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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2017

Erzählungen

Zu viel Glück
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Habe dieses Buch zusammen mit dem Buch "Tricks" von der gleichen Autorin und begeisterten Empfehlungen geschenkt bekommen. Weil mir so davon vorgeschwärmt wurde und die Autorin wohl den Nobelpreis für ...

Habe dieses Buch zusammen mit dem Buch "Tricks" von der gleichen Autorin und begeisterten Empfehlungen geschenkt bekommen. Weil mir so davon vorgeschwärmt wurde und die Autorin wohl den Nobelpreis für Literatur bekommen hatte, waren meine Erwartungen entsprechend hoch, erfüllten sich aber nicht.

Es sind mehrere Erzählungen, von denen einige sich aneinander reihen oder auch mehrere Kapitel haben. Das Buch ist gut geschrieben, konnte mich aber nicht vom Hocker reißen. Habe immer mal wieder ein Buch mit Erzählungen gelesen und meistens war ich sehr aufgewühlt oder erschüttert und mußte das entsprechende Buch erstmal beiseite lesen und Pause machen, bevor ich mich der nächsten Erzählung widmen konnte, um das Gelesene sacken zu lassen. Dies war hier nicht der Fall. Die Erzählungen "Freie Radikale" und "Kinderspiel" haben mir gut gefallen, mich aber nicht in dem oben erwähnten Maße ergriffen.

Das Buch läßt sich gut lesen, aber es ging nicht unter die Haut. An die meisten der Geschichten kann ich mich gar nicht mehr erinnern, obwohl ich das Buch grade erst zuende gelesen habe. Da ist nichts, was erschüttert, nachdenklich stimmt oder auch nur nachklingt. Aber nur, weil es nicht so ganz mein Geschmack ist, heißt das nicht, dass es nicht lesenswert ist. Mich hat es aber nicht gepackt.

Veröffentlicht am 10.02.2017

spannender Einblick hinter die Kulissen

Der Regenmacher
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Superspannendes Gerichtsdrama. Ein junger Anwalt vertritt ein Ehepaar deren Sohn an Krebs erkrankt ist und deren Krankenkasse sich weigert, für die lebensrettende Therapie die Kosten zu übernehmen. Er ...

Superspannendes Gerichtsdrama. Ein junger Anwalt vertritt ein Ehepaar deren Sohn an Krebs erkrankt ist und deren Krankenkasse sich weigert, für die lebensrettende Therapie die Kosten zu übernehmen. Er deckt einen Versicherungsskandal auf, der in den USA wohl öfter praktiziert wird.

Die Charaktere sind so gut dargestellt, dass man sich schnell mit ihnen identifiziert und die Geschichtre ist äußerst spannend geschreiben. Einer meiner ersten Grishams überhaupt und seither bin ich Fan. Der Einblick hinter die Kulissen der Justiz ist immer wieder interessant und die Bücher von ihm sind wahre Pageturner, so auch dieses.

Veröffentlicht am 10.02.2017

sehr spannend

Stirb schön
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Einer der spannensten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Werde auf jeden Fall nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten !

Tom findet im Zug eine CD und schaut sich diese auf seinem Laptop ...

Einer der spannensten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Werde auf jeden Fall nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten !

Tom findet im Zug eine CD und schaut sich diese auf seinem Laptop an. Er sieht die Ermordung einer jungen Frau. Ist das echt oder ein Filmtrailer ? Es kann nicht echt sein ! Sowas wie Snuffmovies gibt es doch gar nicht ! Aber als nächstes erscheint auf seinem Laptop eine Drohung. Wenn er zur Polizei geht, ist seine Familie dran. Was soll er tun ? Ein schlechter Scherz ? Zunächst verdrängt er den Gedanken an das Ganze. Er hat auch so genug Sorgen : Seine Firma ist in finanziellen Schwierigkeiten und seine Frau gibt viel zu viel Geld aus. Aber dann liest er in der Zeitung von der ermordeten Frau und das Photo zeigt die junge Frau von der CD....

Auch die Polizei steht vor einem Rätsel, denn die Tote hatte einen Käfer im Po, der vom Mörder dort plaziert wurde.

Wie gesagt, sehr spannend, aber auch brutal. Da ich mit Opfern von Vergewaltigungen arbeite, gehen mir solche Sachen zu sehr an die Nieren. Vor allem, wenn die Hilflosigkeit, Angst und Schmerz aus Opfersicht dargestellt werden, kann ich das nur schlecht ertragen. Leider gibt es wirklich Snuffmovies. Dass Leute sich an sowas ergötzen geht über meinen Verstand und mir wird übel, wenn ich mir das vorstelle. Wem es bei solchen Themen geht wie mir, sollte das Buch besser nicht lesen. Ansonsten war es wirklich super spannend.

