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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2020

Erfrischend und Warm

Kalmann
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Zunächst dachte ich, es läuft darauf hinaus , dass Forest Gump in Island zugeschlagen hat aber dann wurde alles doch ganz anders und nahm mich mit auf eine schöne Reise nach Raufarhövn.

Geschichte: Kalmann ...

Zunächst dachte ich, es läuft darauf hinaus , dass Forest Gump in Island zugeschlagen hat aber dann wurde alles doch ganz anders und nahm mich mit auf eine schöne Reise nach Raufarhövn.

Geschichte: Kalmann Odinsson weiss nur, das sein Vater aus den USA stammt und ihm einen Sheriffstern und eine Pistole aus dem Korea-Krieg hinterlassen hat, bevor er wieder nach Amerika verschwand. Aufgewachsen mit seiner Mutter und seinem Großvater in Raufarhövn, wird Kalmann Jäger, Haifischer und selbsternannter Sheriff des Ortes. Das er nicht so ist, wie die anderen, kaschiert sein Großvater recht gut und macht das Beste aus seinen Fähigkeiten. Als Kallmann aber 33 Jahre alt ist,muss sein Großvater in ein Pflegeheim und erkennt größtenteils Kalmann nicht wieder. Kalmann lebt somit die meiste Zeit alleine und überlebt durch den Verkauf von Gammelhai den er zubereitet. Als er eines Tages auf der Jagd nach einem Fuchs eine große Blutlache entdeckt und einer der reichsten Männer Raufahövn verschwunden ist, stolpert Kalmann in ein großes Chaos....

Es fällt mir schwer, Charaktere oder Geschichten weit über den grünen Klee zu loben, doch als ich gelesen habe, dass Kalmann eher zufällig entstanden ist und beim schreiben eine immer größere Rolle eingenommen hat, war ich begeistert über diesen Schriftsteller, der aus Nichts etwas Großes geschaffen hat. Kalmann ist so etwas von eigenständig und ein absolutes Unikat. Die Geschichte ist warmherzig, drückt nicht auf die Tränendrüse und dazu noch sehr spannend mit einem wirklich überraschenden Ende. Der Schreibstil ist wunderbar und wer schon Geschichten wie Forest Gump oder Am Achten Tag gelesen hat, wird sich denken, ach schon wieder eine Geschichte über einen Behinderten, bei dem dann alles gut wird. Nein !!!! Kalmann ist Kalmann und alleine schon die angesiedelte Geschichte in Island, von einem Schweizer der nach Island ausgewandert ist und die Erzählweise sind wirklich speziell im positiven Sinn.

Kalmann ist der Dorfdepp, der sich eine Freundin wünscht, Füchse jagt mit einer Flinte die er gar nicht besitzen darf, einen sehr weisen Großvater hatte, in manchen Momenten einfach abdriftet oder sich selbst verletzt und doch sehr verletzlich ist aber auch seine Ängste alleine besiegen kann.

Für mich ein weiteres Highlight 2020 und eine absolute Empfehlung für alle die eine warmherzige Geschichte lieben, Krimis lesen und diejenigen die einen Sinn für gut erzählte Geschichten haben. Ich liebe es !

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Nahtlose Fortsetzung

Die Furcht des Weisen (2)
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Der dritte Teil setzt nahtlos an der bisherigen Geschichte an und begeistert wie auch die vorherigen Teile, obwohl es "nur " knapp 17 Stunden diesmal sind.

Geschichte: Kvothe begegnet auf dem Rückweg ...

Der dritte Teil setzt nahtlos an der bisherigen Geschichte an und begeistert wie auch die vorherigen Teile, obwohl es "nur " knapp 17 Stunden diesmal sind.

Geschichte: Kvothe begegnet auf dem Rückweg nach Winters , der Sagengestalt Felurian, einer Fee, der bislang noch kein Mann entkommen ist oder wenn dann wahnsinnig wurde und gelangt ebenfalls mit seinem Freund ins Land der Adem, wo er eine weitere Ausbildung startet....

Auch hier darf man einfach nicht zu viel verraten, das muss jeder der Fantasy liebt einfach gehört haben, da der Sprecher Stefan Kaminski einfach Weltklasse diese Geschichte liest . Total traurig, nach mittlerweile zig Stunden Hörgenuss wartet der Hörer nun auf den abschließenden Tag im Leben des Kvothe, der im ungünstigsten Fall ebenfalls wieder aufgeteilt serviert wird.

Der 2. Tag der Erzählungen von Kvothe bringt wieder Spannung, Gefühle, Freundschaft, Action und von jedem etwas mit, das einfach Spaß macht und bei dem keiner aufhören will, zuzuhören.

Fazit: Für mich eine der stärksten Geschichten bislang in der Fantasy -Welt!

