Profilbild von Yonania

Yonania

Lesejury Profi
offline

Yonania ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Yonania über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2020

tolles Äußeres mit brutalem Inhalt

Der Heimweg
0

Jules sitzt am Begleittelefon, welches ängstlichen Menschen auf dem Weg nach Hause eine beruhigende Stimme bietet. Klara ist so eine Person. Während des Telefonats kommen schreckliche Ereignisse endlich ...

Jules sitzt am Begleittelefon, welches ängstlichen Menschen auf dem Weg nach Hause eine beruhigende Stimme bietet. Klara ist so eine Person. Während des Telefonats kommen schreckliche Ereignisse endlich ans Licht. Doch nicht nur das Vergangene ist ein Grauen. Klara ist sich ihres Todes gewiss, denn der Kalendarkiller hat sie als nächstes Opfer auserkoren ...

Der neueste Fitzek!
Erst mal zum Äußeren: Diese Erstauflage ist komplett schwarz gestaltet bis auf ein Fenster auf dem Cover, wodurch man ein schattenhafte fliehende Frau auf silbernem Grund sieht. Sehr ansprechend, wenn man bedenkt, dass es hier um dunkle Nächte voller Angst geht.
Puh. Was für eine Geschichte. Es gab viele explizite, gewaltsame Szenen. Mir wurde an einigen Stellen sehr flau im Magen, was mir bei Büchern nicht häufig passiert.
Was Klara widerfährt, ist wirklich grauenvoll. Aber wie Fitzek das Geschehene beschreibt, macht es erst für mich zum wirklichem Grauen. Diese Thematik rundum Klaras Ehe lese ich nicht zum ersten Mal, aber mich hat es noch nie so mitgenommen. Deshalb reife Leistung von Fitzek.

Das Ende konnte mich leider nur bedingt abholen, da ich mir Teile dessen schon denken konnte. Bei diesem Buch würde mich aber tatsächlich ein Re-read interessieren, da ich nun mit neuem Wissen neue Erkenntnisse aus dem bereits gelesen erschließen könnte.

Alles in allem ein gutes Buch, dass perfekt in die Halloweenzeit passt, aber nicht für jedermann! Krasse, explizite Szenen, bei denen mir flau im Magen wurde.
Vorne im Buch gibt es einige kurze, aber wichtige Texte, die man unbedingt lesen sollte, bevor man in diese Geschichte eintaucht, um einen möglichen Trigger zu verhindern!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2020

nicht originell, aber angenehm und unterhaltsam

Burning Bridges
0

An einem schlimmen Tag hilft Ches Ella aus der Klemme. Am nächsten Tag sieht Ella den attraktiven, jedoch distanzierten Ches wieder. Als sie sieht, dass er verletzt ist, lädt sie ihn aus Wiedergutmachung ...

An einem schlimmen Tag hilft Ches Ella aus der Klemme. Am nächsten Tag sieht Ella den attraktiven, jedoch distanzierten Ches wieder. Als sie sieht, dass er verletzt ist, lädt sie ihn aus Wiedergutmachung zum Frühstück bei sich zu Hause ein. Langsam beginnt Ches mit Ellas warmer Art aufzutauen. Doch je näher sie sich kommen, umso gefährlicher wird es für Ella. Denn Ches lebt im Untergrund, da er nur dort vor seiner Vergangenheit sicher ist. Doch hat die junge Liebe überhaupt eine Chance?

Ich habe mich schon lange auf den Debütroman von Tami Fischer gefreut! Früher habe ich gerne ihre Booktube Videos gesehen und war deshalb umso gespannter, wie ihr Buch wohl sein wird.
Erst mal zu den Äußerlichkeiten: Ich finde die Cover der gesamten Fletcher-University-Reihe sehr passend gestaltet. Zum Beispiel hat dieser Band eine Holzoptik, was zum Titel Burning Bridges sehr gut passt. Des Weiteren finde ich auch die Alliteration ein schönes Stilmittel, da der Titel so gleich die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.
Mit ihren 396 Seiten ist diese New adult Geschichte etwas dicker als andere aus diesem Genre, aber das ist kein Problem. Ich fand, es hatte keine Längen und lies sich auch sehr gut lesen.

