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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2023

Grundidee und Umsetzung ziehen in den Bann

Die dunkelste Vorstellung
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Die Novelle ist düster, grausam und doch unglaublich spannend, gleichzeitig ging es um einen wahren Kern mit dunklem Hintergrund. Mehr möchte ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Die Novelle ist düster, grausam und doch unglaublich spannend, gleichzeitig ging es um einen wahren Kern mit dunklem Hintergrund. Mehr möchte ich dir im Text schildern.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover hatte mich auf den ersten Blick sofort angesprochen. Es ist bunt und vielfältig, doch auch düster und geheimnisvoll. Ich sehe darin ein wenig Magie. In Summe weckte des durch diese Wirkung meine Neugier.

Meine Meinung zum Inhalt:
Die Novelle ist ein kleines Meisterstück. Die Autorin Ella Smoke war mir vor diesem Werk unbekannt, doch ich bin froh, sie durch den Verlag entdeckt zu haben. Sie schreibt eindrucksvoll und gefühlsintensiv. Das Setting ist im 19. Jahrhundert angesiedelt und beinhaltet Elemente des Steampunks.

Auf der Verlagshomepage wurde das Subgenre Dreadpunk verschlagwortet, welches ich erstmal googeln musste. Die Geschichte ist wahrlich düster, teils grausam und doch hat mich die spannungsvolle Erzählweise gefangen genommen. Grace ist eine Persönlichkeit, die mir sofort sympathisch war. Nach und nach erfuhr ich mehr über ihre Vergangenheit und sie selbst. Zuerst wuchs sie in einem scheinbar glücklichen Elternhaus auf, obwohl damals schon seltsame Dinge vor sich gingen, die sie nicht verstand. Dann geschah ein Schicksalsschlag auf den Anderen und sie landete auf schlimmste Weise im Wanderzirkus. Uns beiden war sofort klar, dass dieser Ort böse war. Anders kann man in gar nicht beschreiben. Der Zirkusdirektor war ein Scheusal sondergleichen. Die anderen „Freaks“ schienen sich ihrem Schicksal ergeben zu haben, doch Grace konnte dies nicht. Sie wollte leben und ihre Träume verfolgen.

Die Geschichte ist nichts für schwache Nerven, dass muss ich zuerst betonen. Gewalt in verschiedenen Formen – seelisch wie körperlich und der Tod lauern an allen Ecken. Neben Grace muss auch der Leser stark sein. Während ich das Kapitel „Ein tapferer Hund“ las, weinte ich das erste Mal. Die Autorin beschrieb die Szenen so emotionsgeladen, dass ich gar nicht anders konnte. Auf die Freaks des Zirkus gehe ich aus Spoilergründen absichtlich nicht näher ein.

Es ist schwer zu erklären, was ich im weiteren Verlauf empfand. Wie mit den sogenannten Freaks umgegangen wird, entspricht dem Zeitgeist aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurden wie Gegenstände behandelt und aufgrund ihrer Andersartigkeit entmenschlicht. Ein wahren Kern ist somit zu finden. Die Autorin erzählte einige Dinge davon mit klaren Worten und führte uns die Grausamkeit von uns Menschen vor. Gleichzeitig war da durch Grace ein Hoffnungsschimmer, den sie wollte sich ihrem „Schicksal“ nicht ergeben. Sie kämpfte weiter und weiter. Selbst als sie dem Tod ins Auge sah, gewann ihre Gutmütigkeit.

Schließlich kam es zu einer Wendung, mit der ich nie und nimmer gerechnet hatte. Schockiert starrte ich einen Moment auf die Zeilen und las dann umso schneller weiter. Jetzt hatte ich mich die Geschichte endgültig gefangen genommen – fast im wahrsten Sinne des Wortes. Schon zuvor war mir klar gewesen, dass an diesem Ort etwas ganz gewaltig nicht stimmen kann. Doch darauf war ich nicht gekommen und war dementsprechend überrascht. Staunend und ganz leicht gegruselt, verfolgte ich das letzte Geschehen bis das Ende kam. Am Schluss kam es zu einem Happy End, dass ich nach den schrecklichen Dingen nicht erwartet hatte. Kurioserweise zauberte es mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich schloss das eBook mit einer Spur Genugtuung im Blick.

Mein Fazit:
Die Geschichte hatte mich mit dem Setting, der Grundidee und der Umsetzung vollkommen in ihren Bann gezogen. Die gefühlsintensive Erzählweise mit den Rückblenden sorgte für ein großes Maß an Tiefe für die Persönlichkeit von Protagonistin Grace. Die junge Frau war eine Kampfernatur und handelte im richtigen Augenblick, denn ihr Herz war trotz der erlebten Grausamkeit stark. Gleichzeitig ist die Geschichte nichts für schwache Nerven. Es kam zu Gewalt, Tod und anderen schlimmen Dinge. Das Setting ist im Genre Steampunk anzusiedeln, weil mehrere Elemente daraus verwendet wurden. Gleichzeitig ist das Geschehen düster und grausam. Der Erzählung wohnt sehr viel Spannung inne. Ich kröne die Geschichte zu einem meiner Jahreshighlights von 2023. Die viele Spannung, die Kombination aller Elemente und das gelungene Ende haben das redlich definitiv verdient.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Allzeit aktuell

Momo - Das Hörspiel
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»Momo« ist ein Buch, das allzeit aktuell ist und niemals an Bedeutung verloren hat. Was ich damit meine werde ich dir im Text erklären.

Meine Meinung zur Geschichte:
Obwohl »Momo« bereits seit 50 Jahren ...

»Momo« ist ein Buch, das allzeit aktuell ist und niemals an Bedeutung verloren hat. Was ich damit meine werde ich dir im Text erklären.

Meine Meinung zur Geschichte:
Obwohl »Momo« bereits seit 50 Jahren auf dem Markt ist, habe ich das Buch nie gelesen. Warum? Das kann ich mir bis heute nicht erklären. Bisher kannte ich nur eine Zeichentrickserie aus dem Jahr 2003. Deshalb ergriff ich die Möglichkeit und tauchte mithilfe der Hörspielumsetzung in die Geschichte ein.

Von Michael Ende habe ich vor vielen Jahren »die unendliche Geschichte« gelesen. Schon damals war ich von der Fantasie des Autors begeistert. In »Momo« zeigte sich, dass er die Geschichte genauso wortgewandt und ideenreich geschrieben hat.

Das Hörspiel begann damit, dass Momo ins Amphitheater kam und dort einzog. Schnell lernte sie die Bewohner der nahegelegenen Stadt kennen und freundete sich mit ihnen an. Wie bereits im Klappentext erwähnt, hat das Mädchen eine besondere Gabe. Sie hört den Menschen richtig zu, wodurch es diesen besser geht – auf vielfältige Weise. Zu Momos engsten Freunden gehören Pepo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer. Irgendwann tauchten seltsame graue Männer im Städtchen auf. Die Bewohner verhielten sich plötzlich seltsam und hatten immer weniger Zeit. Bald schon wird klar, dass Momo die Männer irgendwie stoppen muss. Unerwartet bekam sie dabei besondere Hilfe.

Die Geschichte selbst hat mich beim Hören sehr berührt. Ich fühlte mit Momo und stellte fest, dass der Kern der Geschichte auch nach 50 Jahren noch immer aktuell ist. Wir Menschen verbringen viel Zeit mit sinnlosen Dingen, wollen Zeit sparen und nicht verschwenden. Oft entwickelt sich daraus ein Teufelskreis und wir vergessen das Leben zu genießen, Momente zu fühlen und Zeit mit unseren Lieben oder Freunden zu verbringen. Oder wir tun Dinge, die wir eigentlich nicht mögen. Das Buch war bei mir der Auslöser, dass ich zum Beispiel verschiedene Spiele von meinem Handy löschte. Denn ich stellte fest, wie viel Zeit ich damit verplemperte. Stattdessen wollte ich wieder meine Hobbys verfolgen, die mir immer großen Spaß gemacht hatten.

Die Grundidee der Geschichte ist somit allzeit aktuell. Mit der Umsetzung schuf der Autor ein spannendes Abenteuer, dass Momo sehr viel abverlangte. In der zweiten Hälfte wurde die Story emotional und folgenreich. Das Mädchen war auf sich allein gestellt und doch gab es nicht auf. Am Ende kam es zu einem wundervollen Happy End, das mir die Tränen in die Augen steigen ließ. Ich war froh, dass es einen positiven Ausgang gab.

Die Figur Momo ist etwas Besonderes. Der Autor gab ihr eine gewisse Tiefe, wodurch der Charakter greifbar wurde. Pepo und Gigi bekamen durch die Hintergrundinformationen auch eine Persönlichkeit. Über die grauen Herren erfuhr ich die Wahrheit und bekam verständlich durch den Verlauf vermittelt, was es mit ihnen auf sich hatte.

Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:
Einige Stimmen der Sprecherinnen und Sprecher waren mir sofort bekannt. Friedhelm Ptok, Paula Drescher, Steffen „Shorty“ Scheumann und Pascal Houdus sprachen die Hauptrollen. Als Pascal Houdas alias Gigi Fremdenführer eine Geschichte erzählte, zog er mich sofort in seinen Bann. Seine Stimme gefiel mir am aller besten, weil ich das Lachen und generell Freude darin hörte. Später waren es Schmerz und Verzweiflung. Gleich wohl lieferten alle Sprecherinnen und Sprecher grandios ab. Jede Stimme wurde sorgfältig ausgesucht und passte zur jeweiligen Rolle.

Sprecherinnen und Sprecher:
Erzähler: Friedhelm Ptok, Momo: Paula Drescher, Pepo Straßenkehrer: Steffen „Shorty“ Scheumann, Gigi Fremdenführer: Pascal Houdus, Meister Hora: Andreas Fröhlich, in weiteren Rollen: Thomas Ahrens, Fritz Bachmann, Richard Barenberg, Tobias Unterberg und viele andere.

Mein Fazit:
Das Hörspiel »Momo« zog mich früh in seinen Bann. Die Geschichte wurde von Michael Ende mit viel Gefühl und Wortgewandtheit erzählt. Er setzte seine fantasievolle Idee mit einem wahren Kern aussagekräftig um. Vom Sprechercast wurde die Story äußerst lebendig eingesprochen, wodurch ich gebannt zuhörte. Hervor stach für mich die Stimme von Gigi Fremdenführer, wobei alle Sprecherinnen und Sprecher grandios ablieferte. Der Verlauf der Geschichte zeigt, wie wichtig zuhören und Freundschaft ist. Am Ende konnte durch Mut und Durchhaltevermögen ein Happy End erreicht werden.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Viel Spannung und aufregende Momente

Finsterwelt 2. Die magische Meisterschaft
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Der zweite Teil ist handlungstechnisch anders gelagert, war jedoch nicht minder spannend und bot viele aufregende Momente. Näheres führe ich unten im Text genauer aus.

Meine Meinung zum Cover und den ...

Der zweite Teil ist handlungstechnisch anders gelagert, war jedoch nicht minder spannend und bot viele aufregende Momente. Näheres führe ich unten im Text genauer aus.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Auch das Cover des zweiten Bandes passt mit den verschiedenen Motiven zum Inhalt des Buches. Die klaren Linien sorgen für viele Details und ein aussagekräftiges Bild. Bei den Illustrationen im Inneren verhält es sich genauso. Zu sehen sind natürlich Leonie und Tristan die nach einem Buch greifen – DEM Buch. Ein verstecktes Detail bildet die Taube, die eine kleine, feine Rolle in der Geschichte hat.

Meine Meinung zum Inhalt:
Beim zweiten Teil der Reihe verlagerte sich der Fokus der Geschichte etwas vom verwunschenen Buch weg. Zumindest scheinbar, denn im Hintergrund ging es immer noch darum. Die Autorin Katharina Herzog dachte sich mit viel Herz für Kinder und Märchen eine weitere aufregende Geschichte aus. Ihr Schreibstil ist klar und verständlich, weshalb man leicht in das Geschehen hinein findet.

Die Aufregung auf der Märchenschule war durch die bald stattfindende Märchenmeisterschaft groß. Leonie plagte allerdings die Sorge, dass jemand das verwunschene Buch von Ferdinand Grimm entdecken könnte. Gemeinsam mit Tristan heckte sie einen Plan aus, um das zu verhindern. Die Meisterschaft eröffnete Leonie ganz neue Möglichkeiten, weshalb sie unbedingt daran teilnehmen und gewinnen wollte. Die Teams der anderen Schulen waren starke Konkurrenten. Bald wurden ihrem Team Steine in den Weg gelegt, denn irgendwie schien immer etwas schief zu gehen. Nur was steckte dahinter? Ohne Leonies Mitschülerinnen und Mitschüler hätte sie jedenfalls keine Chance. Diese blieben etwas oberflächlich, was der Geschichte dennoch keinen Abbruch tat.

Die Handlung selbst sprühte vor Charme und guten Ideen. Ich glaube, dass Kinder viel Spaß beim Lesen haben werden und vor allem bei den verschiedenen Prüfungen mitfiebern werden. Ich selbst habe es jedenfalls auch getan, obwohl ich viele Jahre älter bin. Während dem Lesen überlegte ich hin und her, wer der böse Unbekannte aus Band 1 war. Logischerweise war er auch dieses Mal mit dabei und trieb seine Pläne voran. Leider schien ich immer wieder in die Irre zu laufen und falsch zu liegen. Was Tristans Herkunft betraf, bekam ich eine Ahnung.

Die verschiedenen Aufgaben wurden von der Autorin sehr eindrücklich beschrieben. Währenddessen schwangen persönliche Probleme von Leonie mit. Unter anderem ihre Verliebtheit und ein klein wenig Eifersucht. Trotzdem war ihr Ehrgeiz ungebrochen. Im Verlauf verfolgte ich aufmerksam wie die Teams virgingen und schließlich das entscheidende Ereignis immer näherkam. Am Schluss gab es nochmal eine gute Wendung bei der eine Wahrheit herausgefunden wird. Zuerst atmete ich erleichtert auf, dann las ich den Cliffhanger und hielt abrupt inne. Ich hatte schon vorher geahnt, dass es nicht so einfach sein konnte.

Mein Fazit:
Der zweite Band hat mir durch die aufregend beschriebenen Prüfungen sehr gut gefallen. Am liebsten mochte ich die Ereignisse im Wald – mit Teamwork kann man eben alles schaffen! Die verschiedenen Szenen über den gesamten Verlauf wurden locker und direkt von der Autorin erzählt. Ich konnte mir die Geschehnisse sofort vorstellen und verfolgte die Märchenmeisterschaft aufmerksam. Parallel dazu rätselte ich weiter, wer der Böse war. Leonies persönliche Probleme schwangen im Hintergrund mit. Das Geheimnis um Tristans Herkunft begleitete uns weiterhin, obwohl ich nun eine Ahnung habe. Am Ende kam es zu einem guten Ausgang, wobei der Cliffhanger eine interessante Sicht auf die Fortsetzung gewährt.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Ein umfangreicher phantastischer Weltenbau im historischem Setting

Die Schwarze Königin
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Markus Heitz schickte mich in eine enorm intensiv und detailgenau erdachte Welt mit einer umfangreichen Geschichte. Ob sie mich überzeugen konnte, berichte ich im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Markus ...

Markus Heitz schickte mich in eine enorm intensiv und detailgenau erdachte Welt mit einer umfangreichen Geschichte. Ob sie mich überzeugen konnte, berichte ich im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Markus Heitz flashte mich mit seinem umfangreichen Weltenbau vom Anfang bis zum Ende. Der Autor arbeitete seine Geschichte bis ins kleinste Detail aus, verband sie mit historischen Fakten und schuf damit seine komplett eigene Welt.

Das Geschehen wird über zwei Zeitebenen erzählt. Die Eine spielte in der Vergangenheit zwischen 1395 und 1421, die Andere in der Gegenwart. In der Vergangenheit ging es hauptsächlich um Barbara, eine junge Königin. Die junge Frau lernte Vlad Dracul und seinen Begleiter Sorin kennen, dabei erfuhr sie von den Strigoi – bei uns besser bekannt als Vampire. Schon bald entschloss sich das Trio gegen die Tyrannei der Strigoi anzukämpfen und diese auszumerzen. Doch wie sollte man das tun, wenn der Gegner übermächtig war? Würde die Alchemie helfen? Was wäre der Schlüssel?

Parallel dazu traf ich in der Gegenwart auf Lenny, genannt Len, der sich auf einer Reise durch Tschechien befand. In Prag glaubte jemand, dass er ein Drăculești sei und damit ein Nachfahre des legendären Vlad II. Len hatte keine Ahnung, dass die Wahrheit hinter dieser Behauptung noch weit schlimmer war, als er sich erträumen könnte. Durch mehrere mysteriöse Ereignisse und finstere Gefahren rutschte der junge Mann immer tiefer in einen Strudel aus Lebensgefahr, düsteren Wahrheiten und gefährlichen Machenschaften.

Weitere Details bezüglich der Handlung werde ich dir nicht verraten, damit du nicht gespoilert wirst. Klar ist, dass Len von der Vergangenheit eingeholt wird. Nach und nach findet er die Wahrheit heraus. Gleichzeitig treibt Barbara ihre Pläne voran und das mit allen Mitteln, mögen sie auch noch so düster sein. Stellenweise war ich überrascht, wie genau die Erzählungen vom Autor geschildert wurden. Mein Einblick in Barbaras Handeln war so tief, dass ich mir jede einzelne Tat genauesten vorstellen konnte. Es war als würde in meinem Kopf beim Hören ein Film ablaufen. So intensiv waren die Beschreibungen des Autors über das gesamte Buch hinweg. Dabei war es egal, ob es um Personen, Handlungsorte, deren Umgebungen oder die Historie ging.

Die Spannung hielt konstant an und verlagerte sich mal auf den einen, mal auf den anderen Handlungsstrang. Stellenweise war sie bei Len dermaßen hoch, dass ich angespannt dem Geschehen lauschte. Dann wiederum hatten mich die Ereignisse rund um Barbara und Vlad vollkommen in ihren Bann gezogen. Die Strigoi waren ein vielschichtiges und durchtriebenes Volk, aus dessen Fängen man sich kaum befreien konnte.

Hass, Machtgier und Blutrausch waren tödliche Elemente, die immer wieder mitschwangen. Es kam zu Verrat und vielen Intrigen. Dennoch blieb Barbara eisern – für ihr Ziel opferte sich nahezu alles und jeden. Man darf nicht vergessen, dass es sich neben den historischen Fakten um Dark Fantasy handelt. Einige Szenen sind voller Düsternis, Tod, Blut und Gewalt.

Bei Len wusste ich lange Zeit nicht, ob ich ihn bemitleiden sollte. Er war vollkommen unschuldig in die Sache reingerutscht und kam nicht mehr heraus. Zu meiner Erleichterung machte er im Verlauf des Geschehens eine intensive Wandlung durch. Seine Persönlichkeit stärkte sich und er begann zu Handeln und nicht nur versteinert herumzustehen.

Stellenweise zog sich die Geschichte in der zweiten Hälfte ein klein wenig. Ein paar Szenen waren für mich etwas zu ausführlich. Je näher das Ende der Geschichte kam, umso stärker fieberte ich trotzdem mit. Wie würde das Ganze ausgehen? Kam die schwarze Königin zurück?

Die aufregenden Wendungen zuvor hatten mir gezeigt, dass meine Vermutungen nicht immer richtig waren. Deshalb war ich umso neugieriger wie die Geschehnisse ausgehen würden. In den darauffolgenden Kapiteln wurde ich erneut mehrmals überrascht und ausgetrickst. Mit dem Ausgang hatte ich in keinster Weise gerechnet und staunte deshalb nicht schlecht. Was sich der Autor erdacht hat, ist wirklich atemberaubend genial.

Meine Meinung zum Sprecher:
Uwe Teschner ist einer DER Sprecher überhaupt. Mit ihm wurde die Geschichte zu einem wahren Epos, der vor Spannung und Nervenkitzel nur so strotzte. Sein Vorlesen war dermaßen aufregend und gefühlsbetont, dass ich mich vollkommen in die Geschichte fallen lassen konnte. Durch sein eindrückliches Lesen fühlte ich mich als Teil der Story. Die Klangfarbe seiner Stimme passt zur historischen Fantasy-Welt und den Protagonisten. Niemals war mir bei seinem Vorlesen langweilig. Stattdessen fesselte er meine Aufmerksamkeit auf das Geschehen und ließ mich lange Zeit nicht mehr los.

Mein Fazit:
In diesem Buch findet sich ein umfangreicher Weltenbau der mit historischen Tatsachen und fantastischen Elementen zu einer genialen Geschichte vereint wurde. Markus Heitz ist wahrlich ein Meister der Fantasy, der sich darauf verstand all das miteinander zu verbinden. Die Geschehnisse während beider Zeitebenen wurden mit viel Spannung und starken Wendungen erzählt. Durch die detailreichen Beschreibungen lief die Erzählung in meinem Kopf wie ein Film ab.
Die Spannung hielt sich über das gesamte Buch und begeisterte mein Leserinnenherz. Nur in der zweiten Hälfte zogen sich ein paar kleinere Abschnitte in die Länge. Die Ereignisse rund um Len fand ich eine Spur aufregender als jene bei Barbara, dennoch fieberte ich überall mit. Ich erfuhr enorm viel über die schwarze Königin und die Ereignisse im 15. Jahrhundert. In der Gegenwart begleitete ich Len und bangte um dessen leben. Da es sich hier um Dark Fantasy handelt, waren einige Abschnitte düster, blutig und auch gewalthaltig. Am Ende kam es nochmal zu heftigen Wendungen und einem Ausgang, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ob es eine Fortsetzung geben wird, weiß ich nicht. Potenzial und Möglichkeiten wären dafür da.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Der Fokus lag auf Lucy

Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
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Der dritte Teil beinhaltete ein langes Hin und Her, doch letzten Endes war er mit spannungsvollen Abschnitten versehen. Näheres führe ich im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem Band 2 sehr ...

Der dritte Teil beinhaltete ein langes Hin und Her, doch letzten Endes war er mit spannungsvollen Abschnitten versehen. Näheres führe ich im Text aus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem Band 2 sehr aufregend war und mit einem Cliffhanger endete, freute ich mich umso mehr auf die Fortsetzung. Meine Erwartungen waren hoch, denn das Geheimnis sollte endlich gelüftet werden. Ich bekam meine Antwort und war überrascht. Zwar hatte ich in die richtige Richtung gedacht, lag allerdings etwas daneben. Jonathan Stroud holte mich mit seiner Erzählweise erneut an die Seite von Lockwood & Co.

In der Geschichte geschah viel in kurzer Zeit. Der Fokus verlagerte sich auf Lucy, deren Kräfte sich bereits in den Vorgängerbänden verstärkt hatten. Ich war dabei als sie neue Erfahrungen machte und daraus lernte bwz. ihre Schlüsse zog. In den Einsätzen ging es hoch her und mehr als einmal wurde es wieder brenzlig, sowie stellenweise lebensgefährlich. Ich hätte den Eindruck, dass sich Lucy nicht verstanden fühlte. Zusätzlich war eine neue Protagonistin Teil der Handlung, durch die es für die Jugendliche noch schwieriger wurde. Auch ich hatte mit dieser Person zu kämpfen und wusste nicht, ob ich sie mögen sollte. Die Neue war eigenwillig, einnehmend und verhielt sich grenzüberschreitend. Anderseits war sie auch hilfreich und nahm viel Arbeit auf sich. Lockwood und George machten die Lage für Lucy nicht gerade besser.

Jedenfalls waren die Abschnitte aufschlussreich und mit vielen Wendungen gespickt. Es ging eine Weile hin und her. Massenhafte Geisterausbrüche machten der Stadt zu schaffen. Schließlich ging es in das Kaufhaus, in dem Lockwood & Co den Auslöser vermuteten. Im Verlauf gab es ein Wiedersehen mit allen Bekannten – angenehme und unangenehme Begegnungen inklusive.

Die Szenen im Kaufhaus hatten es in sich. Gefühlstechnisch waren sie für alle eine Achterbahn der Gefühle, insbesondere für Lucy. Das Geschehen war actiongeladen und spannungsreich. Es fällt mir schwer darüber zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Wieder passierte viel in kurzer Zeit mit folgenreichen Ereignissen. Die Erkenntnis daraus hat das Potenzial in eine Katastrophe zu müden. Während des Hauptshowdowns stiegen mir einmal die Tränen in die Augen. Gleichzeitig war mir klar, dass etwas nicht stimmte. Am Ende ging die Geschichte doch noch gut aus. Allerdings endete der dritte Band mit einem noch schlimmeren Cliffhanger als bei seinem Vorgänger.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Ich höre der Sprecherin Anna Thalbach wahnsinnig gerne zu, weil ihr Vorlesen äußerst lebendig ist. Sie sprach die verschiedenen Protagonisten in unterschiedlicher Tonlage und gab ihnen damit zusätzlich zum beschriebenen Text mehr Persönlichkeit. Bei Lockwood habe ich immer das Gefühl, er würde vor mir stehen. Die Stimme der Sprecherin möchte ich auf keinen Fall mehr missen, denn sie gehört für mich fest zur Reihe.

Mein Fazit:
Der dritte Band fokussierte sich auf Lucy und ihre Fähigkeiten. Gleichzeitig gab es einen großen Konflikt im Hause Lockwood, der für düstere Stimmung sorgte. Parallel dazu hatte die Stadt mit Massenausbrüchen von Geistern zu kämpfen. Der Weg zur Erkenntnis war lang und gefährlich. Der Band gipfelte in einen emotionalen Showdown, der Schauerhaftes aufdeckte. Ich genoss die viele Spannung, weshalb die Hörzeit wie im Flug verging. Sprecherin Anna Thalbach las die Geschichte wieder hervorragend gut.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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