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Veröffentlicht am 02.11.2019

Fernöstliche Power-Rezepte mit ausdrucksstarker Gestaltung!

Leicht und frisch
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Klappentext:
Sie möchten sich gesund ernähren und frisch kochen, aber haben keine Lust auf strenge Verbote? Dann ist die ausgewogene Kochhaus-Küche genau das Richtige. Das einfallsreiche Kochhaus-Team ...

Klappentext:
Sie möchten sich gesund ernähren und frisch kochen, aber haben keine Lust auf strenge Verbote? Dann ist die ausgewogene Kochhaus-Küche genau das Richtige. Das einfallsreiche Kochhaus-Team hat für Sie gesunde Rezepte mit lauter hochwertigen, nährstoffreichen Zutaten entwickelt – ohne dabei à la Low-Carb-Diät komplett auf etwas zu verzichten. Schließlich sind die verschiedenen Küchen dieser Welt die besten Vorbilder dafür, wie einfache, gesunde Ernährung funktioniert. In Asien landet kurz gebratenes Gemüse auf dem Tisch, in mediterranen Ländern gute Fette wie Olivenöl und im Orient pflanzliche Proteine aus Kichererbsen.


Autorenteam:
Kochhaus liefert die schnelle Komplettlösung für unkomplizierte und gleichzeitig außergewöhnliche Gerichte. In den innovativen Läden sind die Lebensmittel nach Rezepten sortiert, die Zutaten bereits perfekt portioniert. Dieses Konzept hat sich bewährt: Seit der Firmengründung im Jahr 2010 gibt es deutschlandweit Filialen, einen Lieferservice und nach Erfolgstiteln wie „Einfach schnell genießen“, „Lust auf Kochen“ oder „Feierabend-Express“ nun auch schon das achte DK Buch in Folge.


Bewertung:
Das Cover zeigt fernöstliche Gerichte, so ist das ganze Buch auch gestaltet. Das Paper gefällt mir überhaupt nicht - weder ist es umweltfreundlich, noch riecht es angenehm. Das geht viel besser! Folgendes Inhaltsverzeichnis gibt es:

Das Kochhaus - Über uns;
hier stellt sich das Kochhaus-Team vor und berichtet, wie es bei ihnen anfing. Auch ihre Kochhäuser in Deutschland sind aufgeführt

Frische Ideen aus aller Welt;
hier ist die Einleitung zum Buch beschrieben

Salate und Snacks

Suppen

Veggie

Pasta und Risotto

Fleisch

Fisch

Desserts


Der Kochhaus-Service;
das Team erzählt von ihrem Kochbox- und Kochkurs-Service auf ihrer Webseite

Register;
es ist nach den Zutaten aufgestellt, dessen Rezepte darunter gelistet sind

Impressum


Das gesamte Kochbuch ist sehr fernöstlich gehalten, obwohl damit geworben wird, dass es um die ganze Welt geht für die Rezepte. Dem ist meiner Ansicht aber nicht so. Mir gefallen viele Rezepte im Buch und ich bin allgemein ein Fan von fernöstlicher Küche, aber hier wird der Leser eindeutig getäuscht! Die meisten Rezepte gibt es im Bereich Fleisch (nicht verwunderlich) und die Wenigsten - mit nur ! 4 Rezepten - im Bereich Desserts (auch nicht verwunderlich). Das ist meistens so in gängigen Kochbüchern.

Die Innengestaltung ist der fernöstliche Kultur mit den Farben braun, schwarz und grau angeglichen und bleibt dem Design durch das ganze Buch hindurch treu. Die Kochbereiche sind mit zwei Deckblättern geschmückt, auf denen wenige Worte als Einleitung stehen. Die Deckblätter sind anders als die Rezepte gestaltet, in blaulila und mit Reiseutensilien. Bis auf die Desserts sind die Rezepte auf je vier Seiten beschrieben; die ersten zwei Seiten sind braun und es werden eine kurze Beschreibung des Gerichts und die Zutaten gezeigt. Auf den anderen zwei Seiten sind Schritt-für-Schritt-Fotos mit kurzen Erläuterungen zur Zubereitung abgedruckt. Diese Seiten sind grau-schwarz gestaltet. Auf der letzten halben Seite, die wieder braun gefärbt ist, wird über das Gericht geschrieben und Wissen vermittelt.



