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Veröffentlicht am 27.08.2023

Liest sich eher wie ein verlängerter Epilog als das Finale!

Healed – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
0

Obwohl mich Jennifer L. Armentrouts Wicked-Universums leider nie so sehr überzeugen konnte wie andere Reihen von ihr, habe ich 2019 auch ihrer Spin-Off-Reihe über Caden und Brighton eine Chance gegeben. ...

Obwohl mich Jennifer L. Armentrouts Wicked-Universums leider nie so sehr überzeugen konnte wie andere Reihen von ihr, habe ich 2019 auch ihrer Spin-Off-Reihe über Caden und Brighton eine Chance gegeben. Zum einen wollte ich unbedingt Ivy, Ren und Tink wiedersehen, auf der anderen Seite war ich total gespannt, wie sie es schaffen will, den Bösewicht schlechthin zum Love-Interest zu machen. Aufgrund der peppigeren Handlung hatte mir "Kissed" sehr gut gefallen, sodass ich als nun endlich Band 2 auf Deutsch erschien, sofort ein Exemplar angefragt habe. Auch "Healed" hat mich wieder gut unterhalten können, aber nicht vom Hocker gerissen.

Doch beginnen wir wie immer mit dem Cover. Auch wenn die Gestaltung nicht wirklich besonders ist, gefällt mir die warme rotbraune Farbe, sowie die feine Oberfläche des silbernen Flügels, der als Hauptmotiv abgedruckt ist. Zusammen mit dem warmen Orange und der schön geschwungenen Schrift ergibt sich eine runde Gestaltung, die gut in die Reihe passt. Die New-Orleans-Karte in der vorderen Lasche ist diesmal nicht ganz so hilfreich da die Handlung größtenteils in anderen Stadtteilen oder in nicht abgedruckten Gebäuden spielt. Nachdem ich "Wicked" (=böse) als eher mäßigen Titel gesehen habe, "Torn" (=zerrissen) schon viel besser zum Inhalt passte, "Brave" wieder nicht unbedingt die einfallsreichste und außergewöhnlichste Wahl war, bin ich mit "Kissed" und "Healed" schon eher zufrieden, da die beiden Titel wenigstens gut zur Handlung passen. Weshalb der Verlag die drei Novellen "The Prince", "The King" und "The Queen" allerdings nicht wie im Original als drei kurze Teile oder alternativ als ein Sammelband herausgebracht hat und stattdessen einen dicken Sammelband mit zwei Novellen und ein dünnes Büchlein mit der dritten produziert hat, erschließt sich mir allerdings nicht. Für alle die sich jetzt also vielleicht wundern: wer die beiden deutschen Teile gelesen hat, hat alle drei Novellen gelesen und die Spinn-Off Reihe abgeschlossen.

"Healed" setzt wenige Minuten nach dem Ende von Band 1 an als Brighton nach ihrer Rettung aus der traumatisierenden Gefangenschaft des Fae Aric erfährt, dass sie schwanger mit Cadens Kind ist. Glücklicherweise habe ich mich dazu entschieden, Band 1 der Spinn-Off-Reihe vor Band 2 nochmal zu rereaden, sonst wäre ich trotz der kurzen Rekapitulation der Autorin ins kalte Wasser geworfen worden, da mir nach vier Jahren viele Details der Handlung entfallen waren. Nach wenigen Kapiteln wurde mir dann aber klar, dass ich mich gar nicht so gut hätte vorbereiten müssen. Denn anders als in "Kissed" gibt es hier erstmal nur wenig actionreiche Handlung und dafür umso mehr Beziehungsdrama, das sich hätte vermeiden lassen, wenn die Figuren nur EINMAL richtig miteinander geredet hätten. Damit ist dieses Finale deutlich weniger mitreißend und spannend als der Vorgänger, aber aufgrund der typischen JLA-Mischung aus Fantasy und Romanze dennoch lesenswert.

