Profilbild von ViktoriaScarlett

ViktoriaScarlett

Lesejury Star
offline

ViktoriaScarlett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ViktoriaScarlett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2022

Ein mehr als ungewöhnliches Buch

Die Bibliothek von Edinburgh
0

Dieser Roman gehört zu den Ungewöhnlichsten, die ich kenne und bot eigenwillige Wendungen mit makabrem Geschehen. Warum? Im Text erzähle ich dir spoilerfrei mehr davon.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Dieser Roman gehört zu den Ungewöhnlichsten, die ich kenne und bot eigenwillige Wendungen mit makabrem Geschehen. Warum? Im Text erzähle ich dir spoilerfrei mehr davon.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist genauso ungewöhnlich wie der Text dahinter. Kurioserweise sprach mich genau diese Gestaltung an und weckte mein Interesse mir das Buch genauer anzuschauen. Der Stadtplan im Hintergrund und die Skyline sind sicher von Edinburgh. Die Wirkung mit den gewählten Farben ist düster, was auch der Geschichte entspricht.

Meine Meinung zum Inhalt:
Meine Neugier für dieses Buch wurde durch eine Verlagsvorstellung geweckt. Der Inhaltstext konnte meine Aufmerksamkeit für sich gewinnen, sodass ich es unbedingt lesen wollte. Ein Handlungsort sollte eine sonderbare Bibliothek sein, da bin ich natürlich dabei. Schnell stelle ich fest, dass der Schreibstil eigentümlich ist. Der Autor wählte eine einfache, umgangssprachliche, sehr derbe und zwischendurch rotzige Sprache.

Die Geschichte begann mit einer Geisteraustreibung und zeigte mir sogleich, wer Ropa ist. Im weiteren Verlauf erfuhr ich, wie das 14-jährige Mädchen lebt und das ihre Welt durch ein nicht näher beschriebenes Ereignis zerstört wurde. Anspielung darauf war neben der Umgebungsbeschreibungen die Begrüßungsformel „Gott schütze den König … Möge er lange regieren“. Somit spielte die Geschichte in einem dystopischen Setting, über das wir leider nur wenig erfahren. Ropa ist einerseits jung und ungestüm, andererseits durch ihre Verantwortung für die Finanzen schon sehr erwachsen. Oft kommt sie kalt und gleichgültig rüber, genauso bekräftigt sie ständig in welch ärmlichen Verhältnissen sie lebt. Ein positiver Lichtblick war für sie immer ihre Familie. Mit ihrem Freund Jomo wusste ich erst nichts anzufangen, doch mit der Zeit wurde er mir sympathisch. Ein kleines Highlight war für mich der füchsische Sidekick.

Gelesen habe ich dieses Buch erstaunlich schnell. An den eigenwilligen Schreib- bzw. Erzählstil hatte ich mich bald gewöhnt und kam deshalb flüssig durch die Kapitel. Irgendwann kam es zu einem Besuch in der im Titel erwähnten Bibliothek. Natürlich weckte sie bei mir als Bibliothekarin sogleich die Neugier. Eigenartig ist diese Bibliothek definitiv. Sie zeigte mir und Ropa, dass es in der Welt weitaus mehr gibt, als das Mädchen dachte. Mit einer guten Wendung nahm das Geschehen seinen Lauf und Ropa hatte sogar die Möglichkeit zu lernen. Zu lange, wissenschaftliche Texte machten diese Szenen langwierig und öde. Lieber hätte ich ihre Geisterfähigkeiten mit dieser anderen „Sphäre erforscht. Ich musste mich zwingen nicht quer zu lesen. In Bezug auf die verschwundenen oder verhexten Kinder nahm die Geschichte einen ganz schön wirren Verlauf. Dieser Abschnitt war makaber blutig und gewalttätig, was ich wirklich nicht erwartet hatte. Ropas Durchbruch mit ihrer Magie konnte ich nicht ganz nachvollziehen, wenngleich ich die „befreiende“ Szene fasziniert verfolgt hatte.