Veröffentlicht am 10.02.2017

düster, trostlos und hoffnungslos

Daisy Sisters
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Schweden zur Zeit des 2. Weltkrieges : 2 Brieffreundinnen treffen sich und fahren mit dem Fahrrad durch Schweden. Durch eine Vergewaltigung wird die eine schwanger. Der Versuch einer Abtreibung endet wieder ...

Schweden zur Zeit des 2. Weltkrieges : 2 Brieffreundinnen treffen sich und fahren mit dem Fahrrad durch Schweden. Durch eine Vergewaltigung wird die eine schwanger. Der Versuch einer Abtreibung endet wieder in sexueller Nötigung und schlägt zudem fehl, sodass die Familie von der Schande erfährt. Das dadurch geborene Kind wird kühl und distanziert erzogen, da es der Mutter schwerfällt, Nähe aufzubauen. Auch die Tochter erfährt sexuelle Gewalt und führt ein trostloses Leben. Jeder Versuch, sich zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, scheitert. Meist, weil wieder eine Schwangerschaft dazwischen kommt.

Die Schicksale dieser Frauen sind alle so hoffnungslos und düster, dass einem das ganze Buch sehr trostlos vorkommt. Aber am schlimmsten fand ich dieses Schweigen. Keiner hat wirklich mit dem anderen geredet ! Die Frauen nicht mit ihren Männern, die Mütter nicht mit ihren Töchtern.... Nie haben die Männer oder die Frauen über ihre Gedanken, Gefühle oder ihre Wünsche und Träume gesprochen. Dabei hätte es so vieles leichter gemacht. Ein großer Teil des Unglücks hätte nicht sein müssen, wenn man mal mitgeteilt hätte, wie es einem geht. Viele Mißverständnisse hätten beseitigt werden können und man hätte nicht nur aufgrund von Mutmaßungen darüber, was der andere denkt oder erwartet, gehandelt. Nicht mal über die Dinge, die passiert sind wird gesprochen. Die Tochter erzählt nichts von der Vergewaltigung und die Mutter nichts von ihrer, obwohl dies vielleicht ein Trost gewesen wäre, da sie dann empathisch reagieren könnte. Die Tochter erfährt durch das Schweigen der Mutter auch nie, dass sie einer Vergewaltigung entstammt und dass diese deshalb so verschlossen und kühl ihr gegenüber ist. Jeglicher Annäherungsversuch der Mutter später wird abgewehrt und die Gespräche drehen sich um Alltagsbanalitäten, wenn sie überhaupt zustande kommen.

Das Buch ist natürlich gut geschrieben und liest sich auch gut, aber es hätte statt des fröhlichen Titels "Die Daisy Sisters" eher "das große Schweigen" heißen müssen. Denn das Unbeschwerte ist nach wenigen Seiten vorbei. Lesenswert, aber sehr trostlos und deprimierend.

Veröffentlicht am 10.02.2017

spannender Krimi

Blutdämmerung
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In einem See finden Taucher mehrere verpackte Frauenleichen, die Brautkleider anhaben, aber keine Unterwäsche. Und noch etwas fehlt.... Der Mörder hat allen die Füße abgeschnitten. Genauere Untersuchungen ...

In einem See finden Taucher mehrere verpackte Frauenleichen, die Brautkleider anhaben, aber keine Unterwäsche. Und noch etwas fehlt.... Der Mörder hat allen die Füße abgeschnitten. Genauere Untersuchungen zeigen, dass die Füße nicht einfach entfernt wurden. An den Stümpfen ist eine Linie, als wäre etwas mit den Füßen gemacht worden, während die Frauen noch lebten...

Sehr spannend, sehr gute Charaktere und eine sehr böse, gemeine Nebenfigur (der neue Freund der Ex-Frau des Ermittlers). Pfui, wie kann man nur so gehässig und fies sein ! Ein Wunder, dass der Ermittler sich noch auf den Fall konzentrieren kann.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, auch wenn das Krankhafte des Mörders, dessen Kindheitsgeschichte in Rückblicken erzählt wird, doch sehr abstrus ist. Manchmal glaube ich, die Autoren wetteifern um die bizarrsten, abgedrehtesten Geschichten. Aber nun gut, die Spannung und die gut dargestellten Charaktere machen das wieder wett. Für Krimifans ein Muß.