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Epische Schlachten

Das Lied des Wolfes
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Zum Start einer neuen Trilogie war ich sehr gespannt da ich bislang noch nichts von Anthony Ryan gelesen hatte. Doch irgendwie war ich am Anfang enttäuscht als ich merkte, dass die neue Trilogie schon ...

Zum Start einer neuen Trilogie war ich sehr gespannt da ich bislang noch nichts von Anthony Ryan gelesen hatte. Doch irgendwie war ich am Anfang enttäuscht als ich merkte, dass die neue Trilogie schon eine Vorgeschichte hatte (Rabenschatten). Es ist halt schade, dass viele Details zwar angesprochen wurden, aber mir natürlich erst einmal fremd blieb, doch irgendwie ging es dann doch...

Geschichte

Vaelin al Sorna wurde nach den Eroberungskriegen von seiner Königin zum Herrn der Türme der Nordlande ernannt und führt ein ruhiges Leben. Zur gleichen Zeit auf einem anderen Kontinent beginnt bei den "Stahlhast" einer großen Horde , die sich auch Sklaven halten um die Bodenschätze auszubeuten, die Nachfolgeregelung zum Anführer der die Stahlhast von Sieg zu Sieg führen soll. Ein Mann erkennt die Regeln und schafft die Prüfungen. Er lässt sich zu einem Gott erklären und beginnt seine Eroberungszüge. Als Vaelin erfährt, dass seine frühere Geliebte in Gefahr ist, begibt er sich mit seinen treuesten Freunden auf die Suche und will Sie aus der Gefahr befreien ....

Es gibt leider sehr viel Hintergrund, den ich mir zusammen reimen muss. Warum hat Vaelin seine magische Gabe verloren ? Was hat es mit der Königin auf sich ? Warum musste seine damalige Geliebte fliehen bzw. warum hat er sie in Sicherheit gebracht ? Wer sind die ganzen Personen um ihn herum ? Warum ist Nohtat permanent betrunken ? Es fehlt mir schon sehr viel Hintergrund aus der vorherigen Trilogie, daher würde ich zwar behaupten, dass dieses Buch durchaus alleinstehend gelesen werden kann. Der Spaß mit einem bekannten Hintergrund aber sicherlich höher gewesen wäre.

Es ist Fantasy mit Helden, übersinnlichen Kräften, epischen Schlachten, Ehre,
Kriegern, Kampfnamen und Sehern, die die Zukunft bestimmen. Einer Prinzessin, die mit Ihrem Lied alles verzaubert, Liebe und Freundschaft für immer. Ein wahres Heldenepos für Fantasy Leser die noch wahre Männer schätzen.

Ehrlich gesagt, habe ich mir am Anfang sehr schwer getan, um die als selbstverständlich dargestellten Personen zu begreifen und Sympathie zu entwickeln, aber einmal angefangen nimmt das Buch dann an Spannung an und steigert sich bis zum Ende in einen wahren Schlachtenrausch, der mich sehr gut unterhalten hat. Der Schreibstil ist flüssig und nachdem der holprige Beginn überstanden war, lief es sehr flüssig und irgendwann war ich in der Geschichte drin und konnte es genießen. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2, den ich mir in jedem Fall nach Erscheinen besorgen werde. Empfehlung an alle Fantasy Leser die mehr auf Helden und Schlachtenfantasy stehen!

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Perfekt wie immer

Aufgespießt
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Angelangt beim 8. Teil ist es sehr schwer nicht zu spoilern und trotzdem möchte ich diese Reihe jedem Fantasy Fan ans Herz legen. Es ist nicht die typische Hobbit Idylle und auch nicht ein Schlachtenepos ...

Angelangt beim 8. Teil ist es sehr schwer nicht zu spoilern und trotzdem möchte ich diese Reihe jedem Fantasy Fan ans Herz legen. Es ist nicht die typische Hobbit Idylle und auch nicht ein Schlachtenepos aber trotzdem nicht wirklich Unblutig....

Geschichte: Atticus, der nunmehr nicht mehr letzte Druide hatte seinen ehemaligen Lehrer und Erzdruiden Owen von der Zeitinsel befreit und für diesen ist es immer noch schwer einfach die letzten 2000 Jahre übersprungen zu haben und sich zurecht zu finden. Sein Ziel ist es weitere Druiden auszubilden und ihm wird ein wirklich gutes Angebot unterbreitet, das er gerne annimmt. Währenddessen ist Granuaile, die ehemalige Schülerin und neue Druidin in Asgard um sich von dem Zeichen LOKI´s zu befreien , damit keiner Ihre Freunde oder sie zur Zielscheibe wird. Das Hauptproblem sind jedoch die Vampire um den alten Theophilus, der um jeden Preis Atticus vernichten will ...

Nach wie vor schließt jeder neue Band nahtlos an den Vorgänger an. Gut ist dass jeder Band 4 Seiten zur Vorgeschichte enthält und es dann doch wieder Klick macht. Schreibstil, Humor und Geschichte an sich sind ja schon speziell aber bei dieser Serie wirklich umwerfend und ich bin absolut nicht neutral bei der Bewertung, weil ich diese Geschichten einfach liebe. Ideen und Reisen quer durch die Welt. Alles was Rang und Namen an Göttern hat, Feen,Trolle, Werwölfe, Vampire, Hexen oder Geister Hier ist alles vertreten und wird wunderbar verarbeitet.

Wer die Reihe noch nicht kennt, unbedingt von Anfang an starten.!

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Gastroführer oder Krimi oder Beides ?

Bretonische Verhältnisse
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Da die regionalen Krimis immer populärer werden, habe ich mich lange zurückgehalten und mir keinen der in Frankreich / Italien oder Portugal spielenden Romane eines deutschen Autors angeschaut. Zumal ...

Da die regionalen Krimis immer populärer werden, habe ich mich lange zurückgehalten und mir keinen der in Frankreich / Italien oder Portugal spielenden Romane eines deutschen Autors angeschaut. Zumal ich die Verfilmungen Donna Leons absolut fürchterlich finde und auch diese Serie wurde seitens der ARD sehr erfolgreich verfilmt. Also da ich das Ebook geschenkt bekomme habe, sollte ich es auch lesen ...

Geschichte: Der 91 jährige Hotelier Jean Louis Pennec wird in seinem Hotel erstochen und Kommissar Dupin muss den Fall übernehmen und ermitteln. Dupin vor 3 Jahren aus Paris in die Bretagne versetzt, ist sehr speziell, was jedoch für die Menschen aus der Bretagne allgemein gilt, so dass er eigentlich recht zufrieden sein kann. Der 91 Jährige war sehr aktiv in vielen Vereinen und auch ein Kunstliebhaber. In einer Stadt in der Gauguin vor 100 Jahren gelebt und gemalt hat, kein Wunder. Doch warum tötet man einen 91 Jährigen, der anscheinend keine Feinde hatte und einen sehr geregelten Tagesablauf. Doch es gibt einen weiteren Toten und die Rätsel nehmen zu.....

Das Buch ist gut geschrieben und es wimmelt von Klischees, die aber nicht so aufdringlich wirken, wie in manch anderen Krimis aus anderen Ländern. Die Person wird umgebracht und alle werden befragt und jedes kleine Detail das ans Tageslicht kommt oder weiter unerklärt bleibt, gibt Anlass zur Spekulation und wird weiter erforscht. Sehr gut gemacht, die Aufteilung in 4 Kapitel, welches 4 Tagen entspricht und in denen Dupin wirklich ungewöhnlich und mit viel Nachdenken die Zeit verbringt, was ihn irgendwie sympathisch macht. Es ist kein Action geladener Krimi, sondern besticht vielmehr durch die leisen Töne. Wie schon fast nicht zu verhindern, wird alles an Gastronomie aufgefahren, wobei einzig der Cidre vergessen wurde, ansonsten so ziemlich alles aufgefahren wurde, was geht.

Neutral bleibend und unabhängig von allem anderen ist es ein guter Roman, der viel zu hoch gejubelt wurde aber auch nicht schlecht ist. Die Figur des Dupin ist sehr gut. Die vielen Personen wurden mit einem Namensverzeichnis am Ende des Buchs dargestellt, was gut war, da mir doch der ein oder andere wieder entglitten war. Klug auch die Sequenzen, in denen eine Frau im Leben des Kommissars angedeutet wurde aber somit viel Luft lässt, für Folgebände. Natürlich gibt es auch die perfekten Helfer, wie seine Assistentin die im Prinzip die Bretagne vollkommen verkörpert und ihm hilft, der entsprechenden Situation zurecht zu kommen und auch in die Geschichte Einblick zu nehmen. Unterm Strich wurde ich gut unterhalten !



P.S: Unabhängig jeglicher Bewertung...

Nachdem sich herausgestellt hatte, dass der einstige Chef der Fischer Verlage Jörg Bong, hinter der Pseudonym steckt, stellte sich schon damals die Frage, warum der KIWI Verlag einen unbekannten Autor so ins Rampenlicht rückte. Wenn man dabei bedenkt, dass beide Verlage zur selben Gruppe gehören, macht es das schon deutlicher, dass hier jemand von seinen Beziehungen arg profitiert hat, doch mittlerweile spielt das anscheinend keine Rolle, da diese Bücher mit vielen Auszeichnungen bedacht wurden und die Bretagne den Autor mehrfach als Botschafter gewürdigt hat. Das muss jeder selbst für sich einordnen, ob das gegenüber jedem X-beliebigen Autor gegenüber korrekt ist oder nicht.

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