Natürlich gab es jetzt kein Halten mehr und die Suche nach den Kindern verlief mit doppelter Kraft. Dabei kam es zu weiteren aufregenden und teils heftigen Wendungen. Die Wahrheit offenbarte sich auf grausame Weise, was schockierend war. Als ich das Buch begann hatte ich in keiner Sekunde mit einem derartigen Ausgang gerechnet. Somit war für mich das Ende mehr als überraschend. Schließlich war ich doch sehr erleichterte. Dennoch waren da meine gemischten Gefühle. In was war ich da nur gelandet? Einen Reim konnte ich mir nicht ganz machen. Trotzdem juckt es mich in den Fingern, den nächsten Band zu lesen.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat meine Meinung ziemlich gespalten. Einerseits hatte ich ein angenehmes Leseerlebnis, weil ich schnell durch die Geschichte kam und dabei auf ein aufregendes Setting mitsamt Grundidee traf. Andererseits entwickelte sich die Geschichte mit bizarren und makabren Wendungen in eine komplett andere Richtung als erwartet und hatte zwischendurch einige Längen. An den ungewöhnlichen und umgangssprachlichen Schreibstil hatte ich mich alsbald gewöhnt. Lieber hätte ich mich auf Ropas Fähigkeiten konzentriert, als auf die wissenschaftliche Seite. Die Geister standen auf coole Weise im Mittelpunkt. Allerdings wirkte so manch Wendung an den Haaren herbeigezogen. Die finalen Kapitel waren ziemlich heftig und gleichzeitig spannend. Trotz der Gegensätze habe ich Lust den zweiten Band zu lesen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2022

Sehr aufschlussreich, doch auch ausschweifend

Das Rätsel der Schamanin
0

Das Hörbuch beschäftigte sich in meinen Augen mit zu vielen Themen und verlor damit den Fokus. Dennoch gab es viele interessante Informationen. Was ich meine werde ich im Text aufzeigen.

Meine Meinung ...

Das Hörbuch beschäftigte sich in meinen Augen mit zu vielen Themen und verlor damit den Fokus. Dennoch gab es viele interessante Informationen. Was ich meine werde ich im Text aufzeigen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Klappentext dieses Hörbuches und der Untertitel führten mich in die Irre. Das Hörbuch beschäftigte sich nicht nur mit dem Fund der Schamanin von Bad Dürrenberg und dem Rätsel um sie. Sondern es setzte sich mit Ideologie, Mythologie, Gesellschaftsthemen, Wahrnehmung, Kriegsführung und vielem mehr auseinander. Die Autoren Kai Michael und Harald Müller haben ein umfangsreichen Buch mit vielen Informationen geschrieben. Doch die geballte Masse war eindeutig zu viel.

Zwischendurch wichen sie in meinen Augen derart vom Rätsel um die Schamanin ab, dass ich gedanklich immer mehr abzuschweifen begann. Viele Kapitel wurden damit langatmig, was ich als äußerst schade empfand. Ich hörte aber auch Abschnitte, die meine Aufmerksamkeit fesselten und in denen ich viel lernen konnte. Besonders gut fand ich, dass es nicht nur trockene Theorie gab, sondern das Expertinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen (Medizin, Archäologie, Biologie, Anthropologie, Archäogenetik u.a.) zu Wort kamen. Gespräche wurden geführt oder Expertisen bzw. Forschungsergebnisse eingebunden.

