Endlich geht es zurück an die Woodland-Academy!
Becoming me
Jules ist DAS It-Girl in Los Angeles. Sie ist beliebt und jeder will mit ihr gesehen werden. Ihre Eltern sind bekannte Modedesigner und sehr wohlhabend. Eines Nachts leistet sie sich einen Faux-pas, von ...
Jules ist DAS It-Girl in Los Angeles. Sie ist beliebt und jeder will mit ihr gesehen werden. Ihre Eltern sind bekannte Modedesigner und sehr wohlhabend. Eines Nachts leistet sie sich einen Faux-pas, von dem ihre Eltern wenig begeistert sind und den sie nicht tolerieren wollen. Daher schicken sie Jules in ein Sommercamp für verhaltensauffällige Jugendliche. Eine Katastrophe, findet sie. Um ja nicht erkannt zu werden, ändert sie ihr Aussehen radikal und passt auch ihr Verhalten an ihr neues Nerd-Dasein an. Sie hat nur ein Ziel: die zwei Monate möglichst schnell hinter sich zu bringen. Doch dann trifft sie gleich auf zwei Menschen, die ihr Leben noch zusätzlich auf den Kopf stellen. Nick, der ständig kurz vor einem Wutausbruch zu stehen scheint, in dessen Augen sie aber jede Menge Schmerz erkennt. Und auf der anderen Seite Cam, die sich wider aller Erwartungen als ziemlich gute Freundin entpuppt. Und plötzlich merkt Jules, die sich im Camp jetzt Julie nennt, dass ihr als schillerndes Partygirl vielleicht etwas gefehlt haben könnte...
Endlich geht es zurück an die Woodland-Academy! Dieses Mal allerdings nicht in den regulären Internatsbetrieb, den wir (möglicherweise) bereits aus weiteren Büchern der Autorin kennen, sondern in das therapeutische Sommercamp der Elite-Schule. Es handelt sich hier also um ein Spin-off mit ganz neuen Charakteren. Da ich "Too good to be true", "Never say never" und "Anything for you" schon sehr gemocht habe, war ich besonders von den Easter Eggs begeistert, die man hier finden kann, wenn man die Trilogie bereits gelesen hat. Da kamen direkt Gefühle und Erinnerungen hoch, die ich mit den Geschichten von Allie und Ethan, Leah und Logan sowie Lana, Nate, Luke und Maya verbinde. Hach, schön war's!
Auch in "Becoming me" mochte ich die Charaktere sehr gerne. Sowohl Julie, als auch ihre neuen Freunde waren mir sehr sympathisch und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Es war spannend und auch emotional mehr über die Probleme von Nick und Cam zu erfahren und hinter die Fassade zu schauen. Denn auch psychische Erkrankungen werden im Buch aufgegriffen. Egal, wie fröhlich jemand auftritt, man kann ihm nur vor den Kopf schauen. Niemand, außer er selber, weiß wie es in seinem Kopf aussieht, wie seine Gefühlswelt ist, was er bereits erlebt hat und was das mit ihm gemacht hat. Psychische Erkrankungen sieht man nicht und dennoch sind sie da. Ich finde es wichtig, dass man sich das bewusst macht. Außerdem geht es auch um Mobbing und Bodyshaming, was beides leider immer noch aktuell ist.
Im Gegensatz zu den Bänden der Trilogie wird hier nicht aus der Sicht von verschiedenen Personen geschrieben. Hier gibt es "nur" Jules und dennoch finden Perspektivenwechsel statt. Denn zunächst haben wir das oberflächliche IT-Girl, das sich für das Sommercamp in die unscheinbare Julie verwandelt, um negativer Presse zu entgehen. Ich fand es gut wie glaubhaft Jules/ Julies Emotionen und Gedanken sowie deren Wandlung rüber gebracht wurden. Die Botschaft ist klar: Verstell dich nicht, sei du selbst und lass dich nicht davon beeinflussen, was andere über dich denken oder sagen. Geld, Materielles und Ansehen sind nicht alles, Freundschaft und Zusammenhalt sind viel wichtiger.
Auch diese Geschichte aus der Feder von Marcella Fracchiolla hat mir wieder sehr gut gefallen. Charaktere, Setting, Themen sowie die Message haben mich überzeugen können. Deshalb freut es mich auch umso mehr, dass es weitere Bände aus dem Woodland-Universum geben wird.