Die Irin Eilis mit ihrem Mann, Tony und ihren beiden Kindern in Amerika in Long Island. Als ihr Mann Tony ihr verkündet, er werde helfen, sein uneheliches Kind, was bei einem Seitensprung entstanden ist, großzuziehen, packt Eilis ihre Sachen und besucht ihre Mutter in Irland. In den letzten 20 Jahren hatte sie wenig Kontakt zu ihrer Mutter oder zu den Menschen in ihrer Heimat. Denn damals, hatte sie ihre Jugendliebe Jim zurückgelassen und ihm das Herz gebrochen. Nun trifft Eilis nicht nur Jim wieder, sondern auch ihre ehemals beste Freundin Nancy. Es gibt sehr interessante Beziehungen zwischen den dreien, die von dem Autor Colm Tóibín wirklich super beschrieben wurden. Das Buch hält den Spannungsbogen über sehr viele Seiten und selbst am Ende bleibt der Ausgang der Geschichte offen. Das hat mir richtig gut gefallen. Auch die Rolle von Eilis Mutter ist sehr interessant. Am Anfang erscheint sie sehr unnahbar und uninteressiert an Eilis und an Eilis Kindern. Als diese dann auch nach Irland kommen, entwickeln sie ein ganz reizendes Verhältnis zu ihrer Großmutter. Ein tolles Buch, was wirklich die ganze Zeit über spannend ist.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Daphne ist mit Peter verlobt, und steht kurz vor der Hochzeit. Da fällt Peter ein, dass er doch lieber mit seiner langjährigen Jugendfreund Petra zusammen sein möchte. Da das Haus leider nur auf Peters Namen läuft, muss ich die junge Kinder Bibliothekarin nun ein neues Haus bzw. eine Bleibe suchen. Sie zieht in die Wohngemeinschaft zu Miles, dem Ex von Petra. Am Anfang leben die Beiden nebeneinander her, dann freunden sie sich an und entdecken Gemeinsamkeiten. Als Daphne sich in die Enge getrieben fühlt, behauptet sie, mit Malis zusammen zu sein. Miles ist erst mal bereit, bei dieser Situation mitzuspielen. Irgendwann erfahren auch Peter und Petra, dass Daphne und Miles ein Paar seien sollen, doch ist da was dran oder ist es nur gespielt? Ich mag auch die Rollen von Daphnes unzuverlässigem Vater mit seinen wechselnden Freundinnen und der immer präsenten allein erziehenden Mutter von ihr sehr gerne. Die verrückte Schwester von Miles trägt auch zur Unterhaltung bei. Das Buch ist ein richtiger Feelgood Sommer Roman der Autorin. Emily Henry ist wieder mal ein Meisterwerk gelungen. Die Handlung bringt immer mal wieder überraschende Wendungen und der Schreibstil ist sehr ansprechend.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Da sind auf der einen Seite Katharina und Moritz, beide sehr sympathische Protagonisten. Moritz hat nach der Zeit der Trauer um seine Frau definitiv sein Päckchen zu tragen und auch Katharina hat es nicht leicht, schließlich sei sie schuld an der Scheidung und die Schwiegermutter zeigt offen, dass sie unerwünscht ist. Dann ist da Lisa, sie tut mir furchtbar leid, Peter hat ihre Naivität total ausgenutzt. Er will nicht zu seinem Kind stehen und auch Moritz als Jurist kann da wenig ausrichten. Auch die ungerechte Tatsache, dass die in der Regel männlichen Richter den liederlichen Lebenswandel nicht gutheißen und sich meinst auf die Seite der Männer schlagen ist traurig. Was mussten die armen Frauen da durchmachen. Gut das Lisa Unterstützung von Katharina und Moritz bekommt und auch ihr Chef tut was er kann! Als Katharina und Moritz eine Weile in Berlin leben, werden sie mit der Teilung in Ost- und West-Berlin konfrontiert und später im Buch wird sogar die Mauer gebaut und die Grenzen dichtgemacht. Ich finde die Unterschiede zwischen Ost und West wurden toll und wertfrei rausgearbeitet in dem Buch und ich lerne als Leserin immer noch was dazu, prima. Die Rolle der berufstätigen Frau ist da besonders interessant. Es ist auch interessant zu sehen wie Claus am Osten hängt und seine Mutter natürlich auch! Ich finde den Bericht im Buch zum Mauerbau sehr spannend und bewegend, man kann sich gut in die Zeit reinversetzen! Ein wirklich sehr gelungenes Buch über diese Zeit, sehr interessant geschrieben und gut recherchiert!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Corinna Waldeck ist eine toughe Geschäftsfrau, die in Tansania eine Kaffeeplantage leitet. Sie kommt gleich zu Beginn des Buches bei einem Unfall ums Leben. Ihre Zwillingsschwester Doris wohnt in Corinnas Villa in München und wird ebenso wie Doris Tochter Isabelle davon überrascht, dass Corinna eine 14-jährige Tochter Namens Hannah hat. Dies hat sie bis jetzt vor der Familie geheim gehalten. Hannah kommt nach München und wird dort herzlich als neues Familienmitglied aufgenommen. Bei der Testamentseröffnung erfährt Isabelle, dass sie die Kaffeeplantage in Tansania erbt und Moritz der Neffe von Corinna soll leer ausgehen, was ihm gar nicht passt. Isabelle, deren Ehe mit dem Musiker Christoph nur noch vor sich hinplätschert, reist auf die Farm. Dort steht sie vor einer Menge Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Die Kaffeeernte muss eingefahren werden, doch alle Arbeiter sind verschwunden. Isabelle hat ein tolles Gespür für die Menschen und die Kultur der Menschen vor Ort und geht äußert behutsam vor, als sie entdeckt, dass ihre Tante nicht immer eine reine Weste hatte. Sie lernt den Piloten und Unternehmer Frank kennen und auch diese Begegnungen führen dazu, dass sie viele Gewohnheiten hinterfragt.
Mir hat das Buch super gut gefallen, es ist sehr spannend geschrieben, man lernt sich in eine fremde Kultur reinzuversetzen und auch mal über den Tellerrand zu schauen. Auch aktuelle Themen wie Kinderarbeit, Lohngleichheit von Männern und Frauen, Fair Trade und Corona haben einen Platz in dem Buch gefunden.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Das Cover mit dem Papagei Claude passt genau zur Geschichte der älteren Kunsthistorikerin Evelyn und dem jungen, britischen Soldaten Ulysses. Ulysses lässt sich in Florenz auf ein Gespräch mit Evelyn und das eröffnet in einem Kopf ganz neue Welten, die ihm zuvor verschlossen waren. Die Zeit ist nicht leicht, es herrscht Krieg. Nach Kriegsende kehrt Ulysses zunächst nach London in die alte Heimat zurück, aber er kann seine Erfahrungen aus Florenz nicht vergessen und kehrt dorthin zurück, um ein Erbe anzutreten.
Das Buch schafft es toll diese unterschiedlichen Stimmungen zu beschreiben und man kann sich als Leser toll in die Geschichte reinversetzen. Es geht um Kunst, Kultur, Poesie und fremde Länder und vor allen Dingen um den Wert von wahren Freundschaften. Am Anfang hatte ich irgendwie Probleme in die Geschichte zu kommen, aber es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben. Italienliebhaber werde besonders auf ihre Kosten kommen, da alles sehr detailliert beschrieben wird. Eine gute Sommerlektüre.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere