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Veröffentlicht am 02.12.2016

Wer ist der Verräter? / Paranoia und Angst gehen um

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Andreas Suchanek: Aurafeuer. Das Erbe der Macht 01
Für Alex ändert sich das Leben eines Tages schlagartig. Auf ihn geht das Sigil eines getöteten Lichtmagiers über und so erfährt er, dass es eine zweite, ...

Andreas Suchanek: Aurafeuer. Das Erbe der Macht 01


Für Alex ändert sich das Leben eines Tages schlagartig. Auf ihn geht das Sigil eines getöteten Lichtmagiers über und so erfährt er, dass es eine zweite, geheime Welt der Magie gibt. Jen hingegen, eine Lichtmagiern, muss das Küken Alex unter ihre Fittiche nehmen, und dass, obwohl er der Erbe ihres getöteten Freundes Mark ist. Wo Licht ist, ist auch Schatten und so zeigen schon bald finstere Mächte Interesse an Jen und Alex.

Okay, ich gebe es zu: Ich werde so langsam ein kleines Suchanek-Groupie … Natürlich musste ich auch sofort den ersten Band seiner neue Serie lesen. Und siehe da, ich wurde nicht enttäuscht. Gewohnt stilvoll präsentiert der erste Band der Urban Fantasy Reihe das Ringen zwischen Licht und Schatten – ohne dass wir armen Nimags (Nichtmagier) auch nur etwas davon ahnen.
Die Einführung in die Welt gestaltet sich fließend, aber natürlich nach einem Band noch nicht abschließend. Ich wittere förmlich die Rätsel und Fragen, vermutlich auch ein paar fiese Cliffhanger (the same procedure as every year… ähm … falscher Film). Naja, bestimmt nicht nur ein paar.
Die Charaktere werden gleich zum Leben erweckt und man erahnt ihre Tiefe, die nach Antworten in den nächsten Bänden verlangt. Was sind die Geschichten der Personen? Was die Geschichte der beiden Kontrahenten? Dir Fragen brennen in mir und bedürfen einer Antwort.
Warum dann doch „nur“ 4 Sterne? Ich muss ja fair bleiben gegenüber Heliosphere 2265. So ein gewisses Etwas hat mir im ersten Band gefehlt, dass mich bei Heliosphere sofort gepackt hat. Vielleicht liegt es am Genre. Aber ich bin auch nur ein subjektiver Rezensent. Mal sehen, was der nächste Band bringt.

„Aurafeuer“ hat mich nicht enttäuscht. In gewohnter Manier lässt Suchanek die Welt vor meinen Augen entstehen und mich – wieder einmal – um ihre Charaktere bangen. Es ist auch schön, eine Reihe endlich mal aktuell zu genießen und nicht hinterherzuhinken.

Andreas Suchanek: Essenzstab. Erbe der Macht 02


Um sich in der Welt der Lichtmagier behaupten zu können, braucht Alex einen Essenzstab. Zu diesem Zweck sucht er zusammen mit Jen den Stabmacher auf. Allerdings ist dieser verschwunden und die Sucher verläuft nicht so, wie geplant. Ihre Freunde bleiben indes nicht untätig und wollen endlich wissen, was der Rat ihnen verheimlicht. Aber auch die Schattenfrau hat Pläne und so kehrt der Tod in das Castillo ein.

Im Vergleich zum ersten Band hat sich der zweite deutlich gesteigert und mir eine unterhaltsame Lesestunde gewährt. Die Charaktere gewinnen deutlich an Tiefe, während immer mehr von ihrer Vergangenheit enthüllt wird. Man kommt nicht drumherum, Sympathien oder auch Antipathien zu entwickeln.
Die Handlung nimmt ebenfalls Fahrt und Komplexität auf. Dabei wird der Autor auch hier seinem Ruf gerecht, den Leser mit unvorhergesehenen Wendungen zu quälen und nicht nur Antworten auf Fragen zu liefern, sondern gleich noch mehr Rätsel aufzuwerfen. Der Groupie in mir wurde nicht enttäuscht.
Nach diesem Band stellt sich nur eine Frage: Wer ist das Wechselbalg? Theorien gibt es einige und ich bin schon ganz gespannt auf die Auflösung. Natürlich gibt es am Ende auch wieder einen gemeinen Cliffhanger, der mir persönlich fast das Herz herausgerissen hat … Im suchanekschen Universum ist es ein schwerer Fehler, sich nach nur einem Band einen Liebling auszusuchen, es könnte sein, dass dieser nicht sehr lange überlebt. So habe ich denn diesen Band mit einem entsetzen Schrei beendet und es noch lange nicht überwunden.

Auch der zweite Band von „Erbe der Macht“ hat mich restlos überzeugt. Hier habe ich das „gewissen Etwas“ gefunden, dass dann zu einem Stern mehr geführt hat. Ungeduldig warte ich auf den nächsten Band und auf die Enthüllung des Wechselbalges.

Andreas Suchanek: Wechselbalg. Das Erbe der Macht 03


Das Wechselbalg hat Claras Geliebten, den Ordnungsmagier Gryff, getötet. Doch wen imitiert es? Es bleibt nicht bei dieser einen Tat und während das Castillo abgeriegelt ist, treibt es weiterhin sein Unwesen. Jeder könnte es sein – auch einer der Unsterblichen. Werden sie weitere Morde verhindern können? Und was hat die Schattenfrau vor?

Auch der dritte Band enttäuscht absolut nicht. Nahtlos geht es weiter und die Stimmung im Castillo wird wunderbar eingefangen. Wer ist das Wechselbalg? Die Paranoia geht um und das merkt man mit jedem Satz. Es wundert mich, dass die Leute nicht mehr übereinander herfallen. Die Enthüllung war ein ziemlicher Schock, auch wenn die Person zum Kreis der Verdächtigen gehörte, hatte ich doch auf jemand anderen getippt, der mir aus dramaturgischen Gründen noch besser gefallen hätte. Leider habe ich das auch dem Autor mitgeteilt und fürchte, ihm eine Steilvorlage für weitere Leserquälereien geliefert zu haben …
Die verschiedenen Erzählebenen sind gut gewählt und bringen die einzelnen Lichtkämpfer dem Leser wieder ein Stückchen näher. So langsam kristallisieren sich ihre Charakterzüge heraus und man hat das Gefühl, sie schon lange zu kennen.
Besonders die Beziehung zwischen Alex und Jen verspricht noch sehr spannend zu werden, deutet sich da etwa eine kleine Romanze an? In der Regel, wenn man einem Kerl alle fünf Minuten den Hals umdrehen möchte, ist das ein Zeichen für tiefgehender Gefühle. Oder der Kerl ist ein Arsch (was auf Alex aber nicht zutrifft).
Die Schattenfrau beschäftigt mich ziemlich. Wer ist sie? Es muss ja jemand sein, der vermutlich auch unsterblich ist und die anderen Unsterblichen kennt. Denn irgendetwas haben sie und allgemein die Lichtkämpfer angetan. Wurde sie bei irgendeinem Kampf für tot gehalten und zurückgelassen? Oder ein Teil ihrer Familie? Es ist schwer herauszufinden, da sämtliche Quellen nicht mehr verfügbar sind. Sie interessiert mich auf jeden Fall brennend und ich frage mich, wann wir mehr über sie erfahren werden.

Können Unsterbliche graue Haare bekommen? Mit den ganzen tapsigen Welpen im Castillo könnte Leonardo sonst demnächst ein gutes Färbemittel gebrauchen. Ich bin gespannt auf den vierten Band, der am 12.12. erscheinen soll. Glücklicherweise ist das nicht mehr so lange hin.

Veröffentlicht am 24.11.2016

„ […] wenn ich renne, verschwindet die Welt.“

Tracer
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Nachdem die Menschen die Erde zerstört haben, leben die Überlebenden auf einer Raumstation, die langsam verrostet und auseinanderfällt. Nicht nur das bedroht ihr Überleben: Auch Intrigen, Mord und Geheimnisse ...

Nachdem die Menschen die Erde zerstört haben, leben die Überlebenden auf einer Raumstation, die langsam verrostet und auseinanderfällt. Nicht nur das bedroht ihr Überleben: Auch Intrigen, Mord und Geheimnisse gehören zum Alltag. Riley wurde in diese Welt hineingeboren und arbeitet als Tracer. Sie liefert Pakete quer über die Raumstation schnell und diskret ab. Dabei muss sie sich täglich der Gefahr aussetzen. Ihr letzter Job verlief anders, als geplant, und schon bald steht sie im Zentrum einer Intrige, die die ganze Raumstation auseinanderreißen könnte ...

Schon mit dem Einstieg wird man sofort in die Geschichte hineingeworfen und von der Erzählung gefesselt. Als Leser entdeckt man die Raumstation und seine Geheimnisse durch die Erzählung aus Rileys Sicht mit und besitzt keinen Wissensvorsprung. Das gefällt mir außerordentlich gut. Da die Geschichte im Präsens erzählt wird, kommt noch Intensität auf, man ist quasi Riley. Trotzdem kommen die anderen Charaktere nicht zu kurz und auch aus ihrer Sicht wird erzählt, wenn auch aus der 3. Person.
Die Charaktere an sich finde ich sehr gut geschildert und glaubwürdig aufgebaut. Tatsächlich haben mich manche Handlungen richtiggehend kalt erwischt und ich traute meinen Augen kaum als ich die Passagen las. Dabei hatte ich immer das Gefühl, dass jeder der Hauptcharaktere mit der gleichen Sorgfalt erdacht und erzählt wurde, auch wenn es aus Rileys Sicht geschrieben ist.
Das Ende hat mich voll aus den Socken gehauen, weil es so ganz anders ist, als das, was man erwartet. Mit dieser Entwicklung habe ich einfach nicht gerechnet und ich bin mir immer noch nicht so im Klaren darüber, ob ich das jetzt gelungen fand oder nicht … Man wünscht sich ja doch oft, dass etwas anders ist, aber wenn es dann so kommt, irritiert es. So ist dieses Ende. Hut ab, vor dieser Wendung. Das packt nochmal so viel Emotionen oben drauf, das es einem den Atem verschlägt.

Lustigerweise ist ganz hinten in dem Buch Werbung für „Leviathan erwacht“ von James Corey. Die Rezension zu der Serienverfilmung habe ich ja direkt vor dieser hier gepostet und beim Sehen nichts davon geahnt, dass es davon überhaupt ein Buch gibt bzw. es eine Buchverfilmung ist. Ich sehe das als Zeichen an, mir das Buch zu besorgen.

„Tracer“ ist ein hochspannender Science-Fiction Roman, der einen sofort mitreißt und in atemloser Spannung mitnimmt. Dabei ist er sehr gut geschrieben und wartet mit schön ausgearbeiteten Charakteren auf. Ich habe jede Minute mit diesem Buch genossen.

Veröffentlicht am 13.11.2016

Wer hält die Fäden im Hintergrund? / Die Maske fällt!

Heliosphere 2265 - Der Fraktal-Zyklus 3 - Kampf um NOVA (Bände 8-10)
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Getrennte Wege. Heliosphere 2265 08
Da sein Schiff, die HYPERION, durch die schweren Beschädigungen erst einmal außer Gefecht gesetzt ist, begibt sich Captain Jayden Cross auf eine wichtige Mission zusammen ...

Getrennte Wege. Heliosphere 2265 08


Da sein Schiff, die HYPERION, durch die schweren Beschädigungen erst einmal außer Gefecht gesetzt ist, begibt sich Captain Jayden Cross auf eine wichtige Mission zusammen mit seinem Sicherheitschef Alpha 365. Sie sollen eine Möglichkeit finden, die tödlichen Killerchips, die in ihre Köpfe implantiert wurden, zu entfernen. Gleichzeitig werden Tess Kensington und Lukas Akoskin ausgesandt, die NOVA-Station zu infiltrieren. Beide Vorhaben stellen sich als nicht so leicht heraus, wie es gedacht war…

Entscheidung bei NOVA. Heliosphere 2265 09


Admiral Santana Pendergast versucht in einem verzweifelten Streich, die NOVA-Station an sich zu bringen. Nur mit der Eroberung dieses Systems kann sie ihre Flotte weiterhin mit Material versorgen. Werden sie und Captain Cross es schaffen, das System unter ihre Kontrolle zu bringen? Oder werden sie von dem größenwahnsinnigen Sjöberg zurückgeschlagen werden?

Die Handlung spitzt sich weiter zu. Weitere Geheimnisse werden gelüftet und Handlungsfäden zusammengebracht. Außerdem schreitet die Entwicklung der Charaktere voran. Es bilden sich neue Beziehungen und alte Freundschaften festigen sich.
Wie immer ist stilistisch nichts auszusetzen. Die technischen Beschreibungen halten sich diesmal dezent im Hintergrund und die Spannung übernimmt den gesamten Handlungsbogen. Systematisch wird das Handlungsgeflecht vor dem Leser in höchst unterhaltsamer Weise ausgebreitet und man kommt nicht umhin, vor Spannung eine Zeile nach der anderen förmlich zu inhalieren.

Nicht mehr viele Bände und das Zyklusfinale steht endlich bevor! Die Spannung steigt bis dahin stetig und die Sorge um einzelne Charaktere lässt sich bald nicht mehr verdrängen!


Band 8 präsentiert sich deutlich ruhiger als sein seine beiden Vorgänger, was der Qualität jedoch keinen Abbruch tut. Der Fokus liegt hier wieder ein wenig mehr auf der Charakterentfaltung und den Rätseln, die sie umgeben. Vor allem ist es interessant zu sehen, wie sehr jedes Detail miteinander in Zusammenhang hängt und den roter Faden zu verfolgen, der sich durch diese Geschichte und dieses Universum zieht. So bleibt die Spannung erhalten und man möchte automatisch weiter lesen und das Geheimnis – oder vielleicht die Geheimnisse? – ergründen.
Auch die humorvolle Seite kam nicht zu kurz, so gab es einige Szenen, über dich ich mich königlich amüsiert habe und die die Handlung an einigen Stellen in passender Form auflockern. Zudem machen sie die Protagonisten menschlich und authentisch.

Meisterhaft versteht es der Autor, gerade soviel über einen Charakter oder eine Sache zu enthüllen, dass man in Sorge verfällt und die grauen Zellen angeregt werden, aber die Neugierde niemals vollständig befriedigt wird. Ich schwanke zwischen Bewunderung und völlig eigennütziger Verärgerung ob dieser Tatsache, denn ich bin einfach furchtbar neugierig!

Auch nach Band 8 bin ich immer noch restlos überzeugt von dieser Serie und habe noch keinen Qualitätsverfall bemerkt. Die Vorfreude auf die Fortsetzung ist wie immer sehr hoch!

Zwischen Himmel und Hölle. Heliosphere 2265 10


Das NOVA-System ist erfolgreich von den Rebellen um Admiral Santana Pendergast eingenommen worden. Nur die ehemalige Paradieswelt Pearl steht noch unter der Kontrolle der I. S. P., die droht, alle Gefangenenlager auszulöschen, wenn die Rebellen einen Rettungsversuch starten. Dieses Patt scheint sich nicht auflösen zu wollen. Derweil werden auf der Erde die Angehörigen der Rebellen evakuiert und der Captain der HYPERION, Jayden Cross, soll zusammen mit der TORCH II dorthin fliegen und die Flüchtlinge zusammen mit Admiral Isa Jansen in Sicherheit bringen. Kann dieser waghalsige Plan gelingen?

Der zehnte Band wird in der gewohnten Qualität abgeliefert und führt die Serie auf ihrem hohen Niveau weiter. Dabei bleibt einem vor Spannung schon mal die Luft weg und Zweifel über die Lebenserwartung mancher wichtiger und liebgewonnener Figuren keimen auf. Da kann man schon von Glück reden, dass der Autor nicht George Martin heißt. Trotz aller Action kommt in diesem Teil auch der Humor wieder vermehrt zum Vorschein und bietet den strapazierten Nerven eine willkommene kleine Ruhepause.
Die Charaktere handeln dank ihrer sorgfältigen Ausarbeitung nachvollziehbar und bleiben sich weiterhin treu. In diesem Band stellen die führenden Offiziere endlich die Fragen, die man als Leser schon seit einiger Zeit auf dem Herzen hat, ohne jedoch Antworten zu bekommen.

