Max und „seine“ neue griechische Familie
My New Big Greek FamilyDie Handlung:
Max ist 35 Jahre alt, hat einen sicheren Job als Layouter für eine Angelzeitschrift und wohnt in Hamburg. Das klingt ganz gut. Allerdings wohnt Max noch bei seiner Mutter – im „Hotel Mama“ ...
Die Handlung:
Max ist 35 Jahre alt, hat einen sicheren Job als Layouter für eine Angelzeitschrift und wohnt in Hamburg. Das klingt ganz gut. Allerdings wohnt Max noch bei seiner Mutter – im „Hotel Mama“ also. Er will umziehen, endlich selbständig werden und findet eine Bleibe in einer Wohngemeinschaft. Dort wohnt der Grieche Yannes, spontan, unberechenbar – allerdings auch ein Kleinkrimineller. Als Yannes einmal wieder im Gefängnis sitzt, lernt Max Yannes‘ bezaubernde Cousine Anastasia kennen. Sie nimmt an, dass er Yannes ist. Max erzählt ihr die Wahrheit – aber sie will ihm nicht glauben. Sie will glauben, dass er Yannes ist und lädt ihn ein nach Griechenland, damit er dort seine Verwandtschaft kennen lernt.
Max reist nach Griechenland und schlittert dort von einem Abenteuer ins nächste….
Meine Meinung:
Das Buch sieht schon mal sehr ansprechend aus. Ich mag das bunte, witzige Cover. Auch die Schrift ist sehr lesefreundlich, die Kapitel sind meistens kurz und die Idee, einige griechische Dialoge in griechischer Schrift darzustellen, finde ich sehr gelungen! Es gibt einige Rechtschreibfehler, die man korrigieren sollte (beispielsweise auf Seite 192: Im Satz „Wenn ich richtig informiert bin, sind sie sogar der alleinige Besitzer“. Das Wort „Sie“ muss hier mit einem großen S beginnen) – einige habe ich überlesen, deswegen will ich hier auch keine Sterne abziehen.
Die Handlung jedoch konnte mich nicht ganz überzeugen. Vielleicht lag es daran, dass mir weder Max, noch Yannes sonderlich sympathisch waren. Max ist der Ich-Erzähler, er ist unbeholfen, fast tölpelhaft, und er schlittert von einem Fettnäpfchen ins nächste. Manche Szenen, die er schildert, sind mir zu detailliert. So wollte ich nicht so ausführlich lesen, wie ihm beispielsweise im Flugzeug schlecht wird.
Die Handlung zeigt, was passieren kann, wenn einem Menschen Leute nicht zuhören WOLLEN. Ich möchte nicht Max den Vorwurf machen, die griechische Verwandtschaft von Yannes ausnutzen zu wollen – zumal er ja mehrfach erklären wollte, wer er wirklich ist – aber die Griechen ihm nicht glauben wollten.
Man liest das Buch, um zu erfahren, wann die Wahrheit enthüllt wird: dass Max nicht Yannes ist. Und man will natürlich wissen, wie es mit Max und Anastasia weitergeht – denn hier entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte.
Mir hat bei der Lektüre das „gewisse Etwas“ gefehlt – also irgendein Witz oder eine Cleverness, die ich im Buch „Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm“ von Jesko Wilke so gut fand. Der Schluss ist zwar überraschend, die Handlung aber wenig mitreißend. Deswegen gibt es von mir drei von fünf Sternen.