trotzdem abgöttisch liebt.
Während der Geschichte kommen einige Sachen und Ereignisse zutage, die aber nur der Leser und nicht die Sozialarbeiterin mitbekommt.

Zum Ende hätte die Spannung noch was werden können – kann vielleicht auch für den einen oder anderen Leser – aber für mich war es nur noch ein „Ja, hast du verdient“.
Was Darwyne angeht, so war es ein offenes Ende, wo ich hoffe, dass er klarkommt.
Sollte der Autor allerdings einen 2. Teil im Sinn haben, so weiß ich jetzt schon, dass ich den nicht lesen werde.

Hat mir das Buch nun gefallen, oder nicht?
…… Jein
Nach dem Schein des Buches und seinem „Hype“ – wie ich erst später erfahren habe – ein klares Nein.
Das, was ich letztendlich bekommen habe, bekommt ein Ja von mir.
Die Beschreibungen von Darwyne und dem Dschungel war viel Kopfkino und interessant, genauso wie die Besonderheit von Darwyne. Mit dem, was die Geschichte im Leben von Darwyne zeigte, tat mir der Junge nur unendlich leid.

Mein Fazit:
Die Geschichte ist nicht schlecht, hatte aber für mich nichts, was der Klappentext versprach und schon gar nichts mit einem Thriller zu tun.
Für mich ein zu Unrecht gehyptes Buch!

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Ein altes Thema aus neuer Perspektive

Plud
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Plud
Ein komischer Titel?
Sieht aus, wie ein Rechtschreibfehler, der angemarkert ist?
Ich sag’ mal Ja und Nein.
Aber warum?
Was hat das alles mit einer Hippie-Gemeinde auf einer Farm zu tun?
Hippiezeit, ...

Plud
Ein komischer Titel?
Sieht aus, wie ein Rechtschreibfehler, der angemarkert ist?
Ich sag’ mal Ja und Nein.
Aber warum?
Was hat das alles mit einer Hippie-Gemeinde auf einer Farm zu tun?
Hippiezeit, Ende der 60er bis in die 70er rein. Da war doch alles auf dem Peace, Love, LSD und tolle Musik Tripp. Was interessiert da der Alltag und das Schulsystem?
Hab’ ich mich auch etwas gefragt, denn ich hab’ nach dem Klappentext genau das erwartet.

Der Prolog fängt schon ein wenig geheimnisvoll an und ist – wie oft im Prolog – schon das Ende der Geschichte, in dem Cora anfängt eine Geschichte zu erzählen, die eigentlich schon vorbei ist.
Eigentlich ….
Die Geschichte fängt mit einer Hippie-Gemeinschaft mit vielen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern und Verwandten an.
Sie leben außerhalb einer kleinen Gemeinde und wollen nur ihre Ruhe haben. Sie wollen gar keinen Kontakt zu der Gemeinde und nur friedlich ihr Leben leben.
Ihr einziger Kontakt zur „Außenwelt“ ist Cora, eine Anwältin, die ihre Belange vertritt und alles Nötige regelt. Somit brauchen sie sich um nichts Wichtiges kümmern und können so ganz bei sich und ihre Gemeinschaft bleiben.
Die Jugendlichen treffen sich am liebsten abends im großen Baumhaus und machen das, was ihnen gerade einfällt. Machen Mutproben, frotzeln herum und machen sich keine Gedanken um das Morgen.
Gelegentlich schleichen sie sich nachts mal ins Dorf, aber das fällt auch eher unter Mutprobe, wenn sie dort mal einen Jugendstreich veranstalten.
Eben eine freie und ungezwungene Hippie-Kommune.

Frei und ungezwungen …… ist das so?
Ist man nicht doch immer zu etwas gezwungen und nie so frei, wie es den Anschein hat?
Ziemlich schnell wurde mir klar, dass es da was gibt, was auch in dieser Gemeinschaft nicht stimmt und spätestens als die Kinder von der Gemeinde zur Schulpflicht gezwungen wurden und als der Lehrer für sich was testen wollte, ging mir auf was es war.
Auch wenn hier ein Thema zutage kam, was altbekannt ist, so fand ich diesen Ansatz mal etwas anderes. Kokosnusswasser spielt hier eine „tragende“ Rolle und hat mich dazu veranlasst, die Behauptungen darüber in der Geschichte nachzugoogeln.
Was soll ich sagen ….. ? Es stimmte tatsächlich und ich fand das Thema für total interessant!
Das hatte ich noch nirgends weder gehört noch gelesen.
Aber keine Angst, es wird jetzt keine Abhandlung von Kokoswasser und deren gesundheitlichen Aspekte. Was mich vorher gedacht hatte, bestätigte sich dann auch ziemlich schnell, ohne dass es expliziert erwähnt wurde…

