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Veröffentlicht am 11.03.2020

Die Suche nach dem Gin des Lebens

Der Gin des Lebens
4

In letzter Zeit entwickelt sich der Gin immer mehr zum Kultgetränk (man schaue nur einmal in die Angebote führender Getränkemärkte!), und in meinen Augen ist dieses Buch auf dem Weg, ein Kultbuch für Gin-Fans ...

In letzter Zeit entwickelt sich der Gin immer mehr zum Kultgetränk (man schaue nur einmal in die Angebote führender Getränkemärkte!), und in meinen Augen ist dieses Buch auf dem Weg, ein Kultbuch für Gin-Fans zu werden, denn es verdeutlicht, wie die Suche nach DER einen unnachahmlichen und umwerfenden Zusammensetzung des Getränks zum Lebensinhalt werden kann.
Grundsätzlich geht es in diesem Buch um die Aufklärung eines Mordes, der in Cathys Garten geschehen ist, direkt vor ihrem Gartenhaus, in dem sie heimlich herumexperimentiert, um einen unübertrefflichen Gin zu destillieren. Cathy betreibt einen Bed&Breakfast Place in Plymouth an Englands Südküste. Auch ihr Vater war auf der Suche nach dem perfekten Ginrezept, und Cathy möchte sein Werk nun fortsetzen.
Der zweite Hauptprotagonist ist Bene, ein junger Deutscher, dessen Vater ihm eine Flasche selbst erzeugten Gin hinterlassen hat. Diese Flasche wurde jahrelang nicht beachtet, aber als Bene sich aus Liebeskummer betrinken möchte, sieht er den richtigen Zeitpunkt gekommen, die Flasche Gin anzubrechen. Der Gin übertrifft alle seine Erwartungen, und voller Enthusiasmus versucht er, die verloren gegangene Rezeptur ausfindig zu machen. Die Spur führt ihn nach Plymouth, wo er sich bei Cathy einquartiert, da auch sein Vater dort öfters zu Gast war. So kreuzen sich nun die Wege der beiden Gin-Begeisterten, und eine turbulente Handlung mit vielen Überraschungen beginnt.
Der Mord steht weitgehend im Hintergrund, obwohl hier einige kriminelle Machenschaften aufgedeckt werden, aber man vermisst hier auch keine direkte Ermittlungsarbeit, weil die Handlungen der agierenden Personen so kurzweilig sind, dass man an den Todesfall kaum noch denkt.
Der Schreibstil ist so bildhaft und humorvoll in seinen Ausführungen, dass es eine Freude ist, das Buch zu lesen. Auch eine Menge treffender Zitate schmücken die einzelnen Kapitel. Die Bildhaftigkeit zeigt sich auch in der Beschreibung der durchweg skurrilen Protagonisten. Sie alle zeichnen sich durch irgendwelche absurden Gewohnheiten, ungewöhnliche Hobbys oder überaus seltsame Verhaltensweisen aus. Ein Genuss, darüber zu lesen! Man hat unwillkürlich ein Grinsen im Gesicht. Aber es gibt sie wirklich diese krassen Typen! Man setze sich nur mal in einen Pub und verhalte sich als stiller Beobachter.....
Darüber hinaus habe ich sehr viel gelernt, über Gin, Botanicals, Destillation usw., was bei mir ein deutliches Interesse geweckt hat, mich intensiver damit zu beschäftigen und den ein oder anderen Gin mal zu probieren, um Botanicals und Störer zu schmecken, den Charakter zu erkennen und Rezepte auszuprobieren. Von letzteren finden sich auch einige am Ende des Buches.
Auch das Cover ist bemerkenswert, mit hervorgehobenem Print und farblich ansprechendem Drink. Außerdem in den Umschlagseiten eine Landkarte der örtlichen Begebenheiten.
Alles in allem finde ich das Buch äußerst gelungen: spannend, unterhaltsam, informativ, berührend und fesselnd. Es hat die höchste Sternchenzahl verdient, und ich werde es gern weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein Leben voller Entbehrungen im Irak

Palast der Miserablen
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Der Junge Shams Hussein lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern in einem kleinen Dorf im Südirak und bekommt dort die Auswirkungen des Saddam-Regimes bereits zu spüren. Nach einer gescheiterten Rebellion ...

