Profilbild von Susi

Susi

Lesejury Star
offline

Susi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Susi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2022

langweilig

Die Geschichte des Wassers
0

Die Geschichte der Bienen hat mir gefallen, auch wenn ich den Hype nicht verstanden habe. Diesmal hat die Autorin nur 2 Geschichten im Wechsel erzählt, und diese auch immer mal wieder in Rückblenden. ...

Die Geschichte der Bienen hat mir gefallen, auch wenn ich den Hype nicht verstanden habe. Diesmal hat die Autorin nur 2 Geschichten im Wechsel erzählt, und diese auch immer mal wieder in Rückblenden. Einmal geht es um eine Norwegerin in der Gegenwart, die sich dafür engagiert, dass das Gletschereis nicht abgebaut wird und die mit ihrem Boot unterwegs zu ihrem Ex ist. Dann geht es in der anderen Geschichte, um eine große Dürre in der Zukunft und wie ein Mann und sein Kind versuchen nach Norden zu gelangen und ihre Erlebnisse im Flüchtlingslager. Die letztere Geschichte war wenigstens ein bißchen spannend.

Sprachlich sehr gut geschrieben, keine Frage, aber inhaltlich sehr langweilig. Ich glaube, hätte sie die beiden Geschichten separat oder nacheinander geschrieben, hätte ich bei der Geschichte der Norwegerin abgebrochen (auch wenn ich das Ende schön fand) und bei der Flüchtlingsgeschichte wäre ich in Versuchung gewesen, sie abzubrechen, aber dann wohl doch zu neugierig gewesen, wie es weitergeht. Durch den Wechsel lies es sich aber so schnell lesen, dass man noch ein kurzes Kapitel las, und dann noch eins.

Ich werde auf jeden Fall kein Buch mehr von der Autorin lesen und kann die Begeisterung für ihre Bücher nicht nachvollziehen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein Kulturbanause.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2022

spannend

Die Flutwelle
0

Nach wochenlangen Regenfällen bricht in Nordschweden ein Staudamm und eine riesige Flutwelle stürzt ins Tal und reißt alles mit sich. Wir begegnen einigen Menschen und erleben die Katastrophe aus ihrer ...

Nach wochenlangen Regenfällen bricht in Nordschweden ein Staudamm und eine riesige Flutwelle stürzt ins Tal und reißt alles mit sich. Wir begegnen einigen Menschen und erleben die Katastrophe aus ihrer Sicht, wobei bis zum Schluß unklar ist, ob und wer überlebt. Ein Autofahrer in seinem besonderen Saab, ein Hubschrauberpilot, der seinen Suizid plant, zwei Ingeneurinnen und ein sadistischer Stauseemitarbeiter, eine Malergruppe an den Ufern des Flusses und mehr. Alles sehr spannend geschrieben und man hat das Buch im Nu durch, weil man es kaum aus der Hand legen will.

Das Besondere an diesem Buch - im Gegensatz zu anderen Katastrophenbüchern - fand ich, dass es direkt ohne langes Vorgeplänkel mit der Flutwelle losging. Das Tempo des Buches spiegelt das Tempo des alles verschlingenden Wassers wieder, es ist keine Zeit für irgendwelche Warnungen oder Flucht. Man wird förmlich überrollt und hat kaum Zeit zum Luftholen. Immer wieder wird von einer Person zur anderen gewechselt und geschildert, wie diese um ihr Leben kämpft. Es gibt nur wenige Berührungspunkte miteinander und auch hinterher laufen die Schicksale nicht zusammen. Auch dies ungewöhnlich, aber passend, da realistischer. Ganz schrecklich fand ich den Stauseemitarbeiter. Man fiebert mit den Figuren mit und das Buch ist ein richtiger Pageturner. Mir hat es gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2022

spannend mit überraschenden Wendungen

Die Springflut
0

Ein sehr spannender Krimi, vielschichtig mit überraschenden Wendungen. Olivia Rönning, eine angehende Polizistin beschäftigt sich mit einem Cold Case. Vor 20 Jahren wurde eine junge schwangere Frau grausam ...

Ein sehr spannender Krimi, vielschichtig mit überraschenden Wendungen. Olivia Rönning, eine angehende Polizistin beschäftigt sich mit einem Cold Case. Vor 20 Jahren wurde eine junge schwangere Frau grausam ermordet. Bei Ebbe wurde sie bis zum Hals eingegraben und in der Nacht gab es eine Springflut...

In Stockholm geschehen zur Zeit schlimme Dinge, Obdachlose werden verprügelt und erschlagen und über die anderen Dinge sage ich jetzt nichts, weil ich nicht spoilern will. Zunächst versucht Olivia aber einen der Ermittler zu finden, der damals den Fall bearbeitet hat und der irgendwie verschwunden ist. Das Buch lebt von den interessanten Figuren und davon, dass es viele Handlungsstränge und Verdächtige gibt. Hohe Tiere, Edelhuren, verschwundene Menschen, dubiose Machenschaften im Ausland und schreckliche Underground -Happenings. Sehr gut gemacht. Nach und nach kommen die Dinge ans Licht und Zusammenhänge werden sichtbar. Dennoch gibt es immer wieder Überraschungen und Aha-Erlebnisse.