Wie sich die Geschichte in diese Richtung entwickelt war nicht nur spannend, sondern für mich zumindest auch sehr interessant.
Hier wird eine harmlose Idylle durch äußere Einwirkung zur Gefahr.
Nur worin liegt die Gefahr?
Darin, dass die Kommune der Gemeinde ein Dorn im Auge ist, oder darin, dass die Gemeinde von Anfang an eine Ahnung hat, das in der Kommune was nicht stimmt? Wer ist in Gefahr? Die Gemeinde, oder die Kommune – oder vielleicht beide?

Der Aufbau der Geschichte lässt sich wirklich gut mitverfolgen und auch die Entwicklung der einzelnen Kinder ist gut nachzuvollziehen. Jedes hat seinen Charakter, der langsam „zum Leben“ erwacht.
Auch der Grund der erwachsenen Hippies ist – trotz Fiktion – nachvollziehbar.
Ein altes Thema quasi der Neuzeit angepasst, sodass alle ein friedliches Leben haben.
Sowohl die Daisys, als auch die Kinder unter dem Mond….
Leider bleibt dieser Frieden eben nicht und daran sind die Dorfbewohner mit dem Lehrer selbst schuld, denn sie bringen den Stein erst ins Rollen.
Und dann gibt es da ja auch noch den neuen Ladenbesitzer mit seinen mysteriösen Puppen und Seifenblasen, der plötzlich da war und keiner so richtig weiß woher er kam …..

Ich habe jetzt extra nichts von dem Thema, welches hier der eigentliche Plot ist, verraten. So hoffe ich doch inständig und es fiel mir auch wirklich schwer.
Warum?
Weil sich jeder die Geschichte auch so „erlesen“ soll, wie ich das Vergnügen hatte.
Der Autor hat hier wirklich ein altes, fiktionales Thema in eine frische Sichtweise verpackt. Der Schreibstil ist angenehm unkompliziert, sodass man mit allen Figuren unterwegs und immer mittendrin dabei ist.
Mir konnte der Autor Chris Cancreek spannende Unterhaltung bis zum Showdown bescheren und eigentlich warte ich jetzt auf einen zweiten Teil, weil ich zu gerne wissen möchte, wie es mit der Hippie-Kommune weitergeht.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die ich Stück für Stück entdecken durfte, mit einer neuen Perspektive auf ein altes Thema, das auch noch interessantes und reales Wissen mit sich brachte. Eine Geschichte, die als Jugendbuch deklariert wurde, aber noch oben hin keine Altersgrenze hat. Ich hätte gerne noch einen zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Eine Geschichte wie ein Unfall. Ich wollte wegsehen, konnte es aber nicht.

Babysitter
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Erst hat mich das Cover gestört, weil es auf die Seite gedreht ist. Aber es hat gereicht, mich festzuhalten und den Klappentext zu lesen.
Der hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass sich die Geschichte ...

Erst hat mich das Cover gestört, weil es auf die Seite gedreht ist. Aber es hat gereicht, mich festzuhalten und den Klappentext zu lesen.
Der hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass sich die Geschichte um eine Frau dreht, die sich mit ihrer Affäre immer tiefer verstrickt, in einer (bescheidenen) Gegend, in der ein Kindermörder sein Unwesen treibt.
Das wiederum hat mich neugierig gemacht und ich wollte wissen, wie sich die Geschichte zueinander verhält, noch dazu über 600 Seiten lang.
Was ich dann bekam, war ziemlich heftig!

Zu Anfang musste ich mich erst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen und mich darauf einlassen.
Ich kann ihn jetzt noch schlecht beschreiben und irgendwie ging am Anfang die Geschichte mal vor und mal zurück, mit einigen Zwischensequenzen – die hatten es aber in sich!
Die ersten Kapitel – oder mehr Abschnitte – werden unterschiedlich erzählt, wobei mich „Als wir starben“ echt geschockt hat. Ich bin nun wirklich nicht zartbesaitet, - ich lese auch Bücher, wo das Blut rausläuft – aber dieses Kapitel war so intensiv und obwohl es schon fast poetisch war, war es auch auf grausame Art eine Schilderung aus Sicht der toten, umgebrachten Kinder nach ihrem Tod.

