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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2017

Zwiespältiges Meisterwerk

Der Übergang
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Meinung:
Bei so einem gewaltigen Buch weiß man kaum, wo man mit seiner Meinung beginnen soll, doch ich versuche es in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Der Übergang ist Vieles - beeindruckend in seiner ...

Meinung:
Bei so einem gewaltigen Buch weiß man kaum, wo man mit seiner Meinung beginnen soll, doch ich versuche es in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Der Übergang ist Vieles - beeindruckend in seiner komplexen Idee, sprachgewaltig bis man es fast nicht mehr hören kann, fesselnd und langweilig zur gleichen Zeit. Ein Roman, der mich sehr zwiegespalten zurücklässt und so viele Eigenarten besitzt, das hier nicht alle zur Sprache kommen können. Eine Sache ist mir aber auf jeden Fall besonders wichtig zu sagen, lest das Buch bis zum Ende auch wenn euch zwischendurch der Geduldsfaden reißt. Es lohnt sich.

Der Beginn des Buches ist klasse und erinnert ein wenig an einen klassischen Thriller. Dann macht der Autor einen großen Cut und der Leser landet in einer dystopischen Welt, die völlig überladen ist mit Figuren und Beschreibungen und mich zu Tode gelangweilt hat. Ich weiß das an dieser Stelle schon einige Leser abgebrochen haben, was ich selbst auch überlegt hatte. Rafft euch auf, es wird wieder besser. Versprochen. Denn der Dritte Teil bietet wieder eine Menge Schönes. Er spielt nach wie vor in der dystopischen Welt, erinnert aber mehr an einen Abenteuerroman mit Fantasyaspekten. Er beschränkt sich wieder auf eine Gruppe von Personen, sodass es gelingt eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen. Eine Sache die mir im mittleren Abschnitt klar gefehlt hat. Zu viele Namen, distanziert erlebte Schicksale, die nicht an mich rangekommen sind.
Was schade ist, da die Personen, die man näher kennenlernt, eigentlich ziemlich spannend sind. Sie handeln nicht immer nachvollziehbar, aber sie sind auf jeden Fall nicht uninteressant und genau das trifft auch auf den Kern der Geschichte zu.
An vielen Stellen ist nicht alles logisch oder der Autor macht es sich zu einfach. Manchmal wird es fast esoterisch und trotzdem kann man dem Autor nur Respekt zollen. Respekt für eine großartige Idee und das Händeln dieses 1000 Seiten Wälzers, der ja nur Band 1 einer Triologie darstellt.

Fazit:
Hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Kopfschütteln. Auch wenn ich zwischenzeitlich fast verzweifelt wäre, möchte ich das Leseerlebnis doch nicht missen.


Veröffentlicht am 21.09.2017

Eine erschreckende Zukunftsvision mit spannender Story

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Manhattan 2118:
Alles in New York dreht sich um den Tower, das mit Abstand höchste Gebäude der Welt. Wer es sich leisten kann bewohnt eine der Obersten der 1000 Etagen. Zu diesem priviligierten Kreis gehören ...

Manhattan 2118:
Alles in New York dreht sich um den Tower, das mit Abstand höchste Gebäude der Welt. Wer es sich leisten kann bewohnt eine der Obersten der 1000 Etagen. Zu diesem priviligierten Kreis gehören Avery und ihr Bruder Atlas. Nach aussen hin wunderschön, reich und sorgenfrei, nach innen gequält von einem weitreichenden Geheimnis. Doch sie sind nicht die Einzigen, die etwas zu verbergen haben. Auch in den unteren Etagen gibt es mächig Zündstoff, der manchmal weit hinauf reicht. So entsteht eine Geschichte voller Intrigen und Geheimnisse, die für einen von ihnen sogar tödlich endet.

Meinung:
Katharine McGee entführt uns in eine Zukunftsvision die gleichzeitig abschreckend und faszinierend ist. Sie schafft ein Setting, das vor technischen Einfällen nur so strotzt und in sich absolut stimmig rüberkommt. Gerade mit kleinen technischen Details hat mich die Autorin wirklich beeindruckt. Manchmal geriet bei mir die eigentliche Geschichte über den spannenden Hintergrund fast in Vergessenheit, was aber nicht an der Qualität der Geschichte liegt.
Denn die Geschichte besticht durch ein gut gemachtes Konstrukt aus Geheimnissen, Lügen, Intrigen und Liebesgeschichten die für eine menge Spannung sorgen und das Buch zu einem Pageturner werden lassen. Auch die wechselnden Perspektiven und vielfältigen Handlungsstränge sorgen für Abwechselung. Es gibt ein paar Szenen die für mich ein wenig zu einfach sind, im Großen und Ganzen habe ich mich aber sehr gut unterhalten gefühlt.
Die größte Schwachstelle des Buches sehe ich in den Charakteren. Es gibt wenig Personen die wirklich sympathisch sind und in die man sich reinversetzen kann. Hier fehlt mir ein bisschen was.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, vor einer herausragenden Kulisse, mit Schwächen bei den Charakteren.


Veröffentlicht am 10.09.2017

Guter Auftakt seiner neuen Reihe

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Inhalt:
Der Gott Apollo konnte es mal wieder nicht lassen, sich mit seinem Vater Zeus anzulegen. Prompt wirf dieser ihn vom Olymp und Apollo landet als Sterblicher auf der Erde - genauer gesagt in einer ...

Inhalt:
Der Gott Apollo konnte es mal wieder nicht lassen, sich mit seinem Vater Zeus anzulegen. Prompt wirf dieser ihn vom Olymp und Apollo landet als Sterblicher auf der Erde - genauer gesagt in einer großen Mülltonne. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird er kurz nach seinem Erdensturz von Gangstern überfallen. Als sterblicher Teenager weiß er sich kaum zu wehren, aber zum Glück ist Meg in der Nähe. Eine freche, kleine Halbgöttin, die es faustdick hinter den Ohren hat. Sie kommt ihm zu Hilfe und nach erfolgreicher Lösung des Problems geht es für die Beiden auf in Richtung Half-Blood Camp. Hatte sich Apollo dort anfangs Hilfe für sich erhofft, wird er schnell feststellen, das sie Bewohner auf seine Hilfe hoffen, denn das Camp hat weit größere Probleme als die Sterblichkeit des eingebildeten Gottes.

Meinung:
Man bekommt bei den Abenteuern des Apollo genau das was man vom Autor gewohnt ist. Eine Menge Humor, eine angenehme Mythologiestunde und einen flotten Schreibstil. Wer Rick Riordan mag, sollte sich auch mit diesem Buch sehr wohlfühlen.
Als Fan des Autors muss ich sagen, das mir auch dieser Teil wieder gut gefallen hat, auch wenn ich weniger Draht dazu gefunden habe als beispielsweise zu Magnus Chase. Das lag vor allem am Protagonisten, dem Gott Apollo. Er war mir zu gewollt. Gewollt arrogant, gewollt amüsant usw. Tatsächlich wurd er so aber hauptsächlich nervig. Die anderen Figuren haben dafür umso mehr überzeugen können. Seine kleine Freundin Meg genauso wie die Bewohner des Half-Blood Camps. Allgemein mochte ich das Szenario gern und bin gespannt was der nächste Teil bringt. Lesen werde ich ihn auf jeden Fall und ich hoffe das Riordan etwas Dampf rausnimmt und weniger überdreht. Diesmal war es selbst für seine Verhältnisse sehr viel gewollter Humor.

Fazit:
Hier wäre weniger sprichwörtlich mehr gewesen. Durch die teils starken Übertreibungen bekommt das Buch nur 4/5 Sternen. Etwas weniger und es hätte die volle Punktzahl bekommen, denn der Lesespaß ist wieder garantiert.

Veröffentlicht am 06.09.2017

Der beste Band bisher für mich

Magisterium
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Inhalt:
Knapp dem Tod entronnen, geht es nach einer Erholungsphase in den Sommerferien auf ins nächste Schuljahr am Magisterium.
Dies beginnt sogar mit einer Auszeichnung für die Lehrlingsgruppe rund um ...

Inhalt:
Knapp dem Tod entronnen, geht es nach einer Erholungsphase in den Sommerferien auf ins nächste Schuljahr am Magisterium.
Dies beginnt sogar mit einer Auszeichnung für die Lehrlingsgruppe rund um Call ,für ihren Mut und ihren Einsatz gegen den Feind des Todes. Es könnte also alles gut laufen. Doch schon kurz darauf schwebt Call in Lebensgefahr. Jemand versucht ihn zu töten. Die Frage ist nur wer und warum.

