Die wahre Geschichte hinter Shakespeares Drama
JuliaInhalt:
Als Julias geliebte Tante, bei der sie nachdem Tod ihrer Eltern aufgewachsen ist, stirbt und ihren gesamten Besitz Julias Zwillingschwester Janice hinterlässt, Julia aber nur einen geheimnisvollen ...
Inhalt:
Als Julias geliebte Tante, bei der sie nachdem Tod ihrer Eltern aufgewachsen ist, stirbt und ihren gesamten Besitz Julias Zwillingschwester Janice hinterlässt, Julia aber nur einen geheimnisvollen Brief, in dem sie u. a. erfährt, dass ihr richtiger Name Giulietta Tolomei ist, ist sie zunächst geschockt und enttäuscht. Schließlich kommt sie der Bitte ihrer Tante aber doch nach und macht sich auf den Weg nach Italien, um den Schatz ihrer Mutter zu finden. In Siena angekommen warten zahlreiche Überraschung, nicht alle erfreulicher Natur, auf sie. Besagter Schatz ihrer Mutter stellt sich als altes Kästchen heraus, das u. a. ein Tagebuch eines Malers, der 1340 in Siena lebte, enthält und die wahre Geschichte von Romeo und Giulietta erzählt. Wie sich herausstellt ist Julia/Giulietta eine Nachfahrin von ebendieser Giulietta und schwebt in höchster Gefahr. Wo bleibt also ihr Romeo, der sie rettet?
Meinung:
Ich bin absolut begeistert von Anne Fortiers Debütroman „Julia“, der auf zwei Zeitebenen spielt. Zum einen die Geschichte von Julia/Giulietta und Alessandro in der Gegenwart und zum anderen die von Romeo und Giulietta im Jahre 1340, die quasi den Anfang für die erstere bildet. Die Wechsel zwischen den Zeitepisoden gelingen der Autorin sehr elegant und ich konnte mich gar nicht entscheiden, welchen Teil ich denn nun spannender fand.
Die Geschichte wird sehr detailliert erzählt, dadurch wird es zwar etwas komplex, bleibt aber immer logisch und nachvollziehbar, was auch für den wirklich faszinierenden Schreibstil der Autorin spricht. Ein weiterer Grund dafür ist natürlich, dass das Buch einfach sehr gut recherchiert ist, wobei Fortier Hilfe von ihrer Mutter hatte wie man im Nachwort erfährt. Aber trotz dieser Detailliebe wird es niemals langatmig, sondern ist einfach in sich stimmig, sowie gleichzeitig spannend, romantisch und atemberaubend.
Fortier schreibt auf eine so überzeugende und glaubwürdige Weise, dass man sich danach fast sicher ist, dass es wirklich so passiert sein musst bzw. der Meinung ist, dass es sich bei dem Roman um ein seeehr interessantes Geschichtsbuch handelt (und ich habe noch nie ein interessantes Geschichtsbuch in die Finger bekommen!).
Letztendlich hatte das Ganze den Effekt, dass ich am liebsten jetzt sofort die Koffer packen und nach Siena bzw. eigentlich Italien allgemein reisen möchte.
Fazit:
Ob Shakespeare Fan oder nicht, LEST DIESES BUCH. Aber Achtung: danach könntet ihr es sein ;) Auf jeden Fall aber seid ihr dann Fans von Anne Fortier.