Denn auch hier glänzt Jennifer L. Armentrout mal wieder mit einem humorvollen Schreibstil. Wir bekommen es hier wieder mit einer Menge wohlplatzierter Anspielungen auf Disney-Filme, "Harry Potter", "Der Herr der Ringe", "Twilight", "Supernatural" und "The Walking Dead" vorgesetzt. Cadens und Brightons Sarkasmus, ihre Zweideutigkeiten, die vielen Insiderwitzen und vor allem die unglaublich lustigen und auch oft peinlichen Konversationen haben mir zusätzlich praktisch ein Dauergrinsen ins Gesicht tapeziert. Wortgewandt, witzig, dabei voller Andeutungen, Metaphern und mit grandiosen Beschreibungen von Gegebenheiten, Ereignissen, Emotionen und magischen Elementen führt sie uns durch die Geschichte, sodass die ohnehin kurzen 240 Seiten wie im Flug vergehen.

Das lag vielleicht auch zu einem gewissen Grad am Zusammenspiel der beiden Charakteren, auch wenn diese es leider immer noch nicht mit anderen ihrer Reihen (zum Beispiel mit Layla und Roth aus "Dark Elements") aufnehmen können. Brighton ist eine Kämpferin, das zeigt sich abermals darin, dass sie sich von ihrem erlebten Trauma nicht unterkriegen lässt. Dass sie immer wieder aufsteht, weitermacht und sich durch wenig aus der Ruhe bringen lässt, macht sie mir sehr sympathisch, auch wenn sie diesen typischen "OMG-ich-bin-so-unscheinbar-was-findet-er-nur-an-mir"-Komplex hat, den wohl alle NA-Protagonistinnen haben müssen (seufz). Mit ihrer Kämpfernatur, ihrem Sarkasmus und ihren Komplexen hebt sie sich allerdings auch hier wenig vom Durchschnitts-Armentrout-Charakter ab. Auch ihr männlicher Gegenpart Caden hat als unheimlich gutaussehender, geheimnisvoller Fae-König nur wenig Originelles oder Überraschendes zu bieten. Gut gefallen haben mir die beiden in Kombination aber trotzdem, was nur zeigt, dass die altbewährte Formel trotz fehlender Originalität nach wie vor funktioniert!

Mein absoluter Lieblingscharakter Tink war natürlich auch wieder mit von der Partie. Wir lernten den kleinen Racker als etwa 30 Zentimeter großen Wicht mit einem Temperament für zwei Meter kennen, der gerne all seine kriminelle Energie darauf richtet, Ivys Amazon-Passwörter zu knacken, Cornflakes-Packungen zu klauen, seltsame Orgien mit Trollpuppen zu veranstalten und die Harry-Potter-Filme durchzusuchten. Mit seiner verrückt-liebenswerten Art und seinen seltsamen Konversationen mit Fabian konnte er viele Situationen auflockern und darüberhinweg täuschen, dass auch hier wieder viele Parallelen zur Wicked-Reihe aufkamen.

Der gemischte Eindruck aus süßer Geschichte mit liebenswerten Figuren und schwächelnder Handlung setzt sich leider auch im Ende fort. Vergesst die fehlenden Actionszenen zuvor - richtig schade fand ich, dass die Autorin hier verpasst, den Bogen der gesamten Spin-Off-Reihe abzuschließen und viele Punkte, die über die ganze Reihe hinweg aufgebaut wurden und deren Klärung ich in diesem Finale unbedingt erwartet hätte, einfach nicht vorkommen. Denn die übriggebliebenen Fragen bezüglich des Verbleibs von Neal, der geheimnisvollen Droge Devil´s Breath, die Spannungen am Sommerhof, die Prophezeiung des Halblings und die mögliche Rückkehr von Königin Morgana sind hier nur eine Randnotiz, die hinter der Familienplanung der beiden Hauptfiguren komplett untergehen. So liest sich "Healed" leider wie ein Epilog zur Reihe und nicht wie das Finale.

"Angst machte mache Leute mutig - während sie andere in grauenhafte Feiglinge verwandelte."



Fazit:


"Healed" ist zwar das Finale der Wicked-Novellen, liest sich durch die stark reduzierte Handlung und die vielen offenen Fragen aber eher wie ein verlängerter Epilog. Auch wenn mir die Figuren und der Schreibstil wieder sehr gut gefallen haben und ich geradezu durch die 240 Seiten geflogen bin, gibt es dafür 1,5 Sterne Abzug.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Liest sich eher wie ein verlängerter Epilog als das Finale!

Healed – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
0

Obwohl mich Jennifer L. Armentrouts Wicked-Universums leider nie so sehr überzeugen konnte wie andere Reihen von ihr, habe ich 2019 auch ihrer Spin-Off-Reihe über Caden und Brighton eine Chance gegeben. ...

Obwohl mich Jennifer L. Armentrouts Wicked-Universums leider nie so sehr überzeugen konnte wie andere Reihen von ihr, habe ich 2019 auch ihrer Spin-Off-Reihe über Caden und Brighton eine Chance gegeben. Zum einen wollte ich unbedingt Ivy, Ren und Tink wiedersehen, auf der anderen Seite war ich total gespannt, wie sie es schaffen will, den Bösewicht schlechthin zum Love-Interest zu machen. Aufgrund der peppigeren Handlung hatte mir "Kissed" sehr gut gefallen, sodass ich als nun endlich Band 2 auf Deutsch erschien, sofort ein Exemplar angefragt habe. Auch "Healed" hat mich wieder gut unterhalten können, aber nicht vom Hocker gerissen.

Doch beginnen wir wie immer mit dem Cover. Auch wenn die Gestaltung nicht wirklich besonders ist, gefällt mir die warme rotbraune Farbe, sowie die feine Oberfläche des silbernen Flügels, der als Hauptmotiv abgedruckt ist. Zusammen mit dem warmen Orange und der schön geschwungenen Schrift ergibt sich eine runde Gestaltung, die gut in die Reihe passt. Die New-Orleans-Karte in der vorderen Lasche ist diesmal nicht ganz so hilfreich da die Handlung größtenteils in anderen Stadtteilen oder in nicht abgedruckten Gebäuden spielt. Nachdem ich "Wicked" (=böse) als eher mäßigen Titel gesehen habe, "Torn" (=zerrissen) schon viel besser zum Inhalt passte, "Brave" wieder nicht unbedingt die einfallsreichste und außergewöhnlichste Wahl war, bin ich mit "Kissed" und "Healed" schon eher zufrieden, da die beiden Titel wenigstens gut zur Handlung passen. Weshalb der Verlag die drei Novellen "The Prince", "The King" und "The Queen" allerdings nicht wie im Original als drei kurze Teile oder alternativ als ein Sammelband herausgebracht hat und stattdessen einen dicken Sammelband mit zwei Novellen und ein dünnes Büchlein mit der dritten produziert hat, erschließt sich mir allerdings nicht. Für alle die sich jetzt also vielleicht wundern: wer die beiden deutschen Teile gelesen hat, hat alle drei Novellen gelesen und die Spinn-Off Reihe abgeschlossen.

"Healed" setzt wenige Minuten nach dem Ende von Band 1 an als Brighton nach ihrer Rettung aus der traumatisierenden Gefangenschaft des Fae Aric erfährt, dass sie schwanger mit Cadens Kind ist. Glücklicherweise habe ich mich dazu entschieden, Band 1 der Spinn-Off-Reihe vor Band 2 nochmal zu rereaden, sonst wäre ich trotz der kurzen Rekapitulation der Autorin ins kalte Wasser geworfen worden, da mir nach vier Jahren viele Details der Handlung entfallen waren. Nach wenigen Kapiteln wurde mir dann aber klar, dass ich mich gar nicht so gut hätte vorbereiten müssen. Denn anders als in "Kissed" gibt es hier erstmal nur wenig actionreiche Handlung und dafür umso mehr Beziehungsdrama, das sich hätte vermeiden lassen, wenn die Figuren nur EINMAL richtig miteinander geredet hätten. Damit ist dieses Finale deutlich weniger mitreißend und spannend als der Vorgänger, aber aufgrund der typischen JLA-Mischung aus Fantasy und Romanze dennoch lesenswert.

Denn auch hier glänzt Jennifer L. Armentrout mal wieder mit einem humorvollen Schreibstil. Wir bekommen es hier wieder mit einer Menge wohlplatzierter Anspielungen auf Disney-Filme, "Harry Potter", "Der Herr der Ringe", "Twilight", "Supernatural" und "The Walking Dead" vorgesetzt. Cadens und Brightons Sarkasmus, ihre Zweideutigkeiten, die vielen Insiderwitzen und vor allem die unglaublich lustigen und auch oft peinlichen Konversationen haben mir zusätzlich praktisch ein Dauergrinsen ins Gesicht tapeziert. Wortgewandt, witzig, dabei voller Andeutungen, Metaphern und mit grandiosen Beschreibungen von Gegebenheiten, Ereignissen, Emotionen und magischen Elementen führt sie uns durch die Geschichte, sodass die ohnehin kurzen 240 Seiten wie im Flug vergehen.

