Eine gelungene Fortsetzung
Letzte Spur AlgarveDer zweite Krimi von Carolina Conrad beschert uns ein Wiedersehen mit der sympathischen, quirligen Journalistin Anabela Silva und dem bedächtig agierenden Kriminalbeamten João Almeida.
Während Anabela ...
Der zweite Krimi von Carolina Conrad beschert uns ein Wiedersehen mit der sympathischen, quirligen Journalistin Anabela Silva und dem bedächtig agierenden Kriminalbeamten João Almeida.
Während Anabela sich nun endgültig an der Algarve niederlässt und ihren Platz zu finden sucht, braucht Almeida wieder einmal Anabela zum Dolmetschen. Die Tierschützerin Liv Stehen ist von ihrem eigenen Pferd in der Box totgetrampelt worden. Chefinspektor João Almeida glaubt ebenso wenig an einen Unfall wie eine Kollegin der Toten. Doch Almeidas Chef teilt diese Meinung nicht und so soll Livs Tod nicht weiter untersucht werden. João ersucht daraufhin Anabela, sich in diesem Tierheim, in dem Liv aktiv war, zu engagieren, um nähere Infos einzuholen. Und natürlich kratzen einige Personen am Heiligenschein der Toten. Als es dann noch eine Leiche gibt, vermutet Almeida einen Zusammenhang.
Meine Meinung:
Es scheint, als würde Almeida lediglich Anabelas Zweisprachigkeit ausnutzen. Doch dem ist nicht so. Beide sind von früheren Beziehungen enttäuscht und gehen entsprechend vorsichtig an eine mögliche Beziehung, sei es Freundschaft oder doch mehr heran.
Anabela ist ein echter Familienmensch, und deshalb beschäftigt sie sich mit einem weiteren Familiengeheimnis: Ihre Großtante hat mitten in der Zeit der Salazar-Diktatur ein uneheliches Kind zu Welt gebracht, von dessen Existenz nur ganz wenige Eingeweihte wissen. Nicht klar ist, was aus diesem Kind geworden ist. Das herauszufinden hat Anabela ihrer Großtante versprochen.
Chefinspektor João Almeida ist mehr als ein gewöhnlicher Polizist. Er ist empathisch, was im Umgang mit seinen Mitarbeitern deutlich zu merken ist. So will er seinen Kollegen nicht in die Bredouille bringen, in dem er Anabela bei ihrer Suche nach dem verschwundenen Kind unterstützt, aber an der Grenz zur Legalität arbeitet.
Die beiden Erzählstränge, hier die Morde rund um Liv Stehen und dort das Geheimnis des verschwunden Kindes ergänzen sich prächtig. Zwischendurch wird wieder die Geschichte Portugal völlig unaufgeregt eingeflochten. Wir dürfen uns in die Küche und das Umland von Faro hineinfallen lassen.
Sprachlich ist der Krimi gut gelungen. Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung von „Mord an der Algarve“. Gerne lese ich weitere Fälle mit Anabela und João. Die beiden haben 5 Sterne verdient.