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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2022

Viel Hype um nichts

Throne of Glass – Die Erwählte
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Ich habe mich längere Zeit davor gedrückt, dieses Buch zu lesen, da derart gehypte Bücher mich normalerweise enttäuschen. Jetzt aber bin ich eher verwirrt als enttäuscht, denn hier finde ich nicht mal ...

Ich habe mich längere Zeit davor gedrückt, dieses Buch zu lesen, da derart gehypte Bücher mich normalerweise enttäuschen. Jetzt aber bin ich eher verwirrt als enttäuscht, denn hier finde ich nicht mal ansatzweise etwas, das es wert wäre zu lesen.

Der Fairness halber: Der Schreibstil ist zwar redundant, doch erträglich.

Die Charaktere allerdings sind eindimensional, mehr Archetypen von Charakteren als wirkliche Figuren. Die vorhersehbare Handlung verbessert die Lage nicht, das Ende kann nicht als solches bezeichnet werden sondern ist ganz klar auf Fortsetzung ausgerichtet. Mir kam es nicht so vor, als sei im Verlauf des Buches irgendetwas erreicht worden.

Am meisten jedoch leidet der Roman an dem Umstand, dass die Protagonistin unerträglich ist: Celaena Sardothien ist die beste Assassinin. Wieso? Weil sie es ständig wiederholt. Zu ihren Fähigkeiten gehört, ein Jahr lang in einer Mine Zwangsarbeiten auszuführen, in der andere Gefangene nach wenigen Monaten versterben. Nicht aber unsere Protagonistin, die das Ganze mit nur einer handvoll Narben ohne weitere Folgen wegsteckt. Als Teilnehmer an einem tödlichen Duell, bei dem bereits Konkurrenten ermordet wurden, findet sie überraschend Süßigkeiten in ihrem Zimmer. Natürlich erkennt Celaena als gerissene Assassinin einen derart billigen Vergiftungsversu- nope, sie isst die Süßigkeiten. Die leider nicht vergiftet waren. Und wo wir vom Töten sprechen: wie viele Personen fallen der besten Assassinin im Laufe der Handlung zum Opfer? Null. Nix. Zero.

Fazit: Sarah J. Maas überhäuft ihre persönlichen Lieblingscharakter mit unverdientem Lob und Belohnungen und nennt dies Handlung. Ich habe absolut keine Ahnung, was den Reiz dieses Buches ausmachen soll.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Gut gelungene Alternativweltgeschichte

Der Medicus
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Es ist nicht unser 11. Jahrhundert, das hier auf fesselnde Weise lebendig wird, sondern ein Phantasiemittelalter, in dem insbesondere bei Namen, Städten, Reichen und in Teilbereichen der Mentalitätsgeschichte ...

Es ist nicht unser 11. Jahrhundert, das hier auf fesselnde Weise lebendig wird, sondern ein Phantasiemittelalter, in dem insbesondere bei Namen, Städten, Reichen und in Teilbereichen der Mentalitätsgeschichte Unterschiede auftauchen. Aus medizingeschichtlicher Sicht ist das Buch gut recherchiert, die handvoll künstlerischer Freiheiten werden den meisten Lesern vermutlich nicht auffallen. Meines Erachtens hätten einige der handlungsintensiveren Szenen umfangreicher ausfallen können, aber alles in allem findet Noah Gorden eine gute Balance zwischen statischeren Schilderungen und dynamischen Momenten der Handlung.

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