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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2020

langweilig

Der Fänger im Roggen
1

Immer wieder hörte ich Positives über dieses Buch und so beschloss ich meine Bildungslücke zu schließen. Was für ein langweiliges Buch !
Houlden, 16, verlässt das Internat, will aber noch nicht nach Hause. ...

Immer wieder hörte ich Positives über dieses Buch und so beschloss ich meine Bildungslücke zu schließen. Was für ein langweiliges Buch !
Houlden, 16, verlässt das Internat, will aber noch nicht nach Hause. Er fährt zwar schonmal nach New York, kommt aber in Hotels und bei Freunden unter, streift durch die Stadt und macht sich viele belanglose, für ihn aber wichtige Gedanken über Situationen und andere Menschen. Die wechselnde Stimmung, das Gefühl allein und unverstanden zu sein, und dass einen plötzlich eine unerklärliche Traurigkeit befällt, kann ich noch gut nachempfinden, wenn ich mich an die Pubertät erinnere. Aber ansonsten ist es sooo negativ und langweilig. Ständig mault Houlden rum, wie verlogen und piefig alle seien und wie er sich dauernd über seine Mitmenschen ärgert. Ich konnte mit diesem Buch nichts anfangen.
Ich glaube, dass es ein wichtiges Buch bei seinem Erscheinen im Jahre 1951 war, denn ich bin sicher, dass es diesen Schreibstil bis dahin noch nicht gegeben hat. Viele pubertierende, suchende Teenies werden sich darin gefunden haben. Und dass dieses Buch wie eine Bombe einschlug, kann ich mir gut vorstellen. Heutzutage gibt es aber sehr viele Bücher in diesem Stil und somit hat es seine Explosionskraft völlig verloren und was bleibt ist ein langweiliges Buch über einen langweiligen Jugendliches, der sich vor allem drückt und alles doof findet.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2017

spannend bis zum Schluß

Der Jäger
1

Das Buch fängt relativ spannend an und bleibt bis zum überraschenden Ende spannend. Aber nach dem spannenden Anfang folgt zunächst seitenlanges Geschwaffel darüber, wie heiß der Therapeut auf eine seiner ...

Das Buch fängt relativ spannend an und bleibt bis zum überraschenden Ende spannend. Aber nach dem spannenden Anfang folgt zunächst seitenlanges Geschwaffel darüber, wie heiß der Therapeut auf eine seiner Patientinnen ist. Nach dem 6. mal "sie war nicht wie andere Frauen, sie war etwas ganz Besonderes", war man es echt leid zu lesen. Ich hatte schon überlegt, das Buch abzubrechen, da mich auch der Schreibstil nicht packte. Irgendwie zu platt und reißerisch, wenig Tiefgang um Gefühle und Gedanken darzustellen, was wohl durch dauernde Wiederholung wett gemacht werden soll.

Habe dann doch weiter gelesen und wie gesagt, es blieb spannend. Die ständigen Beschreibungen, was die Detektivin ißt, raucht, trinkt und in ihrer Post hat, habe ich nur überflogen und nicht wirklich gelesen. Was aber nervte, waren die dauernden Beschreibungen all der tollen, wunderschönen Frauen, die man irgendwann kaum noch auseinanderhalten konnte, da eine schöner war als die andere, eine toller im Bett als die andere, jede etwas ganz besonderes war und jeder mit jedem gleichzeitig eine Affaire hatte, was die Ehemänner zwar wußten, ihnen aber egal war, da sie selbst ja auch Affairen hatten (mit den gleichen Frauen). Ein Therapeut, der mit seinen Patientinnen schläft ? Und dann gleich mit verschiedenen. Also ich weiß ja nicht. Aber allein schon, dass ein Therapeut seine eigenen Freunde und Freundinnen therapiert ist schon grenzwertig. Aber von diesen doch sehr langatmigen und nervenden ( weil so unrealistisch, primitiv und sexistisch beschriebenen Passagen) abgesehen, ist es wie gesagt ein spannender Thriller.