Alles in allem ein sehr spannender Krimi, der zwar etwas dicker ist, sich aber auf alle Fälle lohnt, nicht zuletzt wegen der sympathischen, authentischen Figuren. Es gibt einige menschliche Abgründe, die sich da auftun. Schön war auch, dass hinten im Buch eine Leseprobe des Folgebandes war, sodass man ein bißchen weiß, wie es mit Olivia weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2022

fesselnd

Sintflut
0

Am Anfang hat mich die Geschichte an die Gebrüder Löwenherz von Astrid Lindgren erinnert, die im Kirschtal einen Tyrannen haben, vor dem man auf der Hut sein muß und der überall seine Späher hat. Aber ...

Am Anfang hat mich die Geschichte an die Gebrüder Löwenherz von Astrid Lindgren erinnert, die im Kirschtal einen Tyrannen haben, vor dem man auf der Hut sein muß und der überall seine Späher hat. Aber dann entwickelte es sich zu einer spannenden Familiengeschichte mit Heirat, Freikaufen, dunklen Geheimnissen und ging dann dazu über, die Geschichte von Noahs Bau der Arche zu erzählen. Man konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Familie Noahs wuchs einem richtig ans Herz und man bekam auch einen guten Einblick, wie die Menschen damals lebten. Die Autorin hat natürlich viel dazu gedichtet, z.B. was die grausige Vorgeschichte Noahs angeht und die des "Schattens". Auch weiß ich nicht ob das mit dem Nordreich und Südreich und Grenzgebiet oder dass Noahs Frau aus dem Waldvolk stammt und daher "sehen" kann, so in der Bibel steht. Aber im Nachwort schreibt sie, dass die Sindflutgeschichte in 3 Kulturen vorkommt (die Bibel ist die jüngste) und sie Informationen aus allen 3 verwendet hat.

Wir sind schon mitten in der spannenden Geschichte von Noahs Familie drin, da erhält dieser die Botschaft von Gott, dass er ein riesigen Schiff bauen soll, weil Gott die Menschheit ertränken will und nur er und seine Familie dürfen überleben. Noah hadert mit Gott, verflucht diesen, ist wütend und nimmt ihm übel, dass er all die guten und netten Menschen auch töten will und all die unschuldigen Kinder. Er weigert sich auszusuchen, wer tugendhaft genug ist, um mitzukommen. Er will diese Wahl nicht treffen. Mit Hilfe seiner Söhne und deren Familien, sucht er Freunde auf, die ihm beim Bau helfen können. Wo bekommen sie die Baumstämme her und die Taue ? Reicht das Pech, um das Boot abzudichten ? Wie groß muß es sein und wie um alles in der Welt soll es zusammen halten und nicht im Sturm auseinanderbrechen ? Wie verheimlicht man das Vorhaben, wenn ein so großes Schiff nicht zu verstecken ist und von den Spähern des Nordreichs interessiert beobachtet wird? Wer hat Ahnung von den Tieren und von gutem Futter, wo sie doch alle nur Schiffsbauer, Seiler, Schmied usw. sind ? Planung und Bau dauern Jahre, was ist, wenn Gott zuschlägt, bevor sie fertig sind ?

Wenn man erstmal in der Geschichte drin ist, was relativ schnell geht, kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. So spannend habe ich die Geschichte der Sintflut noch nie erzählt bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2022

klasse

Das Jahr der Flut
0

Nach "Der Report der Magd" ist dies das zweite Buch von Margarete Atwood, was mich begeistert. Wieder eine düstere Zukunft, diesmal gespickt mit seltsamen, im Labor durch Gentechnik gezüchteten langhaarigen ...

Nach "Der Report der Magd" ist dies das zweite Buch von Margarete Atwood, was mich begeistert. Wieder eine düstere Zukunft, diesmal gespickt mit seltsamen, im Labor durch Gentechnik gezüchteten langhaarigen Schafen in pink, blau, silber usw. aus denen Perücken gemacht werden und grünen Kaninchen, Kreuzungen von Löwen und Lämmern und diversen neuen Pflanzengattungen, nachdem viele Tier und Pflanzenarten ausgestorben sind. Die Gesellschaft ist gespalten in reich (große, mächtige Konzerne) und arm (in Slums lebend, wo brutale Gangs um´s Überleben kämpfen) . Das Essen ist entweder künstlich oder besteht aus Biomüll, was alle möglichen Tierkadaver, aber auch Fleisch von menschlichen Leichen enthält, die irgendwo rumliegen.

Und dann gibt es da noch die Gemeinschaft der "Gärtner Gottes", eine Gruppe von Menschen, die sich auf die Dächer zurückgezogen haben, dort Bienenzucht und Kleingärtnerei betreiben und Vorräte anlegen, für die Flut, die kommen wird. Sie leben vegetarisch und lehren ihre Kinder aber auch, wie man in Notzeiten fleischliche Nahrung fängt, röstet und ißt. Sie recyceln alles und sind gegen jede Verschwendung. Immer wieder nehmen sie gestrandete Menschen auf, die vor irgendeiner Verfolgung fliehen und dort untertauchen. Schaffen sie es die wasserlose Flut zu überleben ?

Erzählt wird in wechselnden Rückblicken von den beiden Frauen Toby und Ren, was man aber immer gut erkennt, da immer der Name drüber steht und in welchem Jahr man sich befindet. Das Buch ist überaus spannend und nachdem ich mich erst etwas reinfinden mußte, konnte ich es kaum aus der Hand legen. Klare Leseempfehlung. Obwohl ich mich verkleinern will, werde ich dieses Buch behalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere