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Veröffentlicht am 01.11.2021

Die Idee ist so gut!

Bad Witch. Befreite Magie
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So gut ich die Idee auch finde, die Handlung selbst wirkte etwas hektisch! Hier wären mehr Seiten definitiv besser gewesen!

Inhalt:
*Zwischen Gut und Böse*
Seit zehn Jahren wird die junge Hexe Umbra in ...

So gut ich die Idee auch finde, die Handlung selbst wirkte etwas hektisch! Hier wären mehr Seiten definitiv besser gewesen!

Inhalt:
*Zwischen Gut und Böse*
Seit zehn Jahren wird die junge Hexe Umbra in Gefangenschaft für die Taten ihrer Mutter bestraft, die einst furchteinflößenden Kreaturen Zutritt in ihre Heimat Panaha ermöglichte. Als Umbra eines Tages nicht in ihrer einsamen Zelle, sondern in einem prächtigen Palastzimmer aufwacht, ist der Schock groß: Vom König befreit, soll sie sich einer Einheit ausgewählter Krieger anschließen, die sich dem Ziel verschrieben haben, die unheilbringenden Risse in ihrer Welt zu verschließen – eine Aufgabe, die einzig eine Magiebegabte zu lösen vermag. Als letzte Hexe Panahas erfährt Umbra jedoch von allen Seiten nur Argwohn. Vor allem dem gut aussehenden Gildenführer Grayson fällt es schwer ihr zu vertrauen. Doch nur gemeinsam haben sie eine Chance gegen das wahre Böse … (© Impress)

Meine Meinung:
Ich hasse es, wenn man jemanden vorverurteilt, nur wegen Äußerlichkeiten, der Herkunft oder der Eltern. Doch genau das passiert hier. Umbra ist seit Jahren im Gefängnis, weil ihre Mutter ihre dunkle Macht missbraucht und Unheil über die Welt gebracht hat. Hier gilt also Sippenhaft, denn Mutter Böse bedeutet, dass auch die Tochter böse sein muss, oder?
Immerhin gibt es immer nur zwei Hexen und die eine muss daher die gute sein und die andere die böse. Oder? ODER?!
Absoluter Blödsinn, wie ich finde, aber genau darum geht es in BAD WITCH! Das man Menschen nicht vorverurteilen darf, dass man hinsehen und nicht auf Gerüchte hören soll. Es geht um die Erkenntnis, dass vergangene Entscheidungen nicht richtig sein müssen, nur weil sie Jahrelang umgesetzt wurden. Es geht darum, dass das Leben nicht zwischen schwarz und weiß aufgeteilt werden kann, denn es gibt so viele Nuance dazwischen.

Darum geht es unter anderem in BAD WITCH. Umbra wurde als Kind ins Gefängnis gebracht, da ihre Mutter Monster auf die Welt losgelassen hat. Als Tochter der „Bösen“ Hexe verdient sie es nicht in der Welt frei herumzuwandern. Doch wo andere Menschen verbittert werden, behält sich Umbra die kindliche Naivität und ihr großes Herz, denn als der junge König sie aus dem Gefängnis befreit und um Hilfe bittet, denkt sie nicht an Rache, sondern will helfen. Die Kreaturen, die ihre Mutter vor Jahren auf Panaha losgelassen hat, treiben immer noch ihr Unwesen und Umbra ist die Einzige, die sie aufhalten kann. Doch obwohl Greyson, der Bruder des Königs, sie nur mit Hass betrachtet, bleibt Umbra sie selbst. Sie ist gütig, liebevoll und hat kein Fünkchen Bosheit in sich. Sie ist wohl so böse wie Bambi.

Die Botschaften, die Tanja Penninger in die Handlung eingebaut hat, können aktueller nicht sein. Sie spricht Themen wie Vorverurteilung, Sippenhaft und Selbsthass auf andere Projizieren an. Der Handlungsverlauf mit den Monstern ist zwar stetig da, aber die Haupthandlung nimmt Umbra und das Verhalten der anderen auf ihre vorverurteilte Person und wie sie die Meinungen langsam ändern ein. Wie schon gesagt, so böse wie Bambi ;P.

