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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2018

Über die Liebe zu Büchern

Das Mädchen, das in der Metro las
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Juliette hat ein ruhiges und einsames Leben. Jeden Tag fährt sie mit der Metro und jeden Tag beobachtet sie Leute beim Lesen. Eines Tages lernt sie Soliman und seine Tochter kennen. Beide lieben Bücher ...

Juliette hat ein ruhiges und einsames Leben. Jeden Tag fährt sie mit der Metro und jeden Tag beobachtet sie Leute beim Lesen. Eines Tages lernt sie Soliman und seine Tochter kennen. Beide lieben Bücher so wie sie und sind der Meinung jedes Leben kann durch ein Buch verändert werden. Von da an ist Juliettes Schicksal, mit dem von Soliman und seiner Tochter verknüpft und ihr Leben ändert sich von Grund auf.

Ein kurzes aber sehr unterhaltsames und kurzweiliges Werk über die Liebe zu Büchern und den Versuch, diese Liebe in jedem Menschen zu wecken. Verfeinert wird diese Geschichte durch den fast schon poetischen Schreibstil der französischen Autorin.

Die Seiten sind für mich nur so dahingeflogen und schon war ich auch schon fertig. Ein wunderschönes Werk über Leidenschaft und Hingabe, vermischt mit Melancholie und Ernsthaftigkeit.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Viel Talent auf wenig Seiten

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Eine junge, talentierte Hochschulabsolventin stirbt wenige Tage nach ihrem Abschluss und hinterlässt eine vielversprechende Zukunft und die Werke, die in diesem Buch veröffentlich sind.

Der Schreibstil ...

Eine junge, talentierte Hochschulabsolventin stirbt wenige Tage nach ihrem Abschluss und hinterlässt eine vielversprechende Zukunft und die Werke, die in diesem Buch veröffentlich sind.

Der Schreibstil der Kurzgeschichten und Essays ist jung und provokant, aber auch ehrlich und gefühlvoll. Dass diese junge Frau Talent hatte wird auf jeder Seite deutlich, egal ob es um tiefgründige oder banale Themen geht. Die Geschichte können einen sowohl tief berühren als auch zum schmunzeln bringen.

Angeführt wird die Sammlung von dem Vorwort einer Professorin und Marinas Abschlussrede, die sie für ihre Mitstreiter in Yale schrieb. Sie steckt voller Zuversicht und Kampfgeist für alles was die Zukunft bringen mag. Wirklich schade, dass von dieser interessanten Autorin nicht noch mehr Geschichten kommen werden. Diese hier macht es aber umso lesenswerter.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Teil 2

Das Vermächtnis des Vaters
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Das Abendteuer im Leben von Harry Clifton und besonders die Frage wer er überhaupt ist geht weiter. Vertont wird die Geschichte wieder von Erich Räuker, der eine sehr angenehme Stimme hat und die Stimmung ...

Das Abendteuer im Leben von Harry Clifton und besonders die Frage wer er überhaupt ist geht weiter. Vertont wird die Geschichte wieder von Erich Räuker, der eine sehr angenehme Stimme hat und die Stimmung sehr gut wiedergibt.

Die bereits im ersten Teil liebgewonnenen Charaktere zeigen sich auch in diesem Teil von ihrer besten Seite und stricken eine spannende und mitreisende Geschichte.

Im ersten Teil wurden einige Passagen mehrmals aus unterschiedlichen Sichten erzählt, was hier nicht der Fall ist und mir etwas gefehlt hat.

Dennoch hat mich die Geschichte auch wieder sehr gefesselt. Eine tolle Reihe, die ich sofort vorführen werde.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Wie reitet man sich so richtig in die Scheiße...?

Forderung
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Mark, Todd und Zola sind Jurastudenten an einer eher zwielichtigen und unseriösen Privatuni. Ihre Zukunftsaussichten sind düster und die erdrückende Schuldenlast durch den Studienkredit macht die Sache ...

Mark, Todd und Zola sind Jurastudenten an einer eher zwielichtigen und unseriösen Privatuni. Ihre Zukunftsaussichten sind düster und die erdrückende Schuldenlast durch den Studienkredit macht die Sache natürlich nicht besser.

Die Drei nehmen ihr Glück also selbst in die Hand und fangen ohne Zulassung an, als Anwälte kleinere Fälle wie Trunkenheit am Steuer zu verteidigen. Dass das nicht lange gut gehen kann und einen ganzen Rattenschwanz an ernsthaften Problemen nach sich zieht liegt wohl auf der Hand.

Mark, Todd und Zola sind chaotische Studenten wie sie im Buche stehen. Sie träumen von einem Leben auf großem Fuß, sind naiv und übermütig und leben ganz nach dem Motto „Das wird schon werden“…was es natürlich nicht tut. Aber genau das macht diese Geschichte wahnsinnig unterhaltsam. Die Drei verstricken sich immer mehr in Schwierigkeiten und versuchen sich auf sehr einfallsreiche Weise wieder herauszuwinden.

Der eher nüchterne aber trotzdem spannende Schreibstil von John Grisham fügt dann sein Übriges zu einem lockeren und durch und durch unterhaltsamen Buch hinzu.

Wichtig ist jedoch, dass man nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangeht. Lange war ich mir nicht sicher, was das jetzt eigentlich soll…ist das ein Krimi oder ein Thriller oder eher so eine Art „Schurkenroman“. Wer auf wilde Verfolgungsjagden und Eskalation hofft ist hier nämlich falsch. Es ist doch eher eine nüchterne Erzählung über drei kleine Gauner. Obwohl die horrenden Studiengebühren und der schwierige Arbeitsmarkt in den USA auch thematisiert werden ist das denke ich doch nicht Grishams Aufhänger, sondern eher die Basis für die Geschichte.

Wer das im Hinterkopf hat und lediglich unterhalten werden will kann hier glaube ich nichts falsch machen.

Veröffentlicht am 28.05.2018

ein eher mittelmäßiges Vergnügen

Sleeping Beauties
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Wie sieht eine Welt aus, in der es keine Frauen gibt?

Denn sie sind alle eingeschlafen und haben sich in einen Kokon gehüllt. Sie aufzuwecken funktioniert nicht und endet für den Verursacher meist tödlich. ...

Wie sieht eine Welt aus, in der es keine Frauen gibt?

Denn sie sind alle eingeschlafen und haben sich in einen Kokon gehüllt. Sie aufzuwecken funktioniert nicht und endet für den Verursacher meist tödlich. Eine interessante und spannende Fragestellung. Ich war zunächst begeistert und wollte sofort wissen, was in dieser seltsamen Welt alles passiert.

Leider hat mir die Umsetzung dieser Frage nur mittelmäßig gefallen. Viele Personen treten in Stephen Kings jüngstem Werk auf, für meinen Geschmack etwas zu viele und diese sind leider auch alle eher oberflächlich. Einige werden zwar mit ihren Problemen und Eigenheiten geschildert, trotzdem gehen sie irgendwie in dem ganzen Wust an Menschen unter.

Wie man sich vorstellen kann, bricht in der Welt, in der alle Frauen seltsame Kokons spinnen Chaos auf. Die Handlung ist trotzdem eher zäh und langatmig. Ich habe mich oft gefragt, was noch kommen soll und was eigentlich die Moral dieser Geschichte sein soll. Das Ende poltert dann plötzlich so an und schon ist das Buch auch wieder vorbei. 100-150 Seiten weniger hätte ihm wohl gutgetan.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher David Nathan hat eine angenehme Stimme, konnte mich aber nicht wirklich mitreisen (was aber eher an der Story liegt).

Alles in allem leider eher eine schwache Geschichte, die mich nicht überzeugen konnte.