Fazit:
Ein toll gestaltetes Kochbuch mit fernöstlichen Rezepten, Schritt für Schritt erklärt. Für die aufgeführten Kritikpunkte ziehe ich eine Stern ab. Für mich ein Buch, das sehr anregend ist und Lust auf fernöstliche Küche macht. Für alle Genießer, die mal etwas spezielles kochen und essen möchten.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein einfaches To-Go-Kochbuch für Anfänger!

Kost-fast-nix-Kochbuch
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Klappentext:
Das Kompakt-Kochbuch mit Lieblingsrezepten aus aller Welt für alle, die am Monatsende nur noch wenig Geld in der Haushaltskasse übrig haben und gerne gut essen wollen. Das Auge isst mit: Alle ...

Klappentext:
Das Kompakt-Kochbuch mit Lieblingsrezepten aus aller Welt für alle, die am Monatsende nur noch wenig Geld in der Haushaltskasse übrig haben und gerne gut essen wollen. Das Auge isst mit: Alle Rezepte in geschmackvollem Layout mit zahlreichen Illustrationen und Fotos, die Lust auf Kochen und Sparen machen. Denn: Wer selbst einkauft, schnippelt und am Herd steht, weiß nicht nur genau, was da in Topf und Pfanne landet, er zahlt auch keinen Euro zu viel für Verpackung, Werbung und industriellen Einheitsbrei. Der Arzt und Bestseller-Autor Dietrich Grönemeyer ist seit vielen Jahren Vorreiter in Sachen selbstständiger Gesundheitsvorsorge durch einen gesunden Lebensstil. Gemeinsam mit der Diplompädagogin Anja Rusch legt er ein ganz neues Buch im praktischen »To-go-Format« vor.


Autoren:
Dietrich Grönemeyer wurde am 12. November 1952 in Clausthal-Zellerfeld als einer der beiden älteren Brüder des Musikers Herbert Grönemeyer, geboren. Er wuchs in Bochum auf und ging dort zur Schule, studierte Medizin in Kiel und Witten, wo er seit 1997 den Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie inne hat. Er ist ebenso Inhaber verschiedener internationaler Gastprofessuren. Neben wissenschaftlichen Schriften veröffentlicht er immer wieder populärwissenschaftliche Beiträge zu allgemeinen Themen und zur Gesundsheitsökonomie. Grönemeyer ist seit 1977 mit Christa Enste verheiratet, mit der er drei Kinder hat.

Anja Rusch wurde 1972 in Recklinghausen geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin, verwirklichte sie sich in verschiedenen Bereichen des Projektmanagements. Seit einigen Jahren fungiert Anja Rusch als Leiterin der Dietrich Grönemeyer Stiftung gGmbH in Bochum. Ihre Erfahrungen im Bereich der sozialen Arbeit gaben ihr den Impuls, sich mit dem Essen in unserer Gesellschaft immer mehr zu beschäftigen. Das „Komplizierterwerden“ des Essens ist Anja Rusch’ Thema und ihr Anliegen ist es, den Menschen die Idee des „einfachen“ Kochens mit regionalen Produkten wieder näher zu bringen. Hier greifen ihre Ideen mit der Gesundheitsinitiative von Professor Grönemeyer eng zusammen. Anja Rusch ist begeisterte Hobby-Köchin und als Mutter eines siebenjährigen Sohnes täglich mit Essen, Genuss und Gesundheit praktisch und im Alltag beschäftigt.