Nun zum Inhalt: Sie hat das Rad nicht neu erfunden, aber es war dennoch eine sehr angenehme Geschichte, die mit wenig Erotik auskam.
Die Charaktere fand ich alle sehr interessant und auch gut ausgearbeitet. Mit Ella bin ich lange Zeit nicht warm geworden. Ein paar ihrer Reaktionen konnte ich nicht nachvollziehen und an einer Stelle hat sie mich leider sehr genervt.
Ich bin jedoch froh, trotzdem dran geblieben zu sein, da ich das Ende toll fand!
Dort wurde ich positiv von Ella überrascht. Was mir am Ende auch gefallen hat, war die Art und Weise, wie Rory beschrieben wurde.
Was für mich diese Geschichte besonders gemacht hat, war die Problematik rundum Ches und seine momentane Lebenslage. Das verlieh der Geschichte eine für mich genau richtige Prise an Spannung, um dran zu bleiben.

Alles in allem eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Ich mochte den Schreibstil, die Problematik um Ches sowie die einzelnen Dialoge zwischen den Freunden sehr gerne. Mit Ella hatte ich so meine Probleme, aber am Ende konnte sich mich doch von sich überzeugen. Eine klare Leseempfehlung von mir, wenn man Lust auf diese Art von Geschichte hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine Fortsetzung die es eigentlich nicht geben sollte

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten
0

Alan und Julius lassen es sich auf Bali gut gehen. Auf der Geburtstagsfeier Alans, der 101 wird, verschwindet er schon wieder! Dieses Mal aber unfreiwillig in einem Heißluftballon zusammen mit Julius. ...

Alan und Julius lassen es sich auf Bali gut gehen. Auf der Geburtstagsfeier Alans, der 101 wird, verschwindet er schon wieder! Dieses Mal aber unfreiwillig in einem Heißluftballon zusammen mit Julius. Der sichere Tod wartet! Oder auch nicht? Während Julius Angst hat zu sterben, ist Alan die Ruhe selbst, solange er Alkohol hat. Die Worte seiner Mutter: „Es ist, wie es ist, und es kommt, wie es kommt“, hat er immer noch im Ohr. Es kommt, wie es kommen muss: Sie werden gerettet. Ihre Retter sind nordkoreanische Männer die auf dem Kriegsschiff „Ehre & Stärke“ 4 kg angereichertes Uran von Madagaskar nach Nordkorea transportieren. Alan und Julius erleben nun wieder ein Abenteuer, welches sie diesmal von Nordkorea, nach New York bis hin zum Kongo führt.

Diese Geschichte habe ich als Hörbuch gehört. Ich fand es schade, dass der Sprecher ein anderer war als der vom ersten Band. Auf der anderen Seite hat er Alans Verschrobenheit nochmal deutlich zum Ausdruck gebracht, was auch nicht schlecht war.
Anders als beim ersten Band, wo man selbst für die bösen Charaktere irgendwie Sympathie entwickeln konnte, habe ich hier eine Antipathie gegenüber einiger Charaktere entwickelt und das machte es mir schwer die Geschichte zu genießen. Zusätzlich nervten mich auch Julius und Sabine.
Die Geschichte rundum die Staatsoberhäupter und dem Atomkonflikt fand ich wiederum sehr unterhaltsam. Ich mochte die überspitzte Darstellung und auch das Angela Merkel eine größere Rolle zu Teil wurde, war für mich ein kleines Highlight.
Auch fand ich das Vorwort sehr aufschlussreich und wichtig. Tatsächlich blieb mir sogar das am meisten im Gedächtnis.
Der Schreibstil blieb in der dritten Person, aber da ich das schon vom Vorgänger gewohnt war, hat mich das nicht weiter gestört.

Alles in allem eine unterhaltsame Geschichte, aber kein Muss. Für mich kam diese Geschichte nicht an die erste Geschichte rundum Alan heran. Ich kann aber nachvollziehen, warum Alan dem Autor im Gedächtnis bliebt und er bei den heutigen Gegebenheiten, dass Gefühl hatte, sich mitzuteilen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2020

ine humorvolle Reise durch die letzten hundert Jahre der Geschichte

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
0

Alan Karlsson wird 100 Jahre alt und das muss gefeiert werden! Sogar der Bürgermeister und die Presse kommen. Blöd nur, dass Alan darauf keine Lust hat, aus dem Fenster steigt und verschwindet. Am Busbahnhof ...

Alan Karlsson wird 100 Jahre alt und das muss gefeiert werden! Sogar der Bürgermeister und die Presse kommen. Blöd nur, dass Alan darauf keine Lust hat, aus dem Fenster steigt und verschwindet. Am Busbahnhof lässt Alan dann einen Koffer mitgehen, in der sich keine erhoffte Wechselkleidung befindet, sondern 50 Millionen Kronen. Schon bald ist das ganze Land nach ihm auf der Suche und damit ist nicht nur die Polizei gemeint sondern auch die Gangster, dessen Geld er hat.
Zusammen mit neuen Bekanntschaften erlebt Alan ein großes, unglaubliches Abenteuer.

Das Buch habe ich schon vor Jahren gelesen und fand es toll! Dieses Mal habe ich zum Hörbuch gegriffen und auch das hat mir gut gefallen. Die Stimme des Sprechers klang wie die eines in die Jahre gekommenen Mannes, was ich als sehr passend empfand.
Das Buch spielt auf zwei Ebenen. Einerseits erzählt es die Gegenwart des hundertjährigen Alan auf seiner „Flucht“. Andererseits erfährt meine seine Lebensgeschichte und inwieweit er in entscheidenden Geschehnissen und Errungenschaften der letzten hundert Jahre eine Schlüsselrolle spielte.
Der Humor und Alan waren einfach toll. Für mich grenzte es schon an Satire, was mir gut gefallen hat.

Die Geschichte wurde in der dritten Person geschrieben, weswegen ich etwas brauchte, bis ich in der Geschichte war. So richtig Spannung kam auch nicht auf, was aber daran gelegen haben könnte, dass ich die Geschichte schon kannte.
Was mir am besten gefiel, war aber eindeutig die Absurdität der Ereignisse und das unfassbare Glück Alans. Er ist mehr als nur eine Katze mit neun Leben.

Alles in allem eine superunterhaltsame Geschichte mit satirischen Elementen, was dem ganzen auch eine tiefere Bedeutung gab. Ich mochte die Geschichte sehr gerne.
Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig. Eine einzigartige Geschichte, die ich weiterempfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2020

Eine wahre, herzzerreißende Geschichte

Dem Horizont so nah
0

Auf einem Rummelplatz trifft Jessica auf den unverschämt attraktiven Danny. Trotz seines guten Aussehens scheint ihn ein dunkles Geheimnis zu umgeben. Sie ist beinahe sofort fasziniert und von seinen ungewöhnlich ...

Auf einem Rummelplatz trifft Jessica auf den unverschämt attraktiven Danny. Trotz seines guten Aussehens scheint ihn ein dunkles Geheimnis zu umgeben. Sie ist beinahe sofort fasziniert und von seinen ungewöhnlich blauen Augen wie hypnotisiert. Zwischen ihnen bahnt sich eine Liebesgeschichte an. Doch als Jessica Danny dunkles Geheimnis erfährt, muss sie sich fragen, ob es überhaupt eine Zukunft für die junge Liebe geben kann und wenn ja wie diese aussehen soll.

Bevor ich darauf eingehe, wie ich dieses Buch finde, möchte ich sagen, dass ich mit der Thematik keinerlei Erfahrungen habe und mich dementsprechend auch nicht auskenne.
Außerdem ist dieses Buch eine wahre Begebenheit, was das ganze so viel emotionaler macht.
Unter dem Klappentext steht: „Eine Geschichte über Freundschaft, Mut, Vertrauen und die Kraft loszulassen“. Dem stimme ich zu, auch wenn ich diese Geschichte noch nicht loslassen kann. Was diesen jungen Menschen widerfahren ist, hat niemand verdient und ist solch eine Ungerechtigkeit! Viel zu früh wurden sie mit Dingen konfrontiert, die an die Substanz gehen ...
Während des Lesens war ich emotional ergriffen, aber musste nicht weinen. Als ich dann jedoch darüber sprach, flossen meine Tränen unaufhörlich. Ich weiß nicht, wie viel davon wirklich so passiert ist, und es kümmert mich auch nicht. Diese Geschichte war heftig!

Sie ist hoch emotional, was im krassen Kontrast zum leichten Schreibstil steht. Ich flog quasi durch diese 462 Seiten lange Geschichte. Sie ist aber nicht nur tief traurig und aufwühlend, sondern besitzt auch Humor und viele schöne, herzerwärmende Momente. Ich konnte das Band zwischen den Protagonisten spüren. Das empfinde ich als Meisterleistung der Autorin.

Was es für mich noch emotionaler macht, ist die Tatsache, dass die Charaktere so authentisch und sympathisch sind. Ich kann absolut nachvollziehen, warum sich Jessica in Danny verliebt hat. Aber auch Nebencharaktere wie Christina, Ricky und Jörg sind einfach toll gewesen.

Alles in allem werde ich dem Buch 5 Sterne geben, aber eigentlich möchte ich es nicht bewerten, da ich es falsch finde Dinge, die tatsächlich passiert sind zu bewerten. Jeder, der möchte, kann dieses Buch gerne lesen, aber man sollte sich im Klaren sein, dass es kein Happy End im eigentlichen Sinne geben wird. Das wahre Leben ist nun mal kein Spielfilm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere