Leichte Fantasy Lovestory mit französischem Flair
Mondia-Dilogie 1: Silent SecretsWorum geht’s?
Schon ihr ganzes Leben lang fragt sich die adoptierte Aramena Benoit wer sie ist: Wer ihre Eltern sind, wo ihr Platz in dieser Welt ist. Und was hat es mit diesem Summen in ihr auf sich, ...
Worum geht’s?
Schon ihr ganzes Leben lang fragt sich die adoptierte Aramena Benoit wer sie ist: Wer ihre Eltern sind, wo ihr Platz in dieser Welt ist. Und was hat es mit diesem Summen in ihr auf sich, dass sie verspürt, wenn sie ihrer Leidenschaft nachgeht: dem Reparieren von jederlei Technik.
Als sie eines Tages auf den geheimnisvollen Kasimir trifft, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt: Das Schicksal der Welt liegt plötzlich in ihrer Hand - und sie kommt den Antworten auf ihre Fragen immer näher…
Meine Eindrücke:
„Silent Secrets“ ist der erste Roman, den ich von Alexandra Flint gelesen habe. Er ist der Auftakt zur Dilogie um die Weltenbibliothek Mondia.
Ein Thema, das mich von Beginn an sehr neugierig gemacht hat: Die Menschheit weiß nicht um die geheime Weltenbibliothek, die sich im Untergrund von Paris verbirgt. Dennoch ist sie unwiderruflich mit ihr verbunden, gar von ihr abhängig.
Ein wenig hat mich die Idee an Genevieve Cogmans „Geheime Bibliothek“ und die Romane rund um Irene Winters erinnert: Dort müssen wichtige Buchexemplare aus verschiedenen Welten gesammelt werden, um das Gleichgewicht und Stabilität der vielen Welten sicherzustellen.
Hier, bei Mondia, gibt es (soweit bisher bekannt) nur eine Welt – unsere Welt. Allerdings ist auch Mondia wohl vergleichbar mit einem selbstdenkenden Lebewesen und es gibt auch dort Mitarbeiter, die für ihren Fortbestand sorgen: die Weltenschreiber.
Die fantastischen Elemente sind schön entworfen und vereinen Bücherliebe mit Magie, die offensichtlich viele Mechanismen der Bibliothek und Fähigkeiten der mit ihr verbundenen Menschen antreibt. Faszinierend war, dass die Mondia selbst den Weltenschreiben wohl teilweise immer noch ein Mysterium ist. Ein Gefühl, dass sich auf mich übertragen und die Neugier nur noch weiter gesteigert hat. Einige Fragen blieben für mich am Ende offen, beziehungsweise haben sich erst kurz vor Ende neu gestellt.
Meine Neugier auf den zweiten Band ist geweckt!
Denn neben der interessanten Thematik haben mich auch der wundervoll fließende Schreibstil und die liebevoll entworfenen Charaktere überzeugt. Die Autorin hat ein Händchen dafür, Gefühle zu transportieren und mich als Leserin mitzureißen. Sei es in einer der zahlreichen actionreichen Szenen beim Kampf um Leben und Tod oder in den leisen Szenen, in denen wir Aramenas und Kasimirs Gedanken und innerem Zweispalt lauschen dürfen. Aramena und Kasimir, die mit den Spitznamen Remy und Sim versehen wurden (nebenbei ein weiteres kleines Highlight für mich in diesem Buch 😉 ) sind beide ursympathisch und spannend inszeniert.
Gibt es auch Kritik?
Ja: Durch die oft aufeinanderfolgenden Actionszenen empfand ich die Handlung stellenweise als hektisch. Bei einzelnen magischen Szenen hätte ich mir gewünscht, näher am Geschehen zu sein anstatt von ihnen berichtet zu bekommen. Zudem hätte der Fantasy Stellenwert für mich gern höher sein dürfen, der neben der actionreichen Handlung und der Lovestory eher zweitrangig war.
Mein Fazit:
Ein leichter aber spannender Fantasy Roman mit viel Action, viel Gefühl, vielen Geheimnissen und sympathischen Charakteren – eine Mischung, die mir gut gefiel und mich neugierig auf Teil 2 warten lässt.
Wer allerdings auf der Suche nach einem Fantasy Roman ist, bei dem die Fantasie an erster Stelle steht, greift vielleicht lieber zu einem anderen Buch.