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Tine_1980

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Hat mich nicht überzeugt!

Strangers Again
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Jamie flieht vor ihrer kontrollsüchtigen Mutter zu ihrem Bruder Max nach Seattle. Doch von seinem Mitbewohner Sam, der auch noch ein Alkoholproblem hat, hat er mit keinem Wort erwähnt. Auch die erste Begegnung ...

Jamie flieht vor ihrer kontrollsüchtigen Mutter zu ihrem Bruder Max nach Seattle. Doch von seinem Mitbewohner Sam, der auch noch ein Alkoholproblem hat, hat er mit keinem Wort erwähnt. Auch die erste Begegnung zwischen den Beiden ist alles andere als schön. Trotzdem gelingt es ihr, sich in sein gebrochenes Herz zu schleichen und aus der anfänglichen Feindseligkeit entwickelt sich zu einer tiefen Zuneigung.

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, doch auch wenn ich voll und ganz verstehen konnte, warum Max und Jamie vor ihrer Mutter geflüchtet sind, da die Szenen mit ihr mit sehr vielen Emotionen gespickt waren, konnte mich die Story nicht so packen wie erwünscht.
Die anderen Charaktere konnte ich zum Teil nicht ganz greifen, teils fand ich sie zu schwach dargestellt. Sam und sein Alkoholproblem, war verständlich, aber es war für mich nicht nachvollziehbar, dass seine Freunde nicht in irgendeiner Art und Weise eingegriffen haben.
Max und Hannah waren mir zu schwach dargestellt. Sie traten zwar immer zusammen oder alleine auf, aber die Verbindung zu Sam konnte ich nicht nachvollziehen. Wie schon geschrieben, wird nichts wegen des Alkoholproblems unternommen, das WG Leben kommt nicht wirklich zum Tragen und auch die Handlungen waren für mich teils unlogisch, langatmig und die Emotionen habe ich nicht gespürt.
Das Buch lässt sich zwar gut lesen, aber das Hin und Her war mir manchmal zu viel, die Gefühle zu wenig und die ersten zwei Drittel waren für mich etwas langweilig. Das letzte Drittel hat dann noch ein paar Probleme zu Tage gebracht und dementsprechend ging es endlich spannend zur Sache.

Eine Story, bei der mich die Handlung nicht ganz überzeugen konnte und bei der die Gefühle nicht ganz so übergekocht sind, wie erhofft.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Solider Thriller!

Sie kann dich hören
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Millie hat einen neuen Job und hilft einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Douglas Garrick, ihr neuer Arbeitgeber, wirkt nett, doch findet sie es komisch, dass sie seine Frau „in Ruhe“ lassen soll. ...

Millie hat einen neuen Job und hilft einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Douglas Garrick, ihr neuer Arbeitgeber, wirkt nett, doch findet sie es komisch, dass sie seine Frau „in Ruhe“ lassen soll. Als sie dann das Weinen aus dem verschlossenen Zimmer hört, Blutflecken auf Wendys Kleidung entdeckt und Douglas vielleicht doch nicht der nette Mann ist, den er vorzugeben scheint, versucht sie Wendy zu helfen. Damit riskiert sie aber auch, dass ihr dunkelstes Geheimnis ans Licht kommt.

Band 1 fand ich super und ich wollte unbedingt wissen, was sich die Autorin dieses Mal einfallen hat lassen.
Die Story hat gewisse Ähnlichkeiten mit Band 1, dass sie wieder als Hausmädchen arbeitet, war zu erwarten, doch hat man auch erwartet, dass sie nicht so naiv, wie beim ersten Buch vorgeht.
Wendy versteckt sich in ihrem Zimmer, zumindest wird das von Douglas so dargestellt. Als das Weinen und Wimmern immer wieder nach außen dringen, muss sie etwas unternehmen. Doch ihre Hilfe endet in einem Fiasko.
Zum Inhalt möchte ich nichts weitererzählen, nur, dass ich an manchen Stellen einfach nur den Kopf geschüttelt habe. Vieles hätte vermieden werden können, wenn sie ehrlich gewesen wäre. Klar konnte man die Hintergründe nicht wissen, aber spätestens nach den Fernsehberichten hätte sie merken müssen, dass etwas nicht passt.
Ich war dieses Mal leicht enttäuscht, denn der Spannungsbogen war zwar in der Mitte kurz vorhanden, doch der Start hat sich etwas hingezogen, da man die Dinge erfahren hat, die zwischen den Bänden passiert sind und es dadurch etwas gedauert hat, bis die Millie bei der Familie angekommen ist. In der zweiten Hälfte konnte ich manche Handlungen nicht nachvollziehen, ich hatte nicht das Gefühl, dass der Spannungsbogen steigt und es mich mitgerissen hätte. Es war schön zu hören, manche Ereignisse konnten mich überraschen und man hätte es so nicht erwartet. Zusätzlich mochte ich die Sprecherinnen sehr. Leonie Landa und Vanida Karun haben hier das Beste aus der Story geholt. Die Stimmfarben und die Interpretation der Geschichte waren super.

