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Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein Macho der auf die Liebe trifft.

Kein Sex ist auch keine Lösung
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Die Autorin schreibt aus der Sicht des Mannes. Dieser entpuppt sich als ganz schöner Macho und baggert alles an was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
An den Schreibstil musste ich mich kurz gewöhnen. ...

Die Autorin schreibt aus der Sicht des Mannes. Dieser entpuppt sich als ganz schöner Macho und baggert alles an was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
An den Schreibstil musste ich mich kurz gewöhnen. Nach den ersten Seiten merkt man schnell, dass die Geschichte Klischeehaft ist. Dennoch gab es einiges zum schmunzeln und ich hatte Spass die Liebeleien des Protagonisten Tom zu verfolgen.

Der Roman ist nicht nur Klischeehaft sondern auch vorhersehbar. Tom, so scheint mir, leidet unter Bindungsangst. Er denkt zwar immer an die eine Frau, will aber nicht wahr haben, dass er sich verliebt haben könnte.
Wenn man die Hälfte des Buches gelesen hat, dann kann man schon von allein die Geschichte weiter erzählen, wie es wohl enden würde. Zum Schluss lag ich mit meiner Vermutung richtig.

Auch wenn es mit Klischees gespickt ist und man ungefähr weiß wie die Geschichte endet, muss ich sagen, dass ich es doch sehr amüsant fand. Es ist ein Roman für zwischendurch den man schnell durchgelesen hat.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Eine alte Geschichte die neu entdeckt wird.

Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
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Der Prolog fing schon super an und machte neugierig auf mehr. Schon nach wenigen Sätzen überschlugen sich die Fragen in meinem Kopf und ich war gespannt, wie es weiter vorran geht und was mich auf den ...

Der Prolog fing schon super an und machte neugierig auf mehr. Schon nach wenigen Sätzen überschlugen sich die Fragen in meinem Kopf und ich war gespannt, wie es weiter vorran geht und was mich auf den kommenden Seiten erwarten würde.
Schon die ersten Seiten waren sehr spannend. Mit dem Schreibstil kam ich sehr gut zurecht und konnte mir alles bildlich vorstellen.

Es tauchen sehr viele Charaktere auf und man muss schon gut aufpassen damit man weiß wer zu wem gehört und wie die Verhältnisse zueinander sind. Ich hatte da hin und wieder meine Schwierigkeiten und war froh, dass ein Personenregister dabei war.

Die Autorin schafft es, dass die Neugier des Lesers nicht abflaut. Es kommen immer mehrere Deteils ans Licht und ich begann selber zu versuchen den Fall zu lösen. Auch wenn ich das Buch mal nicht in der Hand hatte, musste ich oft darüber nach denken. Ich fand es unglaublich interessant, wie die Autorin immer die Ereignisse aus dem Jahr 1972 mit den aktuellen Fällen miteinander verwob. Ich habe bis zum Schluss gerätselt und fand die Auflösung gut gelungen.
Meiner Meinung nach passte alles gut zusammen. Es war eine spannende und für mich auch etwas traurige Geschichte. Ich konnte und wollte dieses Buch nicht aus der Hand legen.

Aufjedenfall lesenswert und es wird nicht das letzte Buch von der Autorin sein welches ich gelesen habe.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein Beruf der zu wenig gewürdigt wurde.

Call the Midwife-Ruf des Lebens
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Ich bin sehr begeistert von diesem Buch, da die Autorin ihre Tätigkeiten als Hebamme in der 50er Jahren beschreibt. Sie erzählt von ihren Alltag mit Menschen die sie begleitete von ihren Schicksalen ...

Ich bin sehr begeistert von diesem Buch, da die Autorin ihre Tätigkeiten als Hebamme in der 50er Jahren beschreibt. Sie erzählt von ihren Alltag mit Menschen die sie begleitete von ihren Schicksalen und dem Leben in Poplar. Sie arbeitete in einem Viertel in dem die Menschen sehr arm waren und die Umstände unter denen die Frauen ihre Kinder zur Welt brachten haben mich sehr berührt.

Die Autorin erzählt viel über die Anfänge der Hebammen, über Krankheiten und erklärt wie sie entstehen und wie man sie früher behandelt hat weil man noch nicht das Wissen von heute hatte. Vieles war sehr interessant zu lesen. Auch beschreibt sie einige Geburtvorgänge von Patientinnen welche sie begleitet und unterstützt hatte. Einige Schicksale dieser Frauen haben mich sehr berührt. Die Geschichte eines jungen Mädchens welches damals zur Prostitution gezwungen wurde berührte mich besonders.

Die Autorin erzählt eine tragische Geschichte nach der anderen und bin zutiefst getroffen, dass das geschilderte tatsächlich stattgefunden hat. Die Geschichte von Mrs. Jenkins hat mich besonders getroffen.
Aber es werden nicht nur traurige Schicksale erwähnt. Dazwischen beschreibt die Autorin auch lustige Sachen welche sie als junges Mädchen erlebt hatte. Auch von ihren Kolleginnen wird die eine oder andere Anektdote berichtet.

Dieses Buch ist es Wert gelesen zu werden. Denn es berichtet von starken Frauen, von Menschen die bedingungslos helfen in einer Zeit in der es schwer war sich als Frau durchzusetzen.
Die Frauen die in dieser Zeit ihre Kinder unter diesen katasrophalen Umständen ohne die Hygiene und die morderne Medizin von heute auf die Welt gebracht haben sind für mich wahre Heldinnen. Auch die Hebammen die einen harten Job hatten haben meinen großen Respekt und bewundere sie für ihre Arbeit.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Eine berührende und nachdenkliche Liebesgeschichte

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Schon allein der Titel "Ich treffe dich zwischen den Zeilen" hat es mir angetan. Doch es kam eine ganz andere Geschichte zum Vorschein als ich erwartet hatte.

Die Autorin schreibt in der Ich-Form. Auf ...

Schon allein der Titel "Ich treffe dich zwischen den Zeilen" hat es mir angetan. Doch es kam eine ganz andere Geschichte zum Vorschein als ich erwartet hatte.

Die Autorin schreibt in der Ich-Form. Auf dieser Art und Weise konnte ich mich besser in die Situationen der Protagonistin hineinversetzen. Manchmal kommt es auch vor, dass die Protagonistin mit dem Leser "spricht", was ich manchmal ganz witzig fand.
Lovedays Liebe zu Büchern kann ich absolut nachvollziehehen und aus diesem Grund konnte ich auch einen Bezug zu ihr aufbauen. Im nachhinein wird klar, warum sie sich in die Welt der Bücher flüchtet.

Jedes Kaptitel erzählt eine andere Zeit aus Lovedays Leben, In einem Kapitel berichtet sie über ihre Kindheit, im anderem Kapitel ging es über ihren Ex - Freund der starke psychische Probleme hatte und in einem weiterem Kapitel geht es um die Gegenwart. Diese Arten der Kapitel wechseln sich ab und zum Schluß kommt das Große Ganze heraus.

Loveday kommt mir hin und wieder ein wenig rebbellisch vor und hat um sich herum eine Schutzmauer errichtet und lässt so gut wie niemanden an sich heran. Bis Nathan behutsam versucht die Mauern einzureißen. Loveday hat defenitiv Probleme sich zu öffnen und meiner Meinung nach ist diese Geschichte kein gewöhnlicher Liebesroman. Ich fand ihn ein wenig melancholisch, bedrückend und nachdenklich. Dennoch fesselnd geschrieben und ging mir sehr ans Herz.

Aufjedenfall Lesenswert!

Veröffentlicht am 11.11.2018

Die Vergangenheit holt jeden ein

Der Täter
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Der Roman fängt schon dramatisch an.
Der Schreibstil ist gut und ich kann mir alles bildlich vorstellen. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und man wird mitgerissen von der armen alten Protagonistin, ...

Der Roman fängt schon dramatisch an.
Der Schreibstil ist gut und ich kann mir alles bildlich vorstellen. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und man wird mitgerissen von der armen alten Protagonistin, die in Panik ihrem Nachbarn von den Dingen erzählt die sie gesehen hat. Schon da merkt man, dass dieses Buch kein gewöhnlicher Thriller werden wird sondern ein ernstes und schweres Thema mit beinhaltet.

Der Autor schafft es ein sensibles Thema wie dem Holocaust glaubwürdig in diesem Roman einzubetten. Es geht hauptsächlich darum, eine Handvoll Holocaust-Überlebende vor einem gewissem Schattenmann zu schützen. Man bekommt zwischendurch immer einen kleinen Einblick in die Zeit in der die Juden im zweiten Weltkrieg lebten. Die Protagonisten berichten davon. Ich muste an diesen Stellen immer kurz inne halten, denn diese Ereignisse sind nicht an den Haaren herbei gezogen.

Allerdings lässt die Spannung eines gewöhnlichen Thrillers auf sich warten. Dennoch ist es auf Grund des Themas nicht langweilig. Nach ca. 300 Seiten kommen kleine Hinweise ins Spiel bei denen man selbst miträtselt. Nach der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Geschichte Fahrt auf und die Spannung welche ich vermisst habe taucht auf. Dieses Thema bringt mich zum nachdenken.

Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte musste ich es erstmal auf mich wirken lassen. Es war nicht der Thriller an sich der mich gepackt hat. Sondern eher der Hintergrund der Holocaust Überlebenden. Es ist eine andere Art von Thriller. Trotzdem furchteinflößend, beängstigend und grausam. John Katzenbach hat dafür gesorgt, dass wir die Vergangenheit nicht vergessen dürfen.