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Veröffentlicht am 01.04.2024

Zu hohe Erwartungen

Die Burg
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𝙳𝚊𝚛𝚞𝚖 𝚐𝚎𝚑𝚝’𝚜:
Ursula Poznanskis neuester Roman 'Die Burg' entführt in die faszinierende Welt der halbverfallenen Burg Greiffenau, die durch Milliardär Nevio zu einer innovativen Escape-Welt umgestaltet ...

𝙳𝚊𝚛𝚞𝚖 𝚐𝚎𝚑𝚝’𝚜:
Ursula Poznanskis neuester Roman 'Die Burg' entführt in die faszinierende Welt der halbverfallenen Burg Greiffenau, die durch Milliardär Nevio zu einer innovativen Escape-Welt umgestaltet wird. Mit unterirdischen Geheimgängen, Gruften und Verliesen, die von einer cleveren künstlichen Intelligenz gesteuert werden, bietet die Burg eine einzigartige Spielerfahrung für eine bunt gemischte Gruppe von Experten.

𝙼𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚎𝚒𝚗𝚞𝚗𝚐:
Die Erzählung wird aus zwei Perspektiven präsentiert: Maxim, ein Betreiber von Escape-Rooms, und Alissa, eine Spielleiterin im Techniker-Team. Diese geteilte Erzählweise ermöglicht es den Lesern, sowohl die Spielwelt als auch die Hintergründe hinter den Kulissen zu erleben. Der typisch flüssige und anschauliche Schreibstil von Poznanski spiegelt sich auch in diesem Werk wieder.

Trotz der vielversprechenden Thematik von moderner Technologie, Escape-Rooms und autonomer künstlicher Intelligenz bleibt für mich persönlich die Verbindung zu den Protagonisten oberflächlich. Einige Hintergrundinformationen und emotionale Tiefe fehlen, was es schwierig macht, eine echte Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

'Die Burg' präsentiert eine spannende Verschmelzung von aktuellen Technologietrends und einem geheimnisvollen Setting. Die Idee, die Angst vor einer selbstständigen KI zu erforschen, ist zeitgemäß und vielversprechend. Dennoch konnte das Buch für mich das volle Potenzial nicht ausschöpfen, da ich mir eine intensivere Charakterentwicklung gewünscht hätte.

In 'Die Burg' von Ursula Poznanski spinnt die künstliche Intelligenz der Burg Greiffenau ihr eigenes böses Spiel mit der Gruppe von Experten, was anfangs faszinierend ist. Doch im Verlauf der Handlung wurde mir persönlich die sich wiederholende Dynamik zu eintönig, wodurch der Mittelteil des Buches langwierig und vorhersehbar erschien. Meine Hoffnung lag auf einem spannenden Ende, leider blieb auch das für mich aus.

Trotz des unerwarteten Wendepunktes erfüllt 'Die Burg' nicht ganz die Erwartungen eines Thrillers. Es mangelt an durchgängiger Spannung und den typischen Thriller-Elementen, die erst zum Ende hin verstärkt zum Vorschein kommen. Die Zuordnung des Buches zu einem bestimmten Genre gestaltet sich für mich schwierig, da es weder ganz einem Thriller noch einem Sci-Fi-Roman entspricht. Es weist Elemente eines Spannungsromans auf, jedoch vermisse ich hier die Intensität und Spannung eines Thrillers.

𝙵𝚊𝚣𝚒𝚝:
Die Grundidee von 'Die Burg' hat mich beeindruckt, jedoch konnten mich die Charaktere und der Verlauf der Handlung nicht vollständig überzeugen. Aus diesem Grund erhält das Buch von Ursula Poznanski von mir nur 𝟹/𝟻 ⭐️

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Der Start einer tollen Reihe

Der Traum der Lady Flower
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"Der Traum der Lady Flower" von Kristin McIver entführt die Leser in das Schottland des Jahres 1485, wo Lady Flower, die älteste Tochter von Gregor MacKay, mit ihren eigenen Träumen und Hoffnungen konfrontiert ...

"Der Traum der Lady Flower" von Kristin McIver entführt die Leser in das Schottland des Jahres 1485, wo Lady Flower, die älteste Tochter von Gregor MacKay, mit ihren eigenen Träumen und Hoffnungen konfrontiert wird. Ihr Wunsch, bei einer Tierheilerin zu lernen, um die Hochlandrinder ihres Clans zu versorgen, steht im Konflikt mit den Plänen ihrer Eltern, die für sie eine arrangierte Heirat vorsehen.

Die Protagonistin, Flower, wird als fürsorgliche und mutige junge Frau präsentiert, die mit den Erwartungen ihrer Familie und ihrer eigenen Sehnsucht nach Selbstbestimmung ringt. Ihre heimliche Jugendliebe Cailan Sinclair, ein charmanter Frauenheld mit einer komplizierten Vergangenheit, spielt eine zentrale Rolle in Flowers Leben. Die Spannung zwischen Flower und Cailan ist spürbar, während sie gegen gesellschaftliche Normen und persönliche Pflichten kämpfen.

Kristin McIvers Schreibstil ist einfühlsam und detailreich, was es den Lesern ermöglicht, sich in die reiche Landschaft und die emotionalen Konflikte der Charaktere hineinzuversetzen. Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig ausgearbeitet, was das Lesevergnügen steigert und die Leser dazu bringt, mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern.

Die Handlung von "Der Traum der Lady Flower" ist mit unerwarteten Wendungen und romantischen Momenten gespickt, die das Herz berühren und die Fantasie beflügeln. Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus Liebesroman und historischem Setting, die sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.

Insgesamt bietet das Buch eine fesselnde Lektüre, die den Leser auf eine emotionale Reise durch Intrigen, Leidenschaft und die Suche nach wahrer Liebe mitnimmt. "Der Traum der Lady Flower" verspricht nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch eine warmherzige Botschaft über den Mut, für seine Träume einzustehen und für die Liebe zu kämpfen. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, und freue mich riesig auf den nächsten Band.

𝟺,𝟻/𝟻 ⭐️

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Ein toller Auftakt

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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"Honesty" von Franzi Kopka entführt die Leser in eine faszinierende dystopische Welt, die nach einer verheerenden Pandemie und einem Krieg gezeichnet ist. In dieser Gesellschaft, die von einer omnipräsenten ...

"Honesty" von Franzi Kopka entführt die Leser in eine faszinierende dystopische Welt, die nach einer verheerenden Pandemie und einem Krieg gezeichnet ist. In dieser Gesellschaft, die von einer omnipräsenten künstlichen Intelligenz regiert wird, sind Lügen und negative Emotionen wie Misstrauen und Wut längst ausgemerzt. Die Protagonistin Mae sticht jedoch aus der Masse heraus, da sie diese verbotenen Gefühle noch immer verspürt. Ihr Leben gerät in Gefahr, als sie ins Partnerschaftsprogramm der Regierung gezwungen wird und unter ständiger Überwachung steht.

Die Darstellung der Charaktere in "Honesty" ist besonders beeindruckend, da sie tiefgründig und facettenreich sind. Mae, mit ihrer inneren Zerrissenheit und ihrem Mut, sich gegen das System aufzulehnen, ist eine faszinierende Hauptfigur, die den Leser mit ihrer Entwicklung mitreißt. Die Begegnung mit einem geheimnisvollen Mann, der ihr Weltbild erschüttert, sorgt für zusätzliche Spannung und Komplexität in der Handlung.

Franzi Kopkas Schreibstil ist packend und einfühlsam, er ermöglicht es den Lesern, sich vollständig in die Welt von Sestiby hineinzuversetzen und die Gefühle und Herausforderungen der Charaktere hautnah mitzuerleben. Der Geschichtsverlauf von "Honesty" ist geprägt von unerwarteten Wendungen und emotionalen Höhepunkten, die die Leser*innen bis zur letzten Seite in Atem halten. Insgesamt ist "Honesty" eine beeindruckende Dystopie, die tiefgründige Fragen nach Wahrheit, Freiheit und Menschlichkeit aufwirft und den Lesern noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleiben wird.

Das World Building ist super gestaltet und entführt die Leser in eine düstere und faszinierende Zukunftsvision. Sestiby, die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist geprägt von einer beängstigenden Harmonie und Kontrolle. Die allgegenwärtige KI, die über die Gesellschaft wacht und Emotionen wie Misstrauen und Wut eliminiert hat, erzeugt eine bedrückende Atmosphäre der Künstlichkeit und Gleichförmigkeit.

Die Beschreibung der Gesellschaft, in der Mae lebt, ist detailreich und überzeugend. Die kleinen Nuancen und Details, wie die Überwachung durch die Regierung und das Partnerschaftsprogramm, tragen dazu bei, dass die Welt von Sestiby lebendig und greifbar erscheint. Durch die geschickte Darstellung der sozialen Strukturen und Regeln in dieser Welt gelingt es Franzi Kopka, eine beklemmende und gleichzeitig faszinierende Umgebung zu schaffen, die den Leserinnen einen tiefen Einblick in die Abgründe und Möglichkeiten einer von Technologie kontrollierten Gesellschaft bietet.

Das World Building in "Honesty" verleiht der Geschichte eine zusätzliche Ebene der Komplexität und ermöglicht es den Leserinnen, sich vollständig in die Welt von Sestiby einzufühlen und die Auswirkungen einer von Rationalität und Kontrolle geprägten Gesellschaft auf die Charaktere zu verstehen. Franzi Kopka hat mit ihrem World Building ein beeindruckendes und vielschichtiges Setting geschaffen, das die Leserinnen bis zur letzten Seite fesselt und zum Nachdenken anregt.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band :) 𝟺/𝟻 ⭐️

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Bewegend

Wo die Sterne uns sehen
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"Wo die Sterne uns sehen" von Justine Pust ist ein Roman, der tief in die Welt von Willa eintaucht, einer einfühlsamen Studentin, die sich durch ihr Engagement in Selbsthilfegruppen für andere stark macht, ...

"Wo die Sterne uns sehen" von Justine Pust ist ein Roman, der tief in die Welt von Willa eintaucht, einer einfühlsamen Studentin, die sich durch ihr Engagement in Selbsthilfegruppen für andere stark macht, während sie selbst mit inneren Konflikten ringt. Die Begegnung mit Elias bei der Rollstuhl-Basketballgruppe bringt eine unerwartete Wendung in ihr Leben. Zwischen Willa und Elias entsteht eine intensive Verbindung, die Willas Leben erhellt. Doch je näher sie Elias kommt, desto deutlicher werden ihre eigenen inneren Dämonen, die drohen, ihr Glück zu überschatten.

Justine Pusts poetischer Schreibstil verleiht der Geschichte eine tiefgründige und emotionale Dimension. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig gezeichnet, und ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung ist fesselnd und berührend zugleich. Durch Willas und Elias' Geschichte berührt der Roman wichtige Themen wie Mental und Physical Health, Liebe, Freundschaft und die Suche nach dem wahren Weg im Leben.

Inmitten der Kulisse von Frankfurt am Main entfaltet sich eine Liebesgeschichte, die nicht nur das Herz erwärmt, sondern auch zum Nachdenken anregt über die Bedeutung von Selbstliebe, Unterstützung und den Mut, seine eigenen Ängste zu überwinden. Mit "Wo die Sterne uns sehen" präsentiert Justine Pust den Leser:innen einen einfühlsamen und bewegenden Roman, der zeigt, wie Liebe und Hoffnung auch in den dunkelsten Momenten leuchten können.

𝟻/𝟻 ⭐️

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Fragen über Fragen

The Queen Will Rise
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Eine Rezension die mir wirklich sehr schwer fällt, und die ich jetzt gefühlt zum 10 mal versuche zu formulieren. Ich glaube es ist besser einfach mal von vorne anzufangen…

Der erste Band hat mich nicht ...

Eine Rezension die mir wirklich sehr schwer fällt, und die ich jetzt gefühlt zum 10 mal versuche zu formulieren. Ich glaube es ist besser einfach mal von vorne anzufangen…

Der erste Band hat mich nicht überzeugt. Den Schreibstil fand ich wirklich toll, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das wars dann aber auch schon. Es gab so viele Fragen die nicht beantwortet wurden, weshalb ich mich so auf Band 2 gefreut habe, weil ich dachte das dann endlich alles Sinn ergibt. Pustekuchen!

Ich werde jetzt nicht nochmal die Storyline aufwärmen, da es der 2. Teil ist und ich davon ausgehe das ihr die Geschichte kennt wenn ihr hier seid. Die „ersten“ 90% des Buch bestanden aus Streit. Ben ist hasserfüllt und wütend, Florence badet in Selbstmitleid. Zwischendurch kommt immer mal wieder das „Feuer“ hoch das entfacht werden möchte. Ich konnte diese zwei Phasen nicht miteinander in Einklang bringen. Die letzten 10% kam dann der große Knall in dem alles gepackt wurde was ging. Und hier wieder das gleiche Spiel wie schon im ersten Band: Es wurde vieles angerissen, aber nichts wirklich thematisiert. Das Ende war mir dann doch zu einfach, um es wirklich glauben zu können.

Ich könnte jetzt noch weiter schreiben, aber netter wird’s nicht, deshalb komme ich lieber mal zum Ende. Es tut mir total leid aber diese Geschichte konnte mich auf keiner Ebene abholen. Ich weiß das viele die Bücher feiern, ich gehöre da diesmal einfach nicht mit dazu. 𝟸/𝟻 ⭐️

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