Ob ich jedoch mehr von diesem Autor lese, weiß ich nicht, denn ich habe gehört, dass alle Bücher immer in der Frankfurter High Society spielen und als Beiwerk genau das beinhalten, was mich genervt hat.

Veröffentlicht am 10.02.2017

sehr spannend

Stirb schön
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Einer der spannensten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Werde auf jeden Fall nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten !

Tom findet im Zug eine CD und schaut sich diese auf seinem Laptop ...

Einer der spannensten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Werde auf jeden Fall nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten !

Tom findet im Zug eine CD und schaut sich diese auf seinem Laptop an. Er sieht die Ermordung einer jungen Frau. Ist das echt oder ein Filmtrailer ? Es kann nicht echt sein ! Sowas wie Snuffmovies gibt es doch gar nicht ! Aber als nächstes erscheint auf seinem Laptop eine Drohung. Wenn er zur Polizei geht, ist seine Familie dran. Was soll er tun ? Ein schlechter Scherz ? Zunächst verdrängt er den Gedanken an das Ganze. Er hat auch so genug Sorgen : Seine Firma ist in finanziellen Schwierigkeiten und seine Frau gibt viel zu viel Geld aus. Aber dann liest er in der Zeitung von der ermordeten Frau und das Photo zeigt die junge Frau von der CD....

Auch die Polizei steht vor einem Rätsel, denn die Tote hatte einen Käfer im Po, der vom Mörder dort plaziert wurde.

Wie gesagt, sehr spannend, aber auch brutal. Da ich mit Opfern von Vergewaltigungen arbeite, gehen mir solche Sachen zu sehr an die Nieren. Vor allem, wenn die Hilflosigkeit, Angst und Schmerz aus Opfersicht dargestellt werden, kann ich das nur schlecht ertragen. Leider gibt es wirklich Snuffmovies. Dass Leute sich an sowas ergötzen geht über meinen Verstand und mir wird übel, wenn ich mir das vorstelle. Wem es bei solchen Themen geht wie mir, sollte das Buch besser nicht lesen. Ansonsten war es wirklich super spannend.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Spannend !

Das Mona-Lisa-Virus
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Ein Buch genau nach meinem Geschmack !

Viele geheimnisvolle Handlungsstränge, die neugierig machen : mysteriöses Bienensterben weltweit, entführte Schönheitsköniginnen, die grausam entstellt ...


Ein Buch genau nach meinem Geschmack !

Viele geheimnisvolle Handlungsstränge, die neugierig machen : mysteriöses Bienensterben weltweit, entführte Schönheitsköniginnen, die grausam entstellt wieder auftauchen, ein gesprengter Turm in Europa, eine Patientin, die heimlich eine Klinik verlässt, ein verschwundener Milliadär, ein Polizist, der Zusammenhänge ahnt und immer wieder eine Rückblende ins Jahr 1500 in die Werkstatt Leonardo Da Vincis.
Man kann sich gut in die einzelnen Menschen hineinversetzen, das Buch liest sich flüssig und ich habe es regelrecht in 2 Tagen verschlungen.

Vielleicht hätte man aus der Anfangsstory noch etwas mehr machen können, einiges war vorhersehbar und manches blieb geheimnisvoll, aber alles in allem ein gelungenes Buch, das man, einmal begonnen nicht mehr aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 12.10.2024

Horrorszenario in der Zukunft

Der Circle
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Was für ein schreckliches Zukunfts Szenario : Totale Überwachung aller Menschen auf der ganzen Welt, nicht nur im öffentlichen Raum und in den sozialen Medien, sondern auch im privaten Bereich. Der Konzern ...

