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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2018

spannendes und witziges Jugendbuch

Die geheime Benedict-Gesellschaft
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Durch eine Zeitungsannonce neugierig geworden, nimmt Reynie an einem Test teil, dem noch weitere folgen. Nur wenige Kinder bestehen die kniffligen Aufgaben. Jedes auf seine Weise. Aber eine Sache haben ...

Durch eine Zeitungsannonce neugierig geworden, nimmt Reynie an einem Test teil, dem noch weitere folgen. Nur wenige Kinder bestehen die kniffligen Aufgaben. Jedes auf seine Weise. Aber eine Sache haben sie alle gemein...
Halb Abenteuerbuch, halb Detektivroman ist es ein richtig tolles Kinder- und Jugendbuch, in dem es um Freundschaft, Verantwortung, Toleranz, Loyalität, Pfiffigkeit, Mut und darum geht, Ängste zu überwinden. Es ist spannend und witzig. Besonders gefallen hat mir, wie schlau die Kinder sind, vor allem Reynie. Die kleine Constance war zunächst unsympatisch, aber bald fand man Gefallen an ihrer schnoddrigen, frechen Art.
Man fiebert regelrecht mit und hofft, dass die Kinder noch rechtzeitig die Welt retten können.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.07.2018

tolles Cover - Inhalt doof

Meer der Finsternis
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Die ersten 80 Seiten waren sehr spanned. Eine Verfolgungsjagd a´la James Bond. Es gibt viel Humor in dem Buch, aber etwas zu viele Metaphern, irgendwann sind einem die vielen coolen Vergleiche und markigen ...

Die ersten 80 Seiten waren sehr spanned. Eine Verfolgungsjagd a´la James Bond. Es gibt viel Humor in dem Buch, aber etwas zu viele Metaphern, irgendwann sind einem die vielen coolen Vergleiche und markigen Sprüche zu viel. Nach den ersten 80 Seiten folgt sinnloses Geplänkel zwischen einer geheimnisvollen Frau und dem Helden der Geschichte (Odd THomas, der Visionen hat und Tote sieht). Dieses Geplämkel soll wohl Spannung erzeugen ("Wer bist Du?" "Alles zu seiner Zeit", "Woher wußtest Du...?" "Die Zeit wird kommen, da wirst Du es erfahren" ---übrigens ist das Buch zu Ende bevor der Leser es erfährt--- "Was ist das ?" "Die Zeit wird es zeigen"), hat bei mir aber eher den Wunsch geweckt, das ganze abzubrechen. Habe jedoch durchgehalten, denn es liest sich ja auch leicht, aber gelohnt hat es sich nicht wirklich, auch wenn es ab Seite 153 wieder besser wurde. Das Buch strotzt nur so von Pseudophilosophischen Ansichten, was mir irgendwann ziemlich auf die Nerven ging. Wie das angeberische Geschwaffel eines Koksers. Zur Handlung kann ich nicht viel sagen, außer das sie ziemlich abstrus ist. Der Autor hat versucht James Bond und Horror mit noch einen Schuß Fantasie zu mischen und in meinen Augen ist Murks rausgekommen. Dies ist mein 2. Buch von dem Autor. Das erste bestach durch seine durchweg düstere, beklemmende und bedrückende Stimmung. Dies ist dem Autor hier nicht gelungen.
Das Buch ist nicht unbedingt schlecht, aber überhaupt nicht mein Fall.

Veröffentlicht am 30.07.2018

tolle Charaktere

Die Nacht des Zorns
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Ich liebe Krimis und hatte schon viel von Vargas gehört. Also war ich sehr gespannt, wurde aber auf den ersten Seiten etwas enttäuscht, da es so langsam und bedächtig anfing und auch nicht wirklich spannend ...

Ich liebe Krimis und hatte schon viel von Vargas gehört. Also war ich sehr gespannt, wurde aber auf den ersten Seiten etwas enttäuscht, da es so langsam und bedächtig anfing und auch nicht wirklich spannend war. Sobald man sich in das Buch aber reingefunden hatte und mit der Art des Kommissars vertraut war, wollte man es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Eine ältere Dorfbewohnerin macht sich auf nach Paris, um den Kommissar zu sprechen. Zunächst druckst sie rum, traut sich gar nicht. Dann aber erwähnt sie, dass ihre Tochter das "Wütende Heer" gesehen habe und bittet um Schutz. Der Kommissar kann damit so gar nichts anfangen, bis Kollegen ihm von der alten Legende erzählen. Und dann gibt es einen ersten Toten. Der Kommissar begibt sich dorthin und geht den Spuren nach.
Den besonderen Reiz des Buches machen die liebevoll gestalteten Personen aus. Sie sind so interessant und lebendig beschrieben, dass man sich jeden einzelnen genau vorstellen kann. Es ist, als sei man dabei. Auch wenn es mehrere Tote gibt und es auch richtig spannend wird, bleibt das Tempo gemütlich-gemächlich-bedächtig. Die Sprache ist schön und es liest sich gut. Und wie gesagt, es wird so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen kann.
Jetzt freu ich mich, dass ich noch 3 Bücher von Vargas hier liegen habe.