Bewertung:
Das Buch ist quadratisch mit 96 Seiten gestaltet. Das Cover wirkt mit den Burgern sehr anziehend. Das Buch besitzt Klappen, auf der vorderen Klappe schreiben die Autoren, was uns Leser das Buch bringt. Auf der anderen Seite wird ein Rechenbeispiel des Burgerrezeptes gezeigt, um uns von der Günstigkeit der Rezepte zu überzeugen. In der hinteren Seitenklappe stehen Infos zu den beiden Autoren und auf der Innenseite weitere Bücher und Hörbücher zum Kaufen.

Das Inhaltsverzeichnis ist wie folgt:

~ Vorwort

~ Kochen macht so viel Spaß

~ Die Kost-Fast-Nix-Lieblingsrezepte


Auf den ersten 43 Seiten werden Tipps, Tricks und Fakten zum Besten gegeben, darunter 10 Lieblings-Lebensmittel, die 10 besten Küchenkräuter und 10 Einkaufstipps. Auch 5 kleine Rezepte wie Drinks zubereiten oder Rührei kochen sind dabei. Danach folgen 24 Rezepte auf je 2 Seiten. Links steht in Kurzform das Rezept und rechts ist das Rezeptfoto abgebildet, auf manchen Seiten sogar 3 oder 4 Fotos, die die Schritte der Zubereitung zeigen. Es sind einfache und unspektakuläre Rezepte wie Frikadellen, Griechischer Salat und Apfel-Pfannkuchen. Auf den letzten 2 Seiten ist Platz für eigene Notizen.



Fazit:
Das kleine Buch fasst kurz & bündig Lebensmittel und übliche Rezepte zusammen. Die Rezeptfotos sind ausdrucksstark gedruckt und die Zubereitung übersichtlich. Die Gesamtaufmachung ist trendig und für das Auge ansprechend gestaltet. Mir fehlt hier noch das gewisse Etwas für 5 Sterne.

Wer spektakuläre Rezepte sucht, hat hier das falsche Buch in der Hand. Wer aber gerade mit dem Kochen anfängt und/oder sich mit einfachen und alltäglichen Rezepten zufrieden gibt, hat ein tolles Buch gefunden. Ein tolles To-Go-Kochbuch und für Kochanfänger super geeignet!

Veröffentlicht am 02.11.2019

Kindgerecht gestaltet und leicht nachzumachen!

1,2,3, fertig ... Weihnachten
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Klappentext:
Jedes Kind kann basteln! Bild für Bild zaubern Kreativminis wunderbare Adventsdeko, kleine Geschenke und Weihnachtsbaumschmuck. Federengel, Sternmobile oder Plätzchenteller - alle Bastelwerke ...

Klappentext:
Jedes Kind kann basteln! Bild für Bild zaubern Kreativminis wunderbare Adventsdeko, kleine Geschenke und Weihnachtsbaumschmuck. Federengel, Sternmobile oder Plätzchenteller - alle Bastelwerke lassen sich mit einfachen Materialien umsetzen und sorgen für schnelle Erfolgserlebnisse bei kleinen Bastlern und eine entspannte Weihnachtszeit bei den Eltern!


Autorin:
Pascale Lamm lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Köln. Seit ihrem Studium in den Niederlanden verwirklichte sie unzählige Ideen und Ausstellungen. Außerdem entwickelt sie Kinderbücher, arbeitet als Grafikerin und leitet Workshops und Kunstprojekte für Kinder und Jugendliche.



