Eine gelungene Fortsetzung
Die Charité: Aufbruch und EntscheidungWie im ersten Teil stehen sowohl die Menschen, die in der Berliner Charité arbeiten, als auch die Patienten und die Medizin im Mittelpunkt. Diesmal liegt der Fokus zusätzlich noch auf den nicht gewährten ...
Wie im ersten Teil stehen sowohl die Menschen, die in der Berliner Charité arbeiten, als auch die Patienten und die Medizin im Mittelpunkt. Diesmal liegt der Fokus zusätzlich noch auf den nicht gewährten Frauenrechten.
So müssen die beiden weiblichen Hauptfiguren, die Arbeiterin Barbara und die erste Ärztin an der Charité Dr. Rahel Hirsch täglich ihren mühsamen Kampf gegen die Männer dominierte Welt ausfechten.
Als dann der Große Krieg ausbricht und die Männer an die Front müssen, übernehmen die Frauen wie selbstverständlich deren Arbeit. Da fragt keiner, ob die Arbeit für die Frauen zu schwer ist oder nicht.
Geschickt verknüpft die Autorin historische Ereignisse und Personen in die Handlung. So ist Dr. Rahel Hirsch eine historische Persönlichkeit. Wir begegnen auch der Flugpionierin Melli Beese.
Ein winzige kleine Kritik muss ich anbringen: Der Übergang vom Ende des Ersten Weltkriegs zur Rahel Hirschs Flucht vor den Nazis 1938 ist ein wenig abrupt. Doch vielleicht gibt es ja einen dritten Teil, der sich mit der Verfolgung der jüdischen Ärzte der Charité beschäftigt. Vielleicht treffen wir dann auch Prof. Sauerbruch.
Fazit:
Ein fesselnder historischer Roman, dem ich gerne 5 Sterne gebe.