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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

Früher war NICHT alles besser

Durch alle Zeiten
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Durch alle Zeiten

Der Titel alleine schon sagt aus worum es in diesem erstlings Roman von Helga Hammer geht. Ein Leben , schwer, zum Teil einsam, manchmal glückselig, so gestaltet sich dieses der Protagonistin ...

Durch alle Zeiten

Der Titel alleine schon sagt aus worum es in diesem erstlings Roman von Helga Hammer geht. Ein Leben , schwer, zum Teil einsam, manchmal glückselig, so gestaltet sich dieses der Protagonistin Elisabeth die in Schladming , im grünen Herzen ,wie wir Österreich auch die Steiermark nennen, auf einem Hof lebt. Zuerst als Kind und später wieder als Mutter, Hausfrau und Arbeiterin.

Schon bei der Leseprobe habe ich den gut gewählten Schreibstil gemocht, der sich flüssig liest. Anfangs war ich bei den ersten Kapiteln nochetwas verwirrt, stellt sich aber bald heraus dass die Kapitel immer switchen zwischen Jetztzeit und der bewegenden Vergangenheit.

Die Figuren sind gut beschrieben und man kann sich auch wegen der guten Schilderungen sehr gut in die Zeit versetzten, ja die gute alte Zeit, engstirnig, hörig auch ein bisschen Abhängigkeit und Unterwürfigkeit, gestaltet das Leben von so mancher Frau in dieser Zeitspanne. Wenig Bildung, harte Arbeit, Aufopferung für Familie und Hof , das wurde von Frauen verlangt wurde dieses nicht zur Zufriedenheit des Hofherren erfüllt gab es schon mal Schläge.

Elisabeth versucht anfangs durch eine geplatzte Liebe diesem Strudel zu entkommen, und geht nach England um aber schwanger und ohne Zukunftsausichten wieder Heim zu kommen. Und dann ist da immer noch die Liebe zu diesem Mann....

Oft wünscht man sich beim Lesen die Hauptfigur anzuschreien sie soll doch einfach gehen, aber so einfach war das damals einfach nicht, es war eben nicht alles besser früher.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich habe es in einem Rutsch verschlungen so sehr hat mich die Lebensgeschichte angesprochen. Auch die Kullisse tut sein Übriges zum schönen Lesevergnügen.

Österreich wie es war und oft auch leider noch ist. Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Einmal Abgrund und zurück

Nachtlichter
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Nachtlichter das Erstlingswerk von Amy Liptrot ist ein autobiografischer Roman , der das Leben von der Autorin und ihrem schweren Weg aus der Alkoholsucht wiedergibt. Amy lässt ihre Leser teilhaben von ...

Nachtlichter das Erstlingswerk von Amy Liptrot ist ein autobiografischer Roman , der das Leben von der Autorin und ihrem schweren Weg aus der Alkoholsucht wiedergibt. Amy lässt ihre Leser teilhaben von Beginn an und lässt keine schonungslose Szene aus Kindheit oder Jugend aus. Ihr schwerer Kampf begleitet sie bis zum Schluss des Buches. Und trotzdem ist es nicht nur eine Art Tagebuch sondern auch Reisebericht aus ihrer wunderschönen faszinierenden Heimat Schottland.

Der Schreibstil ist einfach ,ehrlich und liest sich schnell und unkompliziert, die Geschichte springt in den Lebensabschnitten hin und her und manches mal musste ich schon nachdenken wann es denn jetzt spielt. Mit der Zeit fand ich es dann schon etwas mühsam den Alkoholexzessen der Autorin nach zu folgen , jedoch lohnt es sich für den Leser sehr dran zu bleiben den ab ca. der Mitte des Buches widmet sie mehr Platz ihrem Leben und ihrer Umwelt auf den Orkneyinseln. Von da an betritt man eine unglaubliche Welt aus Flora und Faune der Schottischen Inseln.

Auch wenn ich die Geschichte jetzt nicht all zu Aufregend fand vom Plot war es eine nette Lektüre. Minuspunkt ist für mich , wie einfach der Protagonistin alles zu zu fliegen scheint egal ob Job oder Zuhause, denn Alkoholiker kommen doch oft nur selten heraus aus diesem Kreislauf. Aber gut das es ja eine wahre Begebenheit ist kann man daran nichts spannender machen. Es gibt mit Sicherheit viele Menschen die es um einiges schwerer hatten ihr Leben nach dem Alkohol zu meistern ohne darüber ein Buch zu schreiben.

Fazit als Reisebericht gefiel es mir gut als Tagebuch eher weniger.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Alles schon mal gehabt

Palast der Finsternis
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OK nun habe ich es also auch gelesen. Lange habe ich mich dem Hype wieder setzt aber meine Neugier war dann doch größer.

Das Buch ist von der Gestaltung sehr schön und für ein Jugend Buch auch eher untypisch ...

OK nun habe ich es also auch gelesen. Lange habe ich mich dem Hype wieder setzt aber meine Neugier war dann doch größer.

