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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2017

Gutes Buch, aber nicht so toll wie erwartet

Die Geschichte der Bienen
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Cover : Toller Einband und auch das Buch selbst hat ein schönes Cover mit der eingestanzten Biene.

Sehr edel und liebevoll gestaltet. Ich mag die Schlichtheit und die tote Biene auf dem Cover, die den ...

Cover : Toller Einband und auch das Buch selbst hat ein schönes Cover mit der eingestanzten Biene.

Sehr edel und liebevoll gestaltet. Ich mag die Schlichtheit und die tote Biene auf dem Cover, die den Inhalt wohl auf den Punkt bringt und gleichzeitig neugierig macht. Reduziert auf das Wesentliche, aber doch durch Hochglanzschrift als Relief (vorne, hinten und sogar Buchrücken) aufgepeppt. Solche schlichten Cover sind viel ansprechender, ästhetischer und aussagekräftiger als überladene Cover.

Man hat das Gefühl, nicht nur eine Luxusausgabe, sondern einen wahren Schatz in den Händen zu halten.

Das Buch erzählt 3 Geschichten: William, der 18hundertund lebt und einen neuen Bienenstock erfindet, Georg, der im Jahre 2007 vom Bienensterben betroffen ist und Tao, die im China der Zukunft die Blüten von Hand bestäubt, da die Bienen ausgestorben sind.

Vor allem die letzte Geschichte hat mich im Vorfeld interessiert, da es ja heißt, wenn die Bienen ausgestorben sind, hat die Menschheit nur noch 4 Jahre zu leben.

Beim Lesen hat es mich zunehmend gestört, dass jede Geschichte dauernd unterbrochen wurde, um eine der anderen Beiden ein Stückchen weiter zu erzählen. Ich kenne dies von anderen Büchern, wo es mich aber nie gestört hat. Hier aber fühlte ich mich immer ausgebremst und ich fand den Lesefluß sehr gehemmt. Die Sprache selbst ist schön und liest sich flüssig, aber die Geschichten werden halt ständig unterbrochen. In vielen Büchern erhöht dies die Spannung, aber hier fand ich jede Geschichte in sich spannend genug, sodass ich die Unterbrechungen als überflüssig empfand. Daher habe ich die 3 Geschichten ab Mitte des Buches in anderer Reihenfolge gelesen, nämlich erst die Geschichte von William bis Ende, dann George und am Schluß Tao und ich muß sagen, dass das Buch dadurch für mich sehr gewonnen hat. Ich kann es also jedem empfehlen, die Geschichten nacheinander zu lesen, wenn ihn die Unterbrechungen stören, denn auch am Schluß ändert dies nichts am Verständnis oder der Spannung.

Toas Geschichte hat mir am meisten gefallen, auch wenn ich gerne mehr erfahren hätte, wie eine Welt ohne Bienen aussieht. Bedrückend fand ich die Sprachlosigkeit und Unfähigkeit zur Komunikation in allen 3 Geschichten. Schön fand ich, wie am Schluß die Geschichten zusammengeführt wurden, sodass man erfuhr, was aus Charlotte und Tom geworden ist. Das war richtig gut gemacht.

Insgesamt hat mir das Buch aber nicht so gut gefallen, wie erwartet. Das lag aber sicher an den zu hohen Erwartungen, denn das Buch ist gut. Nur eben nicht sooooo gut. Am schönsten war das Cover und die Zusammenführung der Geschichten.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Ein Hammerbuch ! Erschreckend real

Epidemie
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Ein Wahnsinnsbuch, erschreckend, spannend, sehr realistisch (obwohl Fiktion) und brandaktuell.

In Schweden unternimmt die Regierung etwas gegen die Gesundheitsprobleme der Übergewichtigen. Zuckersteuer, ...

Ein Wahnsinnsbuch, erschreckend, spannend, sehr realistisch (obwohl Fiktion) und brandaktuell.

In Schweden unternimmt die Regierung etwas gegen die Gesundheitsprobleme der Übergewichtigen. Zuckersteuer, Ernährungslehre in den Schulen, Förderung von Fitness usw. Anfangs alles ganz gut.

Aber was ist mit Magenband OPs für Kinder ? Was ist, wenn es in der Schule keine anderen Fächer mehr gibt ? Was ist, wenn schon 6jährige gedrillt werden, um ja jedes Gramm Fett zu vernichten ? Helena möchte ihre Tochter vor der Gehirnwäsche schützen und taucht in einem abgelegenen Ferienhaus unter. Aber sind sie dort sicher ?

Das Buch ist superspannend und man verschlingt es regelrecht, auch weil es sich vom Schreibstil her flüssig liest. Das erschreckende ist, dass es so realistisch ist, denn die Verfolgung von bestimmten Bevölkerungsgruppen findet immer wieder statt. Hier war es der Holocaust, in Afrika geschieht es in vielen Ländern, die Jesiten werden verfolgt, nur, weil sie Jesiten sind usw. Das Buch zeigt, dass es auch hier in Europa jederzeit wieder möglich ist, dass es in der Natur der Menschen zu liegen scheint, wegzusehen, wenn Unrecht geschieht, dass es nicht viel braucht, um Menschen auszugrenzen und dass sich immer jemand findet, der Befehle ausführt.