Veröffentlicht am 20.07.2018

tragisch

Ein allzu braves Mädchen
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Mit nur 170 Seiten, von denen jede zweite nur halb beschrieben ist, liest sich das Buch locker in einem durch. Auch der Inhalt trägt dazu bei, es in einer Rutsche von vorn bis hinten durchzulesen, denn ...

Mit nur 170 Seiten, von denen jede zweite nur halb beschrieben ist, liest sich das Buch locker in einem durch. Auch der Inhalt trägt dazu bei, es in einer Rutsche von vorn bis hinten durchzulesen, denn man kann es nicht aus der Hand legen.
Eine völlig verstörte junge Frau wird in einem Waldstück aufgegabelt und da sie ihren Namen nicht preisgibt erstmal in die Psychiatrie gebracht. Dort findet eine Therapeutin langsam Zugang zu ihr und entlockt ihr mehr und mehr über die schreckliche Kindheit, deren Folgen in einem Verbrechen gipfeln, wobei Wahrheit und Einbildung nicht immer zu unterscheiden sind. Was ist wahnhaft oder Traum, was ist Realität und wirkliche Erinnerung ?
Ganz toll fand ich, wie die Therapeutin auf die Patientin eingegangen ist, ihr Zeit gelassen hat, sich ihr anzuvertrauen und sie zu nichts drängte. Wenn die Psychiatrien doch mehr solche Therapeuten hätte und die KLiniken keine Entlassungen forcieren würden wegen des Kostendrucks durch die Krankenkassen, dann wäre vielen geholfen. Etwas seltsam fand ich die Regeln in der Klinik, auch für eine geschlossene Station, aber das nur nebensächlich. Es gibt unendlich viele Patienten, die durch ihre Kindheit schwerst traumatisiert sind und die Traumata können ganz unterschiedlich aussehen. Hier wird endlich mal nicht sexueller Mißbrauch als Trauma beschrieben (auch wenn dies leider einen Großteil der Traumata ausmacht), sondern ein ganz anderes, aber auch häufiges Phänomen in den Vordergrund gerückt. Ein sehr einfühlsames Buch, das sehr gut beschreibt, was eigentlich alles dahintersteckt und was es für ein Kind und seine Entwicklung bedeutet, wenn es in dieser o.ä. Situation aufwächst. In der Krankenakte steht dazu oft nur ein Satz oder zwei und dann weiß man ja auch, wie schwer die Kindheit war, hier aber wird genau geschildert, was es für die Psyche eines Kindes bedeutet, so aufzuwachsen. Geschrieben wurde das Buch übrigends wohl von einer Schauspielerin.
Interessantes Thema und tolle Umsetzung für einen Erstlingsroman. Sehr einfühlsam und überzeugend. Ob da was aufgearbeitet wurde ? (Also nur der KIndheitsteil ?)

Veröffentlicht am 18.07.2018

superspannend

Trügerische Ruhe
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Wiedermal ein sehr spannendes Buch von Tess Gerritsen.
In einem kleinen Ort in Maine rasten immer mehr Jugendliche scheinbar grundlos aus. Die Aggression geht sogar soweit, dass sie Menschen töten. Aber ...

Wiedermal ein sehr spannendes Buch von Tess Gerritsen.
In einem kleinen Ort in Maine rasten immer mehr Jugendliche scheinbar grundlos aus. Die Aggression geht sogar soweit, dass sie Menschen töten. Aber woher kommt diese Gewalt ? Der übliche Drogentest ist negativ. Als die Ärztin Claire Elliott weitere Tests machen will, wird ihr dies verwehrt. Was steckt dahinter ?
Die ersten 20 Seiten fang fand ich etwas langweilig und dachte schon daran, es erstmal wieder wegzulegen, dann las ich den Klappentext und dachte, dass ich solche Bücher liebe und habe weiter gelesen. Und siehe da, nach wenigen Seiten wurde es spannend und entwickelte sich zu einem wahren Pageturner. Es scheint einer der ersten Krimis der Autorin zu sein und er ist sogar besser als die Sachen von Michael Crichton oder Robin Cook. Die Personen wirken so echt und natürlich, es gibt keine Unstimmigkkeiten in der Handlung und auf draufgängerisches Heldentum a la James Bond, wie das bei Crichton und Cook manchmal ist, wird zum Glück völlig verzichtet. Der Schreibstil ist gut und man fiebert mit. Es ist übrigends kein Rizzoli und Isles Buch, sondern ein eigener Thriller.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da es immer spannender wurde bis hin zur Auflösung, die so entsetzlich, aber auch gleichzeitig so realistisch ist, dass man erstmal nach Luft schnappen muß.