Das lag vielleicht auch zu einem gewissen Grad am Zusammenspiel der beiden Charakteren, auch wenn diese es leider immer noch nicht mit anderen ihrer Reihen (zum Beispiel mit Layla und Roth aus "Dark Elements") aufnehmen können. Brighton ist eine Kämpferin, das zeigt sich abermals darin, dass sie sich von ihrem erlebten Trauma nicht unterkriegen lässt. Dass sie immer wieder aufsteht, weitermacht und sich durch wenig aus der Ruhe bringen lässt, macht sie mir sehr sympathisch, auch wenn sie diesen typischen "OMG-ich-bin-so-unscheinbar-was-findet-er-nur-an-mir"-Komplex hat, den wohl alle NA-Protagonistinnen haben müssen (seufz). Mit ihrer Kämpfernatur, ihrem Sarkasmus und ihren Komplexen hebt sie sich allerdings auch hier wenig vom Durchschnitts-Armentrout-Charakter ab. Auch ihr männlicher Gegenpart Caden hat als unheimlich gutaussehender, geheimnisvoller Fae-König nur wenig Originelles oder Überraschendes zu bieten. Gut gefallen haben mir die beiden in Kombination aber trotzdem, was nur zeigt, dass die altbewährte Formel trotz fehlender Originalität nach wie vor funktioniert!

Mein absoluter Lieblingscharakter Tink war natürlich auch wieder mit von der Partie. Wir lernten den kleinen Racker als etwa 30 Zentimeter großen Wicht mit einem Temperament für zwei Meter kennen, der gerne all seine kriminelle Energie darauf richtet, Ivys Amazon-Passwörter zu knacken, Cornflakes-Packungen zu klauen, seltsame Orgien mit Trollpuppen zu veranstalten und die Harry-Potter-Filme durchzusuchten. Mit seiner verrückt-liebenswerten Art und seinen seltsamen Konversationen mit Fabian konnte er viele Situationen auflockern und darüberhinweg täuschen, dass auch hier wieder viele Parallelen zur Wicked-Reihe aufkamen.

Der gemischte Eindruck aus süßer Geschichte mit liebenswerten Figuren und schwächelnder Handlung setzt sich leider auch im Ende fort. Vergesst die fehlenden Actionszenen zuvor - richtig schade fand ich, dass die Autorin hier verpasst, den Bogen der gesamten Spin-Off-Reihe abzuschließen und viele Punkte, die über die ganze Reihe hinweg aufgebaut wurden und deren Klärung ich in diesem Finale unbedingt erwartet hätte, einfach nicht vorkommen. Denn die übriggebliebenen Fragen bezüglich des Verbleibs von Neal, der geheimnisvollen Droge Devil´s Breath, die Spannungen am Sommerhof, die Prophezeiung des Halblings und die mögliche Rückkehr von Königin Morgana sind hier nur eine Randnotiz, die hinter der Familienplanung der beiden Hauptfiguren komplett untergehen. So liest sich "Healed" leider wie ein Epilog zur Reihe und nicht wie das Finale.

"Angst machte mache Leute mutig - während sie andere in grauenhafte Feiglinge verwandelte."



Fazit:


"Healed" ist zwar das Finale der Wicked-Novellen, liest sich durch die stark reduzierte Handlung und die vielen offenen Fragen aber eher wie ein verlängerter Epilog. Auch wenn mir die Figuren und der Schreibstil wieder sehr gut gefallen haben und ich geradezu durch die 240 Seiten geflogen bin, gibt es dafür 1,5 Sterne Abzug.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2023

Leseempfehlung - es gibt allerdings auch bessere Bücher dieses Genres!

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
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Handlung: Eine Slow-Burn, Fake-Marriage, Enemies-to-Lovers Geschichte auf einer tropischen Insel? Count me in! Sofort als ich den Klapptext gelesen habe, wanderte "The Unhoneymooners" auf meine Wunschliste. ...

