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Veröffentlicht am 15.08.2022

Der Beginn einer spannenden Reise

Die Legende von Frostherz 1. Die Reise beginnt
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Eine tolle Fantasywelt aus Eis und Schnee, durch die eine Ahnung von Postapokalypse schwebt, das ist die Lebenswelt von Ash, der in der kleinen Enklave Feura mitten im ewigen Eis, umzingelt von Leviathanen ...

Eine tolle Fantasywelt aus Eis und Schnee, durch die eine Ahnung von Postapokalypse schwebt, das ist die Lebenswelt von Ash, der in der kleinen Enklave Feura mitten im ewigen Eis, umzingelt von Leviathanen aufwächst.
Ash wird als Kind von einer Familie zur Nächsten gereicht, bis er schließlich bei Tobu, einem Yeti Unterschlupf findet. Den den Einwohnern von Feura ist der Junge einfach nicht geheuer. Denn Ash scheint irgendwie mit den gefährlichen Leviathanen verbunden zu sein, wenn er singt. Und dieses Klangweben ist strengstens verboten.

Eine wirklich schöne und atemberaubende Welt beschreibt Jamie Littler in seiner Trilogie „Die Legende von Frostherz“. Das Buch, das eigentlich an Kinder ab 9 Jahren gerichtet ist, erscheint mir jedoch sowohl vom Umfang mit 448 Seiten, als auch vom Schreibstil her noch etwas zu Komplex für diese Altersgruppe. Auch die wirklich tollen und sehr zahlreichen Illustrationen federn das nicht ab. Ich finde, dass es eher für junge Jugendliche ab ca. 12 Jahren geeignet ist.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich alle im ersten Band vorkommenden Charaktere sehr facettenreich und gut ausgearbeitet fand. Auch die Geschichte ist mehrgleisig, aber sehr gut verfolgbar und einfach nur tolles Fantasy Highlight.

Ich denke, dass dieses Buch etwas für ganze Familien ist.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Tolles neues Abenteuer, aber …

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1)
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Aus einem anderen Flüsterwald erscheint eine verletzte Katze. Sofort bittet das Herz des Waldes unsere Helden nachzusehen, was da passiert sein mag. Doch alle Flüsterwälder die man normalerweise über die ...

Aus einem anderen Flüsterwald erscheint eine verletzte Katze. Sofort bittet das Herz des Waldes unsere Helden nachzusehen, was da passiert sein mag. Doch alle Flüsterwälder die man normalerweise über die Blinzelbahn erreichen kann sind nicht mehr angebunden, denn der Meisterschlüssel wurde entwendet. Und auch Punchy und die Katzen unseres Flüsterwaldes können nicht mehr über die Schattenlinien andere Katzen erreichen. Also lautet die erste Aufgabe für Lukas und seine Freunde den Zweitschlüssel für die Blinzelbahn zu finden. Doch darauf hat der unsichtbare Feind anscheinend nur gewartet.

Ein gleich sehr spannender und voller Abenteuer gepackter Staffelauftakt unter dem Motto „Eine neue Bedrohung“ ist die Geschichte um Lukas, Ella, Felicita, Punchy und Rani schon. Es gibt neue Feinde, einen wie man es bei Andreas Suchanek erwarten kann gut versteckten Gegner und trotz in sich abgeschlossener Handlung einen Epilog, der den Leser für das nächste Abenteuer anteasert.

Bis dahin wieder einmal ein Highlight; dazu die optisch gute Ausgabe der ersten Auflage mit einem super schönen farbigen Buchschnitt.
Doch jetzt mein ‚aber‘ und damit der Grund warum ich es für den bisher schwächsten Band der Reihe halte. Ich fand unsere Protagonisten diesmal wirklich nicht ausgewogen. Das mal die eine, mal die andere Person im Vordergrund steht ist völlig in Ordnung. Doch Zuviel des Guten ist Zuviel. Der kleine Menok Rani ist in diesem Band völlig überzeichnet. Sicher hat er sich bei vielen Lesern durch seine vollkommen eigene Sicht auf sich und seine Umwelt zu einem Liebling entwickelt. Ich mochte ihn bisher auch sehr. Doch in diesem Band nehmen seine zahlreichen, zunehmend egozentrischen Bemerkungen und Kommentare einen dominanten Zug an. Der Humor, den Rani bisher immer der Handlung gab, verkam für mich zu etwas überdimensionierten Slapstick und nervte daher im Handlungsablauf mehr, als dass er diesen auflockerte. Meiner Meinung nach kann der Autor das wirklich besser, denn das hatte er bis dato ja bewiesen.

Also bleibt für mich zu hoffen dass der für den Frühjahr 2023 geplante sechste Band dahingehend wieder „zu alter Form“ zurück findet, denn ansonsten lässt das Buch aus meiner Sicht nichts zu wünschen übrig.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Agentenfeeling

Die verborgene Geschichte
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In diesem Band wird es actionreicher und hintergründiger; eigentlich das rasanteste Buch bisher. Neben einer sehr bondhaften Geschichte blitzen immer mehr Informationen durch, die mit der Gesellschaft ...

In diesem Band wird es actionreicher und hintergründiger; eigentlich das rasanteste Buch bisher. Neben einer sehr bondhaften Geschichte blitzen immer mehr Informationen durch, die mit der Gesellschaft der Drachen und anscheinend auch ein wenig mit der Bibliothek zu tun haben durch. Fast jede der auftretenden Figuren spielt ein doppeltes Spiel, das nicht immer ganz leicht zu durchschauen ist. Ja, das gibt der ganzen Handlung Substanz über einen normalen „Beschaffungseinsatz“ hinaus.
Und am Ende geht man als Leser aus einer Handlung die voller Andeutungen steckt hinaus und möchte gleich Band 7 lesen, einfach um zu sehen wie sich die Andeutungen und Versprechungen weiterentwickeln werden.

Für mich war „Die verborgene Geschichte“ der bisher stärkste Band aus der gesamten Reihe und damit ein Buch, dass man einmal gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Wo gehöre ich hin?

Rulantica (Bd. 2)
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Mats und Finja haben sich gefunden. Und für Finja ist die Welt eigentlich auch ganz in Ordnung. Doch Mats ist neu in Rulantica und kann sich im Gegensatz zu seiner Schwester nicht in einen Meermenschen ...

Mats und Finja haben sich gefunden. Und für Finja ist die Welt eigentlich auch ganz in Ordnung. Doch Mats ist neu in Rulantica und kann sich im Gegensatz zu seiner Schwester nicht in einen Meermenschen verwandeln. Auch Magiewirken ist nicht so sein Ding. Dass er aber mit seinem Kelpie Venn sprechen und dem entsprechend eine ganz andere Bindung zu diesem aufbauen kann, scheint niemanden zu interessieren. Und so ist es irgendwie auch nicht so ganz verwunderlich, dass Mats nicht wirklich akzeptiert wird und er sich immer weiter selber absondert.
Letztendlich beschließt er Rulantica zu verlassen. Doch damit beginnt für ihn und seine Schwester ein weiteres Abenteuer, denn die nordischen Götter haben die Insel nicht vergessen …

Im Gegensatz zum ersten Band, in dem es überwiegend um das Suchen und Finden von Familie ging, wird die Handlung nun etwas ernster. Mats und letztendlich auch Finja müssen ihren Platz in der Welt finden. Sie müssen lernen zu entscheiden, wo sie selber hingehören wollen. Dieser Grundtenor wurde durch die Autorin wieder in eine abenteuerliche Geschichte verpackt, in der die nordischen Götter die geheimnisvolle Insel nutzen wollen, um sich in das Gedächtnis der Menschheit zurück zu rufen. Und dass der schlaue und skrupellose Gott Loki ganz geschickt im Hintergrund seine Fäden zieht, ahnt zu Beginn auch niemand.

Als Gesamtpaket hat mir auch dieses Abenteuer der Geschwister wieder sehr gut gefallen und ich halte es für ein gelungenes Fantasyabenteuer für Zehnjährige aufwärts.
Nicht unerwähnt lassen möchte auch auch hier die vollfarbig illustrierte Gestaltung des Buches, die es zu einem wirklichen Eyecatcher macht. Die grüne Schrift auf dem dunkel gestalteten Hintergrund einiger Kapitel ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber zugleich auch einmal etwas Anderes.

Für mich ist die „Verschwörung der Götter“ eine gelungene Fortsetzung, die ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Epischer Abschluss mit interessanten Nuancen

Belgariad - Der Ewige
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Fulminant und episch endet die Reise von Garion, der sich seinem Schicksal stellt.

David Eddings ist es gelungen den Abschluss der Reihe noch einmal spannend und mit kleineren Überraschungen zu gestalten.
Zu ...

Fulminant und episch endet die Reise von Garion, der sich seinem Schicksal stellt.

David Eddings ist es gelungen den Abschluss der Reihe noch einmal spannend und mit kleineren Überraschungen zu gestalten.
Zu Beginn des Buches wird man mit der zweiten Form der Prophezeiung vertraut gemacht, wie die Gegenspieler sie sehen. Je nach Prophezeiung kann die Handlung so oder so für die Welt ausgehen. Aber ganz gleich welcher von beiden gefolgt werden würde, wie es aussieht hängt alles vom entscheidenden Kampf zwischen Garion und dem Gott Torak ab.
Und so fiebert man halt mit dem jungen Helden mit und wird überrascht, wenn man letztendlich erkennen muss, das der entscheidende Ausgang der Prophezeiung gar nicht wirklich von Garion abhing.
Diese kleine sowie einige andere Wendungen fand ich faszinierend in die Geschichte eingewoben.

Ich mag den klassischen epischen Stil der gesamten Saga sehr und möchte diesen Klassiker gerne allen High Fantasy Lesern ans Herz legen, die bisweilen genug von den tragischen, aufopferungsvollen, hell dunkel gezeichneten Herzschmerzhelden und -heldinnen der derzeit vorherrschenden Fantasy Szene haben. Manchmal tun Klassiker einfach nur gut.

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