Man spürt richtig, wie sich die gesamte Handlung immer mehr dem Zyklusfinale hinwendet und sich alle Fäden gleich einem Spinnennetz dort treffen. Die Auflösung ist nahe und die Neugierde kaum auszuhalten!

Veröffentlicht am 13.11.2016

Atemlose Spannung / Die Lage scheint aussichtslos

Heliosphere 2265 - Der Fraktal-Zyklus 2 - Entscheidungen (Bände 5-7)
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Im Zentrum der Gewalten. Heliosphere 2265 05
Nach den verheerenden Umwälzungen auf der Erde wird Captain Cross mit der HYPERION in den Stillen Sektor geschickt, um diesen auszukundschaften. Die seltsame ...

Im Zentrum der Gewalten. Heliosphere 2265 05


Nach den verheerenden Umwälzungen auf der Erde wird Captain Cross mit der HYPERION in den Stillen Sektor geschickt, um diesen auszukundschaften. Die seltsame Strahlung kann ihrem Schiff nichts anhaben. Dort angekommen trifft Cross auf die Verräterin Sarah McCall, die ihn über die wahren Hintergründe des Umsturzes aufklärt … Doch für jede beantwortete Frage wird eine weitere aufgeworfen.

Auch wenn dieser Teil weniger actiongeladen als die Vorgänger ist, hat er doch seine ganz eigene Spannung. Für Cross werden einige Fragen beantwortet, jedoch nicht für den Leser. Suchanek findet die wieder einmal die richtige Balance für wissenschaftliche oder technische Erklärungen, die den Leser mit allem Wissen versorgt, die er für den Fortgang der Handlung benötigt, aber trotzdem nicht langweilt.
Außerdem wird in diesem Teil ein weiterer Charakter beleuchtet. Mir ist es noch gar nicht möglich die ganzen Verbindungen zu erfassen, auch wenn ich sie erahne. Meisterhaft wird der Leser im Spannungsbogen mitgetragen, wo jede Enthüllung nur neue Fragen nach sich zieht und den dringenden Wunsch, den nächsten Band zu lesen.

Mit dem fünften Band gelingt es Andreas Suchanek ebenfalls mich ganz in das Universum der HYPERION und seiner Crew hineinzuziehen, sodass ich den Band nicht aus der Hand legen konnte.

Die Bürde des Captains. Heliosphere 2265 06


Captain Jayden Cross wird von Sjöberg auf seine letzte Mission geschickt, denn diese soll er nicht überleben. Durch das von McCall erworbene Wissen ist er zu einer Gefahr für Sjöbergs Pläne geworden. Die HYPERION soll in das Hauptsystem der Parliden fliegen, um eine Fusionsbombe auf ihre Hauptwelt zu schmeißen. Noch bevor sie dort angekommen sind, überschlagen sich die Ereignisse und auf einmal ist nicht nur Jaydens Leben in Gefahr …

Im Moment kann ich kaum meine Gedanken in eine Reihe bringen. Das Ende hat mich so aufgewühlt zurückgelassen, dass ich meine Kinnlade immer noch hochklappen muss. Dieser Band ist wirklich der mit Abstand actiongeladenste der bisherigen Bande und ein würdiges Halbzeitfinale.
Die Charaktere überzeugen weiterhin durch Authentizität und glaubwürdigem Verhalten. Auch geht die Beschreibung der einzelnen Schlüsselfiguren weiter und man erfährt wieder mehr Hintergrund. So langsam kommt der Leser einigen Rätseln auf die Schliche und Lösungen deuten sich für die Zukunft an.

Mein Fazit: Actionreich und spannend bis zum Schluss. Das Halbzeitfinale weist einen großen Cliffhanger auf, dessen Auflösung ich kaum erwarten kann!