Handlung: Eine Slow-Burn, Fake-Marriage, Enemies-to-Lovers Geschichte auf einer tropischen Insel? Count me in! Sofort als ich den Klapptext gelesen habe, wanderte "The Unhoneymooners" auf meine Wunschliste. Mit den 368 Seiten hatte ich im Laufe der letzten Woche auch durchaus Spaß, richtig vom Hocker gehauen hat mich die Geschichte aber nicht. Das liegt zum einen daran, dass die Handlung an einigen Stellen etwas überzogen ist. Sei es der Grund, weshalb sich Olive und Ethan überhaupt schon seit Jahren hassen (ein total dummes, unnötiges und an den Haaren herbeigezogenes Missverständnis), die Katastrophe von einer Hochzeit, die dazu führt, dass die beiden zusammen in Flitterwochen auf Maui landen (eine ausschweifende Kotzorgie infolge eines Meeresfrüchte Buffets), die sich häufenden zufälligen Begegnungen auf Maui (wie wahrscheinlich ist es, dass man sowohl den neuen Chef als auch die Ex in einem Resort auf einer Insel trifft?) oder der Konflikt kurz vor dem Happy End - einige Szenen fühlten sich einfach ein wenig seltsam und konstruiert an.

Schreibstil:
Der zweite Punkt, weshalb die Tropes für mich nicht so richtig funktioniert haben, ist dass es für mich einfach kaum Chemie zwischen den Figuren gab. Anders als beispielsweise in "The Spanish Love Deception" nahm ich Olive und Ethan ihre gegenseitige Anziehung und auch ihre Gefühle bis zum Ende nur teilweise ab. Zudem sind die sexy Szenen teilweise eher zum Fremdschämen und unangenehm geschrieben (was war das zum Beispiel in dem Badezimmer des Schiffes????). Ob das eine Folge oder die Ursache der fehlenden Chemie ist, weiß ich nicht, enttäuscht hat es mich aber definitiv. Infolgedessen war ich dann sogar fast froh, dass sich die Autorin nicht dafür entschieden hat, explizite Sexszenen einzubinden und es bei angedeuteten fade-to-black-Szenen belässt. Abgesehen von der eher schlechten Chemie hat mir Christina Laurens Schreibstil aber sehr gut gefallen. Der Humor hat mich einige Male zum Lachen gebracht, die Schlagabtäusche zwischen den beiden Figuren sind sehr unterhaltsam und vor allem die ehrliche Kommunikation der beiden ist (bis auf das Ende - was ist denn da bitte passiert?!?) herzergreifend süß!

Figuren:
"The Unhoneymooners" war mein erstes Buch von Christina Lauren, auch wenn ich "The Hating Game" als Film kenne. Olive und Ethan haben mich an mehreren Stellen an Lucy und Joshua erinnert, da sie doch recht ähnliche Eigenschaften besitzen und eine vergleichbare Dynamik aufweisen. Abgesehen von der fehlenden Originalität haben mir die beiden Figuren aber gut gefallen. Aus Ethans Leben erfahren wir zwar nur sehr wenig, dafür wird aber Olive, die hier auch Ich-Erzählerin ist, vielseitig charakterisiert. Die Nebenfiguren wie Olives Schwester Ami oder Amis Verlobter Dane bleiben jedoch recht blass und klischeehaft. Ob ich das Sequel über Ami, das im August erscheint, ebenfalls lesen werde, habe ich deshalb noch nicht entschieden.


Das Urteil:


"The Unhoneymooners" ist eine süße und unterhaltsame Liebesgeschichte vor wunderschöner Kulisse, die allerdings aufgrund der fehlenden Chemie der Figuren und einigen seltsamen Eskapaden der Handlung Punkte verliert. Leseempfehlung - es gibt allerdings auch bessere Bücher dieses Genres!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2023

Ein lesenswertes Fantasy-Abenteuer, das allerdings nicht Kerstin Giers bestes Werk ist!

Silber – Das dritte Buch der Träume (DAISY Edition)
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Handlung: Die "Silber"-Trilogie hat so lange darauf warten müssen, bis ich sie endlich lese und jetzt ist sie schon wieder vorbei. Ich hatte mit den drei Bänden dieses spannenden Fantasy-Abenteuer mit ...