Im anderen Strang geht es um Hannah.
Eine typische Hausfrau und Mutter in einem gut betuchten Haushalt mit Haushaltshilfe. Das Ganze in einem noblen Vorort von Detroit, mitten in den 70er-Jahren, in der die Ehefrau nur für Mann, Kinder und wohltätige Zwecke verantwortlich ist.
Hannah fühlt sich teilweise gelangweilt und auch nicht wirklich dazugehörig. Ihr Mann, nur selten zu Hause, ist immer mit seinem Job beschäftigt und versucht immer mehr zu schaffen, als er gerade erreicht hat.
Dementsprechend ist auf Veranstaltungen auch mehr Schein als Sein zwischen Hannah und ihrem Mann. Hannah lebt eigentlich nur für ihre zwei Kinder, Katya du Conor, beide noch im Vorchul- und Grundschulalter.
Sie hat die typische Einstellung zu ihrem Leben aus der Zeit.
Aber dann taucht ein gewisser Y.K, auf einer Veranstaltung auf, der so eine Präsenz und Bestimmtheit für Hannah an den Tag legt, dass sie sich tatsächlich auf eine Affäre mit ihm einlässt....

Diese Affäre läuft schon beim ersten Treffen völlig aus dem Ruder, doch Hannah glaubt in ihrer kleinen Welt, dass sie es genauso verdient hat und wird ihm hörig.
Und Nein! Wer jetzt in eine Richtung denkt, es wird KEIN „Fifty Shades of Grey“!
Hannah gerät immer tiefer in den Strudel ihres „Geliebten“.
Im Hinterkopf sieht sie, dass Y.K. ihr alles andere als guttut und sie will es auch beenden, aber nur ein Wink von ihm und sie steht wieder unter Strom… Ihr Mann bekommt von allem nichts mit, bis auf einmal, als die Spuren an Hannah nicht zu übersehen sind. Aber da verstricken sich beide in immer mehr Widersprüche – Hannah, weil sie ihren „Geliebten“ nicht verraten will und ihr Mann, der sich in seiner heilen Welt nichts anderes vorstellen kann, als dass es nur Schwarze sein konnten, die Hannah überfallen haben. Denn außerhalb des behüteten Vorortes laufen zu der Zeit Rassenkämpfe, da ist es kein Wunder, dass sie sich auch langsam in ihrer Gegend ausbreiten. Was anderes lassen seine Gedanken gar nicht zu. Er steigert sich da so hinein, dass es kein gutes Ende gibt….

In dieser Geschichte können wir sehen, wie sich die Spiralen auf der einen Seite immer weiter aufschrauben können. Zum anderen aber auch, wie weit sie abwärts gehen können. Zu Anfang hatte ich viele Fragezeichen über meinem Kopf schwirren.
Außerdem hatte ich ein wenig mit dem Schreibstil zu kämpfen, da immer viel einzelne Wörter innerhalb eines Satzes in Klammern gesetzt wurden.

aber als ich mich an dieser Schreibweise gewöhnt habe, kam eine ganz andere Stimmung auf.
Durch ihr kam zum einen der Rassenkonflikt viel mehr zutage, aber auch die Denkweise in andere Situationen der einzelnen Personen kamen so mehr zum Vorschein. Ich kann es wirklich nicht erklären, wie die Stimmung auf mich wirkte und ich glaube sogar, dass sie auf die Leserschaft unterschiedlich wirken kann.

Und wer sich jetzt fragt, was Hannahs Geschichte mit dem „Babysitter“ zu tun hat, dem kann ich nur sagen, dass ich mich das auch gefragt habe – aber beide Stränge geben einen Sinn, der sich während der Geschichte erschließt.
Diese Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und nicht wieder losgelassen!
Sie hat geschockt, mit Tatsachen, die auch in der heutigen Zeit und Gesellschaft immer noch mit Kindern und Frauen in verschiedenen Bereichen passieren. Die Autorin hat hier geschickt Tatsachen aus der Zeit mit Fiktion gemischt, denn zu der Zeit hat es dort wirklich eine Reihe von Kindermorden und Rassenaufstände gegeben.

