Etwas schwer nachzuvollziehen
Das WohlbefindenDieses Buch wollte ich unbedingt lesen, es kam mir von der Thematik her so unglaublich spannend vor. Als ich es in den Händen hielt, brannte ich förmlich darauf, zu beginnen und überlegte bereits, wie ...
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, es kam mir von der Thematik her so unglaublich spannend vor. Als ich es in den Händen hielt, brannte ich förmlich darauf, zu beginnen und überlegte bereits, wie ich mich denn soweit zurückhalten könnte, um wirklich nur den jeweils vorgegebenen Abschnitt - ich las es im Rahmen einer Leserunde - zu genießen.
Nun, diese Befürchtung war vollkommen grundlos - leider, muss ich sagen, denn bereits der Einstieg bedeutete für mich den Start in ein ziemliches Wirrwarr und das, obwohl ich einst - zugegeben vor sehr langer Zeit - Geschichte studiert habe und leidenschaftlich gerne Romane über historische Themen lese. So war ich auch auf diesen gekommen: Er handelt von der Autorin Johanna,, die Anfang des 20. Jahrhunderts ein Buch über eine Heilanstalt schreiben wollte und nicht ihren Gatten, einen Arzt, sondern eine ehemalige Insassin dieser Einrichtung, die dem Vernehmen nach hellsichtige Anna zu Rate zog, die zum Verdruss des Gatten bei ihnen einzog.
Die zweite Erzählebene widmet sich Vanessa, der Urenkelin Johannas, die sich auf die Spuren ihrer Ahnin begibt.Und eigentlich gibt es auch noch eine dritte, nämlich Johanna selbst als alte Frau in den 1960er Jahren zur Zeit der Studentenunruhen. Was für tolle Themen!
Doch ach, wie verzwickt wird das alles dargestellt, ich fühlte mich von Beginn an nicht zum Weiterlesen ermuntert, sondern fand mich häufig verwirrt oder gelangweilt mitten in einem Leseabschnitt, von dem ich hoffte, er wäre doch bitte schon längst vorbei. Es fällt mir schwer, es zu beschreiben, aber ich konnte der Handlung oft nicht recht folgen, verlor den Faden , das Interesse oder gar beides.
Nun, ich bin enttäuscht, wobei ich nicht so recht sagen kann, ob von dem Buch oder von mir selbst. Kannte und mochte ich doch bereits einen Roman der Autorin Ulla Lenze, "Der Empfänger", den ich vollkommen anders empfunden habe als diesen hier. Aber es hilft alles nichts, besser kann ich ihn einfach nicht bewerten!