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Veröffentlicht am 26.11.2018

Überraschend

Neujahr
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Henning ist verheiratet, hat zwei Kinder und gönnt sich mit seiner Familie zum Jahreswechsel einen Urlaub auf Lanzarote. Im Zuge desselben begibt er sich auf eine Radtour und eine Reise in sein Innerstes ...

Henning ist verheiratet, hat zwei Kinder und gönnt sich mit seiner Familie zum Jahreswechsel einen Urlaub auf Lanzarote. Im Zuge desselben begibt er sich auf eine Radtour und eine Reise in sein Innerstes und seine Vergangenheit. Denn Henning ist trotz seines guten Lebens nicht glücklich und wird von Panikattacken geplagt...

Das Buch ist aus der Sicht einer dritten, unbeteiligten Person geschrieben. Die Sprache ist gut zu lesen, jedoch sehr ausgeklügelt, was meiner Ansicht nach für die Autorin typisch ist.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir im ersten Drittel dieses Buches nicht einmal ansatzweise vorstellen habe können, dass es mir in weiterer Folge derart fesseln wird. Die Geschichte ist gewohnt ausgeklügelt und überrascht den Leser. Auch wenn es nicht mein Favorit von Juli Zeh ist, hat sie es doch wieder einmal geschafft, dass ihre Geschichten lange bei mir nachhallen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein packendes Buch - wenn auch anders als erwartet!

Die Mütter
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Die Mütter
Die Mütter
Brit Bennett
Rezension vom 26.11.2018 (0)
Die Mütter - bei diesen Frauen handelt es sich um engagierte Rentnerinnen in der Dorfgemeinschaft sowie der Gemeinde von Oceanside. Und wie ...

Die Mütter
Die Mütter
Brit Bennett
Rezension vom 26.11.2018 (0)
Die Mütter - bei diesen Frauen handelt es sich um engagierte Rentnerinnen in der Dorfgemeinschaft sowie der Gemeinde von Oceanside. Und wie dies bei älteren Frauen oft der Fall ist, bekommen diese viele private Geschehnisse mit. Im Zuge dessen erzählen sie in diesem Buch die Geschichte der Halbwaisin Nadia und dem Pastorensohn Luke, welche sich über Jahrzehnte erstreckt...

Dieses Buch hat meiner Meinung nach eine wunderbare, beeindruckende, aber auch sehr leise Sprache. Die Geschichte, welche in der Form erzählt wird, ist aber umso lauter. Die Autorin beschäftigt sich in diesem Roman mit vielen wichtigen Themen, die jede Menge Diskussionspotenzial und Raum zum Grübeln besitzen. Weiters hat mir sehr gut gefallen, dass man beim Erzählten die Protagonisten über einen so langen Zeitraum begleitet.

Alles in allem hat mich dieses Buch sehr fasziniert, gepackt und auch zum Nachdenken angeregt. Leider war der ein oder andere Aspekt für mich dann doch vorhersehbar, sodass ich diesem Roman gute 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Schuldfrage

Marion, für immer 13
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Marion ist 13 Jahre alt, als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als ihre Mutter das Mädchen erhängt in ihrem Zimmer vorfindet bricht die Welt der ganzen Familie zusammen. Sie möchte Antworten, ...

Marion ist 13 Jahre alt, als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als ihre Mutter das Mädchen erhängt in ihrem Zimmer vorfindet bricht die Welt der ganzen Familie zusammen. Sie möchte Antworten, warum Marion diesen Schritt gewählt hat, stößt aber im ganzen Umfeld auf Unverständnis und eine nicht zu erklärende Härte.

Vorweg möchte ich anmerken, dass mir die Bewertung des Buches wirklich schwer gefallen ist und diese nichts mit dem Mitgefühl zu tun hat, dass ich natürlich für diese Familie empfinde. Dieser tragische Schicksalsschlag und die Geschehnisse, die zu diesem geführt haben, sind unsagbar traurig und schlimm, jedoch muss ich das Buch als Ganzes bewerten.

