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Suzi

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Veröffentlicht am 11.09.2018

Wenn ein Alptraum wahr wird....

Er hat mich umgebracht
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Dieses Buch hat mich vom Schreibstil her so sehr gefesselt, das ich es zügig durchgelesen habe.
Für mich bestand Spannung ab der ersten Seite. Ein sechsjähriges Mädchen, Luna, träumt von einem Mord, wird ...

Dieses Buch hat mich vom Schreibstil her so sehr gefesselt, das ich es zügig durchgelesen habe.
Für mich bestand Spannung ab der ersten Seite. Ein sechsjähriges Mädchen, Luna, träumt von einem Mord, wird dadurch Zeuge und selbst im Traum bedroht. Durch diesen Traum (oder Vision) ändert sich für die Familie alles.
Das Buch ist sehr eindringlich geschrieben, die jeweiligen Situationen werden sehr eindrucksvoll wiedergegeben. Ich konnte mit der Mutter regelrecht mitfühlen. Ein kurzer Hoffnungsschimmer wird durch den nächsten Traum, das nicht kindgerechte Verhalten von Luna zu Nichte gemacht. Die Mutter als Hauptkontaktperson leidet sehr darunter, beäugt ihr Kind und ist immer in „Hab-Acht-Stellung“. Dies zehrt natürlich an den Nerven. Der Vater steht etwas hilflos daneben, versucht mit beruhigenden Worten eher halbherzig zu trösten, was jedoch nicht wirklich gelingt.
Der Weg zu professioneller Hilfe scheint der einzig Richtige zu sein. Doch die rasch zugedachte Abhilfe, in Form einer Traumänderung durch eine Psychotherapeutin, Sofie Ritter, ändert daran nichts. Aus dem unbeschwerten glücklichen Kind, wird eine ernste „kleine Erwachsene“, die dadurch ihre ganze Kindheit und Teenagerzeit hindurch eine Außenseiterin bleibt. Durch diese regelrechte Manipulation des Traumes wurde das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben. Ihre Mutter ist nicht glücklich und beobachtet Luna weiterhin – und Luna fühlt sich dadurch ungeliebt und für diese Unpässlichkeit quasi verantwortlich. Auch als sie älter ist, wird darüber nicht gesprochen. Hier sieht man wieder dass das Verdrängen und Schweigen über Unangenehmes keine Lösung ist.
Zwanzig Jahre später erinnert sich Luna an ihren Traum – und dieser Mord passiert wirklich. Nun bangt sie um ihr eigenes Leben und will darauf vorbereitet sein, sich zu wehren. Dazu nimmt sie eisern Einzelunterricht bei Alex im Judo - und beide lernen sich kennen – und lieben. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sie sich geliebt und geborgen, und teilt nach anfänglichem Zögern ihre Last.
Der ermittelnde Kommissar bittet Sofie um Hilfe, weil er nicht weiterkommt. Sofie erinnert sich an das Kind mit diesem Traum und sucht Luna auf. Sichtlich geschockt und empört über die durchgeführte Änderung ihres Traumes, findet sie in dem Gespräch auch Antworten auf ihre Fragen.
Der Mann des Mordopfers Rosalind Bloom scheint verdächtig, passt auf Lunas Beschreibung des Mörders, aber ihm fehl das kennzeichnende Merkmals einer Narbe in Form eines Halbmondes auf der Stirn - und ihm ist nichts nachzuweisen. Bei einem von Bloom erbetenen Treffen mit Luna, erkennt sie ihn als Mörder – die Narbe wird bei Kälte sichtbar – und begibt sich somit in Lebensgefahr.
Mit Alex‘ Unterstützung kann Bloom verhaftet werden, jedoch ist damit das Geschehen noch nicht zu Ende. Für Luna ist es der reinste Psychoterror – trotz allem hat sie immer noch Angst vor ihm. Was nicht unbegründet ist, denn Bloom dreht den Spieß um und Luna wird zur Beschuldigten.
Beruhigend ist es jedoch, das sich am Ende alles klärt und Luna nun endlich ein unbeschwertes und neues Leben mit Alex beginnen kann.
Fazit:
Nach einem spannenden Einstieg wird die Geschichte nie langweilig und birgt einige überraschende Wendungen. Alles ist gut durchdacht und stimmig. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es somit sehr zügig durchgelesen. Deshalb gibt es dafür von mir eine klare Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 04.09.2018

Eine fesselnde Handlung mit gut recherchiertem historischem Hintergrund

Die Festung am Rhein
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Um es vorab zu sagen – ich bin von diesem Buch begeistert – und das liegt nicht nur an meiner Vorliebe für historische Romane.
Meines Erachtens ist dieses Buch sehr fundiert und gründlich vor historischem ...

Um es vorab zu sagen – ich bin von diesem Buch begeistert – und das liegt nicht nur an meiner Vorliebe für historische Romane.
Meines Erachtens ist dieses Buch sehr fundiert und gründlich vor historischem Hintergrund durchdacht und ausgearbeitet. Eine Karte zur besseren Übersicht und Orientierung der Handlung, als auch ein Nachwort zu den gängigen geschichtlichen Begriffen und Bezeichnungen und Personen runden das Ganze ab. Ich persönlich schätze diese zusätzlichen Informationen immer sehr – oft schon habe ich im Nachgang zu einem Buch gewisse Sachen noch im Internet recherchiert. Dies ist in diesem Buch bereits inbegriffen.
Zur Handlung:
Ich bin sofort im Geschehen im Grenzland zwischen Frankreich und Deutschland, indem Grenzlinie nach Kriegen ständig verschoben wurde und Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen verächtlich beäugt wurden. Das musste bereits die Mutter von Christian und Franziska spüren, die nach der Heirat mit einem nicht standesgemäßen Franzosen von ihrer Familie verstoßen wurde. Nach dem Tod des Vaters wurden die Geschwister zu dem mehr recht als schlecht duldendem Onkel, der mit seiner Abneigung nicht hinter den Berg hält, geschickt, der sie als Gegenleistung für Quartier und Essen als billige Arbeitskraft ausbeutet.
Während eines Treffens beider Geschwister, indem Christian etwas Familiäres andeutet, was er Franziska mitteilen möchte, wird er der Spionage beschuldigt, verhaftet. Wer scheint dafür auch prädestinierter zu sein als Christian? Einzig Franziska glaubt an Christians Unschuld und setzt alles daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei läuft sie mehrere Male Leutnant Rudolph Harten in die Arme, der mit der Klärung des Spionagefalls um ihren Bruder beauftragt ist. Christian weigert sich nach seiner Verhaftung beharrlich Franziska näheres mitzuteilen, auch wenn er somit eine Verurteilung wegen Spionage riskiert.
Aus den Zeilen spricht eine unglaubliche Ungerechtigkeit, die Menschen auf ihre Herkunft reduziert und daraus schon eine Vorverurteilung ableitet.
Um ihren Bruder zu entlasten verdingt Franziska sich als Hausmädchen beim Capitain von Rülow. Sie ist sich ihrer Herkunft nicht zu schade, auch niedere Arbeiten zu verrichten, nur um etwas herauszufinden. Schnell bemerkt sie aufgrund von Andeutungen anderer Bediensteter, das nicht alles so scheint, wie es sich darstellt - auch wenn sie mit dieser Information noch nichts anfangen kann.
Nach und nach macht Franziska jedoch Entdeckungen, die auf einen möglichen Zusammenhang der Spionage und dem Hause von Rülow deuten. Und sie kann schrittweise mit jedem neuen Puzzlestück Harten von der Unschuld ihres Bruders überzeuge, so dass sich beide gemeinsam an die Lösung dieses Falls machen – dabei kommen sie sich natürlich näher – und erst nach mehreren Hindernissen auch zusammen.
Sicher ist die ein oder andere Begebenheit – oder Hürde aufgrund von Missverständnissen - mehr als übertrieben zufällig – aber mich hat das in diesem Buch nicht gestört. Im Gegenteil, ich fand es gut, das diese in bewegten Zeiten angesiedelte Handlung ein Happy End findet.
Im gesamten Buch wird sehr deutlich, welche Probleme aus Abstammung, nicht nur in der Hierarchie, ob einfacher Bediensteter oder Adliger, sondern auch aus regionaler Herkunft entstehen können. Ein von oben herab geschaffenes und weiter verbreitetes Feindbild, das die Menschen – bei genauerer Betrachtung - in Gewissenskonflikte stürzt. Viel Mut und Courage gehört dazu, sich mit seinen Lebensentscheidungen darüber hinwegzusetzen – und auch die daraus entstehenden Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Das war mir bisher noch gar nicht so bewusst.
Die Protagonisten sind aufrichtig und ehrlich und lassen sich auch durch diese widrige Umstände nicht von ihrer Überzeugung und ihrem Standpunkt abbringen. Ich bewundere diesen gradlinigen Weg!
Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen und hatte es in kürzester Zeit bereits ausgelesen – das spricht ja auch für ein gutes Buch. Von mir deshalb eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.08.2018

Nutze Deine zweite Chance.....

Der Flüstermann: Thriller
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Videos tauchen auf, in denen der bestialische Tod verschiedener Personen zu sehen ist. Anfänglich ist es unklar, welches Motiv den Täter antreibt, noch wie diese Personen zusammenhängen. Die Ermittlerin ...

Videos tauchen auf, in denen der bestialische Tod verschiedener Personen zu sehen ist. Anfänglich ist es unklar, welches Motiv den Täter antreibt, noch wie diese Personen zusammenhängen. Die Ermittlerin Laura Kern scheint im Trüben zu fischen und trotz aller Bemühungen immer einen Schritt hinter dem Täter zu sein. Falsche Fährten machen es ihr nicht einfacher.
Im Lauf der Handlung kristallisiert sich jedoch ein Muster heraus. Alle Opfer sind vor ihrer Ermordung auf dem Video in einer sehr alltäglichen Situation zu sehen, indem Mitmenschen Hilfe benötigen oder um Hilfe bitten…sie erhalten quasi – aus Sicht des Mörders – eine Chance, damit ihr eigenes Leben zu retten…was letztendlich nur Einem gelingt. Laura kann einen Zusammenhang finden und endlich eine Spur zu dem Mörder aufdecken. Es beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod des aktuellen Opfers.
Dieses sowohl von Motiv als auch Handlung gut durchdachte Hörbuch hat mich begeistert, es war an keiner Stelle langatmig, langweilig noch blieb für mich zum Schluss etwas unklar.
Mich hat dieses Buch gefesselt und ich gebe eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.08.2018

Der Blick zurück in ein Leben, das hätte anders verlaufen können...

Beim Ruf der Eule
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Zwei Handlungsstränge im Jetzt und in der Vergangenheit zeigen vor allem den liebevollen Umgang mit Behinderten, mit allen daraus (vor allem für die Behörden!) entstehenden Problemen. Der Mensch steht ...

Zwei Handlungsstränge im Jetzt und in der Vergangenheit zeigen vor allem den liebevollen Umgang mit Behinderten, mit allen daraus (vor allem für die Behörden!) entstehenden Problemen. Der Mensch steht im Vordergrund – und nicht das Wegsperren von denen, die anders sind.
Aus der Vergangenheit reicht ein Geschehen bis in die Gegenwart, etwas Schreckliches ist passiert, das Maeve von ihrem erträumten Lebensweg abbringt und letztendlich zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist: unverheiratet und ohne Kinder, aber mit sehr viel Liebe und Hingabe für die aus der Gesellschaft ausgegrenzten, um ihnen trotz ihrer Behinderungen und Einschränkungen ein relativ normales Leben zu ermöglichen.
Maeves Zwillingsschwester Edith (Eddie) ist behindert und wurde trotzdem (und vor allem entgegen des Anratens der Behörden) zu Hause in ihrer Familie betreut. Auch Maeves Freunde kümmerten sich fürsorglich um sie – sie war als das akzeptiert, was sie ist.
Maeve ist – trotz ihrer Fürsorge für Eddie - kurz einmal das, was sie ist, ein junges Mädchen mit Träumen von ihrer Zukunft, und dabei passiert es, ihre Zwillingsschwester verunglückt in der Badewanne, worüber sie eigentlich die Aufsicht haben sollte. Ich finde es sehr gut, wie alle in der Familie bei der Pflege von Edith an einem Strang ziehen – auch Maeve ihren Beitrag dazu gibt – und das freiwillig und ohne Proteste. Dennoch ist es meiner Meinung nach, die eigentliche Aufgabe der Eltern – da sie sich dazu entschlossen haben Edith daheim zu betreuen. Aber jeder der pflegte bzw. etwas Einblick in das Geschehen hat, weiß, wie anstrengend und kräftezerrend dieser Full-Time-Job ist – das eigene Leben bleibt dabei auf der Strecke. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Mutter letztendlich (vermutlich) an Erschöpfung stirbt. Damit bricht der starke Pfeiler der Familie weg – der Vater gibt sich auf und Maeve übernimmt – aus Pflicht- oder Schuldgefühlen - den Part des Familienoberhauptes. Dabei hatte sie bereits den Weg in ihr eigenes Leben eingeschlagen – eine Verlobung und das College – nach dessen Abschluß geheiratet werden sollte.
Eigentlich bestimmen zwei Männer ihr Leben – Frank, ihr Verlobter – und Vince, der stille Freund der Familie, der immer zur Stelle ist, wenn Maeve allein oder bei Edith Hilfe braucht. Schade, dass sie dabei nicht erkennt, wer der wirklich richtige für sie ist. Etwas verwundert mich, dass Frank auf Edith nicht ablehnend reagiert, sondern, fast wie bereits in die Familie integriert, hilft. Das passt irgendwie nicht zu ihm.
Wahrscheinlich kann ich es als Außenstehende nicht verstehen, ich sehe, wie die Familie unter der Pflege leidet und dringend Hilfe braucht. Und Maeve dabei – obwohl sie sich intensiv kümmert – dabei nicht die Richtige ist – denn sie opfert dafür ihr eigenes Leben. Den Schritt Edith in Betreuung zu geben, finde ich deshalb richtig. Es heißt ja nicht, sie abzuschieben, sondern Hilfe anzunehmen, um sich nicht aufzuopfern.
Zum Schluss fügt sich alles stimmig zusammen und für mich sind keine Fragen mehr offen. Was für ein berührendes, gleichzeitig trauriges, aber auch hoffnungsgebendes Buch! Ich bin fasziniert, von der Art der Autorin zu schreiben. Sehr eindringlich und nachvollziehbar schildert Maeve mit Rückblicken ihr Leben. Und obwohl sie zum Schluss erkennt, dass sie viel verpasst hat, trauert sie dem nicht nach – würde sich wahrscheinlich auch immer wieder so entscheiden – und ergreift auch die Chance die sich ihr bietet. Das macht sie im Verhalten und Denken trotz ihrer 80 Jahre so wunderbar jung. Es ist ein sehr trauriges Schicksal, das ihre Familie mit der behinderten Zwillingsschwester Edith ereilt. Doch nie wurde der Gedanke zugelassen, es sich „einfach“ zu machen und sie ins Heim abzuschieben. Aber an ihrer Pflege zerbrach die Mutter, damit der Vater und Maeves kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, lenkte deren Leben in Bahnen, die sie sich so nicht erträumt hatte, jedoch pflichtbewusst annahm. Und darüber hinaus war ihre Lebensaufgabe anderen Behinderten zu helfen, indem sie ihnen mit ihrer Pension ein normales Leben ermöglichte.
Es ist es ein sehr gefühlvolles Buch der leisen Töne, dessen Handlung mich sehr berührt hat. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.08.2018

Der Schlaf als Feind

Das Morpheus-Gen
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Das Leben des junge Anwalts David Berger gerät aus den Fugen. Er findet sich plötzlich in einem – für ihn unerklärlichen – Chaos wieder, wird beschuldigt seine Freundin Sarah und seinen besten Freund Alex ...

Das Leben des junge Anwalts David Berger gerät aus den Fugen. Er findet sich plötzlich in einem – für ihn unerklärlichen – Chaos wieder, wird beschuldigt seine Freundin Sarah und seinen besten Freund Alex ermordet zu haben, niemand glaubt an seine Unschuld und somit bleibt ihm nur die Flucht.
Findet sich in einem Zitat seines Großvaters ‚..Wenn man zurück schaut, holt einen die Vergangenheit irgendwann ein..‘ – die Lösung? In diesem Buch scheint es eine Warnung für David zu sein – die er jedoch ignoriert oder dessen er sich noch nicht bewusst ist, während er sich darin verbeißt, mehr über seinen zu früh verstorbenen Vater herauszufinden.
Das Buch hat eine mehr als geschickte Handlungsführung. Immer wenn man fast vermutet, Zusammenhänge zu erkennen, wird alles anders. Klar ist nur, David ist unbewusst in eine sehr große Sache geraten und viele mächtige und wichtige Personen haben aus unterschiedlichen Gründen Interesse an ihm. Dadurch bleibt es immer spannend – und auch die relativ kurzen Kapitel mit wechselnden Orten und Zeiten fügen sich allmählich klärend in das Gesamtbild. Dazu kommt ein aus medizinischer Sicht nachvollziehbarer Aspekt, dass Schlafenzug zu weiteren Störungen, wie Psychosen oder ähnlichem führen kann. David versteht somit nicht nur die Welt um sich herum nicht mehr – sondern hinterfragt sich auch immer mehr selbst, ob das was er erkennt bzw. tut real ist. Hilfe erreicht ihn in buchstäblich letzter Sekunde durch verschiedene, sehr unterschiedliche und schwer zu durchschauende Charakter. Aber auch hier kann ich mich nicht wirklich festlegen, wer „gut“ und wer „böse“ ist.
David folgt der Spur seines Erbes (von seinem Vater genial gesichert) – und Stück für Stück setzt sich alles zusammen.
Die relativ kurzen, aber actiongeladenen Kapitel sorgen für einen zügigen Lesefluss und auch der Leser gewinnt zunehmend Klarheit: Sarah ist nicht tot und auch Davids Mutter lebt. Clever gelöst ist die Übergabe – ich dachte bis zuletzt, dass David diesen Part selbst übernimmt. Stattdessen schleust er sich bei dem Ball ein, der als Eheanbahnungsveranstaltung Gleichgesinnter dient. Fast nebensächlich getätigte Handlungen Davids führen letztendlich zum Platzen des großen Traumes – auch hier wieder eine ungewohnt unspektakuläre Lösung.
Ob ein Buch einem liegt oder nicht, ob es zu fesseln vermag, erkennt man am besten an dem Lesefluss. Dieser Drang, das Buch nicht aus der Hand legen zu können und erst aufzuhören, wenn das Ende erreicht ist, spricht meines Erachtens für ein gelungenes Buch. Und das ist hier der Fall: es ist für mich ein sehr fesselndes Buch mit einer tollen Grundidee! Dafür gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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