Handlung: Die "Silber"-Trilogie hat so lange darauf warten müssen, bis ich sie endlich lese und jetzt ist sie schon wieder vorbei. Ich hatte mit den drei Bänden dieses spannenden Fantasy-Abenteuer mit charmantem Schreibstil und lebendigen Figuren total viel Spaß, auch wenn sich das Finale für mich als der schwächste Band entpuppte. Das lag zum einen daran, dass sich der Mittelteil ein wenig zog, da sich die Grundhandlung der ersten Bände wiederholte und wenig Neues geliefert wurde. Der große Showdown hingegen ging für mich dann viel zu schnell und lies noch einige ungeklärte Fragen offen. Auch der Hintergrund der Träume wird leider nie abschließend geklärt. Ich habe drei Bände lang darauf gehofft, dass sich die Autorin ihrem Worldbuilding und der Grundidee der Traumwelt nochmals genauer annimmt, aber viele Fragen bezüglich des Worldbuilding bleiben leider für immer unbeantwortet. (Spoiler Warnung: Auch dass die Autorin jetzt drei Bände auf diesem rätselhaften Dämon herumgekaut hat, nur damit es ihn am Ende doch nicht gibt, fand ich nicht sonderlich befriedigend.).

Schreibstil
: Das bedeutet jedoch nicht, dass mir das dritte Buch der Träume nicht ebenfalls eine gute Zeit bereitet hätte. Kerstin Giers unverwechselbar lockerleichter, jugendlicher und humorvoller Schreibstil sorgt mal wieder für gute Laune und verbindet Abenteuerliches sehr geschickt mit Alltäglichem. Egal ob kreative Wortneuschöpfungen, wilde Traumabenteuer, Mr. Wus Lebensweisheiten oder kuriose Buchsbaum-Massaker - ich habe beim Lesen durchgängig vor mich hin geschmunzelt und teilweise schallend gelacht. Klar, ihre Witze sind manchmal ein wenig auf die Spitze getrieben und es werden auch viele Klischees verarbeitet, unterm Strich bleibt jedoch wieder ein sehr positiver Eindruck von ihrem Schreibstil zurück.

Figuren:
Unsere Erzählerin Liv Silber ist eine typische Kerstin-Gier-Figur: liebenswert, mutig, schlagfertig und das Herz am rechten Fleck. Ihre erfrischende, jugendliche Perspektive verleiht der Geschichte ganz viel Charisma! In Band 3 steht fpr meinen Geschmack leider das Teeniedrama mit Henry und ihr Minderwertigkeitskomplex bezüglich ihrer geringen Beziehungserfahrung im Vordergrund, sodass andere spannende Entwicklungen wie beispielsweise Lotties Lovestory, die Aufdeckung von Secrecys Identität, die Hochzeit ihrer Mutter im Speziellen und generell die Nebenfiguren stark in den Hintergrund rücken. Besonders dass die Antagonisten hier stark stereotypisiert werden (was hat die Autorin denn nur gegen Psychiater und Psychotherapeuten???) und mir teilweise die Motive von Arthur und Anabelle nicht ganz schlüssig waren, fand ich sehr schade. Gut gefallen haben mir hingegen weiterhin besonders Livs kleine Schwester Mia und ihr Kindermädchen Lotti. Es bleibt für mich also dabei: "Silber" ist nicht Kerstin Giers bestes Werk aber durchaus ein lesenswertes Fantasy-Abenteuer für Groß und Klein!


Die Zitate


"Ich habe schon Thunfisch-Sandwichs gegessen, die einen höheren IQ hatten als dieser Junge." (Mr Daniels über Jasper Grant)

"Der Baum wünscht sich Ruhe, aber der Wind hört nicht auf" - Mr. Wu


Das Urteil:


Auch Band 3 der Silber-Reihe überzeugte mich mit einem charmantem Schreibstil und lebendigen Figuren, auch wenn sich das Finale für mich als schwächster Band entpuppte. Der Mittelteil zog sich, nur um in einen überhasteten Showdown überzugehen, die Motive der Antagonisten bleiben unklar und die Hauptfigur verliert sich in einem vermeidbaren Minderwertigkeitskomplex. 3,5 Sterne für dieses lesenswerte Fantasy-Abenteuer, das allerdings nicht Kerstin Giers bestes Werk ist!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2023

Ein lesenswertes Fantasy-Abenteuer, das allerdings nicht Kerstin Giers bestes Werk ist!

Silber - Das dritte Buch der Träume
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Handlung: Die "Silber"-Trilogie hat so lange darauf warten müssen, bis ich sie endlich lese und jetzt ist sie schon wieder vorbei. Ich hatte mit den drei Bänden dieses spannenden Fantasy-Abenteuer mit ...

Handlung: Die "Silber"-Trilogie hat so lange darauf warten müssen, bis ich sie endlich lese und jetzt ist sie schon wieder vorbei. Ich hatte mit den drei Bänden dieses spannenden Fantasy-Abenteuer mit charmantem Schreibstil und lebendigen Figuren total viel Spaß, auch wenn sich das Finale für mich als der schwächste Band entpuppte. Das lag zum einen daran, dass sich der Mittelteil ein wenig zog, da sich die Grundhandlung der ersten Bände wiederholte und wenig Neues geliefert wurde. Der große Showdown hingegen ging für mich dann viel zu schnell und lies noch einige ungeklärte Fragen offen. Auch der Hintergrund der Träume wird leider nie abschließend geklärt. Ich habe drei Bände lang darauf gehofft, dass sich die Autorin ihrem Worldbuilding und der Grundidee der Traumwelt nochmals genauer annimmt, aber viele Fragen bezüglich des Worldbuilding bleiben leider für immer unbeantwortet. (Spoiler Warnung: Auch dass die Autorin jetzt drei Bände auf diesem rätselhaften Dämon herumgekaut hat, nur damit es ihn am Ende doch nicht gibt, fand ich nicht sonderlich befriedigend.).

Schreibstil
: Das bedeutet jedoch nicht, dass mir das dritte Buch der Träume nicht ebenfalls eine gute Zeit bereitet hätte. Kerstin Giers unverwechselbar lockerleichter, jugendlicher und humorvoller Schreibstil sorgt mal wieder für gute Laune und verbindet Abenteuerliches sehr geschickt mit Alltäglichem. Egal ob kreative Wortneuschöpfungen, wilde Traumabenteuer, Mr. Wus Lebensweisheiten oder kuriose Buchsbaum-Massaker - ich habe beim Lesen durchgängig vor mich hin geschmunzelt und teilweise schallend gelacht. Klar, ihre Witze sind manchmal ein wenig auf die Spitze getrieben und es werden auch viele Klischees verarbeitet, unterm Strich bleibt jedoch wieder ein sehr positiver Eindruck von ihrem Schreibstil zurück.

Figuren:
Unsere Erzählerin Liv Silber ist eine typische Kerstin-Gier-Figur: liebenswert, mutig, schlagfertig und das Herz am rechten Fleck. Ihre erfrischende, jugendliche Perspektive verleiht der Geschichte ganz viel Charisma! In Band 3 steht fpr meinen Geschmack leider das Teeniedrama mit Henry und ihr Minderwertigkeitskomplex bezüglich ihrer geringen Beziehungserfahrung im Vordergrund, sodass andere spannende Entwicklungen wie beispielsweise Lotties Lovestory, die Aufdeckung von Secrecys Identität, die Hochzeit ihrer Mutter im Speziellen und generell die Nebenfiguren stark in den Hintergrund rücken. Besonders dass die Antagonisten hier stark stereotypisiert werden (was hat die Autorin denn nur gegen Psychiater und Psychotherapeuten???) und mir teilweise die Motive von Arthur und Anabelle nicht ganz schlüssig waren, fand ich sehr schade. Gut gefallen haben mir hingegen weiterhin besonders Livs kleine Schwester Mia und ihr Kindermädchen Lotti. Es bleibt für mich also dabei: "Silber" ist nicht Kerstin Giers bestes Werk aber durchaus ein lesenswertes Fantasy-Abenteuer für Groß und Klein!


Die Zitate


"Ich habe schon Thunfisch-Sandwichs gegessen, die einen höheren IQ hatten als dieser Junge." (Mr Daniels über Jasper Grant)

"Der Baum wünscht sich Ruhe, aber der Wind hört nicht auf" - Mr. Wu


Das Urteil:


Auch Band 3 der Silber-Reihe überzeugte mich mit einem charmantem Schreibstil und lebendigen Figuren, auch wenn sich das Finale für mich als schwächster Band entpuppte. Der Mittelteil zog sich, nur um in einen überhasteten Showdown überzugehen, die Motive der Antagonisten bleiben unklar und die Hauptfigur verliert sich in einem vermeidbaren Minderwertigkeitskomplex. 3,5 Sterne für dieses lesenswerte Fantasy-Abenteuer, das allerdings nicht Kerstin Giers bestes Werk ist!

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