Der Junge Shams Hussein lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern in einem kleinen Dorf im Südirak und bekommt dort die Auswirkungen des Saddam-Regimes bereits zu spüren. Nach einer gescheiterten Rebellion gegen den Diktator wird das Leben immer unerträglicher, so dass die Familie beschließt, alles aufzugeben und nach Bagdad zu ziehen, in der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben. Doch sie kommen vom Regen in die Traufe, denn nachdem sie vorerst bei Bekannten unterkommen, was aber auf Dauer nicht in Frage kommt, bauen sie sich eine Blechhütte nahe der Müllkippe im 'Blechviertel'. Das Leben bleibt entbehrungsreich trotz ständiger Bemühungen der ganzen Familie, der Armut zu entkommen. Aber auch politisch wird die Lage immer bedrohlicher, und besonders Shams bekommt dies aus nächster Nähe mit. Er hat kaum Zeit für Hobbys, da er neben der Schule, die ihn vor dem Soldatwerden bewahren soll, auch ständig Geld verdienen muss. Sein einziger Lichtblick als junger Mensch sind Treffen mit literatur- und kunstbegeisterten jungen Leuten und die zahlreichen Bücher, die er verschlingt, um seiner eintönigen und grauen Welt zu entkommen. Die jungen Leute treffen sich im 'Palast der Miserablen', ein privater Salon, und hier bekommt Shams Einblicke politischer und kultureller Art, die vorher von ihm ferngehalten wurden und zu denen seine Familie keinen Zugang fand.
In einem zweiten Erzählstrang befindet sich ein Häftling zunächst in einer 6-Mann-Zelle unter schlimmsten Bedingungen, zieht dann um in eine Einzelzelle auf einer Krankenstation, wo es ihm zunächst relativ gut geht, da er genug zu essen bekommt, die Zelleneinrichtung komfortabler ist und er auch medizinisch behandelt wird, da er starke Beschwerden hat. Aber plötzlich fällt der Strom aus, die Versorgung wird reduziert und er vegetiert vor sich hin......
Das Buch hat mir tiefe Einblicke in das Leben im Irak unter Saddam gegeben, was ich mir so auch gewünscht hatte, so dass ich nach der Lektüre sehr zufrieden bin. Was für ein entbehrungsreiches Leben, und trotzdem immer wieder das ÜBERleben! In unserer westlichen Konsumgesellschaft kann man sich schwer vorstellen, welche beängstigenden und bedrohlichen Situationen ein Mensch durchstehen kann....für uns ist es unvorstellbar, unter solch ärmlichen Bedingungen und unter ständigem politischen Druck zu leben.
Die Atmosphäre des Buches ist niederdrückend und trotzdem keimt immer wieder Hoffnung auf, und in meinen Augen hat Abbas Khider dies in seinem Roman gut zum Ausdruck gebracht. Es war immer eine gewisse Spannung da, man fragte sich oft: wie geht es denn nun weiter? Auch im zweiten, deutlich knapperen Erzählstrang, war ich gespannt, was den Häftling als nächstes erwartet. Und am Ende schließt sich auch der Kreis der beiden Handlungsstränge.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Der Autor benutzt eine einfache Sprache, ohne Verschnörkelungen, was meiner Meinung nach aber gut zum Inhalt passt, denn auch das geschilderte Leben ist bescheiden, sogar armselig und auf jeden Fall schmucklos. Auch die grausamen Foltermethoden verdienen keine ausgeschmückte Sprache.
Shams Hussein ist mir sympathisch, denn er ist familienzugewandt, sensibel, ausdauernd, verantwortungsvoll und hilfsbereit, was unter den geschilderten Lebensumständen nicht selbstverständlich ist. Ganz besonders gefällt mir sein Mut, sich auch mal gegen die diktatorischen Gesellschaftsregeln zu stellen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es hat meine Erwartungen erfüllt und verdient aus meiner Sicht die volle Sternewertung.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Mord auf der Nordseeinsel Neuwerk

Tod im Leuchtturm
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Julia Lange hütet über Winter den Neuwerker Leuchtturm, die Einsamkeit ist ihr Recht, da sie seit 30 Jahren ein zurückgezogenes Leben führt, denn damals wurde sie Zeugin eines bis heute ungelösten Verbrechens. ...

