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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Jahrhundertsturm

Der Jahrhundertsturm
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Das Cover zeigt eine Lokomotive, die durch etwas Nebel leicht verdeckt und nicht ganz zu erkennen ist. Dieses Bild ist sehr passend gewählt, da die Geschichte u.a. auch den Beginn des Lokomotivbaus beinhaltet. ...

Das Cover zeigt eine Lokomotive, die durch etwas Nebel leicht verdeckt und nicht ganz zu erkennen ist. Dieses Bild ist sehr passend gewählt, da die Geschichte u.a. auch den Beginn des Lokomotivbaus beinhaltet. Auch die Schrift ist gut gewählt, da sie gut zu der Zeit passt in der die Geschehnisse spielen.
Der Schreibstil war für meinen Geschmack nicht sehr angenehm zu lesen und ich hatte von Zeit zu Zeit das Gefühl kein Stück voran zu kommen. Dies mag aber nicht nur am Schreibstil selbst sondern auch am Inhalt gelegen haben.
Alvin von Briest erbt zunächst nicht wie erwartet nach dem Tod seines Vaters sondern geht leer aus. Aus diesem Grund wendet er sich dem Militär zu.
Paul Baermann, welcher aus der Mittelschicht kommt und nur durch einen Zufall Bekanntschaft mit Alvin macht. Doch genau diesem Zufall folgt eine jahrelange Freundschaft, die wirklich toll erzählt wird.
Beide sind in die selbe Frau verliebt, Louise. Eine verarmte Französin die schließlich Frankreich verlässt um in Preußen zu leben.
Zwischen den dreien beginnt eine Dreiecksgeschichte, die mir etwas zu schön und positiv dargestellt wurde. Ich glaube nicht, dass eine Freundschaft so lange hält wenn sie derartigen Belastungen ausgesetzt ist.
Insgesamt habe ich mir auch sehr schwer getan mit den Figuren warm zu werden. Besonders mit Lily Pauls Schwester konnte ich mich gar nicht anfreunden und war sehr oft genervt von ihr und ihrem Verhalten.
Ebenfalls nicht gefallen hat mir die lange Zeitspanne von 30 Jahren, die das Buch beinhaltet. Dadurch wirkte alles sehr in die Länge gezogen und ich kam nur sehr zäh voran und hatte oftmals überhaupt keine Lust mehr weiter zu lesen. Hier wäre es schöner gewesen wenn alles etwas gestrafft worden wäre. Gerade die geschichtlichen Fakten und historischen Details wurden zu ausführlich und ermüdend erzählt.
Irgendwie hatte ich mir mehr von dem Buch erhofft und bin daher leider etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zähmung

Zähmung - Das Vermächtnis der Wölfe (Band 1)
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"Zähmung" stellt den Auftakt zur Reihe "Vermächtnis der Wölfe" und gleichzeitig auch den Debütroman von Farina de Waard dar. Ich habe dieses Buch über Blogg dein Buch erhalten. Vielen Dank hier noch einmal ...

