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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2019

Todesurteil im Old Bailey

Todesurteil im Old Bailey
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Die Autorin war mir bislang unbekannt, allerdings hat mich der Klappentext sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Ein wenig habe ich mich an Sherlock Homes erinnert gefühlt und tatsächlich schlägt ...

Die Autorin war mir bislang unbekannt, allerdings hat mich der Klappentext sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Ein wenig habe ich mich an Sherlock Homes erinnert gefühlt und tatsächlich schlägt die Handlung leicht in diese Richtung ein.

Zunächst lernt man Daniel Pitt kennen, der gerade einen anderen Fall betreut und noch recht jung und unerfahren in seinem Beruf wirkt. Trotz alledem scheint er zu wissen was er tut und es war toll seine ersten Bemühungen vor Gericht beobachten zu können.
Russell Graves wiederum hat auf mich einen sehr undurchsichtigen Eindruck gemacht und so richtig schlau bin ich aus seinem Verhalten zunächst nicht geworden. Obwohl sein Leben auf dem Spiel steht scheint er zu Beginn wenig kooperativ zu sein und erst mit der Zeit konnte ich seine Beweggründe besser begreifen.
Daniel Pitt wird in dem Fall von dem erfahrenen Juristen Mr. Kitteridge unterstützt. Die beiden geben ein sehr ungewöhnliches Team ab, funktionieren aber erstaunlicherweise sehr gut zusammen.

Der Fall entwickelt sich nach und nach und nimmt immer größere Ausmaße an. Für mich war es höchst interessant zu sehen, wie Anwälte und Polizei zur damaligen Zeit gearbeitet haben, als es noch keine moderne Technik gab und das Untersuchen von Fingerabdrücken noch in den Kinderschuhen steckte.

Die Spannung nimmt mehr und mehr zu und am Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der finale Höhepunkt war gut ausgearbeitet und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, welches doch die ein oder andere Überraschung bereit hält.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Monsterjäger

Monsterjäger
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Endlich hat das lange Warten ein Ende und der zweite Band konnte von mir verschlungen werden. Leider ist die Geschichte wie immer für meinen Geschmack vieeeeel zu kurz und ich hätte gerne noch einige hundert ...

Endlich hat das lange Warten ein Ende und der zweite Band konnte von mir verschlungen werden. Leider ist die Geschichte wie immer für meinen Geschmack vieeeeel zu kurz und ich hätte gerne noch einige hundert Seiten mehr gelesen. Der Schreibstil des Autors ist so fesselnd, dass man wie in einem Sog in die Geschichte hinein gezogen wird und nur schwer wieder heraus findet.

Ich finde die Umsetzung des Plots einfach genial. In diesem Band liegt das Augenmerk noch einmal deutlich auf den NSC, deren Leben und ihre Entwicklung. Dabei kommen jedoch auch die klassischen Fantasylieblinge wie Zwergen oder Elfen nicht zu kurz. Richard Schwartz bietet eine Vielzahl an Figuren ohne das die Geschichte zu überladen wirkt. Es ist einfach grandios.

Insgesamt gibt es zwei Erzählstränge, die sehr viel Entwicklungspotenial bieten. Kaum hatte man sich von dem einen Ereignis erholt präsentiert der Autor bereits die nächste überraschende Wendung oder einen super fiesen Cliffhanger. Ich war wie zwischen den Zeilen gefangen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Zum Schluss sind einige Fragen ungeklärt und ich bin schon richtig gespannt wie es im dritten Band weiter gehen wird. Es bleibt spannend und ich hoffe wir Leser müssen nicht mehr all zu lange auf den nächsten Teil warten.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Schuld

Schuld
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Bei "Schuld" handelt es sich um einen weiteren Kurzgeschichten-Roman von Ferdinand von Schirach. Auch dieses Mal lässt uns der Autor an einigen seiner spektakulärsten Fälle teilhaben.

Diese Erzählungen ...

Bei "Schuld" handelt es sich um einen weiteren Kurzgeschichten-Roman von Ferdinand von Schirach. Auch dieses Mal lässt uns der Autor an einigen seiner spektakulärsten Fälle teilhaben.