Diesem Buch hätten aber einige Seiten oder sogar ein/zwei Bände mehr gutgetan. In einem Band zusammengequetscht wirkte manches zu schnell und dementsprechend konstruiert. Mehr Seiten, mehr Raum für die Handlung und mehr Platz für die Entwicklung der Charaktere hätten aus diesem guten Buch, ein sehr, sehr gutes Buch gemacht! Die Botschaften sind aber dennoch angekommen!

Fazit:
Auch wenn mir einiges zu schnell ging oder ich mir für die Entwicklung der Charaktere mehr Platz gewünscht hätte, fühlte ich mich im Buch sehr wohl. Ich hatte Spaß beim Lesen, ärgerte mich über diese dummen Menschen, die Umbra wegen eines Vorurteil so mies behandelten und war beeindruckt, dass sie dennoch so gütig war und helfen wollte.
Doch ich bin auch der Meinung, dass die ganze Geschichte besser zur Geltung gekommen wäre, wenn es mehr Platz zum Erzählen gehabt hätte, daher bekommt „Bad Witch – Befreite Magie“ 4 von 5 Federn von mir!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Coole Geschichte

Stars Upon Us. Arena der Elemente
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Spannende Welt, interessante Charaktere und ein fesselnder Schreibstil!

Inhalt:
*Die Arena ist eröffnet*
Die Erdkriegerin Emaya kennt nur ein Ziel: an der Prüfung der Elemente teilzunehmen, um mehr über ...

Spannende Welt, interessante Charaktere und ein fesselnder Schreibstil!

Inhalt:
*Die Arena ist eröffnet*
Die Erdkriegerin Emaya kennt nur ein Ziel: an der Prüfung der Elemente teilzunehmen, um mehr über das mysteriöse Verschwinden ihres Vaters zu erfahren. Als jedoch nicht sie, sondern ihre sanftmütige Zwillingsschwester für die gefährlichen Duelle ausgewählt wird, fasst sie den waghalsigen Entschluss, unter deren Identität anzutreten und zum Haus der Elemente zu reisen. Dort angekommen zieht Emaya ausgerechnet die Aufmerksamkeit des Alphas der verfeindeten Metallkrieger auf sich. Der gefährlich attraktive Dante scheint mehr über die Hintergründe der Kämpfe zu wissen, als er sollte, und ist gewillt sie einzuweihen – falls Emaya sich bereit erklärt, in der Arena zu seiner Spionin zu werden … (© Impress)

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von B.E. Pfeiffer und ihren Büchern. Als ich von STARS UPON US gehört habe, war ich sofort neugierig. Das Cover ist schön, aber irgendwie auch nichtssagend, jedenfalls passt es für mich nicht zur Stimmung im Buch.

Emaya lebt in einer Welt, wo es üblich ist, dass Menschen die Elemente beherrschen. Emaya ist eine Erdkriegerin und trainiert für die Prüfung der Elemente. Die Prüfungen sind dafür da, die besten Krieger zu küren und die verstorbenen Krieger stären das Licht der Sterne, um die Welt von den Schattenmonstern zu beschützen. Soweit die Theorie. Doch schon bald muss Emaya einsehen, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Als nicht sie, sondern ihre Zwillingsschwester für die Prüfungen ausgewählt wird, bleibt ihr nichts anders übrig als heimlich mit ihr den Platz zu tauschen. Denn Kalliste ist Emayas einzige Familie, die sie noch hat und die wird sie beschützen. Koste es, was es wolle!