Das Buch beschäftigte sich auch mit der Wahrnehmung der Schamanen im Allgemeinen. Was sind Schamanen? Wann ist man eine Schamanin / ein Schamane? Wie wurden sie über die Jahrhunderte in der Gesellschaft wahrgenommen? Wie wird der Trancezustand erreicht? Sie beschrieben zudem die Zeit, in der die Schamanen zu den „Bösen“ auserkoren waren und man versuchte, sie auszulöschen. Oder umkehrt, als die Schamenen im Mittelpunkt der Völker standen. Es ging um die Zeit des Sesshaftwerdens und davor. Abwechselnd konzentrierte sich das Autorenduo dann wieder auf die Schamanin von Bad Dürrenberg. Der erste Grabfund von aus den 1930er Jahren wurde analysiert. In den 2010er kam es zu einer Nachgrabung bei der viele der fehlenden Knochen von Frau und Kind, sowie weitere Grabbeigaben gefunden wurden. Zudem wurden die Fundstücke analysiert und die Knochen genauestens untersucht. Man versuchte den Verwandtschaftsstatus der Beiden zu klären und den Grund, warum sie gemeinsam begraben wurde. Des Weiteren wurden die Gesundheit und das Leben der Schamanin rekonstruiert. So endete das Buch mit einer auf wissenschaftlichen Fakten basierenden Geschichte, die durch Schlussfolgerungen und Vermutungen ergänzt wurde. Auch die Grabbeigaben versuchte man dem Leben der Schamanin zu zuordnen und damit heraus zu finden, ob sie wirklich eine Schamanin war. Natürlich gab es auch noch weitere Rätsel zu knacken.

Im wieder wurden auch andere Funde mit der Schamanin und dem Kind verglichen. Es wurde vieles über diese ähnlichen Funde geschrieben um eine Reise durch die Zeit zu suggerieren. Manchmal fand ich es passend, dann wiederum war es mir doch zu viel.

Meine Meinung zum Sprecher:
Helge Heynold hat eine klassische und sehr angenehme Erzählerstimme. Er gab sich große Mühe die Fülle an Informationen in ein spannendes Vorlesen zu packen. Ich finde, dass ihn das gut gelungen ist. Durch ihn habe ich es über den langatmigen Mittelteil hinweg geschafft und konnte das Hörbuch beenden.

Mein Fazit:
Generell ist das Hörbuch sehr aufschlussreich und kann einem sehr viel beibringen. Für mich wurde es allerdings mit den vielen abweichenden Themen zu ausschweifend. Die Masse an Informationen wurde zu groß, weil sie die Autoren weit von der Schamanin entfernten. Das Hörbuch wurde nicht nur zu einer archäologischen, sondern zu einer ideologischen, mythologischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Reise. Zu viel für meinen Geschmack, was mich gedanklich öfter abschweifen ließ. Natürlich lernte ich auch Neues und konnte einige der wissenschaftlichen Abhandlungen sehr gut nachvollziehen. Es gefiel mir, dass die Autoren versuchten sich nicht auf eine politische Seite zu stellen und neutral zu bleiben. Leider langweilte ich mich zwischendurch und wollte einen Fokus auf die Schamanin und das Kind. Beide wurden umfangreich analysiert und es gab vieles, was ich hoch spannend fand.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein Auftaktband voller Nervenkitzel

Rachejagd - Gequält
0

Das Autorenduo schrieb einen äußerst spannenden Thriller, der mich mehr als einmal mit seinen Wendungen überraschte. Ob mich das Hörbuch mitreißen konnte, verrate ich dir spoilerfrei im Text.

Meine Meinung ...

Das Autorenduo schrieb einen äußerst spannenden Thriller, der mich mehr als einmal mit seinen Wendungen überraschte. Ob mich das Hörbuch mitreißen konnte, verrate ich dir spoilerfrei im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Schon seit Jahren lese ich die Bücher von Andreas Suchanek mit Begeisterung. Als ich hörte, dass er in einem neuen Genre veröffentlichen wird, war ich sofort dabei. Nica Stevens wollte ich sowieso einmal kennenlernen. Mit Begeisterung ließ ich mich auf die Geschichte ein und stellte fest, dass ich die Schreibstile der Autoren nicht auseinanderhalten kann. Die Beiden harmonieren miteinander und schufen einen sehr aufregenden Trilogie-Auftakt.

Mit dem Epilog tauchten wir in das Geschehen von vor drei Jahren ein und erlebten eine für Anna schreckliche Szene. Danach ging es in der Gegenwart weiter. Anna hatte sich mittlerweile ein Leben aufgebaut und versuchte mit den Geschehnissen von damals klar zu kommen. Was ihr mehr oder minder gelang. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch, denn ich mochte ihre direkte Art. Durch ihre Erinnerungen und Träume konnte ich ihre Persönlichkeit besser kennenlernen. Mit Harris vermeintlicher Rückkehr kam alles wieder hoch. Besonders intensiv waren die Szenen, in denen Harris Brotkrumen streute. Ich hatte den Eindruck, Annas Gefühle richtig zu spüren. Ihre Angst und die Panik wurden sehr eindrücklich beschrieben. Agent Nick Coleman war ein Protagonist, der eine besondere Stärke ausstrahlte und dabei sehr beschützerisch war. Zane Newton konnte ich lange Zeit nicht einschätzen und ich war mir nicht sicher, ob ich ihm vertrauen konnte. Profilerin Lynette McKenzie war mir anfangs zu undurchsichtig. Ich sah sie „nur“ arbeiten und wusste kaum etwas mit ihr anzufangen. Das wurde in der zweiten Hälfe anders.

Schon die erste Hälfte hatte ein gutes Nervenkitzel-Maß. In der zweiten Hälfte verdoppelte und verdreifachte sich das Ganze. Da die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt wird, bekam ich ein umfassendes Bild vom Geschehen. Eine ganz bestimmte Wendung veränderte alles und ließ mich erstarren. Ich wollte wohl genauso wie Anna nicht glauben, was passiert war bzw. was wir sahen. Denn ja, es fühlte sie an, als wäre ich mit Anna gemeinsam dort. Meine Gedanken waren an diesem Punkt ziemlich in Aufruhr. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass noch mehr folgen würde. Vollkommen gefangen genommen von den Ereignissen erlebte ich mit, wie weitere schreckliche Taten ans Licht kamen. Ich versuchte die Zusammenhänge zu verstehen, hatte jedoch noch nicht alle Puzzleteile. Warum nur tat ER das? Was steckte dahinter?

Die Autoren Stevens & Suchanek führten mich ganz schön lange an der Nase herum. Mehr als einmal dachte ich, es wäre aus. Jedes Mal kamen neue Wendungen hinzu und weitere Puzzleteile vielen an ihren Platz. Dabei entstanden mehrere Schockmomente und banges mitfiebern stellte sich ein. Woher nahmen die Beiden nur die ganzen Ideen? Die Verknüpfungen waren komplexer als anfangs geahnt. Es stellte sich heraus, dass diese brillant und mit viel Fingerspitzengefühl miteinander verbunden wurden.

Je näher das Ende kam, umso angespannter wurde ich. Krampfhaft versuchte ich die Wahrheit herauszufinden. Doch es gelang mir nicht. Schockiert musste ich verstellen, dass ich die ganze Zeit auf der falschen Spur war. Meine Vermutungen waren zwar manchmal im Groben in die richtige Richtung gegangen. Leider kam ich nie dahinter. Dann kam es bei einer Szene zu einer Wendung, mit der ich niemals gerechnet hatte. Gleichzeitig verstand ich nun einen kleinen Teil. Die daraus resultierenden, finalen Kapitel waren nochmals sehr spannungsgeladen. Nach dem Ende war mir klar, dass es noch lange nicht vorbei war bzw. es erst noch richtig losgehen würde. Ich fragte mich, warum die Protagonisten etwas ganz Bestimmtes nicht bemerkten. Denn für mich war es vollkommen logisch.

Bewusst sollte jeder Leserin und jedem Leser sein, dass in diesem Buch Gewalt, Mord, Tod, Folter (psychisch und physisch), Schmerzen, Blut auf die Protagonisten einprasseln. Er ist nichts für schwache Nerven.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Sinja Dieks hat eine sehr weiche Stimme. Kurioserweise passte diese wunderbar zu diesem Hörbuch. Sie hat das Talent, das richtige Maß an Emotionen einzubauen und allein mit ihrer Art vorzulesen, Spannung aufzubauen. Ich hörte ich sehr gerne zu und war teilweise vollkommen gefesselt. Bei bestimmten Szenen konnte ich meine Aufmerksamkeit nicht mehr von ihrer Stimme lösen.

Mein Fazit:
Der Auftaktband der Trilogie ist voller Nervenkitzel, Adrenalin und gewaltigen Wendungen. Ich fieberte nahezu ununterbrochen mit und konnte mich stellenweise nicht vom Geschehen losmachen. Die Autoren Andreas Suchanek und Nica Stevens konnte ich beim Text nicht auseinanderhalten. Die Beiden sind ein grandioses Team, dass mit ihrem Schreiben für ein extrem hohes Spannungslevel gesorgt hat. Mehrere große Wendungen schockierten mich und veränderten alles. Dabei wurde ich komplett an der Nase herumgeführt und lag mit meinen Vermutungen mehrmals falsch. Auch mit dem Ende hatte ich absolut nicht gerechnet und war vollkommen gebannt vom Geschehen. Trotzdem fragte ich mich, warum die Protagonisten diesen einen Punkt einfach nicht sahen. Der Thriller ist wahnsinnig spannend, doch auch sehr blutig und brutal. Für schwache Nerven ist er nichts. Thriller-Fans kommen auf ihre Kosten.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2022

Zurück in die Vergangenheit

Rendezvous mit dem Tod
0

In diesem Buch erzählt uns die Autorin die Geschichte von Lisa, welche nur widerwillig Veränderungen zu lässt und dabei erkennt, wie schön das Leben sein kann. Wenn du weiterliest, erzähle ich dir spoilerfrei ...

In diesem Buch erzählt uns die Autorin die Geschichte von Lisa, welche nur widerwillig Veränderungen zu lässt und dabei erkennt, wie schön das Leben sein kann. Wenn du weiterliest, erzähle ich dir spoilerfrei mehr darüber.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Die Gestaltung, zusammen mit dem Titel brachten mich dazu, den Klappentext zu lesen. Ich kann gar nicht genau sagen, welche Elemente mich am meisten angesprochen haben. Es wird an der Gesamtkomposition und der damit verbundenen Wirkung liegen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich muss gestehen, dass ich eine etwas andere Geschichte hinter dem Cover und Klappentext vermutet habe. Im Nachhinein wundere ich mich selbst, warum ich in eine Fantasy-Richtung gedacht habe. Ich hatte erwartet, dass die fantastische „Seite“ mit dem Tod mehr Raum einnehmen würde. Getäuscht hatte ich mich dabei selbst, schließlich las ich hier einen Liebesroman. Dennoch konnte mich die Autorin Sabine Buxbaum mit ihrer Geschichte überzeugen.

Es ging um Lisa, die durch einen schweren Unfall eine Begegnung hat, die ihr Leben für immer verändert wird. Nach und nach erfuhr ich mehr über ihre „Dämonen der Vergangenheit“ und wie sie zum heutigen Menschen wurde. Mir zeigte sich eine Person, die ihr Herz fast komplett verschlossen hatte und nur noch für ihre Arbeit lebte. Durch den fremden Mann war Lisa gezwungen, sich mit ihrem Leben auseinander zu setzen. Ob sie es wollte oder nicht.

Das Geschehen um Lisa wird relativ schnell erzählt. Zwischendurch sind die Szenen gut und intensiv beschrieben. Dann wiederum werden die Ereignisse wortkarg aneinandergereiht und erinnern an eine Aufzählung, was an dem Tag geschehen war. Mir persönlich fehlte oftmals das Gefühl. Ich hatte mir an mancher Stelle mehr Worte gewünscht, die die Szenen verlängerten und das Gefühlserleben vertieften würden. Am meisten Emotionen fand ich in den Szenen mit dem Tod. Lisas sprunghaften Gefühlsausbrüche passte zur ihrem Verhalten. Zuerst wehrte sie alles ab, dann brach es aus ihr heraus.