Julia Lange hütet über Winter den Neuwerker Leuchtturm, die Einsamkeit ist ihr Recht, da sie seit 30 Jahren ein zurückgezogenes Leben führt, denn damals wurde sie Zeugin eines bis heute ungelösten Verbrechens. Als sie dort tot in der Badewanne gefunden wird, sieht zunächst alles nach Selbstmord aus, was aber eine Freundin von ihr nicht glauben kann, da Julia gerade neue Pläne für die Zukunft geschmiedet hatte. Diese Freundin lässt nicht locker, bis die Polizei Ermittlungen aufnimmt und sich der vermeintliche Selbstmord wirklich als Mord entpuppt....Hat der Fall von damals damit zu tun? Wer hat ein Interesse daran, Julia aus dem Weg zu räumen?
Der Krimi weckte sofort mein Interesse, da er viel Lokalcolorit über Cuxhaven und die vor Cuxhaven liegende Insel Neuwerk versprach. Und das hat er auch! Es geht zu vielen bekannten Plätzen dort, und man bekommt auch viele Hintergrundinformationen, die mir als oftmalige Cuxhavenurlauberin nicht bekannt waren. Besonders die Wattwagenfahrten zwischen Cuxhaven und Neuwerk spielen eine große Rolle, was Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub dort entstehen lässt.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln heraus beleuchtet wird und man miträtseln kann, was und wer wohl hinter dem Ganzen steckt. Das hat mir gut gefallen.
Der Krimi fängt zunächst spannend an, als Julia im Leuchtturm über ihr bisheriges Leben sinniert und plötzlich Geräusche hört, die sie sich nicht erklären kann. Danach sinkt die Spannungskurve aber ab, und die langsam vorangehenden Ermittlungen dümpeln vor sich hin, was durch die vielen Szenen, die nicht zum eigentlichen Thema gehören, noch langatmiger wird. Erst in der zweiten Hälfte steigt die Spannung wieder an, so dass das Buch schließlich noch zum Pageturner wurd, da man unbedingt erfahren möchte, was damals passiert ist und was heute so brisant ist, dass gemordet wird.
Mit den Personen bin ich nicht so richtig warm geworden, besonders die Malerin Margo fand ich total überzeichnet. Aber auch die Kommissarin Rike hatte nicht sofort meine Sympathie, denn ich empfand sie als spröde und unfreundlich. Erst allmählich habe ich mich mit ihr angefreundet, da sie ausdauernd und ehrgeizig ermittelt und dann endlich auch mal menschliche Züge zeigt. Auch den neuen Polizeichef fand ich unglaubwürdig, denn so parteiisch wird sich keiner in einer leitenden Position präsentieren, zumondest nicht beim Neueinstieg.
Gefallen hat mir das Buch schon, besonders die vielen lokalen Einflechtungen, die einem Gedanken durch den Kopf jagen wie 'das kenn ich' oder 'da war ich schon mal'. Bei unserem nächsten Cuxhavenurlaub werde ich mich sicher wieder an dieses Buch erinnern. Sternemäßig lege ich mich zwischen drei und vier fest, da mich nicht alles überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Die Spuren, die man im Leben hinterlässt

Nach Mattias
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Mattias ist tot. Er war noch jung. Er hinterlässt eine Lücke. Wieso starb er so jung? Wer ist von seinem Tod berührt? Woraus besteht die Lücke?
Zunächst dachte ich, dass Mattias einen Fahrradunfall hatte, ...

Mattias ist tot. Er war noch jung. Er hinterlässt eine Lücke. Wieso starb er so jung? Wer ist von seinem Tod berührt? Woraus besteht die Lücke?
Zunächst dachte ich, dass Mattias einen Fahrradunfall hatte, denn sein Rad wird zu seiner Freundin Amber gebracht, die es zunächst ins Wohnzimmer stellt und mit ihren Gedanken um Mattias kreist. Erst viel später erfahren wir den wahren Sachverhalt, der sein Leben beendete. Bis es soweit ist, lernen wir einige Menschen kennen, die intensiv oder nur peripher mit Mattias Kontakt hatten. Teilweise überschneiden sich diese Kontakte, und man erfährt immer mehr über Mattias Lebensgestaltung, seine Verhaltensmuster und seine Charakterzüge. Aus der zunächst völlig unbekannten Person entsteht so nach und nach das Bild eines jungen Mannes, der deutliche Spuren im Leben hinterlassen hat, und diese Spuren sind so positiv, dass man eine Ahnung davon bekommt, wie groß die hinterlassene Lücke ist.
Zentrales Thema dieses Romans ist aber nicht die Trauer, sondern eher ein Appell für mehr Empathie und Mitmenschlichkeit, denn dadurch werden Spuren gelegt, die über den Tod hinaus bleiben. Das wird deutlich durch die Zeugnisse der Menschen, die Matthias Weg kreuzten. Was wirklich zählt ist nicht der Intellekt des einzelnen, sondern das was er in der Erinnerung hinterlässt. Diese Abdrücke machen das Menschsein aus. So erinnert sich seine Mutter Kristianne zurück an ihr Leben mit Mattias und spürt dabei immer wieder seine Einfühlsamkeit auf.
Und auch ein anderes Thema tritt deutlich zutage: die Einsamkeit eines jeden Individuums. Alle Menschen, die uns in diesem Buch begegnen, stehen damit in Kontakt, selbst wenn sie zu zweit zusammen leben, wie die Großeltern von Mattias. Ein Gefühl von Verlassenheit ist allgegenwärtig. Keiner bleibt davon verschont.
Aber die aufgeführten Personen geben sich nicht ihrer Einsamkeit hin, sondern sie versuchen, jeder auf seine Weise, dagegen anzugehen, um nicht zu versinken. Jeden Tag leben, so wie er kommt, und fühlen, was Menschsein ausmacht.
Mich hat dieses Buch sehr berührt und nachdenklich gemacht. Ich kann es jedem empfehlen, um zur Ruhe zu kommen und über den Sinn der menschlichen Existenz nachzudenken. Das Buch hat 5 Sterne verdient!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Skandinavischer Softkrimi