Bewertung:
Das Cover ist kindgerecht ansprechend, da das Buch vor allem Kinder ansprechen soll. Der Titel ist super einfach gehalten und passt wunderbar zum Cover. Der Inhalt ist wie folgt aufgeteilt:

Tipps & Tricks
Adventszeit
Geschenkestube
Endlich Weihnachten
Vorlagen


Zu jedem Kapitel gibt es eine kleine Einleitung. Die Vorschläge sind Schritt für Schritt bildlich erklärt, sodass alles verständlich ist. Das Buch wirbt mit Geschenke, die innerhalb von 15 Minuten erstellt werden können. Jedoch würde ich nicht alles davon in 15 Minuten schaffen, das ist doch eine knapp bemessene Zeit bei vielen Ideen im Buch. Es gibt aber viele kleine Geschenkideen, die nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, wie üblich. Die Ideen sind allesamt gut für Kinder geeignet.


Fazit:
Kindgerecht und bildlich Schritt für Schritt gestaltet! Nicht alle Ideen sind in 15 Minuten zu schaffen, aber das Meiste geht schnell. Die Ideen sind einfach und kindgerecht gehalten. Wie alle Bastelbücher finde ich es als ebook völlig ungeeignet. Bastelbücher sollten wirklich Printbücher sein, da das Blättern umständlich ist und stressig werden kann beim Umsetzen der Ideen.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Mäßige Spannung und undeutliche Zeittrennungen enttäuschen!

Dunkler als die Nacht
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Klappentext:
Terry McCaleb Ex-Polizist und Experte für Serienkiller wird in einem Mordfall um Hilfe gebeten: Ein Killer mit Vorliebe für bizarre Rituale gibt der Polizei Rätsel auf. Nach sorgfältigem Aktenstudium ...

Klappentext:
Terry McCaleb Ex-Polizist und Experte für Serienkiller wird in einem Mordfall um Hilfe gebeten: Ein Killer mit Vorliebe für bizarre Rituale gibt der Polizei Rätsel auf. Nach sorgfältigem Aktenstudium ergeben sich seltsame Parallelen zu einem Fall, in dem Detective Harry Bosch gerade vor Gericht als Zeuge aussagen muss. In Terry McCaleb wächst ein fürchterlicher Verdacht. Sollte der sich bestätigen, würde sich das zu einem riesigen Skandal in den ohnehin schon aufgeheizten Medien ausweiten. Harry Bosch und Terry McCaleb, die zwei Hauptfiguren, treffen erstmals aufeinander. Beide ermitteln in spektakulären Mordfällen, die Hollywood in Angst und Schrecken versetzen und für größte Aufregung in der Öffentlichkeit sorgen.


Autor:
Michael Conelly wollte Schriftsteller werden, seitdem er die Bücher von Raymond Chandler gelesen hatte. Er studierte Journalismus und Creative Writing. Nach seinem Studium arbeitete er einige Zeit lang bei verschiedenen Zeitungen in Florida und schrieb über Verbrechen. Gemeinsam mit zwei Kollegen arbeitete er mehrere Monate an einem Artikel über die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, der für den Pulitzer-Preis nominiert wurde. Mit dieser Story gehörte er zu den Topjournalisten des Landes und bekam eine Stelle bei der Los Angeles Times, in der Stadt, in der auch sein Vorbild Raymond Chandler lebt. Schon drei Jahre später begann er, seinen ersten Roman zu schreiben. Michael Connelly lebt und arbeitet heute in Florida. Bereits für seinen Debütroman »Schwarzes Echo« wurde er mit dem renommierten Edgar Award ausgezeichnet. Zahlreiche Preise und Ehrungen folgten. Neben den Romanen um Detective Harry Bosch wurde er vor allem durch seine Bestseller »Der Poet«, »Das zweite Herz« (verfilmt von und mit Clint Eastwood), »Schwarze Engel«, »Dunkler als die Nacht« und »Die Rückkehr des Poeten« bekannt.


Übersetzer:
Sepp Leeb studierte Amerikanistik und übersetzt vor allem Spannungsliteratur. Unter vielen anderen hat er Thomas Harris, Michael Connelly und Tom Knox ins Deutsche übertragen.


Sprecher:
Geboren wurde Engelbert von Nordhausen am 2. Januar 1948 in Schmölln. 1966 begann er eine Schauspielausbildung und hatte in den kommenden Jahren unter anderem an der Freien Volksbühne Berlin, in Saarbrücken und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Engagements. Auch ist von Nordhausen aus Film und Fernsehen bekannt und übernahm schon Rollen bei GZSZ und Praxis Bülowbogen. Er ist vor allem für seine Arbeit als deutsche Synchronstimme für Samuel L. Jackson und als Sprecher von Bill Cosby in der "Die Bill Cosby Show" bekannt. Er war schon für mehr als 1200 Filme und Serien als Synchronsprecher tätig. Von Nordhausen ist jedoch nicht nur als Synchronsprecher aktiv, sondern schreibt auch Dialogbücher und führt Synchronregie.



Bewertung:
Das Cover der Auflage von 2016 ist super. Auch der titel passt perfekt zum Foto. Jedoch bietet das Foto an sich keinen Zusammenhang zur Geschichte, oder ich habe was verpasst. Der Sprecher hatte mich sofort, er synchronisiert Samuel L. Jackson. Ich konnte das Hörbuch in einem Rutsch durchhören.

Leider ist die Umsetzung der Geschichte nur mit mäßig Spannung gelungen. Die Geschichte beginnt merkwürdig unzusammenhängend - anders kann ich es nicht beschreiben. Nach einigen Kapiteln ging es dann los. Längen und Spannung wechseln sich ab. Die Handlungen springen von der gegenwart zur Vergangenheit und wieder zurück. Manchmal wusste ich nicht, ob ich mich in der Rückblende befinde oder ob das Geschehen in der Gegenwart passiert. Das haben der Autor und der Sprecher nicht sehr gut deutlich gemacht. Manchmal kam ich auch mit den Charakteren etwas durcheinander, die Namen tauschten sich zu schnell - vielleicht war ich auch nicht richtig konzentriert.

Kurz vorm Ende der Geschichte kamen zwei Überraschungen auf und ich war sehr gebannt. Das Ende selbst wurde abrupt gekappt! Damit meine ich nicht einfach ein offenes Ende, sondern richtig gekappt! Es ist überhaupt nicht rund, als ob ein Stück fehlt. Es endet mitten in der Verhandlung ... Abgesehen davon sind alle Rätsel am Ende geklärt worden.



Fazit:
Der Anfang holprig unbeholfen, der Mittelteil mäßig spannend, das Ende abrupt gekappt. Gute Grundidee, merkwürdige Umsetzung! Ich habe mir sehr viel mehr vom Hörbuch versprochen, ich bin froh, dass es nur geliehen ist.

2,5 Sterne

Veröffentlicht am 02.11.2019

Vorausschauend und raffiniert konstruierte Geschichte mit vielen Überraschungen!

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Inhaltserzählung:

"Keiner dieser Menschen ist Ihr wahres Gesicht oder Ihre wahre Persönlichkeit. Beides wurde Ihnen genommen, als Sie Blackheath betraten, und wird Ihnen erst zurückgegeben, wenn Sie diesen ...

Inhaltserzählung:

"Keiner dieser Menschen ist Ihr wahres Gesicht oder Ihre wahre Persönlichkeit. Beides wurde Ihnen genommen, als Sie Blackheath betraten, und wird Ihnen erst zurückgegeben, wenn Sie diesen Ort verlassen."

"Ich werde also gerade wahnsinnig, nicht wahr?", frage ich und sehe ihn über den Rand des Spiegels hinweg an.

"Natürlich nicht", antwortet der Pestdoktor. "Der Wahnsinn wäre ja schließlich eine Fluchtmöglichkeit. Es gibt jedoch nur einen einzigen Weg, auf dem man Blackheath entkommen kann. Deshalb bin ich hier. Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten. Während des Balls heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus. Dieser Tag wird sich acht Mal wiederholen und Sie werden ihn durch die Augen acht verschiedener Wirte sehen. Sobald Sie eine Antwort haben, bringen Sie sie um elf Uhr abends zum Ufer des Sees, zusammen mit Ihren Beweisen. Ich werde dort auf Sie warten."