"Zähmung" stellt den Auftakt zur Reihe "Vermächtnis der Wölfe" und gleichzeitig auch den Debütroman von Farina de Waard dar. Ich habe dieses Buch über Blogg dein Buch erhalten. Vielen Dank hier noch einmal an Farina de Waard.
Der Einstieg ist der Autorin wirklich gut gelungen und ich habe mich recht schnell in die Geschichte eingefunden. Besonders zu beginn erlebt man einen häufigen Personenwechsel und lernt so viele verschiedene Figuren kennen. Dadurch wurde Spannung sehr in die Höhe getrieben, ich immer gespannt war wie es nun wohl dieser oder jener Figur als nächstes ergehen wird. Leider hielt die Spannung jedoch nicht das ganze Buch über an und meine anfängliche Euphorie wurde doch recht stark getrübt.
Sina war mir zunächst recht sympatisch, aber je weiter die Geschichte voran schritt umso schwieriger kam ich mit ihr klar. Immer wieder handelt sie komplett unreif, egoistisch und meckerte jeden und alles an, selbst wegen Kleinigkeiten. Die meiste Zeit fehlte es ihr stark an Selbstvertrauen und sie wirkte meist recht ängstlich, aber wenn sie in eine bedrohliche Situation geriet handelte sie stets mutig und ohne zu zögern, ja einfach wie die perfekte Kriegerin. Das hat überhaupt nicht zusammengepasst und mich teilweise wirklich wahnsinnig gemacht.
Die anderen Charaktere alle wunderbar dargestellt, vielschichtig, mit Ecken und Kanten und dadurch auch sehr authentisch. Aber auch Gefühle wie Verwirrung, Hoffnungslosigkeit, Schmerz, Wut, Trauer usw wurden allesamt sehr überzeugend beschrieben und manchmal hatte ich wirklich das Gefühl mich auf einer Achterbahn der Gefühle zu befinden.
Die magische Welt, welche Farina de Waard geschaffen hat, ist einfach unbeschreiblich und wirklich wunderbar aufgebaut. Egal ob es die kleinen Dörfer, die dunkle Festung oder aber Wälder und Sümpfe sind, ich hatte mehrfach Kopfkino und das Gefühl direkt mit vor Ort zu sein.
Die Geschichte selbst wurde nach den ersten 200 Seiten immer träger und auch langatmiger. Ich hatte das Gefühl, rund 400 Seiten lang nur darüber zu lesen wie Sina verschiedene Kampftechniken und den Umgang mit Magie lernt. Die Bedrohung durch Zayda war zwar konstant vorhanden, allerdings oft nur am Rande und mir persönlich viel zu nebensächlich. Ich hätte mir hier mehr Action und weniger Lehrstunden gewünscht.
Zum Ende hin nimmt das Tempo der Geschichte wieder zu und es wird noch einmal richtig spannend. Zum Schluss hin findet sich noch ein ziemlich fieser Cliffhanger, der neugierig auf den zweiten Band macht. Da dieser in Kürze erscheint ist die Wartezeit zum Glück nicht all zu lange.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Kleiderdiebin

Die Kleiderdiebin
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Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort hin und weg und musste dieses Buch einfach haben, denn auch der Klappentext klang nicht uninteressant sondern sehr viel versprechend.
Wir ...

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort hin und weg und musste dieses Buch einfach haben, denn auch der Klappentext klang nicht uninteressant sondern sehr viel versprechend.
Wir begleiten Alix Gower, eine junge Telefonist, welche in einem berühmten Modehaus einen Job ergattert, um die Kollektion zu stehlen. Ich weiß nicht woran es genau gelegen hat, aber irgendwie wurde ich mit Alix einfach nicht warm. Sie ist mir nicht unsympathisch, dennoch empfand ich einige Nebencharaktere teilweise deutlich interessanter als Alix. Insgesamt betrachtet finde ich den Großteil der Charaktere sehr gelungen, wobei man allerdings sagen muss das einigen Nebenfiguren zu viel Raum gegeben wird.
Ebenso ist es bei einigen Nebenhandlungen der Fall. Man hat das Gefühl, die Autorin verliert immer wieder den roten Faden und verliert sich in unnötigen Sequenzen, die zu meist für die Geschichte selbst nicht relevant sind. Dadurch wurde der Hauptstrang ab ca. der Hälfte des Buches fast zur Nebensache und die Geschichte zog sich doch sehr in die Länge. Die krimiähnlichen Passagen sind meiner Meinung nach überhaupt nicht gelungen und wirken zu aufgesetzt, wodurch keine Spannung sondern Langeweile pur auf dem Programm stand. Teilweise hatte ich das Gefühl ich komme beim Lesen kein Stück vorwärts.
Das Ende selbst ist ebenfalls zu konstruiert und langatmig ausgefallen und konnte mich nicht überzeugen geschweige denn begeistern.
Ganz am Ende des Buches, findet sich noch ein Skizzenbuch von Alix. Diese Idee finde ich sehr schön, jedoch muss ich auch hier sagen, dass die Grundidee toll ist aber nicht richtig zu Ende geführt wurde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Frostkuss

Frostkuss
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"Frostkuss" stellt den Auftakt der Academy-Reihe dar, die aktuell aus sechs Bänden besteht. Dieses Buch war schon sehr sehr lange auf meiner Wunschliste, viel zu lange. Aber endlich nun habe auch ich die ...

"Frostkuss" stellt den Auftakt der Academy-Reihe dar, die aktuell aus sechs Bänden besteht. Dieses Buch war schon sehr sehr lange auf meiner Wunschliste, viel zu lange. Aber endlich nun habe auch ich die allerorts beliebte Reihe begonnen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gwen Frost. Gwen ist eine sehr gelungene Protagonistin und ich habe mich ihr sofort verbunden gefühlt. Als Außenseiterin, die zudem auch noch neu an der Academy ist hat sie es nicht leicht, dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen, ist mutig und stark, aber auch sensibel und zuweilen sehr neugierig.
Ebenfalls gut gefallen haben mir Daphne und Logan, die beide eine recht große Nebenrolle einnehmen. Beide machten zunächst keinen sehr sympathischen Eindruck, aber so langsam kann man hinter ihre Fassade blicken und lernt man sie erst mal näher kennen muss man sie einfach gern haben. Zumindest bei Daphne geht es mir so, bei Logan bin ich gespannt, wie er sich weiter entwickeln wird, da er diesen Band noch sehr geheimnisvoll auf mich gewirkt hat.
Jennifer Estep lässt viele geschichtliche Aspekte rund um verschiedene Götter und Mythologien einfließen ohne dem Leser das Gefühl zu geben er sitze in einem Geschichtsunterricht. Die Umsetzung war wirklich klasse und spannend gestaltet und es hat mir richtig viel Spaß gemacht, immer tiefer in die Welt rund um die Academy einzutauchen. Ich freue mich schon sehr auf "Frostfluch", den zweiten Band der Reihe und hoffe er wird mich genauso begeistern wie der Auftakt der Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Allwissend

Allwissend
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"Allwissend" ist nach "Die Menschenleserin" der zweite Band von Jeffery Deaver über Ermittlerin Kathryn Dance. Den ersten Band kannte ich bisher gar nicht und ich habe auch erst nach dem Lesen erfahren, ...

"Allwissend" ist nach "Die Menschenleserin" der zweite Band von Jeffery Deaver über Ermittlerin Kathryn Dance. Den ersten Band kannte ich bisher gar nicht und ich habe auch erst nach dem Lesen erfahren, dass "Allwissend" den Folgeband darstellt. Allerdings kann man die Bücher wohl einzeln lesen, denn mir hat zumindest inhaltlich nichts gefehlt.
Besonders begeistert, war ich, in diesem Thriller nach langer Zeit einmal wieder auf Ermittler zu treffen, die besonders mit dem Leser der Körpersprache arbeiten. Diese Art von polizeilicher Arbeit finde ich immer wieder sehr spannend und man lernt wirklich viel dabei. Doch trotz ihres nonverbalen kommunikativen Talents ist Kathryn Dance kein Superheld. Nein sie ist eine ganz normale Frau, die nach dem Tod ihres Mannes versucht, den stressigen Alltag zwischen Kindern, Familie und Beruf zu meistern. Doch nicht nur Kathryn ist wundervoll gezeichnet, auch die Nebenfiguren, und es sind nicht wenige, sind fantastisch eingebaut und erfüllen den Roman mit Leben. Man spürt, dass Jeffery Deaver sich viel Liebe und Arbeit in die Ausarbeitung der Figuren gesteckt hat und das macht jeden einzelnen zu etwas ganz Besonderem.
Haupthandlungsort ist das Internet und als Leser wird man Zeuge, wie verheerend es sein kann wenn man zu viel von sich im Netz preis gibt. Gleichzeitig erfährt man auch wie viele Menschen sich die Anonymität im Internet zu nutze machen um auf alles und jeden los zu gehen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, welche Konsequenzen ihre Worte haben können. Hier habe ich leider auch einen großen Kritikpunkt anzubringen. So werden alle Gamer als picklig und introvertiert dargestellt und sind natürlich auch alle potenzielle Gewalttäter, einfach nur weil sie in irgendeinem Game Gewalt erlebt haben. Diese eindimensionale und klischeehafte Darstellung der Gamer hat mich teilweise sehr wütend gemacht und auch genervt und daher gibt es hierfür einen Punkt Abzug bei meiner Bewertung.
Die Geschichte ist nicht vollgepackt mit Verfolgungsjagden oder wilden Schießereien. Dennoch herrscht die ganze Zeit eine gewisse Grundspannung, die sich langsam mehr und mehr aufbaut Richtung Höhepunkt. Begeistert war ich von den vielen Wendungen und plötzlichen Ereignissen, die ständig alles wieder über den Haufen geworfen hatten. Gerade noch dachte ich "ja der Typ, der war es" oder "so und so muss es gewesen sein" und ein paar Seiten später waren wieder alle meine Theorien über den Haufen geworfen und das Rätsel raten ging von vorne los. Da hat das Lesen gleich doppelt Spaß gemacht und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.