In kürzester Zeit hatte ich die 234 Seiten gelesen und freute mich über den lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin. Das Geschehen konnte ich ohne Probleme verfolgen. Die Autorin arbeitete einige Klischees ein, doch tat sie dies mit gutem Maße. Der Tod tauchte immer auf und war ganz anders, als man sich das meistens vorstellt. Gerade das hat mich besonders angesprochen. Auch in meinen Augen muss der Tod nicht immer negativ vertreten werden. Eine unerwartete Wendung fand sich im letzten Drittel der Geschichte. Das Buch endete mit einem schönen Happy End, das mir ein Lächeln entlocken konnte. Es wurde zwar gefühlsmäßig und erzähltechnisch zu schnell abgehandelt, dennoch empfand ich es als Abschluss.

Mein Fazit:
»Rendezvous mit dem Tod« führte Lisa zurück in ihre Vergangenheit und machte ihr bewusst, dass sie eigentlich nicht glücklich ist. Der Unfall und vor allem der Tod brachten sie zum Umdenken. Sie versuchte etwas zu ändern, verfiel in alte Muster und stand doch wieder auf. Die Geschichte ließ sich locker und sehr schnell lesen. Am besten gefiel mir, dass der Tod nicht „das Böse“ war, sondern half. Was mir fehlte waren oftmals gefühlvolle Beschreibungen, denn ich fand sie nur sehr selten. Ein paar Worte mehr hätten der Geschichte definitiv gutgetan. Auch, dass so manches Erlebtes wie eine Aufzählung klang, hat mir nicht wirklich gefallen. Aufgrund der beiden Aspekte ziehe ich jeweils einen halben Stern für die Gesamtbewertung ab. Dennoch hatte ich ein gutes Leseerlebnis und freute mich über das Happy End.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2022

»Acusticon« ist ein unglaublich spannendes Buch

Acusticon
0

Dieses Buch ist mein absolutes Jahreshighlight von 2022 und brilliert durch eine grandiose Steampunk-Welt mitsamt einer unglaublich spannenden Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. ...

Dieses Buch ist mein absolutes Jahreshighlight von 2022 und brilliert durch eine grandiose Steampunk-Welt mitsamt einer unglaublich spannenden Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Warum ich so begeistert bin, schildere ich dir im Text.

Meine Meinung zum Cover und der Buchgestaltung:
Das Cover gehört eindeutig zu meinen Lieblingen. Es sticht mit seiner Gestaltung aus der Masse hervor. Gestaltet wurde es von saje design, genauso wie die Kapitelillustrationen. Mir gefällt die Kombination der Steampunk-Elemente mit den im Hintergrund befindlichen Motiven. In Summe mit der gewählten Schrift ist es ein gelungenes Cover mit Charme.

Bei der Sonderausgabe gibt es wunderschöne Illustrationen in den Umschlagklappen, die von Autor Andreas Hagemann persönlich angefertigt wurden. Ich bewundere die Kunstfertigkeit und die Details dieser Zeichnungen. Die Sonderausgabe lohnt sich in jedem Fall und ist ein richtiger Eye-Catcher, weil sie mit Liebe zum Buch designt und gestaltet wurde.

Meine Meinung zum Inhalt:
Schon als der Autor auf seinen Social-Media-Kanälen von diesem Buch erzählte, war meine Neugier geweckt. Mit jedem Stück Information stieg meine Neugier und ich sehnte den Erscheinungstermin herbei. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und wurden sogar noch übertroffen. Der Schreibstil des Autors ist detailreich, bildhaft und klar. Seine mitreißende Erzählweise führte mich in Rufus‘ Umfeld und gab mir ein umfassendes Bild der Steampunk-Welt.

Ich konnte mich mit dem jungen Mann identifizieren und bekam einen Eindruck von seiner Persönlichkeit. Nach und nach wird seine Leidenschaft zur Mechanik bekannt. Gleichzeitig merkte ich, dass er sehr tollpatschig ist, doch das Herz am richtigen Fleck hat. Mit jedem Kapitel erfuhr ich mehr über seine Heimat – Layer City. Überrascht stellte ich fest, dass diese nicht nur gesellschaftlich aus drei Schichten bestand, sondern auch auf drei Ebenen erbaut wurde. Der Autor flocht in die Geschichte ein, wie diese aufgebaut ist, wer wo lebt und wie das Leben dort funktionierte. Es gab eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Genauso zeigte sich mir die Technik mit der Kohlekraft, die für den Strom der Stadt und sämtliche Antriebe von Nöten war. Der Erfindergeist und die damit verbundenen neuen Ideen und Umsetzungen waren auch wahrnehmbar. Steampunk-Elemente sind demnach haufenweise zu finden.

