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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2024

Spannender Thriller mit einigen Schwächen

Todeskalt
2

Caro Löwenstein erhält einen verzweifelten und angsterfüllten Anruf ihrer früheren Freundin Melanie. Daraufhin fährt sie sofort in das Taunusdorf Oberweildorf, um der Sache auf den Grund zu gehen und entdeckt ...

Caro Löwenstein erhält einen verzweifelten und angsterfüllten Anruf ihrer früheren Freundin Melanie. Daraufhin fährt sie sofort in das Taunusdorf Oberweildorf, um der Sache auf den Grund zu gehen und entdeckt in dem Burgturm die Leiche einer Frau, die sich offensichtlich erhängt hat. Doch bei genauerem Hinsehen stellt sie fest, dass es sich keinesfalls um einen Selbstmord handelte, sondern dass die „Erlöserin“ hinter dem Tod der jungen Frau steckt. Daher beginnt Caro Löwenstein, die eigentlich eine Kriminalpsychologin ist, auf eigene Faust zu ermitteln. Unterstützt wird sie dabei von Kommissar Simon Berger und seinem Kollegen Darling.
Der Thriller hat mir zu Beginn sehr gut gefallen und er hatte großes Potential, da hier vor dem Hintergrund einer alten Legende Morde geschehen. Auch das verschneite Dorf im Taunus und die manchmal etwas eigentümlichen Bewohner, gefielen mir sehr gut. Der Schreibstil war meistens sehr flüssig und die Kapitel waren sehr kurz. Dies hat mich jedoch manchmal gestört, da man immer wieder aus Szenen herausgerissen wurde. Auch war der Schreibstil in manchen Szenen etwas hölzern. Besonders wenn es um die Sympathien zwischen Caro und Berger ging, hatte ich den Eindruck, dass das Schreiben dieser Szenen dem Autor ein wenig schwerfiel.
Die Geschichte war sehr spannend und hatte viele Wendungen und diverse Schauplätze, was die Leser bis zum Ende im Dunkeln lässt, wer die Morde begangen haben könnte. Zum Ende hin war die Geschichte jedoch sehr übertrieben. Hier hatte ich den Eindruck, dass der Autor zu viele Aktionen einbinden wollte, die die Geschichte immer unglaubwürdiger werden ließ. Hier wäre weniger mehr gewesen und die letzten Seiten hätte man sich sparen können. Es war einfach zu viel des Guten.
Fazit: Ein spannender Thriller mit viel Potential, der jedoch zum Ende hin stark schwächelt.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 08.09.2024

Dr. Bernhard Sommerfeldt in Höchstform

Ein mörderisches Paar. Der Verdacht
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In der Fortsetzung der Dr. Bernhardt Sommerfeldt, jetzt Dr. Ernest Simmel, Reihe geht es turbulent weiter. Denn viele Menschen möchten die 10 Millionen Euro Kopfgeld, die auf den Tod von Dr. Sommerfeldt ...

In der Fortsetzung der Dr. Bernhardt Sommerfeldt, jetzt Dr. Ernest Simmel, Reihe geht es turbulent weiter. Denn viele Menschen möchten die 10 Millionen Euro Kopfgeld, die auf den Tod von Dr. Sommerfeldt ausgesetzt sind, kassieren. Und dazu lassen sie sich einiges einfallen. Leider führt das auch dazu, dass unschuldige Menschen getötet werden. Im Mittelpunkt steht jedoch eine Lesung aus den Dr. Sommerfeldt-Romanen auf Norderney. Hier versammelt sich sowohl der Dr. Sommerfeldt-Fan Club als auch Kopfgeldjäger und die Polizei. Die Vorbereitungen der einzelnen Personen, einschließlich Dr. Sommerfeldt selbst, auf diese Lesung wird sehr spannend und humorvoll beschrieben. Insbesondere der a la James Bond präparierte Rollstuhl sei hier schon einmal gespoilert. Das Hörbuch und insbesondere Klaus-Peter Wolf als Sprecher hat mir wieder sehr gut gefallen. Es kommen viele bekannte Personen aus dem Vorgängerroman und der Ostfriesenkrimi-Reihe vor und es war interessant deren Entwicklung und Geschichte zu verfolgen. Die Geschichte war sowohl spannend als auch humorvoll, was durch das Lesen des Autors noch hervorgehoben wurde. Das Hören hat wieder sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Was wäre wenn...