Was für ein schreckliches Zukunfts Szenario : Totale Überwachung aller Menschen auf der ganzen Welt, nicht nur im öffentlichen Raum und in den sozialen Medien, sondern auch im privaten Bereich. Der Konzern "Circle" hat alle anderen (Google, Apple, Facebook, Twitter etc.) geschluckt und es gibt jetzt eine einzige Identität mit dem echten Namen. Mit diesem Profil kann man bestellen, bezahlen, bewerten usw. Es gibt keine Anonymität im Netz mehr. Alle wissen alles. Mae Holland, die bei dem Konzern anfängt zu arbeiten ist begeistert. Sie findet die weiteren Pläne der "drei Weisen" (die die Firma gegründet haben) großartig. Ob es um Abschaffung des Bargeld geht, die Installation winziger Kameras, die überall angebracht werden können (und sollen. Man behauptet, dass in Diktaturen keine Massaker mehr stattfinden können, wie z.B.auf dem Platz in China, weil alles aufgezeichnet wird.) und auch in jedem Zimmer in jedem Privathaus oder dass Politiker eine Videokamera um den Hals bekommen, die 24/7 aufzeichnet, um geheime Absprachen zu verhindern, findet sie das toll. Als Mae, die am Arbeitsplatz immer noch einen und noch einen Monitor vorgesetzt bekommt und alle Anfragen erfüllen muß und von der erwartet wird, auf jede Reaktion der anderen zu reagieren, sich eine Auszeit nimmt, und allein im Boot in eine stille Bucht fährt, werden ihr sofort Vorhaltungen gemacht, wieso sie ihre privaten Momente nicht mit der Welt teilt und postet. ("Informationen zurückhalten ist Diebstahl"). Und selbst als ihre Eltern in der Öffentlichkeit bloßgestellt werden durch Kameras, die sie in einem sehr intimen Moment aufgenommen haben, findet sie es eher nett, dass im Netzt so viel darüber kommentiert wird und ihre Eltern in dieser Situation Zuspruch erhalten (Vater ist sehr krank und manchmal inkontinent), auch wenn die Eltern dies nicht wollen. Die Pläne des Circles werden immer krasser und es scheint nur 2 Leute in Maes Leben zu geben, die die Pläne kritisch sehen. Ihr Ex und ein geheimnisvoller Fremder in der Firma. Aber wird sie auf diese Stimmen hören ?

Wenn ich daran denke, dass eine Armbanduhr nicht nur alle Körperfunktionen misst, sondern auch öffentlich macht, wird mir ganz anders. Auch die Ideen, alle Schulnoten durch ein Ranking zu ersetzen, wo jeder sehen kann wer der Beste und eben auch, wer der schlechteste Schüler ist, (Weltweit und für alle Zeit ) finde ich das entsetzlich. Und die Konsequenz der totalen Überwachung (S.331 :" Wir wären endlich gezwungen, bessere Menschen zu sein.. (wir hätten) ...keine andere Wahl als gut zu sein.") ist insofern gruselig, dass "gut" zu sein bei den Taliban z.B. heißt, dass eine Frau nicht singen und tanzen darf, nicht rausgehen darf etc. Jetzt gibt es auch in den Privaträumen Videoüberwachung und somit müssen sich die Frauen nun völlig unterwerfen und haben nicht mal einen Moment Privatsspähre, wo sie einer anderen Frau mal ihr Herz ausschütten können etc. Und dies ist nur ein Beispiel, denn was "gut" ist, ist Auslegungssache und bedeutet in verschiedenen Kulturen, Religionen, Ländern verschiedenen Sachen, die in meinen Augen eben nicht immer gut sind. Die Unterdrückung und der damit einhergehende Zwang ist das Ende jeglicher Freiheit. Grauenvoll.

Das Buch ist flüssig geschrieben, mit authentischen Charakteren, die manchmal etwas übertrieben dargestellt werden, aber dennoch überzeugen. Das entworfene Horrorszenario ist erschreckend, weil es so realistisch ist, wenn man sich die Welt jetzt anguckt. (heute Post über die elektronische Gesundheitskarte bekommen). Je mehr man liest, desto stärker wird die Gänsehaut. Man fragt sich die ganze Zeit, wann erkennt Mae endlich die Nachteile davon, immer erreichbar zu sein, ständig Smiles oder Kommentare abgeben zu müssen, um auf irgendwelche Quoten zu kommen. Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes Buch, dass einem zum Nachdenken anregt.

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