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Veröffentlicht am 06.12.2017

Outlander - Der Ruf der Trommel

Outlander - Der Ruf der Trommel
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Es kann nur eine geben, die solche Bücher schreibt: Diana Gabaldon. In ihrem neu aufgelegten 4. Teil ihrer famosen Outlander-Saga mit dem Titel “Der Ruf der Trommel” läuft sie wieder zu Bestform auf.

Das ...

Es kann nur eine geben, die solche Bücher schreibt: Diana Gabaldon. In ihrem neu aufgelegten 4. Teil ihrer famosen Outlander-Saga mit dem Titel “Der Ruf der Trommel” läuft sie wieder zu Bestform auf.

Das Buch selbst fühlt sich sehr gut, dafür sorgt auch das herrlich verzierte Schmuckstück von Cover.

Nach einer sehr langen und anstrengenden Reise erreichen Claire und Jamie Fraser 1767 den amerikanischen Kontinent. In der Wildnis von North Carolina bauen sich die beiden Liebenden ein neues Leben auf – fernab jeglicher Zivilisation. Und wieder macht Jamie ein Zugeständnis, um seiner Unabhängigkeit willen: Diesmal dem Gouverneur von North Carolina, dem er verspricht im Falle eines Aufstandes Soldaten für die Krone zu stellen. Claire fürchtet diesen Moment und möchte Jamie keiner Gefahr mehr aussetzen. Und dann geht auch noch ihre gemeinsame Tochter Brianna durch den Steinkreis und folgt dem Ruf der Trommel zu ihren Eltern. Doch sie kommt nicht allein …

Wieder ist es der Mutter aller Highlander – Diana Gabaldon – gelungen mich in wenigen Zeilen mitten hinein in das wahrlich turbulente Leben von Claire und Jamie zu katapultieren.
Erster Satz:

“Ich hörte die Trommeln, lange bevor sie in Sichtweite kamen.” (Seite 11)

Das Buch ist gespickt mit vielen herzzerreißenden Momenten und immer wenn man denkt, jetzt kehrt etwas Ruhe ein, folgt der nächste Höhepunkt. Und in der Szene, in der Jamie das erste Mal seine Tochter Brianna sieht (ab Seite 796 ff.), war es um mich geschehen, mir liefen die Tränchen über die Wangen mitten hinein in meinen inzwischen erkalteten Tee …

Fazit: Wunderbarer Historien-Zeitreise-Schmöker, der längt ein Kultklassiker ist. Ein spannendes und großartiges Lese-Erlebnis in toller neuer Ausstattung!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Die Phantasie der Schildkröte

Die Phantasie der Schildkröte
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Wie gerne habe ich diesen wunderbaren, sehr poetischen und sprachlich wunderbar formulierten Roman “Die Phantasie der Schildkröte” von Judith Pinnow gelesen. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte ...

Wie gerne habe ich diesen wunderbaren, sehr poetischen und sprachlich wunderbar formulierten Roman “Die Phantasie der Schildkröte” von Judith Pinnow gelesen. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte verschlungen …

Und darum geht es: Edith, eine 45-jähriges Versicherungsangestellte aus Köln, lebt tagein, tagaus ihr zwanghaftes Leben nach festen Regeln. Sie hat kaum Kontakte, außer zu ihrer Mutter, zu der sie kein innigs Verhältnis hat und mit der sie sich aus Pflichtgefühl einmal im Monat zum Thai-Essen verabredet. Ihr Alltag ist sehr strukturiert und sie bereitet ihre Arbeitswoche akribisch vor: Was sie an welchem Tag anzieht, isst, im Fernsehen schaut (ich sage nur Ella Neumann im Frühstücksfernsehen – herrlich!) etc.

Doch dann tritt plötzlich ein zehnjähriges Mädchen in ihr Leben und beginnt, Edith immer neue Aufgaben zu stellen. Edith ist überfordert, mag sie doch Kinder noch weniger als Erwachsene. Aber durch Schneewittchen, so nennt sich das mysteriöse Mädchen, lernt Edith, sich langsam anderen Menschen zu öffnen und mutiger zu werden.