Mein Fazit:
Ein Buch, das so harmlos daherkommt, aber nichts für schwache Nerven ist und bei dem eine Triggerwarnung auf keinen Fall fehlen sollte!
Eine Geschichte wie ein Unfall. Ich wollte wegsehen, konnte es aber nicht.
Eine Geschichte mit einem Ende, dass jeder Leser für sich selbst abschließen kann…. Und noch lange im Kopf bleibt.
Schon jetzt mein Highlight für dieses Jahr!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Der erste Roman der Autorin, als Schülerin geschrieben.

Der rote Seidenschal
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Wieder eine kleine, aber feine Geschichte von meiner Lieblings-Autorin :)
Dies ist übrigens ihre allererste, die sie noch als Schülerin geschrieben hat.
Wie sie selbst im Vorwort schreibt:
Zitat: ...

Wieder eine kleine, aber feine Geschichte von meiner Lieblings-Autorin :)
Dies ist übrigens ihre allererste, die sie noch als Schülerin geschrieben hat.
Wie sie selbst im Vorwort schreibt:
Zitat:

[...] statt den Lehrern zuzuhören, erfand ich oft irgendwelche Indianergeschichten.
Ich fand die Indianer total sympathisch und begriff nicht, warum sie in Filmen und in Büchern so einseitig dargestellt wurden: entweder naiv oder zu kitschig-sentimental. [...]

- Da hab ich doch was mit ihr gemeinsam ;)
Und weil sie das unsinnig fand, beschloss sie selbst eine Wildwestgeschichte zu schreiben.
Nachdem sie 200 Seiten voll hatte, las sie die Geschichte ihren Mitschülern vor und die waren begeistert, nur ihre Schule kam dabei immer zu kurz.
Als eine Umfrage in der Klasse zur Berufswahl stattfand, wurde ihr vorgeworfen, dass sie keine Fantasie hätte. Als sie und ihre Mitschüler anhand der Geschichte der Berufsberaterin das Gegenteil bewiesen, sollte sie es einem Verlag vorstellen.

Zitat:

[...] - so wurde "Der rote Seidenschal" ein Buch und von einem Tag zum anderen hatte ich nur noch nette Lehrer in der Klasse" [...]

- Da bedanke ich mich doch nachträglich bei ihrer Berufsberaterin!

Klar merkt man dem Buch es an, dass es von einer Schülerin geschrieben wurde.
Ihr Schreibstil war hier doch noch etwas jugendlich und auch teilweise naiv.
Aber ihre Indianer waren doch gut getroffen und da es zu der Zeit spielt, als das Militär die Indianer bekämpften, bzw. in Reservate brachte, hast sie dies gut mit in ihre Geschichte eingebaut.
Auch der Zwiespalt zwischen den zwei Kulturen von Chee, dessen Mutter eine White-Mountain-Apatschin und Vater ein Amerikaner ist.
Zusammen mit Ann macht er sich auf den Weg zu seiner Mutter.

Da passiert einiges, auch gefährliche Situationen, sowohl im Lager als auch mit Soldaten.
Wenn die Geschichte auch etwas naiv ist, so war sie auch spannend in den brenzlichen Situationen.

Mein Fazit:
Für mich ein gelungenes Debüt - und das als Schülerin, während des Unterrichts geschrieben!

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Ein Krimi der leichten und humorvollen Art

Mord im Antiquitätenladen
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Ganz alleine hat Waldi das Buch dann doch nicht geschrieben, sondern mit Miriam Rademacher als Co-Autorin.
Wie viel Anteil sie an diesem Buch hat, kann ich nicht sagen, aber es steckt viel Waldi in der ...

Ganz alleine hat Waldi das Buch dann doch nicht geschrieben, sondern mit Miriam Rademacher als Co-Autorin.
Wie viel Anteil sie an diesem Buch hat, kann ich nicht sagen, aber es steckt viel Waldi in der Geschichte!

Siggi liebt das Angeln und hofft immer noch darauf, einen stattlichen Hecht zu fangen. Genauso liebt er aber auch seinen Antiquitätenladen – der wohl auch unter „Kunst, Kurioses und Krempel“ laufen könnte. Siggi hat eben eine Leidenschaft für Schönes, auch wenn es keine Antiquität ist. Wobei Schönheit natürlich im Auge des Betrachters liegt.
Auf jeden Fall liebt Siggi es gemütlich und stressfrei und lebt mit seiner Boxerdame Lola außerhalb von einem kleinen Ort, gleich neben seinem Laden.
Allerdings ist es mit der Gemütlichkeit vorbei, als er vom Angelausflug mit seinem Freund, der aber wieder schnell wegmusste, zurückkam und seinen Laden mit aufgebrochener Tür vorfindet.