(...)

"Im Haus gibt es noch zwei weitere Personen, die dort gefangen sind und im Körper eines gastes oder Dienstboten stecken, genau wie Sie. Nur einer von Ihnen kann entkommen, und es wird derjenige sein, der mir als Erster die Antwort bringt."

(Der Pestdoktor und Donald Davis, Seite 105/106/107/113/114)



"Es gibt Regeln bei dieser Geschichte, denen du folgen musst. Du bekommst in jedem von ihnen einen ganzen Tag, ob du das nun willst oder nicht. Das heißt, von dem Zeitpunkt an, an dem die jeweilige Person aufwacht, wann auch immer das ist, bis Mitternacht."

(Anna zum Butler Roger Collins, Seite 128)



Autor:
Stuart Turton ist ein britischer Schriftsteller und Reisejournalist. Sein Debüt als Autor gab er mit seinem Werk „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ und landete damit einen überwältigenden Publikumserfolg. Hierfür wurde er sogar mit dem Costa First Novel Award ausgezeichnet. Durch Übersetzungen in über 25 Sprachen machte sich der Autor auch einen internationalen Namen. Heute lebt er zusammen mit seiner Familie in London.


Übersetzerin:
Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.


Sprecher:
Frank Stieren, 1966 geboren, arbeitete nach seiner Schauspielausbildung in Berlin an verschiedenen deutschen Theatern und machte sich auch als Hauptdarsteller in vielen TV-Filmen und Serien einen Namen. Er ist Sprecher für Hörbücher, Dokumentationen und Hörspiele und lebt in Hamburg.



Bewertung:
Das Cover ist zeitgemäß wirklich gelungen. Hervorragend gewählt zur Kulisse und Geschichte. Der Titel könnte ebenfalls nicht besser gewählt werden. Im Innern der Hülle ist die Einladung abgedruckt, die die Gäste zur Orientierung aufführt. Im Buch ist im Gegensatz hierzu noch eine Skizze des Ortes gedruckt.

Bevor ich mit der Bewertung fortfahre, muss ich noch den Hinweis geben, dass diese Geschichte sehr schwer zu rezensieren ist, ohne zu spoilern. Viele Erläuterungen meiner Beurteilung sind Spoilerangaben und würden somit zu viel von dem Zauber der Geschichte verraten. Daher werde ich bei der Rezension etwas schwammig bleiben müssen ... leider ist es für dieses Hörbuch einfach nicht möglich (habe ich auch bei den Rezensionen meiner Hörkameraden gesehen), die Geschichte ausführlich zu bewerten ohne die Fragen im Vornherein für kommende Hörer zu klären. Da das sehr ärgerlich wäre, geht das also nicht mit dem Rezensieren auf übliche Art. Ich werde aber versuchen, so genau wie möglich zu sein, ohne anderen Lesern die Hörfreude zu nehmen!

Der Autor erklärt während der ganzen Geschichte sehr genau den Zustand unseres Mannes, ebenso seine Gefühls- und Gedankenwelt. Dabei wird es nie schräg oder unglaubwürdig - ganz im Gegenteil; der Autor belebt die Charaktere und ihr Innenleben mit solch einer Intensität, dass es wirklich realistisch rüberkommt. Manchmal wusste ich nicht, wie ich reagiert hätte, an seiner Stelle - und in manchen Situationen konnte ich sein Vorgehen nicht verstehen. Manchmal ist er so blind und naiv, dass ich Schmerzen hatte.

