Gefährliche Werbebranche
Tod auf Schloss SolitudeDieser achte Krimi rund um die Werbetexterin Bea Pelzer ist für mich der erste aus dieser Reihe. Schauplatz ist das zwischen 1763 und 1769 von Herzog Carl Eugen von Württemberg in Auftrag gegebene Schloss ...
Dieser achte Krimi rund um die Werbetexterin Bea Pelzer ist für mich der erste aus dieser Reihe. Schauplatz ist das zwischen 1763 und 1769 von Herzog Carl Eugen von Württemberg in Auftrag gegebene Schloss Solitude in Stuttgart.
Das Lustschloss ist gerne gebuchte Location für allerlei Festlichkeiten sowie Imagefilme und Werbefotos. So findet diesmal eine Veranstaltung der erfolgreichen Werbeagentur „Hohlbergs Reich“ inklusive Weinverkostung statt. Die Angestellten, darunter Texterin Bea Pelzer, Jeanette Wagenbach und Pauline Ulmer führen die Gäste in historischer Verkleidung durch das Schloss, als Pauline plötzlich fehlt. Wenig später wird sie ermordet im Garten aufgefunden.
Der Verdacht fällt recht bald auf den Rapper Dragan, dem Ex-Freund Paulines, mit dem sie erst am Vorabend einen veritablen Streit hatte. Doch Dragan scheint ein Motiv (Eifersucht), aber auch Alibi zu haben.
Als dann der Verdacht aufkommt, Pauline könnte das Opfer einer Verwechslung gewesen sein, weil sie und Bea in der Kostümierung einander sehr ähnlich sahen, beginnt Bea auf eigene Faust zu recherchieren und stößt dabei auf einige interessante Details, die eine ganz andere Sichtweise auf Paulines Tod werfen und Bea in große Gefahr bringen.
Meine Meinung:
Dieser Krimi hat mir recht gut gefallen, denn er gibt Einblick in die Welt der Werbebranche, die hart um den Etat ihrer Kunden kämpft. Die beiden Agenturchefs Hohlberg und Silber sind Todfeinde und ringen um lukrative Aufträge. Manchmal werden dazu auch unlautere Mittel, wie Diffamierung des Konkurrenten sowie Ausbeutung und sexuelle Übergriffe auf Mitarbeiterinnen verwendet.
Der Krimi selbst ist gut angelegt und das Lustschloss Solitude bietet mit seinem barocken Garten eine beeindruckende Kulisse. Sehr geschickt ist die Geschichte des Schlosses in das Geschehen eingeflochten, denn wir erfahren einiges darüber aus dem Mund von Bea, die als Franziska von Hohenheim verkleidet, die Teilnehmer des Events durch das Schloss führt. Dazu passt auch das Cover perfekt.
Es gibt mehrere Verdächtige, die alle ein passendes Motiv haben. Das ist zum einen Paulines Ex-Freund Dragan, aber auch Britta, die Freundin von Agenturchef Hohlberg, die das Testimonial für die nächste Werbekampagne für exquisite Schokolade sein soll. Blöderweise ist auch Pauline für diese Fotosession Modell gestanden und gefällt dem Auftraggeber besser, als die überschlanke Britta.
Die Auflösung erfolgt dann in einem Showdon, der Bea abermals ordentlich in die Bredouille bringt und ist wenig überraschend, da die Hinweise auf den Täter sehr subtil versteckt worden sind.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Stuttgart-Krimi 4 Sterne.