Was passiert in einer Welt ohne Bienen?
Die Geschichte der BienenDas Buch der norwegischen Autorin Maja Lunde erzählt sie Geschichte der Bienen in drei Handlungssträngen in drei Zeiten: der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.
1. 2098: Die junge chinesische ...
Das Buch der norwegischen Autorin Maja Lunde erzählt sie Geschichte der Bienen in drei Handlungssträngen in drei Zeiten: der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.
1. 2098: Die junge chinesische Arbeiterin Tao muss gemeinsam mit vielen tausenden Arbeiterinnen und Arbeitern die Bäume von Hand bestäuben, denn Bienen gibt es nicht mehr. Die Welt versinkt in Armut und Nahrungsmittelknappheit. Eines Tages verünglückt ihr kleiner Sohn bei einem Ausflug und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war.
2. 2007: Der amerikanische Imker George wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sein Sohn Tom eines Tages seinen Hof übernimmt. Doch der will lieber Journalist sein. Ängstlich beobachtet er die Meldungen über das Bienensterben, fühlt sich aber noch nicht bedroht. Bis eines Tages auch seine Bienen nicht mehr zurückkehren.
3. 1852: Der englische Naturwissenschaftler William hat seinen Forschungsdrang für seine Familie geopfert und ist darüber in eine schwere Depression verfallen. Bis ihm eines Tages die Idee kommt, einen einzigartigen, neuen Bienenstock zu bauen, der es möglich machen soll, die Bienen zu zähmen und als Nutztiere zu halten.
Ich bin ein Fan von Büchern, die die Perspektiven wechseln. In diesem Buch begleitet man die drei Protagonisten abwechselnd und lernt dabei einiges über die Anfänge der Bienenzucht, deren Ausbeutung in der Gegenwart und der erschreckenden möglichen Zukunft, wenn die Bienen durch Landwirtschaft und Pestizide ausgestorben sind. Anfangs fand ich die Zukunft am spannendsten, doch im Verlauf der Geschichte wurden auch die beiden anderen Handlungsstränge sehr interessant. Denn es hängt alles zusammen. Das Ende des Buches fand ich sehr gelungen, denn hier erfährt der Leser, wie die Geschichten der drei Portagonisten zusammenhängen.
Die Message der Autorin ist eindeutig, denn das Bienensterben ist keine Fiktion, sondern eine Tatsache. Umso erschreckender ist die Zukunftsvision, die uns die Autorin zeigt. Ein Buch, das nachdenklich macht, und auch ein wenig Angst.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch des „Klimaquartetts“, das die Autorin plant. „Die Geschichte des Wassers“ erscheint Ende März und auch bei diesem Buch bin ich sicher, es wird wieder fesseln. Und erschrecken.