Was mich am Wirt Dr. Sebastian Bell stört, ist, dass er so gar nicht, wo er sich eigentlich dort befindet oder ob er dort lebt und wer dieser Mann ist, mit dem er sich ausgiebig unterhält. Er hat sein Gedächtnis und somit seine Erinnerungen verloren und stellt keine dieser relevanten Fragen?! Er nimmt das alles so als gegeben an, was wohl im realen Leben niemand tun würde. Das ist wirklich ein ziemlich unrealistischer Moment, den der Autor erstellt hat, sehr unglaubwürdig. Doch unser Mann ist manchmal auch clever und nutzt die Talente seiner Wirte, indem er sich Hilfe sucht, um das Rätsel der Ermordung von Evelyn Hardcastle zu lösen. Das hat mich wiederum überrascht.

Es bleiben dennoch Fragen unbeantwortet für mich: Welches Jahrhundert haben wir? Das wird nicht ein einziges Mal erwähnt. Ich selbst kann mir einfach keinen richtigen Reim aus der Erzählung dazu bilden ... die Kulisse, die Kleider, das Benimmverhalten, der Erzählstil wirken eher wie im 19. Jahrhundert oder gar dem 18. Jahrhundert. Dann wiederum aber tauchen Sätze in der Erzählweise auf und bestimmte Gegenstände (z. B.: Tattoos), die so gar nichts mit diesen Jahrhunderten zu tun haben. Dann wirkt das Ganze wie aus dem 20. Jahrhundert gespielt. Ich bin also noch nach Beendung des Buches im Unklaren, zu welcher Zeit ich mich befand, das nervt mich.


Fast alle Personen, die in der Geschichte ihre Rolle spielen, sind auf der Einladung auf dem Hörbuchblatt aufgeführt. Ich denke, dies soll dem Leser helfen, die Übersicht über die vielen Charaktere zu bekommen und zu halten.

Ich kann die Kritiken (zu der Verwirrung vom Hin- und Herspringen der Wirte) meiner Hörkameraden verstehen ... auf den ersten Blick wirkt es wirklich willkürlich und wirr. Aber wenn man sich genauer mit der Geschichte befasst, verfliegt dieser erste Eindruck. Ja, es spielen sehr viele Charaktere in der Geschichte mit. Aber diese sind - bis auf drei oder vier von ihnen - alle auf der Einladung vorne mit Status aufgeführt. Ja, der Autor lässt unseren Mann und uns immer zu den Wirten hin- und herspringen. Aber er nimmt die Fäden immer genau an der Stelle auf, wo sie zuvor endeten. In diesem Hin- und Hergerucke bleibt dennoch alles chaosfrei und geordnet. Der Autor wirft uns nicht in einen anderen Wirt zurück und lässt uns erst mal umherirren. Er erzählt an der zuvor geendeten Stelle des Wirtes weiter, sodass man als Hörer immer sofort mitgenommen wird. Da kenne ich doch ganz andere Geschichten, bei denen das nicht so ist. Ebenso lässt er uns die Wirte geordnet verlassen; wir springen immer nur zu einem anderen Wirt, wenn der jetzige aus irgendwelchen Gründen (Tod, Bewusstlosigkeit, Müdigkeit) einschläft.

Aus diesen Gründen finde ich es wirklich sehr schade, wenn einige meiner Hörkameraden die Geschichte als schlecht geschrieben bezeichnen. Das ist sie keinesfalls! Jedoch ist sie nicht nach gängigem Schema der üblichen Romane erzählt. Man muss sich hier genau mit der Geschichte und ihren Charakteren befassen. Hier braucht es Konzentration und auch eine gewisse Offenheit der ungewöhnlichen Erzählung gegenüber. Wenn man da dicht macht, ist es vorbei. Ich selbst konnte mich mehr auf die Geschichte einlassen, weil ich das Buch zuvor gelesen hatte.