Die Opfer der Entscheidung. Heliosphere 2265 07


Schwer beschädigt versucht die HYPERION aus dem Hauptsystem der Parliden zu entkommen. Doch nicht nur die näher rückende Heimatflotte des Gegners, sondern auch eine Meuterei der Anhänger Sjöbergs bedrohen Captain Cross und die, die treu zu ihm stehen. Da taucht plötzlich Admiral Pendergast auf und schleppt das schwer angeschlagene Schiff gen Sicherheit…

Die Handlung dieses Bandes löst sofort den Cliffhanger aus dem vorigen auf. Zum Glück für meine vor Spannung strapazierten Nerven! Trotz der eher ernsten Handlung schafft es der Autor, eine humorvolle Note hineinzubringen, denn die Charaktere entwickeln eine gehörige Portion an Galgenhumor. Trotzdem ist das meiner Meinung nach bis jetzt der bedrückenste Roman der Reihe, an dessen Ende nicht nur die Figuren am Ende ihrer Kräfte sind, so sehr habe ich mitgefiebert.
Zudem stehen weitere Enthüllungen an und – wie immer – werden neue Fragen aufgeworfen. Geschickt wird hierbei zwischen den unterschiedlichen Handlungssträngen hin und her geblendet. Trotz der kurzen Atempause am Ende des Bandes bleibt die Spannung doch bestehen, denn die Kernfragen sind noch nicht einmal annähernd beleuchtet worden.

Ich mochte den Roman fast nicht aus der Hand legen und so hat sich ein Kapitel nach dem anderen wie von selbst gelesen. Gleichzeitig fiebere ich dem nächsten Band entgegen!

Veröffentlicht am 13.11.2016

A Spaceman came travelling… / Weganischer Whiskey gesucht

Heliosphere 2265 - Der Fraktal-Zyklus 1 - Dunkle Fragmente (Bände 1-4)
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Das dunkle Fragment. Heliosphere 2265 01
Als frischgebackener Kommandant des modernsten Schiffes der Space Navy, die Hyperion, startet Captain Jaden Cross seine erste Mission: Sie sollen das Verschwinden ...

Das dunkle Fragment. Heliosphere 2265 01


Als frischgebackener Kommandant des modernsten Schiffes der Space Navy, die Hyperion, startet Captain Jaden Cross seine erste Mission: Sie sollen das Verschwinden eines ihrer eigenen Schiffe aufklären. Im Elnath-System angekommen finden sie nicht nur das verschwundene Schiff vor, sondern auch den Feind. Eine falsche Entscheidung könnte jetzt einen Krieg heraufbeschwören…

Suchanek hat einen soliden Schreibstil, der einen sehr schnell in die Geschichte hineinversetzt und angenehm zu lesen ist. Zudem wird man nicht mit Technikbegriffen überschwemmt, was leider bei Sci-Fi häufiger vorkommt.
Auch wenn dieser Serienauftakt sehr kurz war, merkt man, dass die Charaktere detailliert ausgearbeitet worden sind. Gerade bei der Brückencrew kann man annehmen, dass einige der Personen mehr als nur Staffage sein werden.
Wenn ich jetzt schreibe, dass mir beim Lesen dieses Teils gleich namhafte Serien wie Perry Rhodan eingefallen sind, meine ich das nur als größtes Kompliment. Heliosphere hat großes Potential und ich bin gespannt, wie die Serie sich entwickelt!

Kurzum, der erste Band von Heliosphere 2265 lässt es gleich richtig krachen, und wartet mit genügend Fragen, Rätseln und politischen Intrigen auf, um locker die nächsten 10 Teile zu füllen

Zwischen den Welten. Heliosphere 2265 02


Direkt anschließend an die Handlung des ersten Bandes geht es auch gleich spannend im zweiten Teil weiter. Das Artefakt wurde zur Untersuchung auf den Mars gebracht, als die strengen Abschirmungsvorkehrungen versagen und das Artefakt für kurze Zeit die gesamten Bewohner des Mars ohnmächtig werden lässt. Auch Captain Jayden Cross bleibt davon nicht verschont. Eine abgefangene Nachricht weist die Koordinaten eines Planeten auf und Cross und sein Schiff, die HYPERION, werden dorthin geschickt um das Schlimmste zu verhindern…

Spannend und atemberaubend geht es weiter – so spannend, dass ich erst beim zweiten Mal gehört habe, wie der Arzt mich aufrief. Ich habe den zweiten Teil geradezu verschlungen. Der Schreibstil ist, wie auch zuvor, sehr schön und angenehm zu lesen. Auch die Techniklastigkeit hielt sich in Grenzen, gerade genug um den Wissensdurst zu stillen, aber nicht so viel um zu langweilen.
Die Charaktere bekommen nach und nach mehr Farbe und Tiefe, man fühlt mir ihnen oder eben nicht. Grundsätzlich hat der erste Band ja ein tiefes Misstrauen gegen die Besatzung der HYPERION in mir geweckt – bis auf zwei Charaktere, und die sind es vermutlich.

Alles in allem kann ich es gar nicht erwarten, den nächsten Band zu lesen.

Enthüllungen. Heliosphere 2265 03


Direkt überleitend vom zweiten Band fliegt die IL HYPERION die NOVA-Station an mit dem gefundenen zweiten Fragment im Schlepptau. Die Aussicht auf ein wenig Landurlaub wird jäh zerstört, als Lieutenant Tess Kensington zum zweiten Male eine verdächtige Signatur ortet. Unbemerkt ist der Feind bis ins Innere des Systems vorgedrungen. Aber wer ist dieser mysteriöse Feind überhaupt?

Dieser Teil der Serie lässt mich immer noch mit dem Gedanken „Alter Schwede!!! Was zum Teufel?!“ zurück. Einige Entwicklungen habe ich vorausgeahnt, das dicke Ende jedoch nicht. Und so lässt mich das Ende dieses Bandes fassungslos und verwirrt zurück. Wer ist der Feind? Wer der Verräter? Kann man überhaupt irgendjemandem trauen?
Wie immer glänzt der Roman auch sprachlich. Die Charaktere bekommen nach und nach Tiefe, die ersten „Lieblinge“ werden gewählt. Auch die Welt, in der diese Geschichte spielt, wird immer Facettenreicher und mit Geschichte und Wissen aufgefüllt.

So bekommt auch der dritte Teil von mir volle Punktzahl, und ein dickes Lob an den Autor. Heliosphere ist definitiv auf dem Weg, eine meiner Lieblingsserien zu werden!

Das Gesicht des Verrats. Heliosphere 2265 04


Nach der Schlacht um die Raumstation NOVA gleicht die HYPERION einem fliegenden Schrotthaufen und befindet sich auf dem Weg zur Erde. Der Verräter an Bord lässt die gebeutelte Mannschaft jedoch nicht zur Ruhe kommen und infolgedessen verfliegen sie sich. Derweil bahnen sich auf der Erde gewaltsame Veränderungen an, als Michalew seinen Putsch durchzieht. Doch einmal mehr frag man sich: Wer hält die Fäden in der Hand und wer ist nur die Marionette?

War der dritte Band schon nervenaufreibend, so ist der vierte an Spannung kaum zu überbieten. Ein Hammerschlag fällt auf den anderen und lässt dem Leser kaum Zeit, das gelesene zu verdauen. Mit einigen wohlgesetzten Worten vermag der Autor es, die ganze Bandbreite der Brutalität des Putsches aufzuzeigen, ohne jedoch zu sehr ins Detail zu gehen, um das blutige Geschehen genauer zu beleuchten.
Die Charaktere, egal auf welcher Seite sie stehen, bleiben dabei jedoch niemals eindimensional, sondern haben alle ihre eigene Motivation, so fehlgeleitete sie auch sein mag.

Spätestens mit diesem Band hat mich das Heliosphere-Fieber vollständig gepackt. Was ist der Plan hinter all dem? Wozu ist das Artefakt gut? Ich brenne vor Spannung auf den nächsten Band und kann kaum erwarten, wie es weitergeht.