Das Leben und die Kultur der Samen
Als wir im Schnee Blumen pflücktenBei dem Buch hat mich zuerst das Cover fasziniert, dann lässt der Klappentext eine berührende Geschichte erahnen. Das alte samische Ehepaar Máriddja und Biera blicken auf ihr gemeinsames Leben zurück. ...
Bei dem Buch hat mich zuerst das Cover fasziniert, dann lässt der Klappentext eine berührende Geschichte erahnen. Das alte samische Ehepaar Máriddja und Biera blicken auf ihr gemeinsames Leben zurück. Sie leben am Rande Fjälls in einem langsam zerfallenden Haus. Beiden geht es nicht gut, Máriddja ist schwer krank und ihr Mann Biera leidet an Altersdemenz. Bevor Máriddja stirbt möchte sie unbedingt ihren Neffen, der seine ersten Jahre bei ihnen verbracht hat, noch einmal wiedersehen. Eine ungewöhnliche Suche beginnt. Kaj und Mimmi stehen am Beginn ihres gemeinsamen Lebens in einem neuen Haus. Das Buch folgt beiden Paaren.
Das Buch hat zwei Erzählstränge die sich gut ineinanderfügen. Die eigenwilligen Protagonisten werden anschaulich dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, trotzdem hat es etwas gedauert bis ich in die Geschichte hineingefunden habe, viele Namen und Begriffe kannte ich nicht. Man taucht in die Kultur, Traditionen und Lebensweise der Samen ab. Für die für mich unbekannten Begriffe, wäre zum Verständnis ein Glossar hilfreich gewesen.
Der Debütroman von Tina Harnesk ist ein warmherziger Roman über die Samen, ihre Kultur und ihre Entwurzelung. Man ist voller Mitgefühl, muss immer wieder schmunzeln und begleitet die Protagonisten gerne in der fantastischen nordischen Landschaft.