Das Buch ist von der Gestaltung sehr schön und für ein Jugend Buch auch eher untypisch vor allem da man von Diogenes Verlag oft andere Werke gewohnt ist.

Schon die ersten Seiten sind vom Schreibstil her eher einfach und man merkt bald dass es an die jüngere Generation angedacht ist. Die Charaktere fand ich eigentlich eher fade und nicht sehr sympathisch. Sollte aber glaube ich auch so sein. Warm wurde ich aber bis zum Schluss mit keiner. Jede der Figuren schlägt sich mit den typischen Teenie Problemen herum auch nichts neues.

Die Rückblicke fand ich sehr gut hätte gerne mehr darüber gelesen. Glaubte ich am Anfang noch an mystisches wurde ich im Laufe des Lesens bald enttäuscht, zu viel will ich nicht verraten aber einiges das dann im Roman vorkam war nicht neu und bereits in Filmen usw. Stoff.

Alles in allem nette Unterhaltung aber ich finde die Lobgesänge auf dieses Buch leider nicht gerechtfertigt. Spannend leider nur in der Vergangenheit sonst nichts Neues.

Von mir gibts nur drei Punkte.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Mit dem Motorrad ins Glück

Highway to heaven
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Eines gleich vorweg, der neue Roman von Katarina Bivald ist um einiges besser als ihr Vorgänger ein Buchladen zum Verlieben.

Es geht diesmal um die 38 Jahre alte Anette die als ihre Tochter zur Uni geht ...

Eines gleich vorweg, der neue Roman von Katarina Bivald ist um einiges besser als ihr Vorgänger ein Buchladen zum Verlieben.

Es geht diesmal um die 38 Jahre alte Anette die als ihre Tochter zur Uni geht keinen wirklichen Lebenssinn mehr hat. Eine waschechte Vormitlifecrisis bahnt sich an. Also beschließt sie Motoradfahren zu lernen und trifft dabei auf den fast 10 Jahre jüngeren Lukas.

Die Geschichte ist jetzt nicht sonderlich neu oder aussergewõhnlich aber sehr nett erzählt. Die Figuren waren mir alle von Anfang an sehr synpatisch und in Anette konnte ich mich sehr gut hinein versetzen sind wir doch im gleichen Alter. Etwas seltsam fand ich ihr Verhæltnis zur dementen Mutter. Und auch glaube ich dass man sich mit 38 noch nicht so alt halten sollte wie es Anette oft tut auch der jüngere Freund ist eigentlich heute nichts aussergweõhnliches mehr.

Aber im großen und ganzen ein netter kurzweiliger Roman aber leider sehr wenig Schweden Gefühl. Daher nur vier Punkte da alleine sxhon das Cover mehr Schweden verspricht.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Eine Freundschaft wie sie keiner möchte

Die Geschichte des verlorenen Kindes
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Das war es also, Grande Finale.
Ich habe wie auch schon die anderen drei Teile das Buch mit einem eher erleichterten endlich fertig sein, das Buch zur Seite gelegt. Jedes mal wenn ich einen Teil las habe ...

Das war es also, Grande Finale.
Ich habe wie auch schon die anderen drei Teile das Buch mit einem eher erleichterten endlich fertig sein, das Buch zur Seite gelegt. Jedes mal wenn ich einen Teil las habe ich mich dadurch irgendwie depremiert gefühlt. Es hat mir eindeutig zu viel negative Aspekte aufgezeigt in dem Leben der beiden ungleichen Frauen, trotz alldem konnte ich es nicht lassen alle vier Teile zu lesen.

Ich frage mich bis heute wie es die Autorin geschafft hat vier Bücher mit so wenig Storie zu füllen. Hätte sie z.B. die ganze Politik und auch das Gerede um Bildung, etc. weggelassen, das Stellenweise schon sehr mühsam war wären am Ende zwei Bücher zu vermarkten gewesen.

Auch underklärlich ist mir nach wie vor wie das was diese beide Hauptfiguren haben, Freundschaft genannt werden kann, Hassliebe oder sogar erbitterte Konkurrenz würde besser passen.

War ich in den ersten drei Bänden noch eher ein Fan von Lenu hat sich das im vierten Band so gedreht dass ich beide Charraktere nicht mehr wirklich mochte. Als Mutter ist es mir unbegreiflich wie manches mal agiert wurde.

Das Leben und die Personen hat Ferrante sehr gut beschrieben so gut dass ich eigentlich nie nach Neapel möchte. Für mich war es sehr autentisch und ich glaube dass es auch dass ist was im endefekt die Leser bei Stange gehalten hat.
Ihr besonders ausladender Schreibstil hat mir sehr gefallen oft keine einfache Lektüre, gestört hat mich auch immer das Gerede von , gesagt in Dialekt oder schönem Italienisch.... meiner Meinung war es nicht nötig da in den Übersetzungen so etwas nicht herüber kommt.


Fazit ein Hype der zwar mitreisst aber von jahrhundert Literratur würde ich dennoch nocht sprechen.

Man darf gespannt seib auf die Verfilmung die im Herbst ausgestrahlt werden soll und auch auf die Biographie von Ferrante im Sommer.