Der Autor hat dieses Rätsel um Evelyns Tod so wunderbar verstrickt konzipiert, dass ich als Leser immer wieder mal verwirrt war und meine Notizen zur Hand nehmen musste. Ich bin total begeistert über seine Fähigkeit, nicht selbst durcheinander gekommen zu sein ... jede noch so kleine Einzelheit, die ich als nicht ganz so wichtig genommen habe, hat er Stück für Stück zu einem ganzen Bild zusammengeknüpft. Bildlich vorstellen kann man sich die Geschichte wie einen großen Raum, der gefüllt ist mit Sachen. Und die Charaktere sind im ganzen Raum verstreut. Unser Mann und wir erleben den Tag durch jeden dieser Charaktere mitsamt ihren Sichtweisen. Die eine Person steht am Fenster und hat den Blick auf das Draußen gerichtet, eine weitere Person steht in einer Ecke an der Tür und beobachtet die Person am Fenster samt seiner Aussicht, wieder eine andere Person sitzt auf dem Sofa und hat einen Tisch mit einem Buch vor sich ... jede von ihnen hat ihre eigene Wahrnehmung, die unser Mann und wir Leser nach und nach alle aufnehmen - wie Puzzleteile, die am Ende ein ganzes Puzzlebild ergeben. Stück für Stück, Wirt für Wirt kommen wir dem Rätsel und den Antworten der aufkommenden Fragen näher.

Die Geschichte bietet aber weit mehr als nur das Rätsel um Evelyns Tod. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr Rätsel tauchen noch auf; wer ist unser Mann eigentlich, der von Wirt zu Wirt springt? Warum ist er in Blackheath? Wer ist diese mysteriöse Anna, die ihm und uns zu Beginn den Verstand raubt? Wer ist dieser Pestdoktor? Was sind seine Beweggründe? Was hat es mit den Lakaien auf sich? Wieso überhaupt findet diese Dinnerparty statt? Es tauchen Fragen um Fragen und Personen um Personen auf, mit denen man als Leser zu Anfangs überhaupt nicht rechnet. Das Ganze ist wie ein Dominostein, der unkontrolliert gegen weitere stößt und somit eine Lawine an Ereignissen in Gang setzt.

Der Sprecher konnte nicht besser ausgewählt werden; er hat die ideale Stimme für die Geschichte - unheimlich ruhig, ausdrucksstark und einnehmend. Seine Stimme klingt wirklich wie die englische Art, was besonders passend zum Hörbuch ist und er verleiht der Handlung das gewisse Krimigefühl. Man könnte meinen, er sei Engländer, weil er so spricht. Ich konnte ihm stundenlang zuhören ...

Letzten Endes gilt nur folgendes zu bedenken: Nichts ist wie es auf den ersten Blick erscheint! Weder die Menschen, noch die Geschehnisse um sie herum.



Fazit:
Zwei Logikfehler, eine unbeantwortete Frage zu Anna wie auch die ungeklärte Zeit des Geschehen lassen mich einen halben Stern abziehen. Dem Autor ist eine undurchschaubare Geschichte mit vielen Überraschungen gelungen, ebenso hat er unseren Mann eindrucksvoll die Wirte durchlaufen lassen und dabei Fragen aufgestellt, die am Ende alle - bis auf eine zu Anna - beantwortet werden. Der trockene englische Humor findet sich hier zwar wieder, ich hatte ihn mir aber viel präsenter vorgestellt.

Aber wie bereits geschrieben; man muss auch dafür bereit sein, sich auf so eine Erzählung einzulassen und mitzuschwingen. Bloß die Geschichte runterhören geht hier nicht. Dann bekommt man ganz schnell einen verwirrten und schlecht konstruierten Eindruck davon. Von mir gibt es 4,5 Sterne! Das Hörbuch ist klasse mit dem Sprecher, ich bevorzuge aber aus praktischen Gründen das Buch.



Mein herzlichster Dank geht an das Lovelybooks-Team und dem Audio Verlag für das Hörbuch. Ich habe mich sehr gefreut, mithören zu dürfen, nachdem mich das Buch begeistern konnte!