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Es ist Weihnachtszeit auf Doggerland, als Leser stellt man sich eine schön verschneite Landschaft und ein gemütliches Beisammensein der ganzen Familie am warmen Feuer vor. Aber dies gefällt der Kommissarin ...

Es ist Weihnachtszeit auf Doggerland, als Leser stellt man sich eine schön verschneite Landschaft und ein gemütliches Beisammensein der ganzen Familie am warmen Feuer vor. Aber dies gefällt der Kommissarin Karen Eiken Hornby in diesem Jahr nicht, denn sie leidet noch unter den Auswirkungen des vorigen Falls, der wohl ziemlich gefährlich war und seine Spuren bei der Ermittlerin hinterlassen hat, sowohl körperlich als auch psychisch. Sie ist noch krank geschrieben, aber fühlt sich in dieser Situation nicht wohl, denn ihr ist nicht nach Feiern und ihre Familie geht ihr auf die Nerven. Deshalb nimmt sie dankbar an, als ihr Chef sie beauftragt, in einem Mordfall auf der nördlichsten Insel Noorö zu ermitteln. Sie beendet ihren Krankenstand und sucht Ablenkung in der Arbeit.
Dies ist der 2. Band der Doggerland-Trilogie, und nachdem ich so viele gute Rezensionen über den ersten Band gelesen hatte, wollte ich die Reihe unbedingt kennenlernen. Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht erfüllt, denn ich fand das Buch recht langatmig. Bei diesem Kriminalroman liegt der Akzent eher auf 'Roman' als auf 'Krimi'. In meinen Augen läuft der eigentliche Fall so nebenher ab, während anderes im Vordergrund steht, wie z.B. der physische und psychische Zustand der Ermittlerin. Auch die häusliche Gewalt, die Eikens Freundin erleidet, nimmt sehr viel Platz ein und war für mich aufwühlender als der Mord, obwohl nach kurzer Zeit noch ein weiterer Mann getötet wurde. So richtig spannend wurde es erst in der zweiten Hälfte des Buches, besonders gegen Ende. Vorher plätschert die Handlung so dahin, und es passiert nichts Spektakuläres.
Man kann miträtseln, wie die beiden Morde zusammenhängen und wer der Täter ist, und hier sind auch falsche Spuren gelegt, was die Handlung zeitweise interessanter macht, aber im Vordergrund steht doch immer wieder die Befindlichkeit Eikens. Natürlich ist es unterhaltsam, etwas über das Privatleben der Protagonisten zu erfahren, aber bitte nicht so vorherrschend.
Die Hauptcharaktere sind mir nicht wirklich sympatisch, denn sie wirken oftmals schlecht gelaunt, problembeladen und erledigen ihre Arbeit nur unlustig. Dies trifft auch auf die Ermittlerin Eiken zu, denn sie ist oftmals unwirsch in ihrem Verhalten gegenüber anderen, und private Probleme sind ihr wichtiger als ihre Arbeit. Sie wirkt oftmals destruktiv und sucht die Abgeschiedenheit.
Positiv sind die intensiv atmosphärischen Beschreibungen der Autorin, sowohl der Landschaft als auch der verschiedenen Gefühlsebenen der Protagonisten. Ich konnte mir die Landschaft vor meinem inneren Auge perfekt vorstellen, was direkt zu Beginn einsetzte, als Frederic von seiner Schwester gesucht wurde. Aber auch personenbezogene Angstsituationen konnte ich gut nachempfinden.
Insgesamt fand ich das Geschehen gut durchdacht, logisch konstruiert, und alle Fäden wurden am Ende zusammengeführt. Für mich blieb keine Frage offen. Außerdem ist der Anlass für die Morde nicht alltäglich, was mir gut gefällt.
Ich hätte mir den Roman komprimierter gewünscht, weniger Privatleben, mehr Spannung, denn das Grundkonzept ist eindrucksvoll. Schade, mein Fazit: drei Sterne.

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