Für mich kommt es nicht an Band 1 heran, denn dort war ich regelrecht am Hörbuch gehangen. Auch dieses lässt sich gut anhören, aber die Spannung hat mir etwas gefehlt.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Alzheimer - wie geht man damit um?

Lückenleben
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Fünf Jahre hat Katrin Seyfert ihren Mann durch seine Alzheimer-Erkrankung begleitet. Als er die Diagnose bekam, war er gerade mal Anfang 50, Arzt und Vater von fünf Kindern. Auf einmal gibt es tausend ...

Fünf Jahre hat Katrin Seyfert ihren Mann durch seine Alzheimer-Erkrankung begleitet. Als er die Diagnose bekam, war er gerade mal Anfang 50, Arzt und Vater von fünf Kindern. Auf einmal gibt es tausend Dinge zu organisieren, um die man sich vorher keine Gedanken machen musste. Und am Ende die Beerdigung! Schonungslos offen und brutal ehrlich erzählt sie davon, wie es ist, wenn der Partner immer mehr vergisst, einfachste Dinge nicht mehr beim Namen benannt werden können und man von der Ehefrau zur Pflegerin mutiert. Wie geht man damit um, wenn der Mann schon zu Lebzeiten eine Lücke hinterlässt und dann irgendwann ganz weg ist?

Dieses Buch ist nicht immer einfach zu verkraften und ich finde es toll, dass Katrin Seyfert die Alzheimer-Erkrankung ihres Mannes zum Thema macht und offen und ehrlich erzählt, wie sie und ihre Familie es erlebt haben, sei es das davor, wie auch das danach.

Man erfährt, wie sie es erfahren haben, ihr Mann es zuerst verleugnet hat und erlebt die Erkrankung mit, von den Anfängen bis zum bitteren Ende. Es wird der geistige Verfall beschrieben, was passiert, wenn der eigene Mann, der humorvoll war, sich gewählt ausdrücken konnte, auf einmal die einfachsten Worte nicht mehr weiß, eine Windel braucht, wegläuft und dann den Weg nach Hause nicht mehr findet? Wie erklärt man den Kindern, was mit Papa passiert? Was tut man, wenn die Eltern ihres Mannes leugnen, dass er Alzheimer hat? Wann ist der Moment gekommen, wo es nicht mehr zu schaffen ist? Darf man den eigenen Mann in ein Heim geben? Wie viel Geld braucht man, um einem Alzheimer Patienten die nötige Pflege zu schenken? Und wie geht man nach dem Tod des eigenen Mannes weiter seinen Weg?

So viele Fragen, so viele Antworten, so viele Gedanken, die einem durch den Kopf gehen und immer wieder bewundert man diese Familie. Was sie geleistet haben, wie sie mit der Situation umgegangen sind und wie sie das Lachen und Leben nicht verloren haben, war bewundernswert.