Das Brandaktuelle an dem Buch ist, dass auch hier z.Z. wieder Menschen verfolgt werden und wenig dagegen unternommen wird. Unterkünfte von Menschen, die die Hölle hinter sich haben, werden in Brand gesteckt und es geht kein Aufschrei durch Deutschland, die Polizei untersucht nur lasch und halbherzig. Woanders werden Ehrenamtliche Helfer von Rechtsradikalen bedroht, aber darüber wird kaum berichtet. Vor den Toren Europas sterben Menschen in Lagern an Hunger, Kälte, Erkrankungen oder medizinisch unbehandelten Wunden. So viele Kinder sterben und Europa guckt weg, tut so, als könne man nicht helfen. Wir alle machen mit dem Alltag weiter, als ginge es uns nichts an, denn wir selbst sind ja nicht betroffen.

Dies Buch zeigt menschliche Abgründe, ist spannend und wegen seiner Aktualität auch wichtig. Man sollte es unbedingt lesen !

Veröffentlicht am 09.04.2017

Funke ist nicht mein Fall

Reckless 1
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Die Tintenherz/Blut/Tod Reihe hat mir vom Inhalt her gefallen, aber mit dem Schreibstil tat ich mich schwer. Mit dem Recklessbuch ist es genauso.

Die Geschichte, dass man durch einen Spiegel eine andere ...

Die Tintenherz/Blut/Tod Reihe hat mir vom Inhalt her gefallen, aber mit dem Schreibstil tat ich mich schwer. Mit dem Recklessbuch ist es genauso.

Die Geschichte, dass man durch einen Spiegel eine andere Welt betritt ist nicht neu und vielen der Phantasiegestalten dort fehlt es teilweise ein wenig an magischem Charme im Vergleich zu den magischen Wesen bei z.B. Harry Potter. Dass es eine Art Märchenwelt als "Paralelluniversum" gibt, kennt man aus dem Film Arabella die Märchenbraut, der in den 70zigern als Serie im Fernsehenn lief. Die einzig wirklich neue Idee ist die mit dem steinernen Fleisch und die hat mir gut gefallen. Bei dem Rest des Inhalts kam mir alles irgendwie abgekupfert und zusammengeschustert vor. Schon die Tintenherzreihe kam mir teilweise so vor, aber dort hatte alles doch noch mehr Charme und war liebevoller gestaltet. Meine Tochter war allerdings begeistert von dem Buch, aber auch sie fand es zu schwer zum selber lesen wegen des teilweise recht holprigen Schreibstils. Sie sagte, ich solle es vorlesen, sonst verstünde sie es nicht. Immer wieder werden Gedanken eingeschoben, teils in kursiv, teils ohne als solche kenntlich gemacht worden zu sein, was den Lesefluss doch etwas störte.

Ich fand es auch nicht schön, dass man nicht weiß, wie es weiter geht und somit den 2. Band kaufen muß. Eine Geschichte sollte doch in sich abgeschlossen sein, grade wenn es als Kinderbuch herausgegeben wird. Ich will ja nicht meckern, denn ich könnte nie ein solches Buch schreiben, aber ich hatte den Eindruck, hier soll an Erfolg angeknüpft werden, aber so wirklich Liebe steckt nicht in dem Buch.

Es gibt aber bei jedem Kapitel schöne und unheimliche Illustrationen und auch das Cover ist sehr gut gelungen. Die haben das Buch dann doch lesenswert gemacht.

Es gibt eindeutig schönere, phantasievollere und liebevoller geschriebene Kinderbücher.

Veröffentlicht am 06.04.2017

nicht mein Fall

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
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Die Geschichte vom Psychotherapeuten Jakob, der Besuch von Gott bekommt, welcher ihm den Auftrag erteilt der neue Messias zu werden und ihm einige Kleinkrimminelle und einen Obdachlosen als Apostel zur ...

Die Geschichte vom Psychotherapeuten Jakob, der Besuch von Gott bekommt, welcher ihm den Auftrag erteilt der neue Messias zu werden und ihm einige Kleinkrimminelle und einen Obdachlosen als Apostel zur Seite stellt, klang vielversprechend, erfüllte jedoch nicht die Erwartungen.
Der Humor lag in einzelnen Formulierungen, die mir sehr gut gefallen haben. Die Handlung selbst fand ich nicht so witzig, aber auch nicht nachdenklich stimmend. Die Storie plätschert seicht dahin und läßt sich daher auch leicht lesen. Mir hat es nicht so gut gefallen.

Veröffentlicht am 06.04.2017

seltsame, aber interessante Idee

Seelen
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Habe das Buch im englischen Original gelesen. Zuerst dachte ich was für ein Blödsinn: Außerirdische, die sich menschliche Wirte suchen und so den Planeten übernehmen und dann noch eine komplizierte Liebesgeschichte. ...

Habe das Buch im englischen Original gelesen. Zuerst dachte ich was für ein Blödsinn: Außerirdische, die sich menschliche Wirte suchen und so den Planeten übernehmen und dann noch eine komplizierte Liebesgeschichte. Eigentlich nicht so mein Fall. Aber ich fand das Szenario am Anfang dann doch ganz spannend und ich muß sagen, auch wenn ich die Haupthandlung (die Übernahme durch die Außerirdischen) weiterhin seltsam und bizarr fand, fand ich es interessant, wie die Überlebenden sich organisierten, neue Gemeinschaftsregeln aufstellten, sich ernähren usw. Die Liebesgeschichte war noch komplizierter als bei den Vampir/Werwolfgeschichten der Twilight-Saga von der Autorin und auch nicht ganz so fesselnd. Allerdings war die Situation so außergewöhnllich, daß ich gestehen muß, daß ich doch interessiert war, wie Stephanie Meyer das ganze auflöst. Es lies sich gut lesen, ist aber doch wohl nur eher was für Meyer-Fans oder Science-fiction-Leser.