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Veröffentlicht am 22.12.2022

Reisen zwischen den Zeiten

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Cover:
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Das Titelbild ist wunderschön mit dem grünen Leuchtturm vor dunkelblauem Untergrund und dem Poststempel. Es passt gut und hat mich direkt neugierig gemacht.

Inhalt:
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London ...

Cover:
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Das Titelbild ist wunderschön mit dem grünen Leuchtturm vor dunkelblauem Untergrund und dem Poststempel. Es passt gut und hat mich direkt neugierig gemacht.

Inhalt:
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London im Jahre 1898: Ein Mann steigt an der Haltestelle Gare du Roi in Londres aus einem Zug und hat keinerlei Erinnerung daran, wer er ist und wie er dorthin gekommen ist. Er weiß noch seinen Namen: Joe Tournier, aber wo er wohnt und weshalb London bzw. ganz England französisch ist, daran kann er sich nicht genau erinnern. Er wird zunächst in eine Psychiatrie eingewiesen, eine Epilepsie mit Gedächtnisverlust diagnostiziert und seine angebliche Familie wird ausfindig gemacht. Doch seine Erinnerungslücken schließen sich nicht und er merkt, dass es andere mit ähnlichen Symptomen gibt. Dann bekommt er eine Postkarte vom Leuchtturm auf der Insel Eilean Mor mit den Worten "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.". Datiert ist sie 90 Jahre zuvor, als es den Leuchtturm eigentlich noch gar nicht gab. Als sich die Chance ergibt, dort zu arbeiten, weil alle drei Leuchtturmwärter verschwunden sind, macht Joe sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.

Mein Eindruck:
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Die Beschreibung und der Anfang des Buches hatten mich sehr neugierig gemacht. Das klang nach einer sehr spannenden und geheimnisvollen Story. Gut gefiel mir auch der Stil der Autorin, der sehr detailreich und atmosphärisch alles beschreibt. Man konnte sich sehr gut in die verschiedenen Zeiten hinein versetzen. Als es anfangs um die drei verschwunden Leuchtturmwärter von Eilean Mor ging, hatte ich kurzzeitig ein Dejá-vu-Erlebnis, da ich vor ein paar Monaten noch einen anderen Roman über dieses historische Ereignis mit seinen Geheimnissen gelesen hatte. Doch die Handlung wendet sich schnell in eine andere Richtung und dieses Ereignis tritt in den Hintergrund, wenngleich man nach dem Roman seine eigenen neuen Theorien aufstellen kann, wie und wohin die Wärter verschwunden sind.

Man sollte diesen Roman sehr aufmerksam lesen, denn die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern es werden oft Geschichten in Geschichten verpackt, d. h. in einer teilweise komplexen und verschachtelten Weise offenbaren sich nach und nach weitere Details. Es ist ein bisschen wie eine Zwiebel zu schälen, bei der man Schale für Schale zum Kern vordringt.
Durch diese detaillierte Erzählweise erlebt man jedoch auch Kriegsgeschehen hautnah mit und einige Szenen sind nichts für zarte Gemüter. Die Verwundungen und Qualen, die sich die Menschen in den Schlachten oder durch persönliche Kämpfe und Folter zufügen, sind sehr brutal. Hier hätte ich mir oft gewünscht, die Handlung wäre gestrafft worden und habe einige Szenen schneller gelesen. Ganz überspringen ging nicht, da man nie sicher sein konnte, ansonsten wichtige Details für die Auflösung zu übersehen.
Mit Joe habe ich zwar mitgerätselt, aber richtig mitgefühlt habe ich nicht. Für mich blieb der Charakter unnahbar und das galt auch für die anderen Charaktere. Das Rätsel um M. und Joes tatsächlicher Vergangenheit sowie die Rolle des Leuchtturms hat mich gefesselt und war für mich schlüssig aufgelöst. Allerdings hat mich dann das Ende des letzten Kapitels wieder etwas verwirrt zurückgelassen. Hier bekam ich synapsentechnisch die (Zeit-)Logik nicht mehr aufgelöst. Hätte das Buch ein halbes Kapitel vorher geendet, wäre alles gut gewesen, aber so?
Ich vergebe drei Sterne, da mich die Atmosphäre und das Rätsel um Joe gefesselt haben, aber die Detailtiefe der Kriege das Ganze zu sehr in die Länge zogen und mich das Finale nicht ganz überzeugen konnte.

