Das Buch Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde ist der erste Teil des Klimaquartetts (SPOILER).
Allgemeines:
Über diese Reihe und besonders über diesen ersten Band habe ich im Vorfeld sehr viel gutes gehört.
Es gibt drei Stränge, die in unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten spielen. ...
Allgemeines:
Über diese Reihe und besonders über diesen ersten Band habe ich im Vorfeld sehr viel gutes gehört.
Es gibt drei Stränge, die in unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten spielen. Zum einen geht es um William, der in England 1852 lebt, dann gibt es George, der in Ohio, USA 2007 lebt und es gibt Tao, die im China der Zukunft 2098 lebt.
Jeder Strang hat etwas mit der Geschichte der Bienen zu tun. Wenn auch nicht auf den ersten Blick und zum Teil eher dezent. Jedes Kapitel ist aus der Sicht eines Hauptprotagonisten geschrieben, sodass man mit jeden Kapitel in der Zeit springt. Aufgefallen ist mir, dass in jeden Strang eine Sohn - Eltern-Beziehung, wenn auch auf unterschiedliche Art, eine Rolle spielt.
Das hat mir gut gefallen:
Die Sprache mochte ich sehr. Besonders gut gefiel mir, dass es kein reiner Roman war, sondern auch Fachwissen und geschichtliches einfloss und ich so viel gelernt habe.
Ich fand es gut, dass die Geschichte nicht so aufgebaut war, dass es eine Gegenwart gibt und dort wird dann etwas über die Vergangenheit rausgefunden, sodass man mehr in der Vergangenheit ist als in der Gegenwart.
Am besten gefiel mir der Zukunftsstrang, der einer Dystopie glich, wenn er auch für mich als Mutter teilweise schwer war. Auch ist in diesem Zukunftsstrang vieles eher "altbacken" bzw. "altmodisch", so, als ob sich eben vieles trotz der vergangenen Zeit nicht geändert hätte. Dies ist aber wiederum durch den Kontext China auch glaubwürdig. Ein bisschen glich dieser Strang auch einem Krimi.
Im Vergangenheitsstrang gefiel vor allem die Tochter Charlotte. Und auch das Ende und die Verwobenheit der Geschichten gefiel mir sehr.
Das fand ich nicht so gut:
Mir fiel es manchmal schwer, mich in jeden Kapitel wieder neu auf die Gegebenheiten des Stranges einzulassen, dass ist aber eher mein eigenes "Problem".
Vor allem im Vergangenheits- und Gegenwartsstrang hat mir vieles an den Hauptprotagonisten nicht gefallen. Dies bezog sich auf ihre Denkweise und ihren Umgang mit der Familie und Kinder.
Der Gegenwartsstrang ist zwar schon 17 Jahre her, wirkt aber viel älter.
Fazit:
Ich habe einen Fehler gemacht, und hatte Erwartungen. Da diese nicht so erfüllt wurden, wie ich gedacht hatte, kam mir der Anfang recht zäh vor. Ich habe aber die Logik verstanden und kann daher darüber hinwegsehen. Es wird klar, was alles weg wäre, wenn wir keine Bienen mehr hätten. Die einzelnen Teile lassen sich durch die sehr zarte Verbindung sehr gut auch für sich lesen. Das Ende haut dann noch mehr rein, da es doch irgendwie unerwartet ist. Es ist ein richtiger Schmöker, dem man vertrauen und einfach nur lesen sollte.
Bleiben oder Weg? Ich freu mich auf das ganze Klimaquartett.