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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2021

Detailreich und absolut fesselnd

Die letzte Tochter von Versailles
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Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique ...

Paris 1755 - Ihre Schönheit wird der jungen Veronique zum Verhängnis, sie weckt das Begehren von Königs Louis XV. und wird Bewohnerin des berüchtigten „Hirschparks“. Doch das Interesse bricht ab, als Veronique schwanger wird. Ihr Kind wird ihr genommen und wächst im Schatten des Hofes heran.
Die junge Marie-Louise sehnt sich sehr nach Anerkennung und Liebe, die sie erst bei der Hebamme Margot findet, die das talentierte Mädchen unter ihre Fittiche nimmt. Während Marie-Luise sich in einen jungen Anwalt verliebt, wird der Unmut der Bevölkerung immer größer, die Zeit der Revolution rückt näher!

Der historische Roman „Die letzte Tochter Versailles“ von Autorin Eva Stachniack ist ein wirklich großartig recherchiertes Porträt zweier Zeitabschnitte, die sich jeweils auf der Ebene von zwei Generationen, Mutter und Tochter abspielt. Anfänglich die Zeit absolutistischer Macht, folgt im Anschluss die unbeherrschbare Revolutionsphase. Diesen Zeiten-Sprung mit zwei Frauenschicksalen darzustellen finde ich eine sehr gelungene Kombination. Der Zeitgeist, die Charaktere und das Setting wird glänzend dargestellt, der Schreibstil ist herrlich detailreich, anschaulich und bildgewaltig. Er gibt einem das Gefühl als wäre man auf Zeitreise und stünde neben den Protagonisten. Sehr interessant, im Nachwort klärt die Autorin über Realität und Phantasie ihrer Handlung auf. Das Titelbild hat eine Eleganz und romantische Leichtigkeit, die mir sofort gut gefallen und mich neugierig gemacht hat.
Mein Fazit:
Dieser Roman mit zwei dominanten Frauen-Porträts hat mich wirklich sehr gefesselt und unterhalten, sicherlich ein Highlight für alle Geschichtsinteressierten. Er beleuchtet eine interessante Epoche, deren Zeit abläuft und die sich vor einem großen Umbruch befindet.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Spannungsvoller Trilogie-Auftakt um ein mystisches Kreuz aus dem heiligen Land

Das Kreuz des Pilgers
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Anno 1379: Auf einer Handelsreise verliert Reinhild bei einem Überfall ihren Ehemann Gottfried. Zum Glück kann sie im Schutz ihrer Freunde, Palmiro und Conlin nach Koblenz zu ihrem kleinen Sohn zurückkehren. ...

Anno 1379: Auf einer Handelsreise verliert Reinhild bei einem Überfall ihren Ehemann Gottfried. Zum Glück kann sie im Schutz ihrer Freunde, Palmiro und Conlin nach Koblenz zu ihrem kleinen Sohn zurückkehren. Das mystische Kreuz, das die beiden Pilger aus dem heiligen Land nach Koblenz mitbringen, hat Palmiro zwar vor dem Hinterhalt gewarnt, doch auch er war machtlos in dieser Situation. Zurück in Koblenz wird sich die junge Witwe bald ihrer neuen Situation bewusst, wie geht es nun weiter?

Im historische Roman “Das Kreuz des Pilgers” von Petra Schier, dreht sich alles um ein machtvolles Relikt, ein Kreuz aus dem Templerschatz. Dies ist Band 1 einer neu angelegten Kreuztrilogie der Autorin, die den Leser in das historische Koblenz entführt. Durch ein vorangestelltes Register wird man aber zuerst über die zahlreichen Protagonisten des Romans informiert und ein Stadtplan zeigt eine Ansicht der Innenstadt um 1379. Das ist wirklich sehr hilfreich zum ins Buch finden und es gelingt dabei gut den Überblick zu behalten. Die Charaktere sind zwar zahlreich, aber wundervoll detailliert und lebendig beschrieben, auch die Handlung ist aufregend konstruiert. Spannend sind besonders all die Geheimnisse der Hauptprotagonisten, die von der Autorin scheibchenweise enthüllt werden. Der Schreibstil ist dabei flüssig und angenehm zu lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Serien-Auftakt, sehr unterhaltsam und historisch interessant! Bin schon gespannt auf Band 2 und kann es kaum erwarten die Figuren dabei wiederzutreffen:).

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Dystopischer Zukunfts-Klima-Thriller 

Dürre
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Ein junger Informatikstudent hat die bahnbrechende Idee für eine App, die den CO₂ Verbrauch jedes Einzelnen kontrollieren kann. Eine erfolgreiche Geschäftsidee! Ein paar Jahre später beherrscht dieses ...

Ein junger Informatikstudent hat die bahnbrechende Idee für eine App, die den CO₂ Verbrauch jedes Einzelnen kontrollieren kann. Eine erfolgreiche Geschäftsidee! Ein paar Jahre später beherrscht dieses System ganz Europa. Es folgen Hungersnöte und Dürre, die Verteilung der Credits ist streng geregelt und überwacht! Da fällt der Blick der Kontrolleure, auch Bluthunde genannt, auf ein Geschwisterpaar aus Bayern, die sowieso schon um ihre Existenz kämpfen! Sie werden des CO₂ Betrugs beschuldigt! Ist dieses System wirklich gerecht und sicher?

Der Thriller „Dürre“ von Uwe Laub zeigt eine wirklich erschreckend vorstellbares Zukunfts-Szenario. Allein die Kontrolle des CO₂ Fußabdrucks des Einzelnen, fand ich gar nicht so abwegig. Die Idee des Erfinders, den Verbrauch sichtbar zu machen und gerechter zu verteilen ist per se erst einmal einleuchtend!
Doch wenn sich die Voraussetzungen ändern, überall Knappheit herrscht und der CO₂ - Credits zur Währung werden, bleibt der Missbrauch wohl nicht aus! Aus diesem Ansatz entwickelt sich die Handlung! Die Spannung baut sich langsam auf und überrascht mit unvorhersehbaren aber schlüssigen Wendungen. Der Autor hat sich hervorragend zu diesen Themen informiert und im Nachwort wird klar, sollten wir nicht langsam mal umdenken, ist solch eine Entwicklung gar nicht so weit entfernt…!

Mein Fazit:
Sehr unterhaltsamer dystopischer Zukunftsthriller, der mich wirklich beeindruckt hat. Besonders die im Buch gezeigte Klima-Entwicklung ist nach diesem Sommer mit seinen extremen Wetterkapriolen eigentlich fast schon so real, das man regelrecht Angst bekommt!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Absolut fesselnder 2. Fall, mit Gänsehaut-Garantie!

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Hanna, die Erholung auf rheinländischen Wanderpfaden sucht, befindet sich aber bald in einem alptraumhaften Szenario wieder! Sie steckt nackt in einem Glaszylinder, auch fünf andere Mitgefangene kann sie ...

Hanna, die Erholung auf rheinländischen Wanderpfaden sucht, befindet sich aber bald in einem alptraumhaften Szenario wieder! Sie steckt nackt in einem Glaszylinder, auch fünf andere Mitgefangene kann sie schemenhaft wahrnehmen! Im Netz beginnt eine Aktion, bei der in Live-Schaltung einer der Menschen im Glaszylinder zu Tode kommt! Wer ist das Opfer und was wird hier gespielt? Europol-Top-Agentin Inga Björk wird auf den Fall angesetzt, dazu gesellt sich auch Christian Brand, den sie vorher aber noch aus einer brisanten Lage befreien musste!

Es wird wieder megaspannend im neuen Fall „Nacht - Wirst du Morgen noch leben?“ mit Top-Ermittlerin Inga Björk von Europol. Autor Jan Beck hat sich wirklich einen haarsträubende zweiten Fall für sein spezielles Ermittler-Duo ausgedacht! Ein rasanter und gnadenlos spannender Thriller, der den Leser durch die Seiten jagt! Beck versteht es den Spannungsbogen straff zu ziehen und mit überraschenden Wendungen zu spielen! In schnell abwechselnden Kapiteln und Szenen aus Gegenwart und Vergangenheit enthüllt sich Scheibchenweise die ganze erschreckende Wahrheit. Opfer werden zu Tätern, Täter werden zu Opfern mit perfiden Racheplänen!

Mein Fazit:
Absolut spitze dieser Thriller, ein würdiger Nachfolger von "Das Spiel - Es geht um dein Leben" und ein absoluter Page-Turner! Freue mich schon auf weitere spannungsreiche Fälle dieser Serie mit ihrem außergewöhnlichen Ermittler-Team:).

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Hochspannender Abschluss der Serie

Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels
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Herbst 1412: Olivera wird von einem verzweifelten Ratsherren um Hilfe gebeten. Seine Tochter sei schwer erkrankt, selbst der Medicus von Nürnberg ist ratlos. Doch auch Olivera kann dem Mädchen nicht mehr ...

Herbst 1412: Olivera wird von einem verzweifelten Ratsherren um Hilfe gebeten. Seine Tochter sei schwer erkrankt, selbst der Medicus von Nürnberg ist ratlos. Doch auch Olivera kann dem Mädchen nicht mehr helfen! Der Priester empfiehlt dem Rat einen Teufelsaustreiber zu rufen, denn die Seuche scheint in der Stadt um sich zu greifen! Mittlerweile kommen Olivera und der Medicus Matthäus möglichen Ursachen der Erkrankungen auf die Spur. Allen Betroffenen scheint eines gemein zu sein, sie haben Naschereien eines Zuckerbäckers zu sich genommen!

Der historische Roman “Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels”, ist der sechste und leider letzte Band aus der Serie um die ambitionierte Apothekergattin Olivera. Mittlerweile kenne ich schon einige Episoden aus dem Leben der sympathischen Olivera und ihrer Familie. Silvia Stolzenberg bietet ihren Lesern auch dieses Mal wieder einen unglaublich spannungsreichen und dramatischen Handlungsablauf. Es geht um eine schlimme unbekannte Krankheit. Doch hat hier wirklich der Teufel seine Hand im Spiel, wie manche Leute glauben? Schlimmer Aberglaube und die Hilflosigkeit der Betroffenen sehen teuflische Entwicklungen! Man sieht, schon immer gab es Krankheiten, die den Menschen Rätsel aufgaben, im Moment können wir dieses Problem der Nürnberger sehr gut nachvollziehen und das Bangen mit allen Beteiligten ist groß! Im Nachwort klärt uns die Autorin dann über die wahren Fakten von damals noch recht unbekannten Krankheiten und Behandlungsmethoden auf!

Mein Fazit:
Eine unterhaltsame und interessante Zeitreise, ins historische Nürnberg mit sehr lieb gewonnenen Protagonisten:). Mit den Machtspielen der Kirche war damals wirklich nicht zu spaßen, das macht diese Geschichte uns deutlich! Aberglaube und Misstrauen bewegte schon immer die Menschheit, einen Schuldigen zu finden ist immer praktisch;)!

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