Ich finde es sehr mutig von der Mutter, ihre eigene Tragödie in einem Buch zu verarbeiten, um anderen Menschen zu helfen, diese wach zu rütteln und die Welt dadurch vielleicht ein bisschen besser zu machen. Es gehört viel dazu, wenn man der breiten Öffentlichkeit einen solchen Einblick in sein Leben gewährt und dafür möchte ich meinen tiefsten Respekt aussprechen. Ich war beeindruckt wie stark diese Frau in dieser Situation war und finde sehr viel vom Gelesenen wahr und überlegt. Leider kommt es bei der sehr persönlichen Schilderung immer wieder zu Wiederholungen und schweifen die Ausführungen immer wieder in dieselbe Richtung ab. Gerade mit den letzten 40 Seiten habe ich mir persönlich etwas schwer getan, da es sich hierbei leider um einen Monolog handelt, der sich lediglich mit der Schuldfrage an Marions Tod befasst. Diese Teile waren für mich als Leser einfach ein wenig zäh und voller Wiederholungen, wobei ich natürlich verstehe, was die Autorin damit bezwecken will.

Ich denke es ist schwer einen persönlichen Schicksalsschlag in einem Buch so zu verarbeiten, dass er für den Leser durchweg "gut" zu lesen bzw. nachvollziehbar ist, da man als Betroffener natürlich andere Aspekte als wichtig erachtet bzw. seinen eigenen Standpunkt in jedem Satz verdeutlichen will.

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  • Thema
  • Klappentext
Veröffentlicht am 29.10.2018

Fesselnd, realistisch und wahr (?)

Gangsterblues
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Joe Bauschs zweites Buch hat mich vollkommen überzeugt und dies, obwohl ich Fan von Kurzgeschichten bin. Diese 12 Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben mich aber ab der ersten sofort ...

Joe Bauschs zweites Buch hat mich vollkommen überzeugt und dies, obwohl ich Fan von Kurzgeschichten bin. Diese 12 Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben mich aber ab der ersten sofort in den Bann gezogen. Sie sind spannend, schonungslos ehrlich geschrieben und findet sich sicherlich in der ein oder anderen eine Portion Wahrheit.

Besonders gefällt mir, dass der Autor offenbar eine ganz eigene, ruhige, aber interessierte Art hat und dementsprechend gut bei den Gefangenen ankommt. Diese Erzählungen wirken daher extrem realistisch und authentisch. Ich habe beim Lesen wirklich das Gefühl, dass er sich für die Schicksale interessiert und versucht, die Insassen zu unterstützen.

Sicherlich ist die ein oder andere Anekdote auch wirklich hart zu lesen und grausam, man muss aber bedenken, dass es sich bei den handelnden Personen samt und sonders um Schwerverbrecher handelt.

Ich werde jedenfalls das erste Buch des Autors auch noch nachholen und kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der sich für Erlebnisse im Gefängnisalltag interessiert.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Toller Klassiker

Midnight Cowboy
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Der narzistische Joe Buck, der ohne umsorgende Familie aufgewachsen ist, beschließt als seine Großmutter und einzige Bezugsperson stirbt und nachdem ihn das Militär entlassen hat, nach New York zu gehen ...

Der narzistische Joe Buck, der ohne umsorgende Familie aufgewachsen ist, beschließt als seine Großmutter und einzige Bezugsperson stirbt und nachdem ihn das Militär entlassen hat, nach New York zu gehen und seinen Lebensunterhalt als Gigolo zu bestreiten! Doch ganz so leicht lässt sich der Plan des weltfremden jungen Mannes nicht verwirklichen, sodass er obdachlos und ohne Geld schließlich auf den kleinkriminellen Rico "Ratso" Rizzo trifft...


Bei diesem Buch handelt es sich um die Neuübersetzung des bereits in den 1960er Jahren erschienen Klassikers, der vor allem durch den Film "Asphalt Cowboys" Berühmtheit erlangt hat. Dies ist meiner Meinung nach ungerecht, da das Buch dem Film in nichts nachhängt.

Für mich persönlich war überraschend wie aktuell sich dieser Roman liest. Die Sprache ist sehr modern und extrem tabulos. Auch die Handlung ist keineswegs beschönigt, sondern auch heutzutage sehr real.

Ich bin definitiv keine Klassikerleserin, aber dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Daher 5 Sterne!