Spannung bis zum Schluss
Tiefer als der AbgrundMein Eindruck:
Nachdem ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich schon sehr gespannt auf den Thriller. Kaum zu Hause angekommen, habe ich damit auch schon begonnen.
Der Einstieg in die ...
Mein Eindruck:
Nachdem ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich schon sehr gespannt auf den Thriller. Kaum zu Hause angekommen, habe ich damit auch schon begonnen.
Der Einstieg in die Geschichte rund um Elias gelang mir gut. Er kommt nach 10 Jahren Haft frei und ist erstmal ziemlich überfordert mit dem Leben draußen in Freiheit und der Schuld, die er mit sich trägt.
Dann ist da noch die Balkanmafia, die u.a. mit Menschenhandel ihr Geld verdient, auf keinen Fall entdeckt werden will und dafür über Leichen geht.
Durch den leichten und lockeren Schreibstil des Autors las sich das Buch fast wie von allein und durch die bildgewaltige Darstellung hatte ich das Gefühl alles mit eigenen Augen mitanzusehen.
Der Plot war ganz nach meinem Geschmack und die Spannung hielt sich von der ersten bis zur letzten Seite konstant hoch. Dafür sorgten auch die kurzen Kapitel, die meist mit einem Cliffhanger endeten und die Perspektivwechsel, die mich das Buch ungern aus der Hand legen ließen. Es war wie ein Sog, dem man nicht entfliehen konnte, weil man unbedingt wissen wollte, ob Elias nun seine Schwester ermordet hat oder nicht.
Allerdings muss ich zugeben, dass so spannend das Buch auch war, war es für mich oft vorhersehbar, auch wenn der Autor immer wieder verschiedene Wendungen eingebaut hatte.
Elias ist ein sehr interessanter Charakter, der mich von der ersten Seite magisch angezogen hat. Er ist unsicher und überfordert mit dem Leben in Freiheit. Dazu kommt, dass ihn enorme Gewissensbisse plagen, die Verbindung zu seinen Gefühlen verloren hat und auch noch hochsensibel ist.
Aber auch der Charakter der Kommissarin Freya Svensson gefiel mir gut. Sie ist taff und weiß, was sie will und ist in ihrem Beruf erfolgreich. Aber auf der anderen und privaten Seite scheint sie eher in sich gekehrt zu sein und wirkte einsam. Mir hat hier das in die Tiefe gehen des Charakters sehr gut gefallen, da Freya so authentisch wirkte und ich einen besseren Bezug zu ihr aufbauen konnte.
Beim Psychologen Malte Fischer bin ich allerdings ein bisschen zwiegespalten. Ich fand ihn nicht schlecht, aber irgendwie hat mir da noch das gewisse etwas gefehlt, um einen besseren Bezug zu ihm aufbauen zu können.
Fazit:
Eine fesselnde Geschichte voller Spannung und sympathischen und authentischen Charakteren, die mich trotz kleiner Kritik gut unterhalten konnte. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.