Emaya ist eine starke, junge Frau, die glaubt zu wissen, was sie will. Erst als sie im Haus der Elemente ankommt und dort die anderen Krieger, unter anderem Dante, kennenlernt, merkt sie, wie wenig sie von der Welt weiß. Emaya ist mutig, loyal und stur. Außerdem ist sie humorvoll und beschützt diejenigen, die Hilfe brauchen. Dabei ist es ihr egal, dass sie sich sogar mit einem Bären anlegt. Ich mochte Emaya ab den ersten Moment!
Dante ist der Alpha der Wölfe und ebenfalls ein Krieger bei den Prüfungen. Sein Element ist Metall. Um Dante zu beschrieben fehlen mir ehrlich gesagt die Worte, denn ich möchte nicht zu viel verraten, aber er brachte mich mehr als einmal zum Schmunzeln, weil nur er es so oft geschafft hat, Emaya so aus dem Konzept zu bringen. Er ist nicht immer durchschaubar, aber wenn er Vertrauen fasst, ist er ehrlich, loyal und beschützt die seinen. Doch Emaya hat Dante wohl ebenso oft aus der Fassung gebracht mit ihrer Sturheit und ihrer Stärke!

Auch wenn man behaupten kann, dass die Idee mit dem „Schwester opfert sich für Schwester“ nicht neu ist, mochte ich diese Grundlage der Geschichte. Denn etwas anderes ist es nicht, es ist die Grundlage, denn die Handlung selbst dreht sich um die Prüfungen der Elemente, den Kriegern, den entwickelten Gefühlen zwischen Emaya und Dante und um das große Geheimnis, welches der König so gut zu hüten versucht.

Die Schreibweise ist flüssig, mitreißend und ich mochte es gemeinsam mit Emaya Stück für Stück hinter die Geheimnisse zu blicken. Das Weltbild ist absolut genial und gelungen und der Handlungsverlauf meist spannend (in der Mitte gab es einen kleinen Hänger). Die Liebesgeschichte hat mein Herz erwärmt und mich störte es nicht, dass es vielleicht etwas rasch ging.

Fazit:
Ein weiteres gelungenes Buch aus der Feder von B.E. Pfeiffer, wenn auch nicht unter meinen Top drei. Es ist spannend, brilliert mit einem genialen Weltenbau und die Charaktere sind echt und authentisch. Emaya und Dante habe ich schnell ins Herz geschlossen und ich liebe den Schlagabtausch der beiden sehr! Von mir bekommt „Stars upon us“ 4 von 5 Federn!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Coole Idee!

London's Legacy. Entfesselte Elemente
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Menschen mit magischen Fähigkeiten, ein Haus für besondere Kinder und zwischendrin Charlie, die versucht trotz Fähigkeiten ein normales Leben zu führen!

Inhalt:
*Im Sturm der Magie*
Die Londoner Highschool-Schülerin ...

Menschen mit magischen Fähigkeiten, ein Haus für besondere Kinder und zwischendrin Charlie, die versucht trotz Fähigkeiten ein normales Leben zu führen!

Inhalt:
*Im Sturm der Magie*
Die Londoner Highschool-Schülerin Charlie könnte ein ganz normales Mädchen sein, wäre da nicht das uralte Geheimnis, das sie in sich trägt: Niemand darf wissen, dass sie Elementarmagie beherrscht und als Teil der Magus Feralis die Erde kontrollieren kann. Als sich in Westminster unerklärliche Erdbeben häufen, spürt Charlie sofort, dass Magie dahinterstecken muss. Mit Hilfe ihrer Kräfte folgt sie deren Spur zum Zentrum der Beben und steht plötzlich vor einem umwerfend attraktiven jungen Mann. Beim Anblick seiner leuchtend blauen Augen fühlt sie nicht nur ihr Herz schneller schlagen, sondern auch die unkontrollierbare Macht, die in dem Unbekannten tobt … (© Impress)

Meine Meinung
Ich liebe Bücher, wo Menschen mit besonderen Fähigkeiten auftauchen und in „London’s Legacy“ ist es genau der Fall!
Charlie lebt scheinbar ein normales Leben, denn sie geht zur Schule, ärgert ihren Dad und trifft sich mit ihrer besten Freundin. Doch Charlie hat ein Geheimnis, denn sie hat magische Fähigkeiten, die sie jedoch von der Welt verbirgt, um nicht im Fokus stehen zu müssen. Charlie kann das Element Erde kontrollieren, eine mächtige Fähigkeit, die sie beinahe das Leben gekostet hat. Als ein neuer Elementarmagier auftaucht will Charlie helfen, denn nur sie kennt das Gefühl mit dieser puren Macht überfordert zu sein. Doch was ist, wenn Vincent keine Hilfe will?

Charlie ist liebenswert, witzig, stark und leidet eindeutig an einem Helfersyndrom, denn anders kann ich mir nicht erklären, warum sie Vincent immer wieder ihre Hilfe anbietet, obwohl er ihr mehr als deutlich fühlen lässt, dass er diese nicht will. Doch Charlie lässt nicht locker und das ist wohl Vincents Rettung. Vincent ist seit Jahren mit seiner Magie allein und sieht seine Macht als Fluch an. In den Fängen von abtrünnigen Magiebegabten versucht er London in Angst und Schrecken zu versetzten, doch als er Charlie kennenlernt beginnt er das erste Mal zu hoffen, dass es auch anders geht.

Vincent war kein einfacher Charakter, denn auf der einen Seite tat er mir durch seine Vergangenheit leid, aber auf der andere Seite verletzt er eben diejenige, die ihm helfen will. Vincent war okay, aber so ganz hat mich seine Veränderung nicht überzeugt und auch die Liebesgeschichte ging mir zu einfach von der Hand. Klar wünschte ich ihm und Charlie Glück, immerhin haben das beide verdient, aber für mich ging das einfach zu schnell.

Auch das Ende war für mich etwas, was mich etwas zweigespalten zurückgelassen hat und das aus mehreren Gründen. Ich möchte nicht spoilern, aber manches war absolut unverständlich bzw. unrealistisch, dass ich mich fragte, ob ich etwas überlesen hatte.
Und doch…das Buch hat mich gut unterhalten. Klingt komisch, aber auch wenn nicht immer alles logisch oder verständlich für mich war, machte das Lesen Spaß. Es ist ein lockeres und leichtes Buch, welches mir einfach Spaß gemacht hat. Ich musste nicht allzu viel nachdenken und hatte ein paar spannende Stunden in London gemeinsam mit Vincent, Charlie und ihren Freunden.

Fazit:
Alles in allem hat mich LONDON’S LEGACY gut unterhalten. Vor allem am Ende war für mich einiges unrealistisch, aber darüber habe ich großteils hinweggesehen, denn das Lesen hat Spaß gemacht und ich fühlte mich an der Seite von Charlie und Vincent wohl. Ich finde die Idee so cool und genoss die Stunden in London sehr. Von mir bekommt das Buch daher 4 von 5 Federn!

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Veröffentlicht am 15.10.2021

17 Geschichten, 17x Nervenkitzel - absolut gelungen!

Midnight Stories (Anthologie)
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Nervenaufreibend, spannend und vielseitig! Nervenkitzel kann auf jede erdenkliche Art daherkommen und das beweist diese Anthologie mit Bravour!

Inhalt:
In der dunkelsten Stunde der Nacht, wenn der Mond ...

Nervenaufreibend, spannend und vielseitig! Nervenkitzel kann auf jede erdenkliche Art daherkommen und das beweist diese Anthologie mit Bravour!

Inhalt:
In der dunkelsten Stunde der Nacht, wenn der Mond hinter Wolkenschleiern hervorblitzt, Nebelschwaden über das Land ziehen und fern das Krächzen eines Raben erklingt, ereignen sich unheimliche Begebenheiten. Geschichten, die für Gänsehaut sorgen, den Herzschlag beschleunigen, kalten Schweiß ausbrechen und das Blut in den Adern gefrieren lassen. Einem Albtraum gleich sind Realität und Einbildung nur schwer auseinanderzuhalten. Ob schaurig und düster, grausam, mystisch oder übernatürlich - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Siebzehn Kurzgeschichten, die zum Fürchten einladen. (© Sternensand Verlag)

Meine Meinung:
Die erste Anthologie zu der ich jemals gegriffen habe und wow! Ich bin begeistert! Keine Geschichte gleicht der nächsten, Nervenkitzel pur und ein paar Enden sind purer Horrer!

Die AutorInnen
17 AutorINNEN. 17 Geschichten.
Doch, obwohl man weiß, WER eine Geschichte geschrieben hat, weiß man beim Lesen nicht WELCHE, denn bei den einzelnen Kurzgeschichten werden lediglich die Titel genannt, nicht die Autoren. Erst am Ende wird aufgedeckte und das fand ich genial, denn so geht man völlig unvoreingenommen in die Geschichte rein und bei der Auflösung war ich mehr als einmal überrascht wer welche Geschichte geschrieben hat!

Die Gruselgeschichten
Als ich mit der ersten Geschichte begonnen habe, wusste ich nicht, auf was ich mich einlassen werde. Mit diesem Genre konnte ich mich bis jetzt nur selten anfreunden und das „Horror“ so breit gefächert ist hat mich dementsprechend überrascht!
Und doch ist diese Anthologie der perfekte Beweis, wie vielfältig dieses Genre sein kann, denn keine Geschichte ähnelt nur im Entferntesten der nächsten. Jede ist etwas Besonderes, die einen das Fürchten lehrt!

Dabei ist die Furcht immer anders. Von verbotenen Abenteuern, magischen Verwechslungen über psychotische Krankheiten oder nächtliche Besucher ist alles dabei. Ich werde nicht näher auf die Gruselgeschichten eingehen, um niemanden die Überraschung zu ruinieren, aber die Geschichten sind anders, als ich erwartet habe. Und sind teilweise nachhaltig im Gedächtnis geblieben!

Zu meinen Favoriten zählen vier völlig gegensätzliche Geschichten, die mich mit ihren Wendungen, der Aussage und der Idee an sich am meisten umgehauen haben. Am Ende war ich dementsprechend gespannt auf die Auflösung wer welche Geschichte geschrieben hat. Diese Anthologie bereitet einem mehr als einen Punkt Nervenkitzel!

Fazit:
Ein Buch 17 Geschichten und keine ist wie die andere! Gruselgeschichten könne vielseitig sein und das beweist Maya Sheperd (Herausgeberin) und die 16 weiteren AutorInnen von MIDNIGHT STORIES. Allein das diese Anthologie durch einen Schreibwettbewerb entstanden ist, ist so cool!

Der Grusel ist bei jeder Geschichte anders, haben aber eines gemeinsam:
Achtung Gänsehaut und Herzrasen!

Nichts für schwache Nerven, aber für die Adrenalinjunkies da draußen, die beim regnerischen Wetter nicht raus wollen ist dieses Buch ein absolutes MUST READ!
Von mir bekommt „Midnight Stories“ daher volle 5 von 5 Federn! Ein Highlight für mich in diesem Jahr!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Wichtiges Thema...

Toxische Männlichkeit. Erkennen, reflektieren, verändern. Geschlechterrollen, Sexismus, Patriarchat, und Feminismus: Ein Buch über die Sozialisierung von Männern.
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In der Theorie echt genial, aber bei der Umsetzung teilweise zu belehrend bzw. provokant.

Inhalt:
Toxische Männlichkeit“ beschreibt schädliche männliche Verhaltensweisen: sich über Leistung definieren, ...

In der Theorie echt genial, aber bei der Umsetzung teilweise zu belehrend bzw. provokant.

Inhalt:
Toxische Männlichkeit“ beschreibt schädliche männliche Verhaltensweisen: sich über Leistung definieren, Grenzen ignorieren, Frauen abwerten oder Gewalt ausüben. Der Pädagoge, Dozent und Blogger Sebastian Tippe erklärt, wie sich toxische Männlichkeit auswirkt: wie Männer in Familie und Partnerschaft, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum auftreten, wie sie mit ihrer Gesundheit, Sexualität und mit Aggressionen umgehen. Der Autor bietet einen umfassenden Überblick über die gesellschaftlichen Bereiche, in denen toxische Männlichkeit deutlich wird. Er gibt Anregungen, um eigene problematische Anteile zu hinterfragen und zu bearbeiten, Privilegien abzulegen und Frauen im Kampf um Gleichberechtigung zu unterstützen. Elf sehr persönliche Erfahrungsberichte geben einen Einblick in unterschiedliche Erfahrungen mit toxischer Männlichkeit. (© Edigo Verlag)