Ehemänner
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…du Dein Leben und Deine Ehemänner nach Belieben wechseln könntest.

Nachdem Lauren von dem Junggesellinnenabschied ihrer Freundin Elena nach Hause kommt, wird sie von einem fremden Mann erwartet, ...

…du Dein Leben und Deine Ehemänner nach Belieben wechseln könntest.

Nachdem Lauren von dem Junggesellinnenabschied ihrer Freundin Elena nach Hause kommt, wird sie von einem fremden Mann erwartet, der behauptet ihr Ehemann zu sein. Ein Blick auf ihr Handy und die Bilder in der Wohnung bestätigen dies. Nachdem ihr Ehemann jedoch auf dem Dachboden verschwindet, erscheint im nächsten Moment ein anderer Ehemann. Lauren findet schnell heraus, dass der Dachboden zum Austausch der Ehemänner dient und testet dies daraufhin über ein ganzes Jahr.

Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich bin mit Lauren durch viele Leben mit vielen verschiedenen Ehemännern gerast. Denn nicht nur die Ehemänner sind unterschiedlich, sondern auch Laurens dazugehöriges Leben. Das bedeutet, dass sich sowohl ihr Körper als auch ihre Wohnung, ihre Freunde und ihr Beruf verändern. Gleich ist jedoch immer ihre Familie, Elena und ihre Nachbarn Maryam und Toby geblieben. Sehr schade fand ich immer, dass sich Lauren nie an das Kennenlernen und ihre eigene Hochzeit erinnern konnte.

Der Schreibstil war sehr flüssig, jedoch an manchen Stellen ein wenig ungewöhnlich, z. B. wenn Lauren nicht den Namen ihres Ehemannes benutzt, sondern ihn immer nur „Ehemann“ nennt. Lauren mochte ich sehr gerne, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte. Auch ihre Nachbarn, Elena, ihre Schwester Nat und meistens auch ihre Männer fand ich sympathisch. Die Geschichte blieb jedoch oftmals sehr oberflächlich. Ich habe während der ganzen Geschichte mitgerätselt, wodurch dieser magische Dachboden mit den Austausch-Ehemännern entstanden ist. Ob es irgendeinen Vorfall auf dem Junggesellinnenabschied oder in Laurens Vergangenheit gab, die dieses Ereignis ausgelöst hat und war gespannt, wie sich diese Geschichte auflöst.

Während der Geschichte konnte ich eine Entwicklung Laurens verfolgen. Sie hat aus ihren früheren „Ehen“ gelernt und nutzt die ein oder andere Erfahrung auch für die jeweilige Gegenwart, was zu sehr lustigen, aber auch kriminellen Handlungen führt.

Ich habe die Geschichte sehr genossen und fand die Idee sehr innovativ. Das Ende des Romans war auch in Ordnung. Ich hätte mir jedoch ein anderes gewünscht.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Eine Geschichte von Neuanfängen

Zeit der Schwestern
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In dem dritten Teil der „Zeit der Schwestern-Trilogie“ geht es um Veronika, der ältesten der drei Schwestern, die mit ihrem Ehemann Stefan ein Weingut führt und kurz vor der Traubenlese steht. Doch sie ...