Die Geschichte selbst baut mit jedem Kapitel mehr Spannung auf. Mit jeder Seite tauchte ich tiefer ein und verfolgte anhand von mehreren Wendungen und interessanten Aspekten das Geschehen. Immer mehr kristallisierte sich heraus, dass der Würfel etwas Besonderes sein müsste. Doch was steckte wirklich dahinter? Diese Frage begleitete mich auch, wenn ich keine Zeit zu lesen hatte. Ich überlegte in Gedanken, was es mit ihm auf sich hatte und wie Rufus dahinterkommen würde. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Milli und Rufus erzählt. Über Milli möchte ich gar nicht so viel verraten. Zuerst war ich mir nicht sicher, was ich von dieser rebellischen jungen Frau halten sollte. Im Gegensatz zu ihr hatte Rufus mein Leserinnenherz im Sturm erobert. Natürlich gab es weitere Protagonisten, doch aus Spoilergründen werde ich dir nicht mehr über sie erzählen.

Mit dem Würfel machte sich Rufus Feinde, was sehr schnell klar wurde. Warum genau und wer das ist, konnte ich lange Zeit nur vermuten. Andreas Hagemann gelang es meine Neugier mit jedem weiteren Abschnitt zu steigern. Viele Geschehnisse reihten sich aneinander und langsam fand Rufus mehr über den Würfel heraus. Ich wollte ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Irgendwann kam es zu einer dermaßen weitreichenden Wendung, dass ich staunend vor dem Buch saß. Wie konnte ich das nicht bemerken? Das war wirklich mehr als geschickt gemacht. Schon der Ort war für mich faszinierend, doch was sich dort in der Folge offenbarte, war noch gewaltiger.

Vollkommen gefesselt verfolge ich das weitere Geschehen. Ich fieberte mit, bangte, hoffte und wollte nicht mehr unterbrechen. Das Spannungslevel war enorm hoch. Natürlich war die Wahrheit offengelegt, doch noch war nicht gewonnen. Die Ereignisse passierten Schlag auf Schlag und waren mit einem nervenaufreibenden Finale gekennzeichnet. Ich konnte Rufus‘ Gefühlsempfinden seit er die Wahrheit kannte, bis zu diesem Punkt nachvollziehen und mitfühlen. Beim „Finale“ hielt ich den Atem an. Im vorletzten Kapitel wurden das vorherige Geschehen mit einem gekonnten Schachzug zum Abschluss gebracht. Nach dem Ende war ich mehr als zufrieden und hoffe sehr, dass der Autor weitere Bücher in diesem Genre schreibt. Denn das hat er wirklich drauf!

Mein Fazit:
»Acusticon« ist ein unglaublich spannendes Buch mit einer bildgewaltigen Steampunk-Welt, sowie einer Geschichte, die mich enorm begeistert hat. Ich konnte mich mit den Protagonisten identifizieren, fand in das Geschehen hinein und verfolgte mit Neugier was passierte. Der Würfel entpuppte sich als etwas ganz besonderes und löste damit eine rasante Folge an Ereignissen aus. Für Rufus wurde es gefährlich – ja lebensbedrohlich. Der junge Mann musste alles geben um nicht nur sich zu retten. Dabei gelangte ich an Orte, die mich faszinierten, doch noch mehr tat es die Technik. Eine große, vor allem unerwartete Wendung hob das Spannungslevel nochmal an. Die finalen Kapitel waren dermaßen spannend, dass ich kaum aufhören konnte. Am Ende war ich glücklich und hoffe, dass weitere Bücher des Autors in diesem Genre veröffentlicht werden. Mit Recht ist dieses Buch mein absolutes Jahreshighlight von 2022.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz (selbst gekauft) und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere