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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2018

Der Band war einer zu viel - bin enttäuscht

Paper Paradise
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Das Buch ist im gewohnten sanften und einfachen Stil des Autorenduos geschrieben. Allerdings lange nicht so gut gelungen, wie die anderen Bände davor. Sicher, es gibt jede Menge Drama auch in diesem letzten ...

Das Buch ist im gewohnten sanften und einfachen Stil des Autorenduos geschrieben. Allerdings lange nicht so gut gelungen, wie die anderen Bände davor. Sicher, es gibt jede Menge Drama auch in diesem letzten Teil der Serie. Aber irgendwie konnte mich das nicht mehr so packen und begeistern, wie noch Band eins oder einer der anderen Vorgänger.

Schade, denn die Geschichte an sich ist gut. Seine Erinnerungen verloren zu haben, stell ich mir schlimm vor. Und mit Hartley wird auch gut gezeigt, was das alles für Folgen, Gute wie Schlechte, nach sich ziehen kann. Aber genau hier liegt für mich auch ein Teil des Problems. Denn Hartley zeigt einen erstaunlich schlechten Selbsterhaltungsinstinkt. Die traut ihrem eigenen Gefühl keinen Zentimeter und glaubt eher den Worten der angeblichen Freunde, als ihrem eigenen Bauch.

Entweder bin ich aus dieser Art Roman nun wirklich herausgewachsen, oder dieser fünfte Band war einfach nur einer zu viel. Nette Unterhaltung, ganz klar, aber das gewisse Etwas, das hab ich hier vergeblich gesucht. Aber für einen Nachmittag lang Faulenzen, und während dem Lesen entspannen und abschalten, dafür ist das nicht schlecht gewesen.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Undying-Das Vermächtnis-nicht überragend, leider.

Undying – Das Vermächtnis
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Ich hab mit Begeisterung die These Broken Stars Bücher des Autorenduos gelesen. Die Mischung aus Fantasy, Scifi und Jungendbuch hat mir einfach gefallen.

Tja, dafür war dieses Buch so lala für mich. ...

Ich hab mit Begeisterung die These Broken Stars Bücher des Autorenduos gelesen. Die Mischung aus Fantasy, Scifi und Jungendbuch hat mir einfach gefallen.

Tja, dafür war dieses Buch so lala für mich. Nicht, dass ich nicht auch meine schönen Lesemomente hier gehabt hätte. Die gab es, ziemlich am Ende des Buches. Denn da wurde es plötzlich spannend, actionreich und sehr unterhaltsam. Und das Ende! Himmel, da hab ich nur noch gedacht „was, dass war es jetzt?“ Konnte nicht sein, aber genau so ist es. Dieser Roman endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhänger.

Wäre der Rest vom Buch auch so gewesen, wie die letzten paar Seiten, ich hätte eine glatte Fünfsternebewertung gegeben. Leider sind über die Hälfte des Romans nichts als Rätsellösung und immer wieder die gleichen Szenen zu sehen. Dabei ist der Schreibstil des Autorenduos erneut sanft, klar und gut lesbar. Nur es passiert halt nichts Großartiges. Und die paar Szenen, wo es zu Action kommt, die sind nicht besonders packend geschrieben.

Amelia und Jules könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie muss um alles in ihrem Leben kämpfen und Geld ist Mangelware. Ihr Alltag ist hart und voller Gefahren und alles, was überflüssiger Ballast ist, wird gnadenlos aussortiert. Für Jules ist das Leben komfortabel. Er ist mit Geld aufgewachsen, kennt nur die Leidenschaft der Wissenschaft und hat nur eines im Sinn: herauszufinden, was die Außerirdischen an hilfreichem Wissen hinterlassen haben.

Beide Figuren sind nicht schlecht ausgearbeitet, und trotzdem konnte ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Da war immer eine ungute Distanz. Hoffentlich entwickeln sich die beiden im nächsten Roman weiter.

Der Roman ist nicht schlecht per se. Und ich hatte durchaus meine guten Lesemomente damit, denn das Ende hat es wirklich in sich. Für Leser, die nicht nur Fans des Scifi-Genres sind, sondern auch Bücher mögen, in denen über viele Seiten hinweg nicht wirklich Packendes passiert, mag dieser Roman der perfekte Lesestoff sein. Für mich war er das leider nicht. Dabei mag ich normalerweise die Bücher des Autorenduos. Schade, einfach schade.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Irgendwas Von Dir - ein wunderschöner Roman

Irgendwas von dir
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Die Autorin schreibt auf eine sehr feinfühlige, sensible Weise über ein grausames Thema. Suizid und Depression sind das Hauptthema dieses Romans und es wird durch die Hauptfigur Cody wunderbar geschildert, ...

Die Autorin schreibt auf eine sehr feinfühlige, sensible Weise über ein grausames Thema. Suizid und Depression sind das Hauptthema dieses Romans und es wird durch die Hauptfigur Cody wunderbar geschildert, wie diejenigen, die zurückbleiben, damit umgehen. Nicht jeder auf die gleiche Art, aber die vielen Fragen, die Hoffnung, der Schmerz, dass alles ist doch bei jedem vorhanden.

Cody ist auf der Suche nach Antworten. Will wissen, wer für den Tod ihrer Freundin verantwortlich ist. Dabei findet sie am Ende nicht nur sich selbst, sondern auch neue Freunde, die Liebe und eine Wahrheit, die sie so nicht erwartet hätte.

Cody wurde von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen. Ein intaktes Familienleben kennt sie nur durch ihre beste Freundin Meg und deren Familie. Das ist für Cody wie Urlaub, wo sie mal nicht die Verantwortung tragen muss. Als sie Meg verliert, sieht sie den hilflosen Schmerz von Megs Hinterbliebenen und will Antworten. Hat sie etwas übersehen? Hätte sie Anzeichen erkennen müssen?

Sie fühlt sich einerseits hilflos, gewinnt auf ihrer Suche aber auch eine innere Stärke und am Ende findet sie eine Liebe, die sie so nie gesucht hätte.

Ein äußerst gelungener Roman über Freundschaft, Verlust, Liebe und Verzweiflung. Wunderbar geschrieben und mit einer Würde und Feinfühligkeit versehen, die man bei diesen Basisthemen oft vergeblich sucht. Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Nevernight-Das Spiel - düster, sexy und einfach gut

Nevernight - Das Spiel
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Jay Kristoff hat erneut einen tollen Fantasyroman erschaffen und die Welt um Mia auf gnadenlose, blutige und sehr direkte Art zum Leben erweckt.

Die Welt der Gladiatoren ist eine brutale und tödliche ...

Jay Kristoff hat erneut einen tollen Fantasyroman erschaffen und die Welt um Mia auf gnadenlose, blutige und sehr direkte Art zum Leben erweckt.

Die Welt der Gladiatoren ist eine brutale und tödliche Welt, die kein Erbarmen kennt mit den Schwachen und Verwundeten. Perfekt für Mia, die ihr Ziel, die Rache für ihre Familie, klar vor Augen hat. Durch viele überraschende Wendungen bringt der Autor eine herrliche Spannung in die Geschichte, die geniale Szenen und tolle Dialoge zeigt.

Mia weiß sich geschickt durch die Welt der Gladiatoren zu bewegen. Ihr Wissen als Klinge ist wertvoll und dennoch stößt sie mehr als einmal an ihre Grenzen. Aber ihr Ziel, ihre Rache hat sie stets klar vor Augen.

Zwar ist sie diesmal nicht ganz so sarkastisch und ironisch, wie im ersten Teil, aber auch hier kommt ihre kämpferische, zornige Art gut zur Geltung. Sie ist sexy, lässt sich auf eine kleine Romanze ein und blickt erneut hinter die dunklen Kulissen der Roten Kirche.

Ein wunderschön zu lesender, düsterer Roman, der eine sexy Mia zeigt und voller unerwarteter Momente steckt. Wer schon Teil eins gern gelesen hat, der wird hier auch sein Vergnügen finden. Und nach dem Ende kann man nur neugierig auf den nächsten Band sein.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Psychologisch toll - Geschichte eher nicht so toll

A Stranger in the House
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Die psychologische Raffinesse hat mich von Anfang an begeistert. Die eigentliche Story dagegen weniger. Die Figuren sind gut angelegt, keine Frage, doch Robert ging mir schon nach wenigen Kapiteln auf ...

Die psychologische Raffinesse hat mich von Anfang an begeistert. Die eigentliche Story dagegen weniger. Die Figuren sind gut angelegt, keine Frage, doch Robert ging mir schon nach wenigen Kapiteln auf die Nerven. Er jammerte mir eine Spur zu viel in diesem Thriller. Ja, der Mensch macht sich Sorgen, wenn der Partner einen Unfall hatte und ja, man macht sich dann Gedanken, wie man das hätte vermeiden können etc., etc. Aber muss man deswegen dann alles hinterfragen, dem Partner mistrauen nur, weil der nicht die Worte sagt, die man hören will?

Den Konflikt, in dem sich Robert und Karen durch die Geschehnisse befinden, ist von der Autorin wunderbar dargestellt. Und auch die Nachbarin, die einen mehr als kranken Eindruck macht, passt da gut ins Bild. Und der Schluss, nun der war etwas überraschend, aber nicht unpassend.

Ihre Figuren hat die Autorin gut angelegt. Da ist so ziemlich alles dabei, was man sich als Leser wünschen kann. Die eine wirkt eher wie eine kranke Stalkerin, die nichts unversucht lässt, zu bekommen was sie will, als eine gute Freundin des Hauses. Die andere eine wunderbare Schönheit, die verschlossen ist wie eine Auster.

Ja, Karen und Robert führen eine Bilderbuchehe. Sie ist sein Engel, den er vergöttert und der in seinen Augen nichts falsch machen kann. Umso heftiger ist sein Sturz, als Robert begreifen muss, dass seine geliebte Karen wohl nicht ganz so makellos ist, wie er immer dachte. Das lässt ihn schier verzweifeln, denn die Frau, mit der er nun das Haus und Bett teilt, ist nicht mehr die, die er geheiratet hat. Und genau da liegt das Problem. Denn Robert beginnt über alles, was Karen sagt, nicht sagt, macht bzw. nicht macht, zu grübeln, immer öfter zu jammern, weil nichts mehr so ist, wie es vorher war. Das hat mich genervt.

Dass sich die Dinge am Ende so lösen, wie die Autorin es zeigt, das hätte ich zwar nicht erwartet, aber es passte. Gut, ich war nach Beendigung des Thrillers etwas enttäuscht, weil ich mir aufgrund der Buchbeschreibung doch etwas mehr erwartet hatte. Aber alles in allem hatte ich doch mein Vergnügen während des Lesens.

Ich bedanke mich bei LJ das ich bei dieser Leserunde dabeisein durfte und sage auch danke an alle anderen Mitleser für die schönen und hochinteressanten Diskussionen. Es hat wieder mal Spaß gemacht.

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