Meinung:
Der dritte Band der Magisteriumsreihe gefälllt mir bisher am besten. Er bietet für mich die richtige Mischung aus Schulalltag, Magie und dem Abenteuer der beiden Jungen. Ausgewogen und leicht wie immer erzählen die Autorinnen ihre Geschichte, die abwechselnd nachdenkliche und spannende Szenen beinhaltet. Man erfährt noch ein bisschen mehr zu den Hintergründen, was mir gut gefällt.
Zu den Charakteren muss man sagen, das gerade Call teilweise noch zu leichtsinnig und kindlich handelt. Ich hoffe das er in nächsten Band endlich reifer wird und lernt auf sein Bauchgefühl zu hören. Auch Tamara könnte noch ein wenig Offenheit und Mut in Sachen Gefühlen gebrauchen, aber sie scheint auf einem guten Weg zu sein.
Ansonsten gefällt mir der Zusammenhalt der Gruppe, die sich gemeinsam gegen alle Widrigkeiten stellt super.

Fazit:
Wieder ein schöner Band, der zwar kleinere Mängel besitzt, aber sehr viel Spaß macht. Deshalb dieses Mal die volle Punktzahl von mir 5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Nehmt euch in Acht

Palast der Finsternis
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Inhalt:
Die 17-jährige Anouk reist gemeinsam mit vier anderen Jugendlichen nach Paris, um an einem geheimen archäologischen Abenteuer teilzunehmen. Die Gruppe soll einen unterirdischen Palast aus dem 18. ...

Inhalt:
Die 17-jährige Anouk reist gemeinsam mit vier anderen Jugendlichen nach Paris, um an einem geheimen archäologischen Abenteuer teilzunehmen. Die Gruppe soll einen unterirdischen Palast aus dem 18. Jahrhundert erkunden, der durch Zufall kürzlich entdeckt wurde. Warum ausgerechnet sie ausgewählt wurde, macht sie zwar ein wenig stutzig, aber sie nutzt jede sich bietende Gelegenheit, um aus ihrem Elternhaus zu fliehen. Einmal im Palast angekommen, wird Anouk aber schnell feststellen, das es weit größere Herausforderungen als ihr Zuhause gibt...

Meinung:
Der Palast der Finsternis ist ein rasantes Abenteuer, das nichts für zarte Gemüter ist. Der Anteil an Horrorelementen ist nicht zu unterschätzen, ist für Liebhaber des Genres wie mich, aber auf jeden Fall spannend. Allgemein war der Unterhaltungsfaktor so hoch, das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Der eher ungewöhnliche, aber sehr klare und bildhafte Schreibstil hat seinen Teil dazu genauso beigetragen, wie das überragende Setting. Extrem fantasiereich erschafft der Autor einen Schauplatz, der mich von Beginn an gefesselt hat. Man leidet mit den Protagonisten mit, auch wenn diese ingesamt eher blass bleiben. Doch die Charaktere sind in diesem Buch tatsächlich auch nicht das Entscheidenden. Viel mehr sorgen zwei unterschiedliche Erzählstränge für reichlich Spannung und der Wechsel aus Vergangenheit und Gegenwart bringt einen ganz eigenen Flair mit.
Der Autor macht mit dieser Mischung sicherlich eine Menge richtig.

So gut wie mir das Buch auch gefallen hat, gibt es trotzdem ein wenig Kritik. Nicht alles an der Geschichte ist schlüssig oder gänzlich zuende geführt. Am Ende bleiben viele Fragen unbeantwortet, manche davon nur der Vollständigkeit halber wichtig, andere tatsächlich nötig. Hier hätte der Autor gerade auf den Schluss etwas mehr wert legen können.

Fazit:
Das Buch ist trotz kleinerer Kritikpunkte klasse Unterhaltung. Für die volle Punktzahl reicht es durch logische Ungenauigkeiten und fehlende Infos nicht, trotzdem würde ich für Freunde spannender Unterhaltung auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen.
Mich hat das Buch sehr angesprochen und ich werde mir die anderen Werke des Autoren auf jeden Fall nun auch näher anschauen.