Diese Erzählungen machen wieder einmal deutlich wie ungerecht es in unserer Welt oftmals zugeht. Manche Verbrecher kommen ungeschoren davon, während andere Opfer ewig auf Wiedergutmachung oder Rache warten müssen.

Die Geschichten der Menschen haben mich teilweise sehr berührt, wohl gerade auch deswegen, weil einem immer wieder bewusst wird, dass es sich hier um keine Fiktion handelt, wie bei einem Thriller oder Krimi, sondern um "echte" Menschen mit echten Schicksalen.

Obwohl das Buch mit rund 200 Seiten recht dünn ist, muss man doch immer wieder eine Pause einlegen, um das Gelesene verarbeiten zu können. Es ist keine leichte Lektüre, die man mal schnell zwischendurch liest. Nein, für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen um wirklich alle s begreifen und erfassen zu können.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Verbrechen

Verbrechen
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Bei diesem Roman handelt es sich um eine Reihe Kurzgeschichten, in denen Ferdinand von Schirach in anonymisierter Form von einigen seiner Fälle erzählt.

Wie immer ist der Schreibstil des Autors komplett ...

Bei diesem Roman handelt es sich um eine Reihe Kurzgeschichten, in denen Ferdinand von Schirach in anonymisierter Form von einigen seiner Fälle erzählt.

Wie immer ist der Schreibstil des Autors komplett wertfrei, wodurch der Leser geradezu gezwungen wird, sich voll und ganz auf seine eigenen Emotionen, Gedanken und Eindrücke zu verlassen, um sich ein Urteil zu bilden.

Für mich war es nicht das erste Buch von ihm, allerdings haben mir die anderen bislang deutlich besser gefallen, weshalb es heute ein wenig Punktabzug gibt. Insgesamt habe ich mich allerdings auch bei diesen Kurzgeschichten gut unterhalten gefühlt. Ich glaube nur thematisch hat er dieses Mal nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber das kann ja auch nicht immer der Fall sein.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Finsterwald

Finsterwald
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Die Reihe besteht mit diesem Teil nun aus insgesamt vier Bänden. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit begleite. Obwohl mir die Reihe bislang fremd war, hatte ...

Die Reihe besteht mit diesem Teil nun aus insgesamt vier Bänden. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit begleite. Obwohl mir die Reihe bislang fremd war, hatte ich keinerlei Probleme und die Bände scheinen alle in sich abgeschlossen zu sein.

Nach einem Beinah-Unfall mit einem Mann, der vor ihr Auto rennt, findet Em die Leiche einer Frau im Wald, die zuvor der Unbekannte entdeckt hatte. Sie ist der Auftakt zu einem äußerst komplizierten und nervenaufreibenden Fall, der Em und auch Zhou an ihre Grenzen bringt.

Während man auf der einen Seite die Ermittlungen der beiden hautnah miterlebt, gibt es noch eine weitere Erzählperspektive. Eine junge Frau, gefangen in einem Verlies. Für mich waren die Beschreibungen der Gefangenschaft und das Martyrium grauenvoll und ich möchte mir gar nicht genauer ausmalen, was die junge Frau alles durchleiden musste. Judith Winter schafft es gezielt, eine dunkle Atmosphäre aufzubauen, bei der man kaum noch Hoffnung fassen kann, dass das Ganze ein gutes Ende nehmen wird. Packend ohne Ende!

Die Ermittlungen waren für mich sehr realistisch gestaltet, da es viele verschiedene Spuren gab, die leider oftmals auch in Sackgassen endeten. Die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen war anstrengend und ich bewundere das verbissene Durchhaltevermögen von Em und Zhou. Ich selbst hätte wohl an ihrer Stelle in manchen Situationen gerne das Handtuch geworfen.

Zum Ende wird es noch einmal richtig turbulent und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Der Schluss selbst war gut, konnte mich aber nicht so begeistern, wie die restliche Geschichte. Der Täter wurde aus dem Hut gezaubert und die Verknüpfung mit den Morden war dann doch eher 0815 und nichts besonderes. Das ist echt schade, denn bis dato war das Buch großartig.