Getrennte Wege. Heliosphere 2265 08
Da sein Schiff, die HYPERION, durch die schweren Beschädigungen erst einmal außer Gefecht gesetzt ist, begibt sich Captain Jayden Cross auf eine wichtige Mission zusammen mit seinem Sicherheitschef Alpha 365. Sie sollen eine Möglichkeit finden, die tödlichen Killerchips, die in ihre Köpfe implantiert wurden, zu entfernen. Gleichzeitig werden Tess Kensington und Lukas Akoskin ausgesandt, die NOVA-Station zu infiltrieren. Beide Vorhaben stellen sich als nicht so leicht heraus, wie es gedacht war…
Entscheidung bei NOVA. Heliosphere 2265 09
Admiral Santana Pendergast versucht in einem verzweifelten Streich, die NOVA-Station an sich zu bringen. Nur mit der Eroberung dieses Systems kann sie ihre Flotte weiterhin mit Material versorgen. Werden sie und Captain Cross es schaffen, das System unter ihre Kontrolle zu bringen? Oder werden sie von dem größenwahnsinnigen Sjöberg zurückgeschlagen werden?
Die Handlung spitzt sich weiter zu. Weitere Geheimnisse werden gelüftet und Handlungsfäden zusammengebracht. Außerdem schreitet die Entwicklung der Charaktere voran. Es bilden sich neue Beziehungen und alte Freundschaften festigen sich.
Wie immer ist stilistisch nichts auszusetzen. Die technischen Beschreibungen halten sich diesmal dezent im Hintergrund und die Spannung übernimmt den gesamten Handlungsbogen. Systematisch wird das Handlungsgeflecht vor dem Leser in höchst unterhaltsamer Weise ausgebreitet und man kommt nicht umhin, vor Spannung eine Zeile nach der anderen förmlich zu inhalieren.
Nicht mehr viele Bände und das Zyklusfinale steht endlich bevor! Die Spannung steigt bis dahin stetig und die Sorge um einzelne Charaktere lässt sich bald nicht mehr verdrängen!
Band 8 präsentiert sich deutlich ruhiger als sein seine beiden Vorgänger, was der Qualität jedoch keinen Abbruch tut. Der Fokus liegt hier wieder ein wenig mehr auf der Charakterentfaltung und den Rätseln, die sie umgeben. Vor allem ist es interessant zu sehen, wie sehr jedes Detail miteinander in Zusammenhang hängt und den roter Faden zu verfolgen, der sich durch diese Geschichte und dieses Universum zieht. So bleibt die Spannung erhalten und man möchte automatisch weiter lesen und das Geheimnis – oder vielleicht die Geheimnisse? – ergründen.
Auch die humorvolle Seite kam nicht zu kurz, so gab es einige Szenen, über dich ich mich königlich amüsiert habe und die die Handlung an einigen Stellen in passender Form auflockern. Zudem machen sie die Protagonisten menschlich und authentisch.
Meisterhaft versteht es der Autor, gerade soviel über einen Charakter oder eine Sache zu enthüllen, dass man in Sorge verfällt und die grauen Zellen angeregt werden, aber die Neugierde niemals vollständig befriedigt wird. Ich schwanke zwischen Bewunderung und völlig eigennütziger Verärgerung ob dieser Tatsache, denn ich bin einfach furchtbar neugierig!
Auch nach Band 8 bin ich immer noch restlos überzeugt von dieser Serie und habe noch keinen Qualitätsverfall bemerkt. Die Vorfreude auf die Fortsetzung ist wie immer sehr hoch!
Zwischen Himmel und Hölle. Heliosphere 2265 10
Das NOVA-System ist erfolgreich von den Rebellen um Admiral Santana Pendergast eingenommen worden. Nur die ehemalige Paradieswelt Pearl steht noch unter der Kontrolle der I. S. P., die droht, alle Gefangenenlager auszulöschen, wenn die Rebellen einen Rettungsversuch starten. Dieses Patt scheint sich nicht auflösen zu wollen. Derweil werden auf der Erde die Angehörigen der Rebellen evakuiert und der Captain der HYPERION, Jayden Cross, soll zusammen mit der TORCH II dorthin fliegen und die Flüchtlinge zusammen mit Admiral Isa Jansen in Sicherheit bringen. Kann dieser waghalsige Plan gelingen?
Der zehnte Band wird in der gewohnten Qualität abgeliefert und führt die Serie auf ihrem hohen Niveau weiter. Dabei bleibt einem vor Spannung schon mal die Luft weg und Zweifel über die Lebenserwartung mancher wichtiger und liebgewonnener Figuren keimen auf. Da kann man schon von Glück reden, dass der Autor nicht George Martin heißt. Trotz aller Action kommt in diesem Teil auch der Humor wieder vermehrt zum Vorschein und bietet den strapazierten Nerven eine willkommene kleine Ruhepause.
Die Charaktere handeln dank ihrer sorgfältigen Ausarbeitung nachvollziehbar und bleiben sich weiterhin treu. In diesem Band stellen die führenden Offiziere endlich die Fragen, die man als Leser schon seit einiger Zeit auf dem Herzen hat, ohne jedoch Antworten zu bekommen.
Man spürt richtig, wie sich die gesamte Handlung immer mehr dem Zyklusfinale hinwendet und sich alle Fäden gleich einem Spinnennetz dort treffen. Die Auflösung ist nahe und die Neugierde kaum auszuhalten!