Fazit:
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Komplex strukturierter Zeitreiseroman mit teilweise zu detailreichen und brutalen Szenen und einem nicht ganz überzeugendem Ende

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Eine christliche Großfamilie in Katar

Unverschleiert in Katar
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Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt märchenhaft wie aus "1001 Nacht" und ist wunderschön. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet als Klappenbroschur mit Fotos auch im Innenteil. Positiv ...

Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt märchenhaft wie aus "1001 Nacht" und ist wunderschön. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet als Klappenbroschur mit Fotos auch im Innenteil. Positiv fällt beim Durchblättern besonders auf, dass passend zu den Erzählungen viele farbige Fotos im Buch zu finden sind, nicht wie sonst häufig nur im Innenteil oder am Schluss. So kann man sich das Erzählte gut vorstellen, ohne lange blättern zu müssen.

Inhalt:
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Marianne und Matthias Müller sind mit ihren sechs Kinder eine christliche Familie in Bayern. Matthias arbeitet erfolgreich in einer Autowerkstatt, doch der berufliche Druck macht ihn zunehmend unzufrieden und auch Marianne träumt von einer Veränderung, da ihr die Gemeindearbeit zwar Spaß macht, aber auch sehr stresst. Auswandern, woanders einfach neu anfangen, das ist ihr Traum. Als Matthias ein Arbeitsangebot in Katar angeboten bekommt, scheint dieser Traum zum Greifen nah. Nach einigen Überlegungen und Recherchen wagen sie den großen Sprung ins andere Land als Familie. Doch als Christen unter Muslimen ist es nicht immer leicht und auch einige Missstände im Land machen ihnen zu schaffen. Doch sie geben nicht auf und mit Gottes Hilfe finden sie Freunde und eine neue Heimat.

Mein Eindruck:
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Der Schreibstil gefiel mir von Anfang an sehr gut. Die Autorin beschreibt aus ihrer Perspektive die Überforderung in Deutschland, die Ungewissheit vor und während der Auswanderung und lässt den Leser dabei auch an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben. Manches Mal musste ich schmunzeln, denn sie trifft mit manchen Ausdrücken einfach den Nagel auf den Kopf und neben tragischen Momenten kommen auch die Freude und der Humor nicht zu kurz. Zwischendurch kommen auch die anderen Familienmitglieder zu Wort, was das Ganze auflockert und das Geschehen noch lebendiger und nachvollziehbarer macht. Am Ende eines jeden Kapitels befindet sich ein kleiner Sprachführer für arabische Ausdrücke und Redewendungen, der sehr unterhaltsam und lehrreich ist.

Katar ist zwar ein muslimisches Land, jedoch müssen Frauen dort keinen Schleier tragen, daher der Titel. Christen werden dort geduldet und dürfen sich zu Messfeiern treffen und so finden Marianne und ihre Familie vor allem zunächst in der christlichen Gemeinde dort Freunde und Halt. Zusammen mit anderen Gemeindemitgliedern fahren sie in Camps, in denen die Gastarbeiter untergebracht sind und helfen dort mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und auch mit Gebeten und einem offenen Ohr. Die Missstände, die diesbezüglich in Katar herrschen, werden hier überdeutlich. Doch ihre Hilfe wird von oberer Stelle misstrauisch beäugt und auch als Deutsche gehört man den Gastarbeitern an, wenn auch zu einer "besseren" Klasse. So haben Marianne und ihre Familie es plötzlich mit Geldsorgen zu tun, es droht der Verlust ihrer Unterkunft und schließlich auch die Abschiebung.

Marianne beschreibt die guten und auch die weniger guten Zeiten, sie nimmt den Leser mit in ein Land, das aktuell wegen der WM wieder in den Schlagzeilen ist und teilt ihre tiefen Einblicke in Land, Leute und Kultur. Ich bewundere ihren Mut, ihre Ehrlichkeit, aber auch ihr Gottvertrauen und ihr Durchhaltevermögen. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt jedem weiter empfehlen!

Fazit:
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Katar und seine Kultur aus der Sicht einer christlichen deutschen Familie - offen, ehrlich, gefühlvoll und sehr informativ!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2022

Eine Abenteuerreise in die Welt der Smartphones

Magische Welt der Dinge (Bd. 2): Das Geheimnis von Henrietta Handy
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Gestaltung:
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Das Titelbild lässt anhand von Schriftart und Art der Illustration sehr gut erkennen, dass es zum ersten Teil der Reihe passt. Roboter im Hintergrund und der binäre Zahlencode ...

Gestaltung:
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Das Titelbild lässt anhand von Schriftart und Art der Illustration sehr gut erkennen, dass es zum ersten Teil der Reihe passt. Roboter im Hintergrund und der binäre Zahlencode veranschaulichen das Thema IT-Technik sehr gut. Die bunten Farben sind sehr ansprechend und erwecken Lust auf das Buch.
Das Buch ist als Hardcover sehr gut verarbeitet und die Schwarz-Weiß-Illustrationen sind sehr detailgetreu und veranschaulichen die Handlung sehr gut.

Inhalt:
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Als ihr Vater auf dem Sofa eingeschlafen ist, schnappen sich die Zwillinge Anton und Lucy sein Handy, um heimlich darauf zu spielen. Doch plötzlich kommt aus dem Handy die Superheldin Henrietta Handy heraus und nimmt die beiden mit auf eine abenteuerliche Reise durchs Internet und zu den Orten, die für die Herstellung eines Handys wichtig sind. Mit dabei: Paul Pulli, der Superheld, der Anton bereits in Band 1 die Entstehung des Pullis nahe gebracht hat.

Mein Eindruck:
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Ich habe das Buch zusammen mit meiner Tochter (3. Klasse) gelesen. Wir kannten Teil 1 noch nicht und daher war auch Paul Pulli neu für uns. Doch da Lucy ihn auch erst in diesem Band kennenlernt, ist das nicht schlimm, denn die notwendigen Dinge werden dem Leser erläutert bzw. beim Lesen bekommt man natürlich auch Lust auf den ersten Band.

Der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht, die Kapitel haben eine angenehme Länge, sie eignen sich für ältere Grundschüler zum selber lesen oder auch für jüngere zum Vorlesen. Durch die Reise mit Henrietta lernt man viel über die Hintergründe der Smartphoneherstellung, wobei auch Nachhaltigkeitsaspekte wie nicht Reparaturfähigkeit, schwierige Rohstoffbeschaffung bzw. -wiederverwertung angesprochen werden sowie Umweltzerstörung und teils schlechte Arbeitsbedingungen.
Manche Darstellungen sind vielleicht etwas abstrakt bzw. nicht so detailliert, wie man es bei einem Sachbuch erwarten würde. Aber die Darstellung der Smartphone-Bestandteile in Form einer Platinenzirkus-Show oder die Übermittlung der Daten anhand Boten in einer Stadt zu erklären, ist anschaulich und bleibt so gut im Gedächtnis haften. Es gibt lustige, spannende und traurige Momente, die das Buch fast zu einem Pageturner machen. Das Ende ist hoffnungsvoll und rundet die Geschichte passend ab. Am Ende waren wir nicht nur gut unterhalten, sondern auch um einiges klüger. So geht gute Wissensvermittlung!

Wir können diese Reihe sehr empfehlen, auch für den Grundschulunterricht. Hierfür gibt es auch weiterführende Materialien für Lehrer zum Download, was wir klasse finden!

Fazit:
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Ein Abenteuerbuch, das Wissen rund um Technik, aber auch Nachhaltigkeit von Smartphones vermittelt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Christinas umfangreiches Wissensbuch zum Thema Brotbacken

Das große Brotbackbuch
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Cover:
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Wie bei allen Büchern der Autorin strahlt auch hier eine freundliche, sympathische Christina neben einem lecker aussehenden Brot den Leser an. Das macht gleich gute Laune und ...

Cover:
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Wie bei allen Büchern der Autorin strahlt auch hier eine freundliche, sympathische Christina neben einem lecker aussehenden Brot den Leser an. Das macht gleich gute Laune und Lust aufs Backen.

Inhalt:
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Die Bäuerin und Backbloggerin Christina Bauer hat in diesem Buch all ihr Wissen rund ums Brotbacken zusammengepackt und mit vielen Rezepten hinterlegt.

Mein Eindruck:
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Nachdem ich "Kinder backen mit Christina" von der Autorin gelesen hatte, war ich begeistert von den Rezepten und den Tricks, die die Autorin verrät. Seitdem verfolge ich ihren Blog und ihre Autorenkarriere und habe schon einige Rezepte erfolgreich umgesetzt, auch das Brotbacken betreffend. An das Thema Sauerteig habe ich mich bisher jedoch noch nicht gewagt und ich war gespannt, ob das Buch nur eine Zusammenstellung aus den Blog-Rezepten besteht oder darüber hinaus geht.
Mir gefiel die gut strukturierte Aufbereitung des Themas Brotbacken. Jedem Thema ist ein eigener Abschnitt gewidmet. Erst die Grundlagen, dann das Thema Backen mit Hefe und schließlich auch dem Gelingen des Sauerteigs. Alles ist von Grund auf und Schritt für Schritt verständlich erklärt. Auch bei Pannen kennt Christina meistens einen hilfreichen Trick zur Behebung. Passend zu jedem Thema gibt es jede Menge Rezepte, die jeden Schwierigkeitsgrad abdecken und mithilfe der vorher beschriebenen Tipps leicht umsetzbar sind. Es gibt süße und herzhafte Rezepte, für jeden ist das passende dabei! Insgesamt hat mich die Rezeptsammlung positiv überrascht. Zwar habe ich einige Rezepte vom Blog wiedererkannt, aber es gab auch einige neue für mich. Das Buch punktet für mich zusätzlich durch die gute Struktur, die verständliche Aufbereitung des Themas Brotbacken sowie die Rezeptvielfalt mit tollen Fotos, die Appetit machen.

Fazit:
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Tolles, verständliches und umfassendes Buch mit hilfreichen Tipps und Rezepten zum Thema Brotbacken

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Das Leben des Max Strohe

Kochen am offenen Herzen
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Cover:
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Der Pinguin mit der Kochmütze sieht niedlich und lustig zugleich aus. Dies weckt die Neugier und verspricht kurzweilige und zeitweise humorvolle Lektüre.

Mein Eindruck:
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Mich ...

Cover:
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Der Pinguin mit der Kochmütze sieht niedlich und lustig zugleich aus. Dies weckt die Neugier und verspricht kurzweilige und zeitweise humorvolle Lektüre.

Mein Eindruck:
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Mich hatte die Beschreibung neugierig gemacht. Max Strohe selbst kannte ich bisher noch nicht, eher waren mir seine Halbbrüder und sein Vater wegen ihrer Antiquitätengeschäfte ein Begriff. Das und die Tatsache, dass er aus dem Nachbarort meiner aktuellen Wohngegend stammt, machten mich neugierig.
Ich versprach mir eine Art Biografie, die zeitweise amüsant zu lesen sein würde und mir Einblicke in das Leben Herrn Strohes und die Gastronomie vermitteln würde. Nun, ein Bruchteil wurde davon erfüllt, aber vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungshaltungen.
Der Schreibstil ist schwer zu beschreiben. Zwar in der Ich-Perspektive, aber doch sehr unpersönlich und gefühlsarm. Die Familie wird nicht mit Namen genannt, sondern Bezeichnungen wie "der Vater" oder "die Frau des Vaters" hinterließen bei mir einen merkwürdig distanzierten Eindruck. Aber vermutlich spiegelt dies auch das Verhältnis wieder, da der Vater bei seiner zweiten Frau und den Halbgeschwistern lebt. Interessanterweise werden aber alle Freunde und Bekannte namentlich genannt, das lässt tief blicken bezüglich der Bedeutung dieser Personen für den Autor.

Was mir gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass man hin und wieder hinter die Kulissen der Gastronomie schaut und die mir bekannten Orte konnte ich so durch einen anderen Blickwinkel sehen. Was mich jedoch sehr gestört hat, sind die vielen Kraftausdrücke und teils obszönen und ausgeprägten Schilderungen seines Sex- und Drogenlebens. Das hätte es für mich nicht gebraucht bzw. ich fühlte mich eher abgestoßen und habe diese Teile größtenteils quergelesen bzw. übersprungen. Auch der rote Faden fehlte mir etwas bzw. die chronologische Anordnung. Das Ende kam sehr abrupt, als hätte der Autor einfach keine Lust mehr gehabt.
Ich hatte mir mehr bzw. etwas anderes erwartet. Eine der wenigen Lektüren, aus denen ich so gut wie nichts mitnehmen kann, außer der Achtung davor, dass er am Ende doch noch die Kurve bekommen hat. Warum der Autor diesen Titel gewählt hat, erschloss sich mir leider auch nicht.

Fazit:
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Biografie eines Kochs, bei der es leider mehr um Sex und Drogen als ums Kochen geht

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