Was er da vorfindet, steht ja schon im Klappentext und was der „Dorfsheriff“ dazu sagt auch.
Der „doppelte“ Gunnar ist am Ort der Polizist, - sein Spitzname hat er schon in der Schule bekommen und bezieht sich auf das starke Schielen des Polizisten, was ich jetzt nicht sooooo lustig finde – den Siggi bereits seit der Schulzeit kennt. Beide sind sich nicht wirklich grün, was man den beiden auch anmerkt.

Als Siggi keine Hilfe von Gunnar bekommt, geht er den Fall selbst an.
Doro, die gerade im größten Trubel nicht vorhandener Leiche und Polizei auftaucht und Anton, sein Freund und Kunstkenner, der extra dafür seine Termine schmeißt und am nächsten Tag anreist, helfen ihm dabei.
An der Wand, neben dem Sessel mit gewesener Leiche, findet Siggi auch ein Bild mit einem Stück Wandteppich – ach ne, einer Tapisserie, wie ich gelernt habe 😉 – das da definitiv nicht hingehört.
Schnell stellt sich heraus, dass dieses Fundstück was mit dem Fall zu tun hat.
Nun sind die drei auf sich gestellt und die Jagd nach der verschwundenen Leiche und den dazugehörigen Schatz hält sie ganz schön auf Trab und bringt sie in gefährliche Situationen ….

Wer jetzt einen echten, spannenden Krimi erwartet, der ist hier fehl am Platz.
Dies ist eine Krimigeschichte, die in einem locker-flockigen Schreibstil mit Humor geschrieben ist. Aber trotzdem ohne Klamauk auskommt.
Was nicht heißt, dass es nicht auch spannend sein kann.
Ich wollte auf jeden Fall wissen, wer und wo die Leiche ist und wie die Schatzsuche endet, deren Schatzkarte das Bild ist, aber nur ein Teil von dreien war. Das war durchaus spannend zu verfolgen, auch wenn ich vor Spannung keine Nägel gekaut habe.

Die Figuren fand ich alle gut getroffen.
Vorn weg natürlich Siggi.
Der hatte so viel von Waldi, dass ich ihn immer vor mir sah und hörte, wenn es um Siggi ging.
Selbst sein Freund Anton hatte etwas von einem Kunstexperten aus einer anderen Sendung (mit mehreren Händlertüren😉), den ich als Anton sah. Zufall? Ich weiß es nicht, auch nicht, ob Waldi im richtigen Leben mit diesem Herrn bekannt oder befreundet ist, aber ich fand es lustig.
Bei Doro wusste ich, genau wie die anderen auch nicht, wie ich mit ihr dran war.
Auch die Bemerkungen von Anton und Siggi ließen sie mir nicht verdachtsfrei erscheinen.
Eine geschickt eingebaute Finte von Waldi und Miriam?
Man wird es sehen ….
Siggis bester Freund und Angelkumpel Kurt kam in der Geschichte ziemlich selten vor, weil dieser anscheinend dem Glück hinterherrennt und doch immer wieder Pech hat. Erst zum Ende der Geschichte beteiligt er sich an der Schatzsuche, denn Rätsel lösen kann er eigentlich gut, oder in diesem Fall doch nicht? ….
Taucht die Leiche überhaupt noch wieder auf?
Gibt die Tapisserie das Geheimnis der Schatzsuche frei, damit der Schatz am Ende doch noch gefunden wird?
Und was macht der Dorfsheriff Gunnar, als es doch noch brenzlich wird, oder sind Siggi und seine Truppe auf sich alleine gestellt?
Von Boxerhündin Lola ist auf keinen Fall Hilfe zu erwarten!
Ja, viele Fragen, was werden die Antworten sein?

Ich habe sie in diesen „Cosy-Krimi“ auf jeden Fall bekommen und bin dabei gut unterhalten worden.
Mit viel Kopfkino und Humor geschrieben, wo mich das Ende doch noch überrascht hat.
Ein Krimi kann eben auch zum Schmunzeln sein!

Mein Fazit:
Ein Krimi der leichten und humorvollen Art, der mich absolut unterhalten konnte. Auch mit Co-Autorin steckt hier ganz viel Waldi drin.
Wer leichte Unterhaltung liebt und / oder Fan vom „80-Euro-Waldi“ ist, hat sicher seinen Spaß.
Für mich ein gelungenes Debüt.

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