In dem dritten Teil der „Zeit der Schwestern-Trilogie“ geht es um Veronika, der ältesten der drei Schwestern, die mit ihrem Ehemann Stefan ein Weingut führt und kurz vor der Traubenlese steht. Doch sie ist sowohl in ihrer Ehe als auch mit der Arbeit auf dem Weingut unzufrieden und würde hier gerne neue Wege gehen. Ihr Mann hält jedoch an den bestehenden Abläufen fest. Als sie auf der Insel Reichenau ein Ökoweingut entdeckt und dessen Besitzer kennenlernt, überdenkt sie jedoch nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihr bisheriges Leben.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig und bildhaft. Sowohl die Beschreibungen der Landschaft und der Arbeit auf dem Weingut ließen mich tief in die Geschichte eintauchen, aber besonders die Darstellung der drei Schwestern haben der Geschichte erst die richtige Tiefe gegeben. Ich konnte schnell in die Geschichte einsteigen, obwohl ich die beiden Vorgängerbände nicht gelesen habe und habe trotzdem auch etwas über die Geschichten der anderen beiden Schwestern erfahren. Ich fand die drei Schwestern sehr sympathisch und obwohl sie sehr unterschiedliche Charaktere sind, waren sie immer füreinander da und unterstützten sich gegenseitig. Sie wurden mit sehr viel Liebe und Tiefe in all ihren Charaktereigenschaften beschrieben.

In Veronikas Geschichte geht es um den Rückhalt der Familie und Wendungen im Leben, bzw. darum das Leben zu überdenken und Neuanfänge zu wagen. Dies ist der Autorin mit viel Liebe für die Protagonisten und ihrem bildhaften und detailliertem Schreibstil sehr gut gelungen.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Grausame Morde in dem provencalischen Ferienort Lavandou

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Das Cover deutet auf einen idyllischen Ferienort hin. Kleine Häuser im Morgenlicht und eine Treppe, die evtl. zum Meer führen könnte. Genauso beginnt auch der Roman, als Pierre Lagarde auf eine ...

Das Cover deutet auf einen idyllischen Ferienort hin. Kleine Häuser im Morgenlicht und eine Treppe, die evtl. zum Meer führen könnte. Genauso beginnt auch der Roman, als Pierre Lagarde auf eine kleine Terrasse über dem Meer steigt, um den perfekten Sonnenaufgang zu fotografieren. Doch was er dort entdeckt, ist die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Und bei dieser ersten Leiche sollte es nicht bleiben. Isabelle Morelle, Capitaine der Polizei, und Leon Ritter, Rechtsmediziner, werden zu dem Leichenfund gerufen. Doch das Kurioseste an der Leiche ist der fehlende Kopf.
Hier beginnen die Ermittlungen seitens der Polizei und der Rechtsmedizin. Und immer wieder wird der Leser auch zu dem Täter und den Opfern mitgenommen. Das hat diesen Roman sehr spannend gemacht. Denn es werden sowohl die Gefühle und Gedanken der Opfer als auch die grausamen Foltermethoden sehr genau beschrieben. Als Leser erfährt man etwas mehr als die Polizei weiß, gleichzeitig ist man immer in die Polizeiarbeit involviert, tappt jedoch genauso wie diese sehr lange im Dunkeln. Ein Teil der Geschichte handelt auch von dem Privatleben von Isabelle Morelle und Leon Ritter, dem Leben in Lavandou und ihren gemeinsamen Ermittlungen.
Ich fand den Krimi wieder sehr spannend, wenngleich dieses Mal ein paar Fragen für mich offen blieben. Ich hätte mir mehr Informationen über das Tatmotiv und die Identität der Opfer gewünscht. Dennoch lief die Geschichte auf ein rasantes Finale zu, das Leon Ritter dieses Mal auch persönlich betraf.
Ich kann diesen Krimi sehr empfehlen, da er einerseits sehr spannend ist, aber auch das Savoir Vivre eines provenzalischen Urlaubsortes widerspiegelt. Eine Lektüre, die perfekt in die Urlaubszeit passt.

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