Toller Auftakt zur Krimi-Reihe rund um Armin Trost
Trost und SpieleNach Jahren des Kriminalbeamtentums beschließt Chefinspektor Armin Trost, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Noch bevor er dies mit seiner, mit dem dritten Kind schwangeren Frau, Charlotte besprechen ...
Nach Jahren des Kriminalbeamtentums beschließt Chefinspektor Armin Trost, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Noch bevor er dies mit seiner, mit dem dritten Kind schwangeren Frau, Charlotte besprechen kann, überstürzen sich die Ereignisse.
Beim Verlassen seines Grundstückes findet er ein Messer im Gartenzaun stecken, das er einpackt, um seine Familie nicht zu beunruhigen. Unmittelbar darauf wird er zu einer Leiche gerufen, in der ein Schwert steckt. Schwert und das Messer aus dem Gartenzaun weisen dasselbe Muster auf.
Gibt es hier einen Zusammenhang? Und wieso beginnt hier gleich eine ganze Mordserie?
Bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein seltsames Netzwerk aus Rittern, Masken und Sagengestalten. Hochrangige Vertreter aus Politik und dem Grazer Gesellschaftsleben treffen einander zu obskuren Spielen in der Welt der LARP-Fans (Live Action Role Play). Eine Spur führt Armin zu einem ehemaligen Schulkollegen.
Je näher er den Mördern kommt, desto bedrohlicher wird die Situation für seine Familie, bis sie schließlich eskaliert.
Meine Meinung:
Robert Preis wirft Armin Trost und seine Leser in einen Strudel aus unheimlichen Ereignissen. Es ist kaum auszumachen, was Spiel und was Wirklichkeit ist.
Wir lernen diesmal auch Charlotte, Armins Frau kennen, die auch eine interessante Persönlichkeit ist. Sie nimmt nämlich offensiv an jedem Preisausschreiben teil, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eine recht schräge Obsession.
Ein neugierig machender Kunstgriff sind die Zitate aus Charlottes Tagebuch.
Armin Trost leidet meiner Ansicht nach an einem akuten Burnout, das ihm manchmal schier den Verstand raubt. Er sollte sich dringend eine Auszeit gönnen, bevor er gänzlich überschnappt. Viel fehlt ja nicht mehr. Der Vorsatz, seinen Dienst zu quittieren, geht in die richtige Richtung. Vielleicht reicht es ja, ein Sabbatical oder einen längeren Urlaub zu nehmen.
Nach eigenen Aussagen des Autors sollte diese Geschichte eigentlich ein Märchen werden. Doch irgendwie haben sich die Figuren selbständig gemacht. Frei nach dem Rückentext des Buches:
„Wenn du in diesem Leben kein Held sein kannst, so schaff dir ein Neues“.
Fazit:
Ein toller Auftakt zu einer vielschichtigen Krimi-Reihe. 5 Sterne