Es wird keine Helden geben
Es wird keine Helden gebenDas Buch ist mir vor der Bloggeraktion eigentlich gar nicht aufgefallen. Deswegen bin ich froh, dass ich bei der Aktion mitmachen und das Buch lesen durfte. Ich konnte mir noch gar nicht so richtig was ...
Das Buch ist mir vor der Bloggeraktion eigentlich gar nicht aufgefallen. Deswegen bin ich froh, dass ich bei der Aktion mitmachen und das Buch lesen durfte. Ich konnte mir noch gar nicht so richtig was unter dem Buch vorstellen. Ich habe auch vorher noch nie ein Buch über einen Amoklauf gelesen. Über dieses Thema werden ja auch wenige Bücher geschrieben. Zumindest kenne ich nur "Es wird keine Helden geben".
Ich habe vorher schon von den anderen Bloggern gehört, dass das Buch sehr emotional, bewegend und fesselnd sein soll. Dies kann ich absolut bestätigen. Die Protagonistin Miriam hat sehr authentisch und emotional ihre Gefühle beschrieben, sodass ich sie vollkommen verstehen und sogar nachempfinden konnte. Ich habe regelrecht mit Miriam mitgelitten und gefühlt. Ihre Wandlung vom glücklichen, blonden, langhaarigen Mädchen zum emotional hin und her gerissenen, rot und kurzhaarigen Mädchen konnte ich gebannt mit verfolgen. Durch ihren Wunsch sich nicht durch den Amokläufer verändern zu lassen kämpft sie um ihre Identität und was sie ausmacht. Sie verliert auch noch ihren Freund Tobi durch den Amokläufer und sie ist ihm auch nur knapp entkommen. Ihre beste Freundin Joanne redet seit dem Vorfall kein Wort mehr und ist emotional am Ende. Grade in dieser Situation hätte Miriam den Rückhalt von Joanne dringend gebraucht.
Durch Rückblenden lernt man den Amokläufer Matias näher kennen und versteht auch, warum er das getan hat. Es rechtfertig zwar nicht, dass er Menschen getötet hat, aber man fühlt und leidet mit ihm mit. Miriam muss auch feststellen, dass sie nicht sonderlich nett zu ihm war. Sie fragt sich mit der Zeit, ob sie das verhindern hätte können, wenn sie nur einmal nett zu ihm gewesen wäre, oder ihm eine Chance gegeben hätte mir ihr befreundet zu sein. Die Autorin schildet sehr authentisch wie sich Miriam von ihren Freundinnen hat beeinflussen lassen und dadurch mit Matias nichts zu tun haben wollte. Auch wenn sie noch kein einziges Wort mir ihm gewechselt hat.
Ihre Freundinnen gehen alle anders mit der Situation um. Miriam wünscht sich ihr Leben zurück. Joanne verschließt sich und macht dicht. Tanja zieht weit weg und bricht allen Kontakt ab. Es zeigt deutlich, dass jeder Mensch anders mit so einer Situation umgeht.
Der Schreibstil war sehr angenehm und das Buch war ein richtiger Page-Turner. Es wurde aus Miriams Ich-Perspektive erzählt. Die Kapitel hatten eine gute Länge und die Rückblenden haben das Buch aufgelockert.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich emotional berührt und gefesselt. Es hat mir auch gegenüber meinen Mitmenschen ein bisschen die Augen geöffnet. Ich kann das Buch jedem empfehlen. Lasst euch selbst davon begeistern. Ich habe öfter hin und her überlegt, wie ich das Buch bewerten soll. Im Endeffekt hat mir das Buch doch sehr gut gefallen.