Cover-Bild Babysitter
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ecco Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 19.03.2024
  • ISBN: 9783753000831
Joyce Carol Oates

Babysitter

Roman | Von der internationalen Bestsellerautorin von »Blond« | »Beunruhigend, geheimnisvoll, gewandt, düster und auf unheimliche Weise glaubhaft.« Margaret Atwood
Silvia Morawetz (Übersetzer)

Der gefeierte neue Roman von Joyce Carol Oates und »definitiv eines ihrer besten Bücher« (Observer).

Detroit, in den späten 1970ern: Hannah, Ehefrau und Mutter, beginnt eine Affäre mit einem gefährlichen Fremden; Mikey, der sich mit zwielichtigen Aufträgen durchschlägt, beschließt, sich endlich seiner traumatischen Vergangenheit zu stellen; und dann ist da dieser Serienkiller, der als Mörder kleiner Kinder unter dem Namen Babysitter Berühmtheit erlangt – eine rätselhafte Figur mit augenscheinlichen Verbindungen zur Elite Detroits, der jedoch bisher jeglicher Vergeltung entkam.
Während Hannah dem Mann, den sie nur unter dem Namen Y. K. kennt, zunehmend verfällt, scheint auch der Babysitter immer näher zu kommen. Und erneut verschwindet ein Kind direkt aus Hannahs Nachbarschaft.

»Joyce Carol Oates wird immer noch besser.« Oprah Daily

»Gewagt und unvergesslich.« The Guardian

» Babysitter ist eine Geistergeschichte ohne Geister, aber von einer derartigen Spannung, dass man mehrere Herzinfarkte riskiert. Mit Vorsicht lesen.« Oyinkan Braithwaite,The New York Times Book Review

»Wenn man mich fragt, ist Oates einfach die durchweg originellste, brillanteste, neugierigste und kreativste Autorin, die wir im Moment haben.« Gillian Flynn (Autorin von »Gone Girl«)


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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Samtpfote in einem Regal.
  • Samtpfote hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2024

Harter Stoff von JCO

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Ein neuer Roman der großen amerikanischen Schriftstellerin Joyce Carol Oates ist fast immer etwas besonders. Babysitter ist ein verstörender, auch spannender Roman und gleichzeitig ein Porträt einer bestimmten ...

Ein neuer Roman der großen amerikanischen Schriftstellerin Joyce Carol Oates ist fast immer etwas besonders. Babysitter ist ein verstörender, auch spannender Roman und gleichzeitig ein Porträt einer bestimmten Zeit in den USA. Es sind die siebziger in der näheren Umgebung von Detroit. Eine gefährliche Zeit mit Rassenunruhen, die die weiße Mittelschicht ängstigte und es geht ein Serienmörder um, genannt Babysitter, da er Kinder entführt, foltert und tötet.
Beim Lesen musste ich mehrfach an den Film Summer of Sam denken, der zeitlich und thematisch nahe liegt.
Die Spannungen der Zeit sind greifbar.

Im Mittelpunkt steht Hannah, eine verheiratet Frau und Mutter kleiner Kinder, die sich auf eine gefährliche Affäre einlässt. Anhand ihrer Position schafft Joyce Carol Oates eine subtile Gesellschaftskritik.

Es ist ein Roman, der eine soghafte Wirkung entfaltet. Die erste Romanhälfte habe ich am Stück gelesen und war völlig gefesselt.

Ich denke, Joyce Carol Oates ist trotz ihrer Erfolge beinahe noch eine unterschätzte Autorin.

Veröffentlicht am 28.05.2024

Spannungsgeladen

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Meine Meinung und Inhalt

Im einundsechzigsten Stock des Hotelturm erwartete er sie. Zügig in der eleganten gläsernen Kapsel hinaufgleitend wie ein ins All geschossenes Raumfahrzeug, spürt sie einen ...

Meine Meinung und Inhalt

Im einundsechzigsten Stock des Hotelturm erwartete er sie. Zügig in der eleganten gläsernen Kapsel hinaufgleitend wie ein ins All geschossenes Raumfahrzeug, spürt sie einen erregenden Schwindel, schließt die Augen. ... Sie ist in die Zeit geschleudert, hat sich von der Schwerkraft frei gemacht, eine seltsame Empfindung - aufwärts zu fallen." (ZITAT)


Gleich vorneweg, muss ich sagen, dass die US-amerikanische Schriftstellerin Joyce Carol Oates mit ihrem Buch "Babysitter" einen echten Pageturner geschaffen hat. Auch bei einer Seitenanzahl von über 600 Seiten kam keine Langeweile auf.

""Ich bin eine schöne Frau, ich habe ein Recht darauf, geliebt zu werden. Ich bin eine begehrenswerte Frau, ich habe ein Recht darauf zu begehren." (ZITAT)

Der Roman spielt in Detroit, in den späten 1970ern.

Die Protagonistin, Hannah, Ehefrau und Mutter, beginnt eine Affäre mit einem gefährlichen Fremden, wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt und versucht trotzdem versucht sie sich in den Mann, der ihr das angetan hat, hineinzufühlen und muss mit den Brüchen in ihrem Leben und ihren Empfindungen umgehen lernen. Als zweite Perspektive widmet sich die Autorin noch Kindern, die zeitgleich einem Serienkiller zum Opfer fallen, der "Babysitter" genannt wird und den es wirklich gegeben hat, wie die Kritikerin erklärt.

Die Schilderungen aus den beiden Perspektiven haben mir gut gefallen. Die Gewaltszenen sind erschreckend und gleichzeitig packend geschrieben.

„Im einundsechzigsten Stock des Hotels erwartet er sie. Kein Name für ihn, bei dem man annehmen kann, dass er stimmt. Sie weiß sehr wenig über ihn, bei dem man annehmen kann, dass es stimmt. Sie weiß: er, ihn. Das genügt.“ (ZITAT)

Joyce Carol Oates wurde im Jahr 1938 in Lockport, New York, geboren.

Bereits mit vierzehn Jahren begann sie zu schreiben. Den größten Einfluss auf sie übte der Roman „Alice im Wunderland“ auf sie aus, den sie nach eigenen Worten als den größten Schatz ihrer Kindheit ansah. Ihr erster Roman erschien unter dem Titel „With Shuddering Fall“ im Jahr 1964. In Deutschland folgte ihr Debüt mit „Ein Garten irdischer Freuden“ im Jahr 1970. Insgesamt hat die Autorin, die auch unter den Pseudonymen Rosamund Smith und Lauren Kelly publiziert, über vierzig Romane, diverse Theaterstücke, Kurzgeschichten, Essays, Gedichte, Novellen sowie Biografisches veröffentlicht. Die begabte Schriftstellerin bewegt sich dabei sowohl in fantastischen und fiktiven Geschichten als auch im realistischen und sozialkritischen Bereich. Oates erhielt unzählige Auszeichnungen und Preise für Ihr Lebenswerk. Den National Book Award verlieh man ihr bereits im Jahr 1970 für den Roman „Them“, in Deutschland unter dem Titel „Jene“ erschienen. Im Jahr 2016 wurde sie in die American Philosophical Society aufgenommen. Den Pulitzer-Preis für einzelne Bücher wie „Black Water“ oder „What I Lived For“ erhielt sie insgesamt drei Mal.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Langsam erzählt, dramatisch, unheimlich und packend

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TW: Kindesentführung, sexualisierte Gewalt (auch an Kindern), Vergewaltigung, Drogen, Gewalt

Inhalt:
Hannah ist die pefekte Ehefrau und Mutter und lebt in den späten 70erJahren in einer wohlhabenden Siedlung ...

TW: Kindesentführung, sexualisierte Gewalt (auch an Kindern), Vergewaltigung, Drogen, Gewalt

Inhalt:
Hannah ist die pefekte Ehefrau und Mutter und lebt in den späten 70erJahren in einer wohlhabenden Siedlung in einem schönen Haus. Die Rassenunruhen lassen sie als wohlsituierte Weisse kalt, vielmehr lebt sie ein scheinbar unbeschwertes Vorzeigeleben. Doch die Fassade bröckelt. Sie lässt sich auf eine lieblose Affäre mit einem gewalttätigen Mann ein und in der Umgebung treibt ein Killer sein Unwesen, der es auf Kinder abgesehen hat. Ist sie in Gefahr? Hat ihr Geliebter etwas mit dem Mörder - von der Presse nur "Babysitter" genannt - zu tun?

Meine Meinung:
Via Instagram hat mich der Ecco-Verlag gefragt, ob ich dieses Buch lesen möchte und ich war sofort fasziniert von der Beschreibung. Die ersten paar Seiten habe ich förmlich inhaliert, der Schreibstil ist einzigartig und auch wenn ich einige Handlungen der Protagonistin so gar nicht nachvollziehen konnte - man muss allerdings auch sagen, dass Frauen vor sechzig Jahren wohl ihre Beziehungen einfach anders geführt haben, als dies heute der Fall ist - so war ich komplett eingenommen vom Sog, der Oates Sprache auslöst. Vom ersten Satz an wird klar, dass keine Figur diese Geschichte unbehelligt überstehen wird und mit jedem Kapitel wird klarer, wie alles zusammenhängen könnte und in welch verheerenden Situation sich unsere Protagonistin befindet.

Aufbau:
Ganz am Anfang habe ich noch nicht verstanden, welche Figur jeweils am Zug ist. Die Perspektive wechselt teilweise von Kapitel zu Kapitel und verschiedene Deck- und Spitznamen haben mir die Übersicht am Anfang ein wenig erschwert. Nach und nach findet jedes Teilchen seinen Platz, die Zusammenhänge werden klarer und alles zielt auf ein dramatisches, unausweichliches Ende hin. Dieses allerdings war mir persönlich ein wenig zu langweilig und schwammig erzählt, wenn auch Anfang und Ende perfekt ineinandergreifen.
Die ganze Geschichte ist langsam erzählt, sie wirkt (bewusst) ein wenig aus der Zeit gefallen und ich konnte die Handlung wie einen Film aus den 70ern vor meinem inneren Auge sehen, was mir eigentlich gut gefallen hat, entsprechend habe ich aber leider auch einige Längen gespürt.

Meine Empfehlung:
Alles in allem hat mir dieses Buch gut gefallen und mir sehr spannende Lesestunden verschafft. Die unheimliche Grundstimmung, die brutale Gewalt und die äusserst ambivalente Protagonistin haben mich fasziniert. Lediglich die Langsamkeit und das ein wenig langweilige Ende haben mir nicht ganz zugesagt. Das Buch ist aber definitiv eine leseswerte Lektüre, die mit einem einzigartigen, äusserst packenden und gesellschaftskritischen Schreibstil überzeugt.

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