Meine Meinung:
Ich hörte von dem Titel und war neugierig, geradezu fasziniert. Als Frau hört man oft von „toxischer Männlichkeit“, aber oft wird man auch belächelt, denn „Mann ist einfach so“. Dem geht auch Sebastian Tippe auf die Spur, gut recherchiert und bemüht viele Aspekte des der giftigen Erziehung vorzubringen.
Der Wille, eine Änderung zu bewirken ist definitiv da, nur leider ist die Umsetzung manchmal zu belehrend und provokant.
Ich als Frau war zwar oft vom Inhalt geplättet und sprachlos, aber als Mann – noch dazu ein „toxischer Mann“ – würde mich wohl angegriffen fühlen und die Schotten dicht machen.

Ich bin immer noch sprachlos über so viele Dinge. Über die Erfahrungsberichte am Ende des Buches, über die knallharten Fakten, welche Sebastian Tippe im Bezug auf Prostitution und Pornos aufgelistet hat (inklusive Ausschnitte von Interviews, Erfahrungsberichte und Umfragen) oder die Erklärung, was toxische Männlichkeit überhaupt ist und wo sie stattfindet.

Eines muss ich Sebastian Tippe lassen, er hat gut recherchiert und sich wirklich bemüht viele Fakten aufzuzählen. Das Buch habe ich gleichermaßen mit Interesse, wie mit Abscheu gelesen, denn hier ist gebündelt, wie Frauen schlecht behandelt werden.

Und doch. Es gibt einen Punkt, den ich so gar nicht nachvollziehen bzw. akzeptieren will ist die Darstellung, dass Frauen IMMER Opfer sind und Männer IMMER die Täter. Denn ich weigere mich, mich selbst als Opfer zu sehen. Ja, ich könnte ein Opfer werden, aber das bedeutet nicht, dass ich eines bin, nur weil ich eine Frau bin. Und auch wenn toxische Männlichkeit weit verbreitet ist, weigere ich mich zu glauben, dass ALLE Männer Täter sind.

Mir fehlte leider manchmal die „auf Augenhöhe miteinander reden“. Es werden zwar Themen erwähnt, wie man etwas ändern könnte, aber da fehlen mir die konkreten Beispiele, jedenfalls bei den „erwachsenen“ Männern. Die Vorschläge zur Jugendprävention fand ich große Klasse und hoffe, dass sie großflächiger so umgesetzt werden.

Wir würden schon in einer besseren Welt leben, wenn Männer zumindest 10% der erwähnten toxischen Verhaltensweisen ablegen würden bzw. diese Bewusst werden und EINSEHEN würden, dass da was gehörig falsch läuft. Doch aktuell bleibt das alles Wunschdenken, denn eine so einprägende Erziehung ist nicht in ein paar Wochen weg. Zudem kommt noch, dass religiöse Einflüsse die Freiheiten der Frauen noch weiter denunzieren, aber das ist ein anderes Thema.

Fazit:
Grundsätzlich ist TOXISCHE MÄNNLICHKEIT ein interessantes Buch, welches schockiert, aufklärt und mit vielen Fakten aufwartet. Als Frau war ich vom Inhalt mehr als abgestoßen oder schockiert. Doch ob Männer auf die Belehrungen und Provokationen so gut reagieren, kann ich nicht beurteilen. Für mich ist das Buch TOXISCHE MÄNNLICHKEIT ein Schritt in die richtige Richtung, es drückt den Finger auf die Wunde und tut weh, aber es lässt mich auch zwiegespalten zurück, sodass ich dem Buch 3 von 5 Federn gebe. Ein guter Ansatz, aber in meinen Augen nicht für die eigentliche Zielgruppe geeignet.

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