Es ist sehr komisch zu lesen, wie Edith (man muss sie einfach sehr gerne haben ) die skurrilsten Begegnungen hat und auch die Dialoge mit ihrem Großvater und anderen Menschen sind einfach herrlich. Und ich habe mich auch gefragt, wie viel Edith auch in mir steckt, frei nach dem Motto: “Sind wir nicht alle ein wenig Edith?”
Der erste Satz:

“Mein Gefühl sagte mir schon den ganzen Morgen, dass irgendetwas in der Luft lag.” (Seite 7)

Betreten Sie Neuland: Es ist nie zu spät für Veränderungen ? und neuen Schritten auf dem Lebenspfad ! Also stehen Sie Ihrem Glück nicht länger im Weg, sondern laden Sie es aktiv in Ihr Leben ein und machen Sie sich auf den Weg ! Und schauen Sie auch einmal Mittwoch in Ihren Briefkasten :

“Freitags nach dem Büro leere ich immer meinen Briefkasten. Ich habe mir das so angewöhnt. Immer zweimal die Woche, dienstags und freitags. So kann ich sicher sein, dass ich nicht umsonst hineinschaue. Es ist so deprimierend, in den kleinen leeren Kasten zu gucken, während der Schlüssel noch im Schloss steckt und der Bund hilflos hin und her baumelt.” (Seite 54)



Fazit: Ein bombastisches, kraftvolles Buch mit Herz, für alle, die gerne einmal ihre Komfortzone, ihre Gewohnheiten durchbrechen möchten. Während des Lesens werden Sie gar nicht anders können, als irgendetwas in Ihrem Leben zu verändern oder sich selbst kleine Aufgaben zu stellen, die Sie auf jeden Fall mutiger machen. Und Sie werden sich unsterblich in wunderbar eigenwilligen Charaktere verlieben ! Judith Pinnow ist ein bezaubernder, sehr poetischer Roman über die magische Kraft unserer Wünsche und des Wünschens an sich gelungen und ich kann es kaum erwarten, diese wunderbare Autorin am Donnerstag live auf der Buchmesse zu treffen!!! Unbedingte Kaufempfehlung (natürlich auch um zu erfahren, was es mit der Phantasie von Schildkröten auf sich hat ) und bitte zahlreich verschenken – ihr wisst ja, Weihnachten und so ? …

Veröffentlicht am 06.12.2017

Das Café der kleinen Wunder

Das Café der kleinen Wunder
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“Das Café der kleinen Wunder” von Nicolas Barreau ist eine entzückende, kleine Liebesgeschichte, die sich hauptsächlich im bezaubernden und magischen Venedig abspielt.

Die junge Studentin Nelly lebt in ...

“Das Café der kleinen Wunder” von Nicolas Barreau ist eine entzückende, kleine Liebesgeschichte, die sich hauptsächlich im bezaubernden und magischen Venedig abspielt.

Die junge Studentin Nelly lebt in Paris und ist heimlich in ihren Philosophieprofessor verliebt. Sie glaubt nicht gerne an magische Zeichen auf ihrem Lebensweg und würde nie freiwillig in ein Flugzeug steigen, da sie unter Flugangst leidet. Doch dann verkündet ihr geliebter Professor seine Verlobung mit einer Kollegin und für Nelly bricht eine Welt zusammen.

In tiefer Trauer um ihre verlorene Liebe vergräbt Nelly sich in ihrer Wohnung und wird auch noch krank – ausgerechnet an Weihnachten. Als sie sich wieder fitter fühlt, ist ihr nach Loslassen – sprich: Aufräumen .

“Immer, wenn es Nelly schlecht ging oder sie sich vom Leben überfordert fühlte, fing sie an, ihre Wohnung aufzuräumen. Wenn man in der Lage war, im Kleinen Ordnung zu schaffen und allen Dingen den Platz zu geben, an den sie gehörten, würde sich auch im Großen alles sortieren, fand sie.” (Seite 113)

In einer alten Bücherkiste ihrer geliebten, verstorbenen Großmutter findet sie ein Buch eines italienischen Autors mit der geheimnisvollen Widmung “AMOR VINCIT OMNIA – Die Liebe besiegt alles”, die sich auch in einem Granatring, ein Erbstück ihrer Großmutter Claire, wiederfindet.
Der ersten beiden Sätze:

“Nelly liebte die Langsamkeit. Sie schlenderte eher, als dass sie eilte, und sie überlegte erst sehr lange, bevor sie eine Entscheidung traf.” (Prolog, Seite 7)

Spontan holt Nelly ihr Erspartes von der Bank, kauft sich eine von ihr lang gewünschte rote Handtasche und macht sich neugierig auf nach Venedig, um das Geheimnis ihrer Oma zu lüften. Nelly ist sofort verzaubert von der magischen Wasserstadt und trifft dort nicht nur einen attraktiven und charmanten Venezianer, sondern findet auch ein wundersames, bezauberndes kleines und sehr geheimnisvolles Café ….

“Das Gute, wenn man an Zeichen glaubte, war, dass sie einen auf der verwirrenden Landkarte des Lebens eine Orientierung geben konnten. Das Schlechte an Zeichen war, dass sie einen auf die eigenen Unzulänglichkeiten zurückwarfen, und zwar immer dann, wenn man nicht in der Lage war, ihre richtungsweisende Botschaft aufzugreifen.” (Seite 18)

Nicolas Barreau hat wundervolle und sehr detaillierte, liebenswerte Charaktere gezeichnet, die einem sofort ans Herz wachsen. Ich fühlte mich richtig lebendig beim Lesen, so nah, als wäre ich selbst Teil der Geschichte!

Achtung Lesesog: Einmal angefangen, kann man sich nur schwer wieder von dieser und aus dieser Geschichte befreien ? … am besten schon vor dem Lesen die möglichen Folgen wie “alles um mich herum vergessen (sorry Chef/Kunde/Mann etc.)” oder “unerledigte Hausarbeit”, “vergessen die Kinder oder die Schwiegermutter abzuholen” oder “im Zug bis zur Endhaltestelle gefahren” klären ?

Fazit: Eine großartige, bezaubernde, romantische und magische Geschichte über Liebe und die vielen Zeichen auf unserem ureigenen Weg. Großartig und bezaubernd geschrieben! Die Charaktere lassen einen nicht mehr los … Lese-Kino vom Feinsten! Ein herrlich romantischer Schmöker für garantiert magische Lesestunden!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Das inoffizielle Harry-Potter-Buch der Verwünschungen

Das inoffizielle Harry-Potter-Buch der Verwünschungen
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Ich liebe die inoffiziellen Harry-Potter-Bücher aus dem Riva-Verlag. In “Das inoffizielle Harry Potter Buch der Verwünschungen – 101 Möglichkeiten, dich gegen fiese Slytherins zu wehren” finden wir viele ...

Ich liebe die inoffiziellen Harry-Potter-Bücher aus dem Riva-Verlag. In “Das inoffizielle Harry Potter Buch der Verwünschungen – 101 Möglichkeiten, dich gegen fiese Slytherins zu wehren” finden wir viele – genauer gesagt – 101 Sprüche und Maßnahmen, wie wir Draco Malfoy und Co. erfolgreich Paroli bieten können – und das ganze natürlich mit Klasse ? …

Das famose Buch liest sich gewohnt witzig und zu Beginn finden wir eine Einführung in die Geschichte der Zauberfieslinge im Allgemeinen – natürlich wird hier aus Bathilda Bagshots “Geschichte der Zauberei” zitiert.

Die Schulzeit von Zauberlehrlingen scheint auf Hogwarts voller Gefahren zu sein. Einige kennen wir ja schon aus den offiziellen Harry-Potter-Geschichten der lieben Frau Rowling. Die beiden wunderbaren und sehr Harry-Potter-kundigen Autorinnen haben einen wunderbaren Humor und zeigen uns im weiteren Verlauf des Buches auch, wie man einen Fiesling erkennen kann ? – ich wiederhole vermutlich, aber ich sage nur: Draco Malfoy ! Wir lesen, wie wir uns körperhaltungstechnisch gegenüber den Fieslingen behaupten und können mit dem im Buch befindlichen Tests auch unser neu erworbenes Wissen gleich testen und den Stoff ggf. wiederholen .

Nach den Verwünschungen und weiteren Vorstellungen fieser Zauberer finden wir im hinteren Bereich des Buches leere Seiten. Dort können wir unsere eigenen Tipps, Tricks und Verwünschungszaubersprüche notieren.



Fazit: Natürlich ein absolutes Must-read und Must-have für alle Harry-Potter-Fans! Das Buch ist so wunderbar und witzig, es wird Euch sehr viel Freude bereiten: I solemnly swear that this book is good.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Das Literatur-Buch

Big Ideas. Das Literatur-Buch
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Der Dorling Kindersley Verlag hat für Bücher- und Literaturliebhaber ein tolles Buch publiziert: “Das Literatur-Buch – Wichtige Werke einfach erklärt“.

Über 250 Werke der Literaturgeschichte werden ausführlich ...

Der Dorling Kindersley Verlag hat für Bücher- und Literaturliebhaber ein tolles Buch publiziert: “Das Literatur-Buch – Wichtige Werke einfach erklärt“.

Über 250 Werke der Literaturgeschichte werden ausführlich vorgestellt und auch deren Entstehungsgeschichte inklusive Kurzbiographien der Schriftsteller runden das jeweilige Porträt ab. Aufgelockert wird die Deutschstunde im Buchformat mit Infografiken, Fotos und Illustrationen. In sieben Kapiteln lesen wir von Helden und Legenden über die Renaissance, Aufklärung und Romantik bis hin zur Gegenwartsliteratur.

Schon in der Einleitung war ich dem Sog dieses interessant zu lesenden Buches verfallen. Gekonnt formuliert und wahrlich sehr schön zu lesen vertiefte ich mich mehr und mehr in die Geschichte der Literatur. Während des Lesens fühlte ich mich als Teil einer unglaublich faszinierenden Zeitreise.

“Das Erzählen von Geschichten ist so alt wie die Menschheit. Es diente der Weitergabe wichtiger Ereignisse und Überzeugungen von Gemeinschaften. In Form von Mythen und Legenden wurde Geschichte von einer Generation zur nächsten überliefert. Sie boten Erklärungen für die Entstehung des Universums und die Geheimnisse der Schöpfung.” (Seite 12)

Das erste Kapitel “Helden und Legenden 3.000 v.Chr. – 1.300 n.Chr.” ist so faszinierend zu lesen und sorgte dafür, dass meine Re-Read-Liste so lang geworden ist, dass ich vermutlich den Rest des Jahres nur noch mit Lesen verbringen muss, um diese zu schaffen. Ich sage nur: Sophokles, Aristoteles, Beowulf, Tausendundeine Nacht, Die Geschichte vom Prinzen Genji, Artuslegende, Edda, usw.

Interessant fand ich auch, wie sich die Lesegewohnheiten über die Jahre verändert haben und auch die Anfänge der Erzähltechnik bis hin zur Erklärung und Symbolkraft wichtiger Buchfiguren wie z. B. der weiße Wal in Moby Dick von Herman Melville. Es werden aber auch die verschiedenen Schreibstile, Epochen und Schlüsselmomente der Literaturgeschichte vorgestellt.

Im Buch verteilt sind auch zahlreiche Zitate zum Thema wie z. B. jenem von Ralph Waldo Emerson:

“Manche Bücher lassen uns Freiheit – und manche befreien uns.”



Fazit: Pflichtlektüre für Literatur- und Buchliebhaber und ein toller Eye-Catcher in jedem Regal ! Das Buch ist famos aufgebaut, sehr interessant und einfach nur empfehlenswert! Ich liebe dieses Buch!