Sie beschreibt alles sehr offen, oft konnte ich mich mit ihr identifizieren, konnte die Verzweiflung spüren, den unbändigen Willen, es so gut als möglich zu machen, doch gab es auch Momente, in denen ich nicht ganz mit ihr mitgehen konnte, aber das muss ich auch nicht, da ich es nicht selbst miterlebt habe.
Der Ideenreichtum, den sie teilweise bei Ämtern oder Ärzten aufbringen musste, um alles irgendwie zu managen, um mehr Möglichkeiten zu haben, finanzielle Probleme zu umschiffen oder einen Pflegedienst zu bekommen, waren gut beschrieben.
Ich fand es toll, dass sie wohl das Glück hatten, dass ihnen fast alle Freunde treu geblieben sind und sie bei ihrem Weg begleitet haben, jeder auf seine Art und Weise. Auch die Kinder haben einen großen Beitrag beigetragen, jeder hat seinen Vater auf eine ganz eigene Art begleitet und auch nach dem Tod ist jeder anders damit umgegangen. Doch waren sie ihrer Mutter eine große Stütze.

Der Schreibstil ist nicht zu unterschätzen, da viele Abstecher zu Wissenschaftlern, Philosophen oder medizinischen Fachbegriffen beinhaltet sind. Das Buch ist nicht mal nebenbei weg zu lesen, aber trotzdem noch im Rahmen und durch ihre emotionale Geschichte einfach lesenswert.

Es fließen viele persönliche Emotionen ein, Trauer und deren Bewältigung spielen eine große Rolle und es kann Menschen mit ähnlichen Erkrankungen helfen, indem sie merken, dass man nicht alleine ist und man sich wiederfindet.

Jeder geht mit einer solchen Erkrankung und der Trauer anders um, doch erdet einen solch ein Buch immer wieder. Man genießt sein Leben wieder. Solche Geschichten sind emotionsgeladen und nicht immer einfach zu lesen, aber wertvoll, da sie einem zeigen, wie wichtig es ist, jeden Tag zu genießen.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

RETRO - Lies genau!

RETRO – Geh nicht online
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Nach einem Streit mit ihrer Freundin stellt Luna ein peinliches Video online. Auch wenn ihr schnell klar wird, dass es falsch war, dass Video einzustellen, ist es schon zu spät. Das Video ist viral gegangen ...

Nach einem Streit mit ihrer Freundin stellt Luna ein peinliches Video online. Auch wenn ihr schnell klar wird, dass es falsch war, dass Video einzustellen, ist es schon zu spät. Das Video ist viral gegangen und das Leben wird für ihre Freundin zur Hölle. Um ihre Schuldgefühle wieder gut zu machen, meldet sie sich für die RETRO-Challenge an. Ein Jahr ohne Smartphone, Internet und Social Media. Auch wenn die Challenge gut ankommt, verschwinden RETROS und keiner weiß, wer der nächste ist.

Die Idee des Buches fand ich klasse, denn viel zu oft hängt man am Handy oder im Internet, wird belauscht und bekommt angepasste Werbung. Gespräche finden nicht mehr persönlich statt, nein es wird nur noch getippt. Dinge werden falsch verstanden und veröffentlicht, obwohl es niemanden was angeht.
Die heutige Jugend hat es nicht leicht, denn man kann immer gar nicht genug erklären, dass alles, was seinen Weg ins Netz findet, dort immer weiterverbreitet werden kann.
So geht auch das Video, das Luna einstellt viral und alles nimmt seinen Lauf. Die RETRO-Challenge scheint eine tolle Sache zu sein, die einem klarmachen kann, wie abhängig man von all den Dingen ist. Außerdem hat Luna so die Chance doch noch das nötige Geld für ein College zu gewinnen.
Es war schön zu lesen, wie die Teilnehmer immer wieder an ihre Grenzen gegangen sind, rausgeflogen sind oder dafür gekämpft haben, am Ball zu bleiben. Es entstehen neue Freundschaften, vielleicht auch, weil man gezwungen ist, sich zu unterhalten, die Distanz durch das Handy wegfällt. Die jungen Menschen lernen so wieder zu kommunizieren, sich miteinander zu beschäftigen und manche Verbindungen wären ohne die Challenge nie so entstanden.
Auch die Probleme der Heranwachsenden waren realistisch dargestellt.
Es werden wichtige Themen, wie Social Media und die damit einhergehenden Schwierigkeiten besprochen, man merkt aber auch, wie verwöhnt man manches Mal durch die heutige Technik ist. Wir Erwachsenen können es vielleicht besser einschätzen, als ein Jugendlicher mit 12 oder 14 Jahren. Die Weitsicht fehlt hier noch und das kann, wie im Buch beschrieben, fatale Folgen haben.
Zum Teil fand ich das Buch super, es sind wirklich wichtige Dinge, die man hier lesen kann und vielleicht öffnet es doch manchem die Augen, aber am Ende ging alles sehr schnell, ständig dachte man, dass der ein oder andere Charakter mit schuldig ist, doch dauernd war die Annahme falsch. So kommt zwar eine gewisse Spannung auf, doch war es mir dann zu viel. Das Ende hat mir nicht ganz so gut gefallen beziehungsweise der Weg dorthin, war mir etwas zu wirr.
Was mich in alte Zeiten versetzt hat, waren die Lieder, die immer am Kapitelanfang zu finden war und es war immer wieder schön, diese zu dem jeweiligen Text anzuhören.

Für mich am Ende etwas zu überhastet, aber mit einer tollen Story. Lest das Kleingedruckte und überlegt, was ihr online stellt. Manchmal ist RETRO gar nicht so schlecht.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Hörbuchrezi: Für mich zu langatmig

Funny Story
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Als Daphnes Verlobter nach seinem Junggesellenabschied nach Hause kommt und ihr mitteilt, dass er sie nicht heiraten kann, weil er festgestellt hat, dass er seine Kindheitsfreundin Petra liebt, bricht ...

Als Daphnes Verlobter nach seinem Junggesellenabschied nach Hause kommt und ihr mitteilt, dass er sie nicht heiraten kann, weil er festgestellt hat, dass er seine Kindheitsfreundin Petra liebt, bricht für Daphne alles zusammen. So passiert es, dass sie mit Petras Ex eine WG gründet. Als sie den beiden vorspielen, dass sie ein Paar sind, heißt es, dass sie Bilder posten und so tun müssen als ob. Langsam lernen sie sich immer besser kennen und das Abenteuer der Fake Beziehung kann beginnen.

Ich habe das Hörbuch gehört und die Story hörte sich ganz witzig an. Leider hat der Titel mehr versprochen, als tatsächlich rausgekommen ist.
Daphne und Miles waren schon zwei besondere Charaktere. Daphne die in einer Bibliothek arbeitet und den Job dort sehr liebt, extra für ihren Ex nach Michigan gezogen ist, wo sie weder Familie noch Freunde hat. So hat sie sich in Peters Leben eingelebt, aber sich selbst ab und zu verloren. Nach der Trennung steht sie ziemlich allein da und das Arrangement mit Miles beginnt zwar eher etwas komisch, doch entwickelt sich das Zusammenleben doch ganz anders.
Miles hat mit Petra seine große Liebe verloren und trauert sehr. Er ist für einen Mann eher untypisch, im dem er herzzerreißende Lovesongs hört und Liebesfilme schaut. Doch als sie ihren Plan in die Tat umsetzen, eine Fake Beziehung zu spielen, lernen die beiden sich besser kennen.
Einerseits finde ich die Entwicklung der Story und auch der Protagonisten gut, aber es ist schon viel hin und her, erst fühlt sich einer bereit, dann der Andere, dann wird wieder ein Rückzieher gemacht. So bin ich ganz ehrlich, ich habe den Anreiz verloren und bin immer öfter abgeschweift.
Immer wieder hatte ich auch Momente, in denen eine schöne Botschaft vermittelt wurde, aber dann gab es eben auch andere Passagen, in denen ich nicht dranbleiben konnte.
Es ist eine schöne Story, die sich super anhören lässt, wenn man nicht viel denken möchte, aber meinem Empfinden nach oft zu langatmig, mit zu viel Hin und Her. Ich konnte gut abschalten, leider auch zu sehr und habe die Geschichte gehört und dann doch nicht gehört.
Die Sprecherin hat einen guten Job gemacht und an ihr lag es auch nicht, es war einfach so, dass ich mir bei der Hälfte gedacht habe, dass ich schon ewig gehört habe, ständig irgendwas passiert ist und ich eigentlich schon viel weiter sein müsste und dennoch war ich erst bei der Hälfte der Story. Wo die Geschichte endet, kann man erahnen, aber der Weg dahin war mir leider zu lange.

Für mich nicht die „Funny Story“ die ich erwartet habe. Für dein ein oder anderen vielleicht gut, mich konnte es nicht mitreißen.

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