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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2017

Tauben

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Bianca ist 26, gescheiterte Schauspielschülerin und erfolglose Unterwäschedesignerin. Sie wohnt in Berlin, um sich hier abzunabeln und ihren eigenen Weg zu finden. Als ihre Wahloma Mitzi, eine ehemalige ...

Bianca ist 26, gescheiterte Schauspielschülerin und erfolglose Unterwäschedesignerin. Sie wohnt in Berlin, um sich hier abzunabeln und ihren eigenen Weg zu finden. Als ihre Wahloma Mitzi, eine ehemalige Prostituierte und die Lebensbegleiterin ihrer richtigen Omma stirbt, stellt diese samt ihrer ungewöhnlichen Familie Biancas Leben auf den Kopf!

Das Buch ist sehr gut geschrieben und locker-flockig zu lesen. In den "Slang" der Omma und Konsorten muss man zwar erst hineinfinden, aber gefällt mir gerade das sehr gut und hebt das Buch von anderen ab. Der Witz trifft genau meinen Humor und die politisch inkorrekte Ader hat mich so manches Mal böse zum Schmunzeln gebracht! Die Personen gefallen mir auch gut und kann man sich diese gut vorstellen. Sind sind zwar allesamt ein wenig anders und kurios, jedoch sind mir alle Protagonisten durchwegs sympathisch und unterhalten den Leser köstlich.

Die Geschichte ist in mittellange Kapitel gegliedert und eröffnet auch immer wieder die Vergangenheit der betreffenden Personen. Trotzdem dass viele Wegbegleiter vorkommen, kann man der Handlung gut folgen und diese den Erzählungen zuordnen!

Das Buch ist durchwegs spannend und hat die Geschichte irrsinnig viel Schwung. Bis zum Schluss war ich gefesselt, auch wenn einige Wendungen zu erahnen sind. Ich habe mich nicht mal eine halbe Seite gelangweilt und hat die Autorin für mich genau den richtigen Ton getroffen, um mich zu begeistern. Auch das Ende hat mich nochmals total gepackt und überzeugt!

Ich hatte mit der Lektüre wirklich
viel Spaß, habe das Lesen genossen und würde dieses Buch jedem wärmstens ans Herz legen, der einen etwas kranken, inkorrekten und offenen Humor hat! Von mir gibt es die vollen Sterne, weil ich wirklich nichts Negatives an diesem Roman finden kann! Tolles Buch!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Geständnisse

Geständnisse
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Geständnisse
Geständnisse
Kanae Minato
Rezension vom 08.04.2017 (2)

An einer Mittelschule in Japan stirbt die 4-jahrige Tochter einer Lehrerin. Am letzten Schultag hält diese Lehrerin vor ihrer Klasse ...

Geständnisse
Geständnisse
Kanae Minato
Rezension vom 08.04.2017 (2)

An einer Mittelschule in Japan stirbt die 4-jahrige Tochter einer Lehrerin. Am letzten Schultag hält diese Lehrerin vor ihrer Klasse eine Rede und eröffnet, dass sie herausgefunden hat, dass 2 ihrer Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter tragen! Diese Eröffnung bedingt einen Rattenschwanz an morbiden Geschehnissen...

Bei diesem Buch muss man sich darauf einlassen, dass es in Japan spielt. Nicht nur die Namen sind hier für Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig. Lässt man sich jedoch darauf ein, ist das Buch wirklich toll. Mich persönlich hat das gar nicht gestòrt, obwohl ich kein Asien-Fan bin.

Man erfährt in 5 Abschnitten, die jeweils von einer anderen involvierten Person geleitet werden, die Hintergründe zum Mord und welche weiteren Dinge dieser in Gang gesetzt hat! Diese Aufteilung macht die Geschichte unglaublich spannend und bringt einem stückchenweise neue Erkenntnisse. Die Sprache ist gut zu lesen und wirkt authentisch.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen! Es ist zwar von der Geschichte her wirklich ein wenig krank und schockierend, jedoch irrsinnig spannend! Für zartbesaitete ist es definitiv nichts. Liest man jedoch gerne verstörendes mit psychologischem Hintergrund sollte man es unbedingt lesen!

Besonders gut hat mir gefallen wie die Story konstruiert ist. Das ist der Autorin wirklich unglaublich gut gelungen, da immer wieder Geschichtsteile in keinen Maßen die Spannung anheben!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Reibungsverluste

Reibungsverluste
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Nora ist 30, Single und seit Kurzen nach einem mehrjährigen Russlandaufenthalt wieder in Wien. Hier arbeitet sie als Dolmetscherin bei einem Betreuungszentrum für Flüchtlinge und lässt uns an einem typischen ...

Nora ist 30, Single und seit Kurzen nach einem mehrjährigen Russlandaufenthalt wieder in Wien. Hier arbeitet sie als Dolmetscherin bei einem Betreuungszentrum für Flüchtlinge und lässt uns an einem typischen Arbeitstag in dieser Einrichtung teilhaben.


Das Buch ist in Kapitel geteilt, die den momentanen Phasen von Noras Tag gewidmet sind. Die Sprache ist leicht zu lesen, jedoch haben die dauernden russischen Wörter samt Interpretationen des Lesefluss etwas gehämmt und waren irgendwann mühsam!


Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich gern mehr über Leute die mit Flüchtlingen zusammenarbeiten erfahren hätte (wenn auch nur in Romanform) sowie weil es in Wien spielt. Leider bringt für mich dieses Buch viel zu wenig rüber, gerade bei einem so wichtigen Thema. Die örtliche Zuordnung wird eig auch nur in Minianspielungrn verarbeutet! Die Geschichte hat mich weder gefesselt, noch berührt! Vielleicht ist das Buch auch mit 150 Seiten zu kurz um Emotionales zu vermitteln!? Am Ende der Lektüre dachte ich einfach nur, dass mir die Geschichte irgendwie nichtssagend vorkommt! Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich kein Leser bin, der ewig über ein Buch sinniert und hier unzählige Vermutungen bzw. Interpretationen anstellt - vielleicht liegt es auch daran!


Ich habe diesen Roman nicht ungern gelesen, aber mir hat hier einfach zuviel gefehlt, um mich begeistern zu können. Daher gibt es von mir leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Fauler Gott

Ein fauler Gott
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Der 8-jährige Jonas verstirbt nach einen Anfall im Freibad unerwartet im Krankenhaus und hinterlässt seinen 12-jährigen Bruder Benjamin und seine Mutter Ruth. Diese beiden sowie ihr Umfeld dürfen wir in ...

Der 8-jährige Jonas verstirbt nach einen Anfall im Freibad unerwartet im Krankenhaus und hinterlässt seinen 12-jährigen Bruder Benjamin und seine Mutter Ruth. Diese beiden sowie ihr Umfeld dürfen wir in diesem Buch im ersten Jahr bei der Trauerarbeit begleiten.


Das Buch ist in kürzere Abschnitte und längere Kapitel geteilt, welche für mich persönlich immer eigene Erlebnisse und Geschichten darstellen. Das Buch war für mich nicht ganz so schnell aber schon leicht zu lesen. Es handelt sich phasenweise jedoch schon aufgrund des Themas um schwere Kost, bei der man aber immer wieder etwas zu schmunzeln hat!


Der erste Teil des Buches hat mich sehr überzeugt! Leider hat mich beim Rest irgendwie die Spannung bzw. der "rote Faden" gefehlt. Der junge Ben blieb bis zum Schluss eher distanziert für mich!


Das Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen, sodass der Roman für mich durchaus lesenswert ist, jedoch hat die Geschichte für mich persönlich zu viel Interpretationsspielraum und zu wenig klare Aufklärung, was natürlich reine Geschmackssache ist! Lesenswert ist dieses Buch aber allemal und ich würde ihn auch sofort gewissen Leuten, die gerne anspruchsvollere Romane lesen, weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 21.03.2017

Heimat

Das geträumte Land
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Inhalt:
Jende ist als afrikanischer Auswanderer in New York und schlägt sich mit schlechten Hilfsjobs und Taxifahren durchs Leben. Die Auswanderung ist für ihn und seine Frau Neni (die Ihrem Mann mit dem ...

Inhalt:
Jende ist als afrikanischer Auswanderer in New York und schlägt sich mit schlechten Hilfsjobs und Taxifahren durchs Leben. Die Auswanderung ist für ihn und seine Frau Neni (die Ihrem Mann mit dem gemeinsamen Kind einige Jahre später folgt) der große Traum, da sie sich das Leben im Vergleich zu Kamerun verbessern wollen und daran glauben, dass man mit fleißiger Arbeiten in Amerika alles erreichen kann.

Die Lebenssituation bessert sich für die Familie als Jende durch seinen Cousin, der schon lange in Amerika lebt und hier Anwalt ist, einen gutbezahlten Job als Chauffeur für die Familie Edwards bekommt. Clark Edwards arbeitet auf der Wall Street und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern genauso ein Leben, wie sich dies Jende und Neni erträumen würden. Doch ist wirklich alles Gold was glänzt?

Schreibstil / Layout:
Ich muss sagen, das dieses Buch eines der am schönsten gestalteten ist, die ich seit Langem in der Hand hatte. Die Farben sind perfekt aufeinander abgestimmt bis hin zum Lesebändchen. Irgendwie macht es schon alleine Spaß, dass das Buch einfach wunderhübsch ist.

Die Geschichte ist in Kapitel geteilt, die sich immer größtenteils mit einer der Protagonisten beschäftigen. Diese Gliederung des Buches hat mir sehr gut gefallen, da man einen guten Einblick in alle Lebensgeschichten erhält.

Vom Schreibstil her, hat mir das Buch zusammenfassend auch gut gefallen, wobei ich aber ehrlich sagen muss, dass ich mich bis ca. Seite 200 ein wenig gequält habe und das Gefühl hatte, nicht weiter zu kommen. In der Mitte der Geschichte nimmt die Erzählung rasant an Tempo zu und wird noch wirklich spannend. Somit kann ich im Endeffekt wirklich sagen, dass das Geschriebene schon gut und unterhaltsam war. Es war auch keinesfalls schwierig zu lesen, aber irgendwie hatte ich am Anfang meine Probleme. Vielleicht braucht man auch einfach Zeit in die Geschichte hineinzufinden. Es lohnt sich allemal...

Mein Fazit:
Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob diese Buch etwas für mich ist und habe mich bei den ersten Seiten auch schon bestätigt gefühlt. Jedoch muss ich sagen, dass es mir nunmehr nach Beenden desselben wirklich gut gefallen hat. Ich finde das Thema wichtig und habe ich persönlich noch nicht viele solche Romane gelesen.

Ich bin wirklich positiv überrascht und finde den Gedankengang der Autorin toll. Es hat mir viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich würde es jedenfalls weiterempfehlen!